Donnerstag, 11. April 2013

Öffentlichkeitsgeil











“Die Währungsunion wird daher auf ein gigantisches Erpressungsmanöver hinauslaufen. Man wird uns sagen: Wenn ihr wollt, daß die Währungsunion funktioniert und uns Europa nicht um die Ohren fliegt, dann müssen wir künftig Transferzahlungen leisten.” So Baring in seinem Buch von 1997 (S. 210). 

Kollektive Euro-Anleihen sind ein Teil des Transfer-Instrumentariums.  




Manche Männer treibt es zur Grenzüberschreitung. Bei alten Männern besonders gefragt ist die Grenze von der Kompetenz zur Inkompetenz. Der Geschäftemacher Soros empfiehlt also Eurobonds. Eurostaatsanleihen, für die alle Euroländer haften. Das würde die Stärke Deutschlands den andern Ländern nutzbar machen. Das trifft natürlich zu. Wer einen Ochsen vor den Karren spannt, kann sich entspannt zurücklehnen. Es werden sich dann allerdings immer mehr Sitz- und Trittbrettfahrer finden, die der dämliche Ochse ziehen muß. Ob das dem Ochsen gut bekommt? Das darf bezweifelt werden. Und auch die Gezogenen leben ungesund: ihre Vitalität wird weiter abnehmen.

Dem alten Narren aus Amerika, wo das Schuldenmachen gerade große Blüten treibt, widersprach einer der Väter des Euro, der ehemalige EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing. Gemeinsame Eurobonds seien nicht legitimiert. So ist es in der Tat. Das Schulden-Anleihen-Unwesen würde weiter aus der nationalen Verantwortung und der nationalen Willensbildung herausgerückt.

Und das ist nicht nur nicht legitimiert, sondern auch destruktiv. Wer die Haftung verschleiern und aushebeln will, zerstört die Marktwirtschaft. 



(Vgl. project syndicate "Germany's choice")