Freitag, 31. Dezember 2010

Capra-Punkt
























- Der PIK-Chaosphysiker Anders Levermann hat in der FAZ (30.12.10) zum Jahresende noch einmal kräftig in die Katastrophenharfe gehämmert und den Apokalypsediskord tatsächlich um ein paar Gore schriller gestimmt - Respekt!

Frage an das neue Jahr und die Deutsche und die Amerikanische Physikalische Gesellschaft sowie an alle Physiker, die guten Willens sind:
Wo eigentlich, an welchem Punkt, man könnte ihn den Capra-Punkt nennen, kippt Physik um in Esoterik?

- Ein bißchen gefummelt in Darwin:
"Ohne Wenn und Aber: Die unverfrorene Schwindeljustierung des GHCN bei dieser einzigen Station bedeutet nicht, dass sich die Erde nicht erwärmen würde. Sie bedeutet auch nicht, dass die drei Datenbestände (CRU, GISS, GHCN) generell falsch seien. Es kann sich um einen Einzelfall handeln, wir wissen es nicht. Aber jedes Mal, wenn Daten überprüft und homogenisiert werden, nehmen die Trends zu. Jetzt macht das GISS seine eigenen „Justierungen“. Sie kommen aber zum gleichen Ergebnis wie GHCN, wie sie immer wieder verkünden. Das stellt die GHCN–Daten auch unter Verdacht.
Was wir daraus lernen ist, dass es wenigstens eine Temperaturmessstation gibt, wo der Trend künstlich nach oben erhöht worden ist, um einen falschen Alarm auszulösen, während die Rohdaten eine Abkühlung zeigen. Zusätzlich sind die Durchschnittsdaten für Nord Australien ganz verschieden von den „justierten“. Es muss also eine Anzahl von ... sagen wir mal für uns interessanten „Justierungen“ in Nord Australien zusätzlich zu DARWIN geben.
Im Einklang mit dem lateinischen Sprichwort “Falsus in unum, falsus in omnis” (Eines falsch - Alles falsch) misstrauen wir jedem, der homogenisierte Daten benutzt. Solange, bis alle Stations-Justierungen überprüft sind (CRU, GHCN, GISS einbegriffen)." eike-klima-energie.eu/news-anzeige/ertappt-in-darwin-australien/

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Weltbürger






William James 1906
(Bild Wiki.)




- William James, 1842 in NYC geboren, wuchs überwiegend New York, Newport Paris, London Genf, Boulogne und Bonn auf. In einem Brief 1864 äußert er sich dazu:
"Man sollte nicht Kosmopolit sein. Die Seele wird desintegriert, wie Jannet sagen würde. Teile von ihr bleiben an verschiedenen Orten, und das Ganze ist nirgends. Das eigene Land erscheint fremd. Es ist keine gute Sache, und ich glaube, darunter zu leiden."
Ich wuchs vorwiegend in Leipzig, Stuttgart, Botnang, Arnsberg, Kapellen und Krefeld auf, also stets in deutschen Landen, aber doch recht wurzellos, weil auch die Bezugspersonen mitwechselten. Ich glaube, darunter nicht mehr zu leiden, aber so ganz sicher bin ich da nicht. Deutschland kommt mir nicht heimatlich vor, auch keine einzelne Region oder Stadt.
Wahrscheinlich fühlen sich diejenigen am meisten kosmopolitisch, die sehr lange an den gleichen Orten zubrachten, wie Goethe in Frankfurt und Weimar.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Echt wahr









- Die WAHRHEIT ist auch nicht mehr, was sie mal war (viele haben das noch nicht bemerkt):

