Dienstag, 6. September 2016

Schubert Sonate D 840 "Reliquie" : II. Andante, Claudius Tanski

Das Gehirn weist verschiedene Teile auf mit unterschiedlicher genetischer Festlegung







Manche Menschen sollen ja mit dem Bauch denken, aber Ort und Organ des Denkens ist in der Hirnforschung das Gehirn. Auf der Suche nach dem Beitrag der Genetik bei der Intelligenz haben Paul Thompson u.a. in Kalifornien eineiige und zweieiige Zwillinge in die Röhre geschoben und Unterschiede bei den beiden Gruppen gefunden: das Frontalhirn für Kurzzeitgedächtnis und Handlungskontrolle unterscheidet sich bei den eineiigen Zwillingen weniger als bei den zweieiigen, worauf sie die Vermutung stützen, daß die Erblichkeit hier höher ausfällt als beim Scheitellappen, in dem Langzeitgedächtnis und Abstraktionsvermögen angesiedelt sind und wo größere Unterschiede gefunden wurden. Dies betrifft auch den Hippocampus im Zwischenhirn, der weitgehend entscheidet, was in das Langzeitgedächtnis gelangt. 
Diese Teile des Gehirns sind also dem Lernen zugänglicher und veränderbarer durch Schule und Umweltangebote, während das Frontalhirn stärker genetisch festgelegt ist. 
(Vgl. Stern/Neubauer, Intelligenz, S. 169ff.)
(Foto: Gehirn von der Seite, links=vorn; Wikip.)