Sonntag, 29. August 2010

Schwarze Anthropologie





Bei diesen Temperaturen zwischen 10 und 13°C drängen diese Kameraden ins warme Haus



- Schwarze Anthropologie:

"Nach der offiziellen Statistik der ruandischen Regierung über den Völkermord von 1994 sind 37,9 Prozent der Opfer mit Macheten getötet worden. Die Macheten wurden bereits 1993 in großem Stil aus dem Ausland importiert, waren kostengünstig sowie einfach zu handhaben. 16,8 Prozent wurden mit Keulen erschlagen.[59] Für die Provinz Kibuye wurde ein noch höherer Prozentsatz von Tötungen mit solchen Waffen nachgewiesen. In diesem Landesteil starben 52,8 Prozent der Genozidopfer durch Macheten, weitere 16,8 Prozent wurden mit Knüppeln ermordet." (Wiki.) Zahlreichen Säuglingen und Kleinkindern wurden Körperglieder abgetrennt.

' Rabe hat in seinem Tagebuch die Grausamkeiten der Japaner geschildert. Es ist ein packender Bericht. Rabe schreibt von Erschießungen von Zivilisten, von barbarischen Quälereien und immer wieder von Vergewaltigungen. "Man hört nur von Vergewaltigungen. Wenn die Männer oder Brüder dazukommen, werden sie erschossen . . . Wir fanden Frauen auf Bierflaschen und Bambusstöcke gespießt. Ich habe die Opfer mit eigenen Augen gesehen, mit den noch Lebenden vor ihrem Tode gesprochen . . . Wir sind damals buchstäblich über Leichen gestiegen", schreibt Rabe. "Wohin man sieht und hört, nur Bestialität der japanischen Soldaten." '
Der gute Deutsche von Nanking, Rez. von Erwin Wickert, FAZ 11.2.1999 (Erwin Wickert, Hg.: John Rabe. Der gute Deutsche von Nanking. DVA 1997, 448 S., 32 Abb.)

Kambodscha: "Bis heute wurden etliche Massengräber mit insgesamt ca. 1,39 Millionen Leichnamen im Land entdeckt, ausgegraben und ausgewertet. Diverse Studien differieren in ihrer Einschätzung der Gesamtopferzahlen zwischen 740.000 und 3.000.000. Die meisten bewegen sich zwischen 1,4 Millionen und 2,2 Millionen, wobei als Todesursache zur einen Hälfte Exekutionen (so durch Erschießen, Erschlagen, Köpfen mit Feldhacken und Ersticken mittels Plastiktüten; Kleinkinder wurden an Bäumen zerschmettert) und zur anderen Hälfte Tod durch Nahrungsmangel und Krankheiten angenommen wird." Wiki.

Kambodscha: "Zwei Bäume überragen die ausgehobenen Massengräber im "Genozid-Zentrum Choeung Ek". Der wuchtigere diente den Roten Khmer als Mordstätte für Kinder; sie wurden am Stamm zerschmettert. Der ausladendere heißt heute "Musikbaum"; Lautsprecher hingen im Geäst und sollten die Angst- und Schmerzensschreie der Opfer übertönen. Im Schatten der beiden Bäume ist eine Vitrine aufgebaut, in der Gebeine ausgestellt sind. Auch auf der Vitrine liegen Knochen; sie wurden erst vor kurzem geborgen.
Dreißig Jahre sind keine lange Zeit, und doch scheint die Anziehungskraft des Gedenkortes schon zu verblassen. Nur einige wenige Besucher schleichen durch das bekannteste "Killing Field" Kambodschas, eine halbe Autostunde südlich von Phnom Penh. Sie bestaunen die fast 9000 Schädel, die in einem Glasturm gestapelt sind. Auf Tafeln lesen sie, dass in den Jahren 1975 bis 1979 vermutlich zwei Millionen Menschen dem kommunistischen Regime Pol Pots zum Opfer fielen - allein 17 000 auf dem kleinen Feld von Choeung Ek." FAZ 22.2. // Vgl. Pin Yathay, 'Du mußt überleben, mein Sohn!' Piper 1987 (s. auch Eintrag v. 24.2.09)

Es ließen sich viele weitere Belege weltweit von allen Kontinenten dafür anführen, daß es vielen Männern - es sind fast ausschließlich Männer, vor allem junge Männer - Lust bereitet, Menschen zu töten und zu verstümmeln, ja, auch Säuglingen reihenweise nur zum Spaß die Arme abzuschlagen wie in Ruanda, der Elfenbeinküste etc.. Jede allgemeine Betrachtung des Menschen muß das zur Kenntnis nehmen.
Dazutreten können noch viele andere Motive: Herdentrieb, Habsucht, Neid, Ideologie besonders, also ideelle Motive wie bei Stalin, Mao, Pol Pot etc. (Vgl. auch: Ernest Hemingway : „Ich töte gerne“. Blogeintrag 6.4.09)
Soziale Unterschiede, das einzige Motiv, das viele Autoren des WDR5 allein zu kennen scheinen, spielen keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Das aggressive Potential junger Männer hängt wesentlich mit der Höhe ihres Testosteronspiegels zusammen, allerdings ebenfalls von ihrer Selbstdisziplin, ihrer Fähigkeit zur Triebunterdrückung. Hier spielen Erziehung und Sozialisation eine Rolle.