Montag, 23. April 2012

Fronkreisch






Was liest er denn da? Den 18. Brumaire des Louis Bonaparte? 

Wie Wolf in Frankreich (1974)


Frankreich hat gewählt, im ersten Wahlgang lagen Sarkozy und Hollande gleichauf mit rund 28 %, Le Pen erreichte rund 18 %, insgesamt liegen die ganz linken Kandidaten vorn.
So weit, so schlecht.
Schlecht ist auch die Konstruktion der französischen Präsidialdemokratie. Aus dem Häuptling wurde ein König, aus dem König ein Kaiser Napoleon I., zur Abwechslung versuchte es der Bürgerkönig Louis Philippe, und, nach der Farce des Louis Bonaparte, kam mit der Republik der könig-kaiserliche Präsident aller Franzosen. Er besitzt zuviel Macht im Wasserkopf Paris in einem zentralistischen Land. Wo dem amerikanischen Präsidenten starke Einzelstaaten entgegenstehen und seine Macht kontrollieren, gibt es dergleichen in Frankreich nicht.  
Die Departements regiert Paris. Die Gesetze werden nicht nach Schweizer Art von den Bürgern gegengezeichnet, das besorgt das von den Parteimaschinen über die Kandidatenaufstellung beschickte Parlament.  

So ein Mitterand hat dann tatsächlich die Macht, die Banken zu verstaatlichen und die Wirtschaft in den Dreck zu fahren auf Kosten der Franzosen. Dann kann er kann mit bedauerndem Schulterzucken, nachdem etwas Licht in seinen sozialistischen Verstand gefallen war, alles rückgängig machen. Auf Rechnung Mariannes.
Falls der Linkssozialist Hollande, ein besonders dreister Sozi, die Stichwahl gewinnen sollte, droht Ähnliches erneut.