Samstag, 8. November 2008

Anna Jacobson Schwartz zu Bernanke; SUN, Sunstein, Gedächtnisbildung


Anna Jacobson Schwartz

Golden weh'n die Blätter nieder.

Weiter sonnig! 5-11°

- Gut für SUN! : " Bechtolsheim hält Sun die Treue . Andreas von Bechtolsheim wird weiterhin für Sun Microsystems arbeiten. Darüber hinaus ist der deutsche Mitbegründer des amerikanischen Computer- ..." 25.10. FAZ

- " Der geröntgte Patient "strahlt" nicht.
Leser Thomas Springsguth unterliegt in seiner Replik ("Das Röntgen erzeugt auch strahlenden Müll", F.A.Z. vom 22. Oktober) auf Robert Spaemann ..." 6.11.

- Anna Jacobson Schwartz: http://www.boersennotizbuch.de/die-fed-fuehrt-den-falschen-krieg.php
"Die Fed führt den falschen Krieg? 21. Oktober, 2008
Die Generäle führen bekanntlich immer den letzten Krieg… Tut das auch die Fed? Bekämpft die US-Zentralbank die Finanzkrise mit den Mitteln und Strategien, die früher — genauer: zu Zeiten der Großen Depression 1929 — geeignet gewesen wären, heute aber nicht?
So klingt zumindest Anna Schwartz, eine der letzten lebenden Zeugen jener Zeiten, die außerdem (erwiesenermaßen) höchsten Sachverstand mitbringen kann. Die 93-jährige Dame “wurde bekannt, als sie mit ihrem Mentor Milton Friedman das Buch A Monetary History of the United States, 1867–1960 verfasste, in dem der Keynesianismus kritisiert und der Monetarismus begründet wird” (Wikipedia). Heute ist sie Ökonom bei The National Bureau of Economic Research.
Für The Wall Street Journal äußert sie unverhohlen Kritik an die Handlungsweise der Fed in der Krise. Den ganzen Text kann ich nur empfehlen: Bernanke Is Fighting the Last War.
Für die Ungeduldigen:
Wir haben es nicht mit Liquiditätskrise zu tun, sondern mit Krise der (faulen) Bilanzen
Die Krise ist wahrscheinlich am deutlichsten am Interbankenmarkt zu spüren — die Banken leihen sich kaum Geld, die Zinsen dort weisen extreme Aufschläge auf… Das Problem ist jedoch nicht fehlende Liquidität, so Anna Schwartz, das Problem ist Zweifel an der “Gesundheit” bzw. “Glaubhaftigkeit” der Bilanzen. Auch wenn die Fed die Märkte mit Liquidität “flutet” (was sie in der Tat gemacht hat), kommt es zu keiner Entspannung, eben weil die Liquidität wenig Grundsätzliches für die Genesung der Bilanzen beigetragen hat.
In den 30er gab es eine Liquiditätskrise und lehrbuchmäßige Bank Runs. Damals ist die Fed weitestgehend untätig geblieben und hat damit Panik zugelassen, die selbst solvente Finanzinstitute in den Bankrott trieb… Die Große Depression ist eine direkte Folge dieser verfehlten Zentralbankpolitik gewesen. Ben Bernanke kennt die Geschichte der 30er ausgezeichnet. Er habe wiederholt betont, dass die Fed ihre Lektion gelernt habe und ein ähnliches Desaster nie wieder zulassen würde.
Mit den Liquiditätsinjektionen hat die Fed alles nur in die Länge gezogen
Und die Fed unternimmt Vieles, um ein solches Desaster abzuwenden. Aber leider ist das, was uns jetzt bedroht, nicht die gleiche Krise wie in den 30er. Es ist eine andere, die andere Gegenmittel verlangt. Mit ihren massiven Liqiditätsinjektionen habe die Fed die Krise nur verlängert und ungesunde Banken unnötig am Leben erhalten.
Die Fed handelt unstrukturiert, scheinbar willkürlich, was den Markt verwirrt
Die Fed handelt, das stimmt. Doch Anna Schwartz vermisst klare Struktur und Prinzipien in den Handlungen. Sie sieht auch eine viel zu große Angst, Banken fallen zu lassen. Das ständig wiederholte, ja angedrohte “systemic risk” hält sie eigentlich für überzogen. Eine klare Linie, selbst wenn diese mehr Pleiten bedeuten sollte, wäre hilfreicher.
Erst müssen die Bilanzen ausgemistet werden
Ein großer Schritt wäre also, wenn die Banken (irgendwie) die schlechten Papiere los werden könnten. Wenn die Bilanzen bereinigt wären. Das würde echte Entspannung bringen.
Der ursprüngliche Plan von Henry Paulson sah nicht zufällig vor, die “toxischen Papiere” von den Banken aufzukaufen. An sich keine schlechte Sache. Aber mit einem unangenehmen Aspekt — zu welchem Preis soll die Regierung die Papiere kaufen? Sollte man einen aktuellen Marktpreis ansetzen, würde dies bedeuten, die Verluste (die noch nur auf dem Papier stehen) realisieren zu lassen und auf diese Weise mit einem Schlag etliche Institute direkt in die Insolvenz zu schicken. Ganz zu schweigen, dass für die Problempakete praktisch kein Markt existiert.
Deswegen wechselte auch Paulson die Richtung und wird eher (bzw. auch) den “europäischen” Weg gehen und den Staat bei den Banken mit Eigenkapital beteiligen. Es ist ein Umweg, den Anna Schwartz als “Rettungsplan für die Banken” und nicht mehr als “Rettungsplan für das Finanzsystem” bezeichnet. Es bestehe ein Unterschied.
Und, ja, Alan Grenspans zu expansive Geldpolitik ist eine der wichtigsten Ursachen für die Krise…
Das war die Kurzfassung. Besser jedoch unter dem Link unten, den ganzen Text zu lesen…" : http://online.wsj.com/article/SB122428279231046053.html
(Anna Jacobson Schwartz (* 1915) ist eine amerikanische Ökonomin.
Sie wurde bekannt, als sie mit ihrem Mentor Milton Friedman das Buch A Monetary History of the United States, 1867–1960 verfasste, in dem der Keynesianismus kritisiert und der Monetarismus begründet wird.)

