Sieht ein bißchen karnevalistisch aus, aber das war der Stil des Barocks: Friedrich Wilhelm (1620-1688), Calvinist und Kurfürst in Brandenburg
(Bild: Wiki.)
Das war ein Paukenschlag: 1613 konvertierte Kurfürst Georg Wilhelm zum Calvinismus!
Das sahen seine Lutheraner gar nicht gern. 1620 - der Dreißigjährige Krieg währte schon 2 Jahre - kam der kleine Kurfürst Friedrich Wilhelm an, der dann der „Große Kurfürst wurde. Nach Erziehung bei den calvinistischen Verwandten in den Niederlanden übernahm er 1640 die Regierung Brandenburgs, in der Endphase des Kriegs, die deutschen Länder waren zerstört und entvölkert. Es gab viel zu tun.
1685 hob Ludwig der Aggressor, von den Franzosen auch Louis Le Grand genannt, das Edikt von Nantes auf und eröffnete die Jagd auf die französischen Calvinisten, auch Hugenotten genannt.
Da griff Friedrich Wilhelm zu: alle nach Brandenburg! Etwa 20.000 der hochqualifiziertesten Handwerker und Unternehmer, das Beste vom Besten in Europa, kam zum calvinistischen Kurfürsten.
Das war den Lutheranern gar nicht recht. Aber Friedrich Wilhelm boxte das durch. Und Preußens Aufstieg begann. So macht man Einwanderung.