" ... die Rechtfertigungsbedingungen für Urteile wechseln wie unser Gesamtwissen wechselt, und diese Rechtfertigungsbedingungen können nicht für alle Zeit als unveränderlich aufgefaßt werden. Nicht nur, daß wir Feststellungen, die wir heute als erwiesen und bewiesen betrachten, sich als falsch erweisen können, es könnten sich sogar Regeln und Methoden als falsch erweisen, die wir jetzt noch als gültig erachten, und daß andere Methoden sich als zielführender für die Prüfung von Sachverhalten und Hypothesen herausstellen können. "
(Hilary Putnam, Realism and Reason, S.85; zit. nach William James, Das pluralistische Universum, Einführung Klaus Schubert, S. XXII, Übersetzung WD)

Schon Georg Christoph Lichtenberg sinnierte darüber, ob die Sprache nicht oft irreführe, daß Wörter oft hohl seien und Begriffe mehr verdunkelten als erhellten. Diese Zweifel an der Klarheit der Sprache radikalisierte sich bei Ernst Cassirer ("Substanzbegriff und Funktionsbegriff"), bei Wittgenstein, William James, Glasersfeld, Luhmann u.a.m. Diese Wende wird als "linguistic turn" bezeichnet.
Hilary Putnam bezieht auch die erklärenden Naturwissenschaften an. Als Beispiel könnte man das Denkkonzept der "Gene" ansehen (vgl. Das Leben neu denken: Metaphern der Biologie im 20. Jahrhundert, Evelyn Fox Keller), die Genetik ließe sich auch anders denken, da es das "Gen", wie das "Ding an sich" (Kant) nicht gibt bzw. unerkennbar ist.

Dienstag, 28. Dezember 2010

Laß knacken







Nur wenn man ganz genau hinsieht, entdeckt man die verschneiten Solarbretter - in diesem Zustand sind sie zwar auch sehr teuer und ihre Überreste werden ewig giftig bleiben (Kadmium, Kadmium-Tellurid), aber sie sind, wenn sie keinen Strom erzeugen, noch am billigsten.
Warum?
Weil der Betreiber keinen Strom in das Netz abgeben kann und so nicht, über die Zwangseinspeisevergütung des EEG, die anderen Stromverbraucher bestehlen kann.







- "Die Streusalzlager gehen zur Neige", berichtete die FAZ. Das war vor einem Jahr, am 8.1.2009. Fast ein Jahr später, aber noch im Dezember 20010, muß man feststellen, das die Lager schon vielfach leer sind. In weiten Teilen Kölns wird kaum geräumt und nicht gesalzen. Soviel zur Lernfähigkeit des öffentlichen Dienstes und des Staates.
Es gibt aber noch einen weiteren Punkt bei der unterlassenen Streuung. Man hört von Kölnern, daß alte Menschen sich nicht mehr vor die Haustür trauen, weil es zu glatt sei. Die Bruchgefahr alter Knochen ist eben höher als bei jungen Menschen, und mancher Oberschenkelhalsbruch endet bei Greisen durch Komplikationen tödlich. Weibliche Knochen sind dabei wegen geringerer Knochendichte doppelt gefährdet. Es wird nicht nur in Köln schlecht gestreut, das ganze Land befindet sich in Räum-Regression, aber es ist in Köln besonders schlecht, in der von der SPD, dem "Stadtanzeiger" und dem WDR regierten Großstadt. Daß der WDR ansonsten kein weinerliches Sozialarbeitergeplärre ausläßt, akzentuiert die Art des zivilisatorischen Rückfalls.

- Warum wird so schlecht geräumt und gestreut?
Vermutung 1: Der Aberglaube an die Klimaerwärmung verzerrt die Wahrnehmung der Realität.
Vermutung 2: Der Umweltfanatismus sieht im Salzen eine "Umweltsünde" und läßt lieber die Knochen krachen.
Vermutung 3: Es werden in sehr vielen Kommunen Solarbretter auf öffentlichen Gebäuden u.ä. bezuschußt; dieses Geld fehlt dann bei der Räumung und Salzung.
Alle drei Motive treten wahrscheinlich zusammen auf.

- Ja, wie letztes Jahr: " Heftiger Schneesturm.
New York fast abgeschnitten von der Welt
Die amerikanische Ostküste versinkt im Winterchaos: Nach einem Schneesturm ist New York so gut wie abgeschnitten von der Welt. Doch auch in Europa bleibt es bitterkalt. In Deutschland klagen Bahnreisende noch immer über Verspätungen und Zugausfälle." FAZ 28.12.10

Montag, 27. Dezember 2010

Wenigstens keine roten Schuhe







Weißer Schnee - widerlich -
will nicht weichen







- Der Mann hat weiße Hosen an,
derweil seine Angestellten und Beamten im Publikum Kampfuniform tragen: Der junge, smarte Herr Guttenberg in der Redeschau mit Herrn Kerner in Kundus. Weiße Hosen und gegelte Haare - da werden sich einige Afghanen gewundert haben. Vermutlich hielten sie den Kerner für den Verteidigungsminister. Mit oder ohne weiße Hosen - die Truppe dürfte sich ganz gut unterhalten haben.
Derweil entblödet sich die SPD nicht, einen festen Abzugstermin für die wenigen deutschen Soldaten zu fordern - den sollten sie doch gleich mit den Taliban in Afghanistan und in Pakistan vereinbaren.
Im Nordwesten Pakistans sprengte sich gerade eine Burkaträgerin in einem UNO-Versorgungszentrum für Flüchtlinge in die Luft, vierzig von ihnen damit ermordend. Die Taliban bekannten sich zu der Mordaktion, weil der Stamm der Salarzai die Taliban nicht unterstütze.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Verzällscher







Ewig währt die Kraft des Mythos, wenn er so solide gebaut ist wie der Altenberger Dom




- Vom Mythos zum Logos,
von der erfundenen Erzählung zum erkennenden, begrifflichen Denken, so wurde in der Altphilologie eine Entwicklung bei den antiken Griechen benannt, die von den Vorsokratikern zu Sokrates, Platon und Aristoteles führte. Darüber ist bis heute viel Tinte verschrieben worden, in Diskurs und Polemik.
Ohne Zweifel kann man feststellen, daß sich seit den Sophisten ein Rationalismus entwickelt hat, der systematisch-empirische Wissenschaft - nur im Okzident - ermöglichte und damit große Teile des heutigen Wissenschaftsbetriebes einschließlich einer rationalen Erkenntnistheorie, wie sie Popper in "Logik der Forschung" vorgelegt (u.a.).

Doch war damit keine gänzliche "Entzauberung der Welt" verbunden, wie sie Max Weber vermeinte zu sehen. Die meisten Menschen blieben dem Mythos und den Mythen verhaftet, Zeus und Athene, Jesus und Mohammed, Bagwhan und Jim Jones. Die verschiedensten Mythen existieren heute nebeneinander, und das Christentum hat es sogar fertiggebracht, eine rationale Theologie hervorzubringen (Bultmann u.a.), ja sogar in verschiedenen protestantischen Variationen friedlich nebeneinander zu leben, während ja der monotheistische Mythos eigentlich dazu drängt, sich so zu verhalten, wie es Schiiten und Sunniten seit dem siebten Jahrhundert bis zum heutigen Tage tun: abschlachtend.
Ein Hoch also auf das Christentum, das endlich seinen Frieden mit dem Rationalismus und den Naturwissenschaften gemacht hat.
Mythischer Ungemach droht heute vor allem aus den Naturwissenschaften selbst. Mit dem Zauberkasten des Hochleistungscomputers stellen sie das Orakel von Delphi in den Schatten, ihre Modellrechnereien erheben globale Wahrheitsansprüche, die ebenso rational nachprüfbar sind, wie es die delphischen Sprüche waren.
Man sollte sie auch als solche betrachten.

Samstag, 25. Dezember 2010

Heute schon gedroschen?





Roseggers Geburtshaus in Alpl
(Bild: Roman Klementschitz, Wien / Wiki.)





In der Christnacht

"Aber die langen Adventnächte waren bei uns immer sehr kurz. Bald nach zwei Uhr begann es im Hause unruhig zu werden. Oben auf dem Dachboden hörte man die Knechte, wie sie sich ankleideten und umhergingen, und in der Küche brachen die Mägde Späne ab und schürten am Herde. Dann gingen sie alle auf die Tenne zum Dreschen.
Auch die Mutter war aufgestanden und hatte in der Stube Licht gemacht; bald darauf erhob sich der Vater, und sie zogen Kleider an, die nicht ganz für den Werktag und auch nicht ganz für den Feiertag waren. Dann sprach die Mutter zur Ahne, die im Bett lag, einige Worte, und wenn ich, erweckt durch die Unruhe, auch irgendeine Bemerkung tat, so gab sie mir bloß zur Antwort: "Sei du nur schön still und schlaf!" - Dann zündeten meine Eltern eine Laterne an, löschten das Licht in der Stube aus und gingen aus dem Hause. Ich hörte noch die äußere Tür gehen, und ich sah an den Fenstern den Lichtschimmer vorüberflimmern, und ich hörte das Ächzen der Tritte im Schnee, und ich hörte noch das Rasseln des Kettenhundes. - Dann wurde es wieder ruhig, nur das dumpfe, gleichmäßige Pochen der Drescher war zu vernehmen, dann schlief ich wieder ein.
Der Vater und die Mutter gingen in die fast drei Stunden entfernte Pfarrkirche zu Rorate. Ich träumte ihnen nach, ich hörte die Kirchenglocken, ich hörte den Ton der Orgel und das Adventslied: Maria sei gegrüßt, du lichter Morgenstern! Und ich sah die Lichter am Hochaltar, und die Engelein, die über demselben standen, breiteten ihre goldenen Flügel aus und flogen in der Kirche umher, und einer, der mit der Posaune über dem Predigtstuhl stand, zog hinaus in die Heiden und in die Wälder und blies es durch die ganze Welt, daß die Ankunft des Heilands nahe sei. ..."
Peter Rosegger, Als ich noch der Waldbauernbub war, 1902, Anfang

Vater Analphabet, kaum Grundschule der Sohn, Schneiderlehre, Wanderschneider, dann Autor mit großer Resonanz - ein bemerkenswerter Werdegang.
Mein Großvater aus dem niederöstereichischen Berndorf las Weihnachten gerne aus dem "Waldbauernbub" vor. Das hat mich nachhaltig beeindruckt.

Freitag, 24. Dezember 2010

In Cordoba










Ein heller Kopf - vor etwa 2010 Jahren wurde Seneca in Cordoba geboren






- "Glücklich zu leben wünscht jedermann; aber die Grundlagen des Glücks erkennt fast niemand. ... Folgen wir nicht, wie das Herdenvieh, der Schar der Vorangehenden! " Seneca, Vom glückseligen Leben
Dazu hat er noch viel zu sagen, und jeder muß sich dazu noch ein paar eigene Gedanken machen. Das gehört dazu. Anders als bei diesem hier, der in die Sterne guckt und innig fühlt:
"Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir." Kant, Kritik der praktischen Vernunft, Beschluß S. 186

Nett gesagt, aber welcher Unsinn! Nach 180 Seiten systematischer Entwicklung und scharfem Nachdenken mit allem Brimborium und Bombast kommt er zur gleichen Ansicht wie Hans Hansen in Th. Manns "Tonio Kröger".
Ein Mangel, dem auch Seneca nicht entgeht: die zu große Verallgemeinerung, wird bei Kant und seinem Imperativ allbeherrschend. Schade um die Zeit, Herr Kant; wären Sie lieber tanzen gegangen.

- " Die Sderne, Gott, sehen Sie doch bloß die Sderne an ... Da sdehen sie und glitzern, es ist, weiß Gott, der ganze Himmel voll." Thomas Mann, Tonio Kröger, Anfang 7. Abschnitt

- Ein eifriger Leser Kants war Christoph Böhr, der unlängst die Fortsetzung seiner Doktorarbeit als Buch herausbrachte: "Philosophie für die Welt. Zum Selbstverständnis der Popularphilosophie der deutschen Spätaufklärung".
Die Kant-Kenntnisse, die er auch den Studenten an der Uni D'dorf vermittelte, nützten ihm bei seinen Wahlkämpfen in Rheinland-Pfalz wenig, noch weniger bei der Finanzierung derselben, die offenbar nicht regelgerecht erfolgte.
Das ist natürlich nicht der Kant-Lektüre geschuldet. Aber wer weiß, vielleicht wäre er ohne Kant, aber mit Seneca weitergekommen?
Es bleibt zu konstatieren:

- Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit.
Leicht beieinander wohnen die Gedanken,
doch hart im Raume stoßen sich die Sachen.


Schiller, Wallensteins Tod II, 2

Na dann alle Neune, äh, fröhliche, oder so ...

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Entschieden vorzuziehen








Mein 1974 antiquarisch erworbenes, aber erst viel später gelesenes Exemplar stammt von etwa 1930 - eine Meta verschenkte es zum neuen Jahr "mit vielen guten Wünschen"


Mit schönem Verlagszeichen: die Alfred-Kröner-Initialen kunstvoll verschlungen mit köstlichem Krönchen oben drauf -
im Hintergrund die Götterdämmerung







- Lebenskunst:
"APHORISMEN ZUR LEBENSWEISHEIT.
EINLEITUNG.

ICH NEHME DEN BEGRIFF DER LEBENSWEISHEIT
hier gänzlich im immanenten Sinne, nämlich in dem
der Kunst, das Leben möglichst angenehm und glück-
lich durchzuführen, die Anleitung zu welcher auch Eudä-
monologie genannt werden könnte: sie wäre demnach die
Anweisung zu einem glücklichen Dasein. Dieses nun
wieder ließe sich allenfalls definiren ais ein solches, welches,
rein objektiv betrachtet, oder vielmehr (da es hier auf ein
subjektives Urtheil ankommt) bei kalter und reiflicher
Überlegung, dem Nichtsein entschieden vorzuziehn wäre
."

Die UNIVERSITY OF ILLINOIS LIBRARY AT URBANA (http://snipurl.com/1pc8xt) hat Schopenhauers spätes und bedeutendes Werk vollständig ins Netz gestellt, Dank gebührt ihr dafür.

Ich bin erst spät auf diesen Text gestoßen, die universitäre Kathederphilosophie kümmert sich fast nicht um die praktische Philosophie, weswegen das Fach Philosophie zurückkehren sollte zu den Anfängen in Athen: als private Akademie. So wird man auch die vielen Salonschwätzer los, die das Fach als Beamte auf das Schlechteste vertreten und den Studenten die Zeit stehlen, was dieser aber erst später merken.
Die "Kunst, das Leben möglichst angenehm und glücklich durchzuführen", Epikur hat es nicht besser formuliert, ist das Urziel jeder Lebensweisheit, diese Kunst zu erlernen fällt nicht ganz leicht. Der junge Mensch wird zuerst diese Aufgabe gar nicht verstehen, der ältere muß sich immer wieder daran erinnern, daß es nicht nur Beruf und Familie gibt.
Daher eignet sich das kleine Büchlein gut als Lebensbegleiter, glücklich, wer es früh liest.

- Traum und Realität:
"Traumforschung. Wenn Taubstumme träumen.
Der Schlaf der Vernunft erzeugt Bewegungsspielräume: Behinderte sind nicht fixiert auf das, was sie nicht können - das belegt jetzt eine bemerkenswerte Studie zum Verhältnis von Wirklichkeit und Traum. Von Jürgen Kaube, FAZ 22.12.10 ///

Ein interessanter Befund! Es scheint viel mehr überindividuelles, phylogenetisches Programm im einzelnen Kopf zu geben, als sich das Ich-Bewußtsein gemeinhin vorstellt. Die Grenzen zwischen dem Individuellen und dem Überindividuellen sind überall fließend. Auch beim Traumgeschehen. Niemand kann mehr sinnvoll annehmen, daß der Traum der Königsweg zu einem individuellen Bewußtsein und einem individuellen "Unbewußten" sein könnte.
Man braucht längere Selbst- und Fremdbeobachtung, um die eigene Persönlichkeit von den Eigenschaften der Stammesgeschichte unterscheiden zu lernen.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Noch ein Buch für Weihnachten?






