Prof. Friedrich-Karl Ewert:
„Klimawandel
Von offizieller Seite wird der Begriff ‚Klimawandel’ mit größter Selbstverständlichkeit benutzt und auf den gegenwärtigen Zustand des Klimas angewandt. Dabei wird in der Öffentlichkeit ständig der Eindruck erweckt, dass die in historischem Maßstab derzeit marginale Temperaturänderung maßgeblich vom Menschen verursacht werde. ...
Aber was ist Klimawandel wirklich? Das Wetter wechselt von Tag zu Tag, von Woche zu Woche – etc., aber wie groß muss (darf, soll) eine Änderung sein, um als Klimawandel zu gelten? Welches Kriterium ist ausschlaggebend für den Unterschied zwischen Temperaturschwankungen und Klimawandel? Klare Definitionen gehören zu den Grundlagen der Naturwissenschaften – schon als Schüler erfährt man, wie beispielsweise unsere Längenmaße definiert sind, und warum. Dass für den Klimawandel immer noch eine klare Definition fehlt, ist erstaunlich, wo doch sonst alles
mit Maß und Zahl geklärt ist. Könnte dies beabsichtigt sein, weil mit der gegenwärtigen Praxis sich auch schon die kleinen Temperaturschwankungen der Gegenwart als Klimawandel propagieren lassen?
Dass die Übergänge zwischen Eiszeiten und Warmzeiten einen Klimawandel darstellen, versteht sich von selbst, doch diese Änderungen erreichen Größenordnungen bis zu 10°C und mehr. Beim wirklichen Klimawandel kleineren – bzw. geringeren bzw. üblichen – Ausmaßes wandelt sich ein Klima in ein anderes, und man kann die Größenordnung der einen Klimawandel bewirkenden Veränderung abschätzen, wenn man die Mittelwerte der Temperaturen mehrerer Klimazonen vergleicht. Beispielsweise unterscheiden sich die Durchschnittstemperaturen von Mailand, Berlin und Stockholm um jeweils etwa 3°C, Vergleiche mit subtropischen oder periglazialen Zonen ergeben erheblich größere Unterschiede. Ein wirklicher Klimawandel erfordert Änderungen von einigen Grad.
Wie von EWERT in [1] dargestellt, ist die Temperatur seit etwa 1700 ausweislich der Langzeit-Temperaturreihen von 60 Stationen (von 82) weltweit jedoch nur um 0,6°C/100a angestiegen – allerdings nicht überall auf der Erde, denn während 3 Stationen keine Änderungen registrierten, verzeichneten 19 Stationen für die 310 Jahre eine Abkühlung ihrer Regionen von –0,2°C/100a.
Die Erwärmungsrate enthält noch den Wärme-Insel-Effekt, der vor allem im 20 Jh. wirksam wurde. SCHELLNHUBER (!) et alt. erhielten bei ihrer Auswertung von 95 Stationen weltweit ein noch ‚kühleres’ Ergebnis und folgerten schließlich, dass man „im größten Teil der Stationen keine Anzeichen für eine globale Erwärmung der Atmosphäre gefunden hat“ [2].
Literatur
[1] Ewert F-K: Langzeit-Temperaturreihen widerlegen menschengemachten Klimawandel. Fusion 32, 2011, Nr. 3, S.31-61, 29 Abb, 14 Tab.
[2] Eichner J.F., Koscielny-Bunde E., Bunde A, Havlin S. and Schellnhuber H.-J., Power-law persistence and trend in the atmosphere: A detailed study of long temperature records, Phys. Rev. E 68, 046133 (2003)