- ARD: Öffentlich-rechtlicher Krimi-Dreck zur Familien-Abendunterhaltung: Ohne das Cassius-Clay-Bild wäre mir die Kritik gar nicht aufgefallen, so aber muß ich wahrnehmen, daß die öffentlich-rechtlichen Geschmacklosigkeiten, die ich auch noch mit Zwangsgebühren finanziere, weil ich Bloomberg und arte sehe, inzwischen, zur 20h-Zeit, ins Ungeheuerliche, Unzivilisierte gewuchert sind : "Einer gegen alle. Von grausamsten Verbrechen: Im neuen "Tatort" aus Münster ist nichts, wie es war. ...
Eine Frau, den Mund mit Paketband verklebt, liegt gefesselt auf dem Bett ihrer Wohnung und erwartet - nicht zum ersten Mal -, dass ihr Peiniger wiederkommt. Der macht Pause, fühlt sich im anderen Zimmer wie zu Hause, guckt Fernsehen und benutzt die Toilette im Stehen, bevor er sich seelenruhig seinem Opfer zuwendet. Statt Zeuge einer körperlichen Vergewaltigung allein wird der Zuschauer Zeuge einer bis in Einzelheiten ausgekosteten Erniedrigung. Es ist ein Machtspiel mit dem Ziel der psychischen und physischen Vernichtung der weiblichen Zielscheibe, das sich hier während der nächtlichen Wolfsstunde vor dem Grauen des Morgens abspielt. Das Opfer, eine junge Jurastudentin, wird am nächsten Tag erwürgt aufgefunden. Wer die ersten zwei Minuten schaut, wird zwar sehen, wie Kommissar Thiel (Axel Prahl) um drei Uhr nachts auf dem Sofa schläft, während auf dem Schirm ein Porno läuft ... "

- "Obamas Berater Cass Sunstein. Der Knoten im Netzwerk. ... Was er denkt, wofür er steht? Nicht leicht zu sagen, denn Sunstein steht gar nie. Er schreibt, mit anderen Worten, zu schnell, als dass man zu einem gegebenen Zeitpunkt genau feststellen könnte, ob er gerade konservativ oder liberal oder neoliberal oder wohlfahrtsstaatlich argumentiert. Sein eigenes Wort dafür ist „libertärer Paternalismus“, was wohl so viel heißt wie: mal so, mal anders.
Das passt zu seiner Produktivität, Sunstein hat mehr Bücher publiziert, als er sich merken kann, und über mehr Themen, als alle anderen sich merken können, darunter das genetische Klonen, reaktionäre Richter, den Versicherungsstaat, die Todesstrafe - die er befürwortet, weil auf jeden Hingerichteten siebzehn durch Abschreckung verhinderte Morde kämen -, ..." 7.11. FAZ

- Gedächtnisbildung: "Hippokampale Östrogensynthese und synaptische Plastizität, Lars Fester et al. ... daß nicht das Ovar die Quelle für Östrogen induzierte synaptische Plastizität im Hippocampus ist, sondern dieses aus dem Hippokampus selber stammt ... und haben damit einen Paradigmenwechsel eingeleitet, der Östrogen als Neuromodulator unabhängig vom Geschlecht identifiziert. ... Die Hemmung der Östrogensynthese zieht einen Synapsenverlust nach sich und die Langzeitpotenzierung ist nicht mehr induzierbar. ..." Neuroforum Nov. 2007, S. 127, Organ der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft