mi 8° regn. 6.500 -1,5%
"Zur Kontroverse um Klimawandel, CO2-Einfluß und Energiepolitik" am 20.2.08 im Stahlzentrum Düsseldorf, Sohnstr. 65, www.stahl-online.de
Vortragende: Prof. Dr. Rolf Emmermann, GeoForschungsZentrum, Potsdam, „Klimawandel und Energiepolitik“
Georg Delisle, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover, „Anmerkungen zur gegenwärtigen Klimaentwicklung aus geowissenschaftlicher Sicht“
Dipl.-Ing. Peter Dietze, früher Siemens AG, ‚Reviewer des 3. IPCC-Berichts (Intergovernmental Panel on Climate Change), „Argumente der Klimaskeptiker zur Kontroverse um CO2, Klima und Energie“
Prof. Dr. Horst Malberg, früher Institut für Meteorologie der FU Berlin,
„Über den solaren Einfluss auf den Klimawandel in den
letzten 300 Jahren“
Dr.-Ing. Leonhard Birnbaum, McKinsey & Company, Düsseldorf
„Kosten und Potenziale der Vermeidung von Treibhausgasemissionen in Deutschland - Eine Studie von McKinsey & Company, Inc., erstellt im Auftrag von ‚BDI initiativ – Wirtschaft für Klimaschutz’ “
Moderation: Prof. Hinz (Physikalische Chemie, Uni Münster).
Eine Dokumentation der Tagung erschien und kann angefordert werden (Tel. 0211 6707 115).
EMMERMANN: Wärmeantriebe entstehen innnerhalb und außerhalb der Erde. Erde ist ein System mit vielen Subsystemen, eines davon ist das Wetter, das nicht isoliert betrachtet werden darf. Heute leben wir in der Warmphase einer Eiszeit. CO2-Gehalt in Warmzeiten erreichte 800 ppm (heute 380 ppm, WD)
DELISLE: Meßfeld in Kanada: Permafrost bleibt auch im 21. Jht. Die IPCC-Klimamodelle bilden die Gegenwart nicht ab; Antarktis: Der kleine Westteil wärmer, der große Ostteil kälter, Zunahme Packeis. Arktis: Temperaturanstieg bis ca. 1940 (wie heute), dann Abkühlung; Nordkanada heute wärmer, Sibirien – 1°C. Mittlere Jahrestemperaturen über 2,5 Mio. Jahre zeigen eine leicht absteigende Linie.
DIETZE: Seit 2005 Temperaturrückgang (JunkScience.com) wg. Solarzyklusrückgang. CO2-Erwärmungsbeitrag etwa + 0,16°C. Kyoto-Wirkung ca. 0,01°C.
MALBERG: Seit 150 Jahren größere Sonnenaktivität, erklärt 2/3 des Temperaturanstiegs; Sprung 1997/98, danach leichter Rückgang von 0,2°C in zehn Jahren. „Während der letzten Eiszeit, die vor 120.000 Jahren begann, gab es mindestens zwanzig drastische Klimawechsel. Die nach ihren Entdeckern benannten Dansgaard-Oeschger-Ereignisse begannen mit einem plötzlichen Anstieg der regionalen Temperatur im Nordatlantikraum um bis zu 12 Grad Celsius innerhalb eines Jahrzehnts. Zeugen dieser wiederholten Klimakapriolen der Eiszeit sind vor allem grönländische Eisbohrkerne sowie Tiefseeablagerungen des Atlantiks. Aber auch in Tropfsteinen und anderen "Klimaarchiven" wurden diese gewaltigen Schwankungen dokumentiert. Nach dem Übergang in die gegenwärtige Warmzeit vor rund 10.000 Jahren traten jedoch keine solchen abrupten Klimasprünge mehr auf.“