Mittwoch, 22. Mai 2013

Er pflegte nicht mit Pauken und Trompeten im Streichersumpf aufzutreten









Es war einmal in Deutschland. Da gab es zwei Politiker mit Substanz. Der eine sorgte dafür, daß der andere zur Geltung kam. Und der sorgte für Wohlstand für alle. Ja, der. Erhard hieß er, die Leute beschiß er nicht, wie das heute gang und gäbe ist. Im Mai 1977 verstarb der Held westlich der Ost-Berliner Diktatur. Dabei kam der protestantische Franke nicht vom Rhein, sondern aus Fürth. Sozusagen aus der besten Gegend Bayerns. Die Hälfte der Wirtschaft sei Psychologie, meinte er. Die andere Hälfte ist die Ordnungspolitik.
Und für beide Hälften tat er alles: DM-Einführung, Aufhebung der Preiskontrollen, Wettbewerbsgesetz, niedrige Steuern für alle. Mit Reden und seinem Buch “Wohlstand für alle” unterfütterte er seine Politik, die sich auch heute noch nachlesen läßt:

“  Die soziale Marktwirtschaft kann nicht gedeihen,
wenn die ihr zugrunde liegende geistige Haltung, d. h. also
die Bereitschaft, für das eigene Schicksal Verantwortung zu
tragen, und aus dem Streben nach Leistungssteigerung an
einem ehrlichen freien Wettbewerb teilzunehmen, durch
vermeintliche soziale Maßnahmen auf benachbarten Gebieten zum Absterben verurteilt wird. …”  

(Ludwig Erhard, “Wohlstand für alle”, 12. Kap. VERSORGUNGSSTAAT - DER MODERNE WAHN, S. 245) (www.ludwig-erhard-stiftung.de/files/wohlstand_fuer_alle.pdf)