Schluß mit dieser Eiserei!
Dabei ist heute erst Winteranfang.




- Noch ein Buch für Weihnachten? Literarische Mädchenbildung ist schön, führt aber nicht weiter. Wo fehlt es denn am meisten in der Schule und danach?
An naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Emsley schreibt einfach und eingängig für Dummies:

Liebe, Licht und Lippenstift: Das Beste von John Emsley (Erlebnis Wissenschaft) [Taschenbuch] 15,-
Fritten, Fett und Faltencreme: Noch mehr Chemie im Alltag (Erlebnis Wissenschaft) von John Emsley, 15,-
Sonne, Sex und Schokolade, John Emsley , gebr. 7,- bei amazon

- Modelle: Der Klimatologe Prof. Richard Lindzen vom MIT hat unlängst bei einer Anhörung vor dem amerikanischen Kongreß darauf hingewiesen, daß speziell die vielen Annahmen, die in die Klimarechenmodelle eingehen, in der Forschung umstritten seien.

Lindzen selbst "geht davon aus, dass der von ihm gefundene Iris-Effekt den Effekt der Wasserdampfverstärkung in etwa aufhebt, so dass nur noch ein 1°C Temperturanstieg bei CO2-Verdopplung übrigbleibt.

Eine im Jahre 2007 veröffentlichte Studie von Klimaforschern an der University of Alabama in Huntsville bestätigt eindrucksvoll den Iris-Effekt nach Lindzen." (wetterjournal.wordpress.com/2009/05/21/die-argumente-der-klimaskeptiker-i-treibhauseffekt-und-wolken/ )
Die Probleme jeder Modellbildung spricht ein Forschungspraktiker dergestalt an:
" Als ehemaliger Leiter einer Forschungsabteilung habe ich mich lange gegen den Trend gewehrt, exakte Messungen immer mehr den kostengünstigeren Modellen zu opfern. ... Wurde früher die Forschung zum Verhalten technischer Systeme direkt in Versuchsapparaturen mit systematisch veränderten Einflussgrößen durchgeführt, so ergab sich später die Notwendigkeit, zunächst in vorgeschalteten Eichreihen empirisch das Verhalten des Modells zu testen: welche Ergebnisse liefert die "Black Box" eines Modells, wenn dies oder jenes eingegeben wird? Das Modell wandelte sich vom Hilfsmittel bei der Forschung zum Objekt der Forschung.
Da in der Regel viele Mitarbeiter an den Modellen werkeln und oft aus Personalmangel keine peniblen Dokumentationen (Modellpflege) erstellt werden, ist die Gefahr groß, dass später in Vergessenheit gerät, welche Annahmen in ein Modell eingeflossen sind und unter welchen Randbedingungen es - wenn überhaupt - eingesetzt werden kann."
(DR.-ING. KLAUS GREBE, LB FAZ 22.4.10)

Eichreihen lassen sich natürlich bei Klimamodellen nicht fahren, auch nicht in der langfristigen Wettervorhersage. Daher die idiotischen Winterprognosen des britischen Wetteramtes (U.K. Met Office) zum dritten Mal hintereinander. Auch in der vergleichsweise einfachen kurzfristigen Wettervorhersage bleiben die Unsicherheiten groß, so daß die Ungenauigkeit für mehr als drei Tage stark ansteigt.
Wahrscheinlich muß man die Klimamodellierer, soweit sie nicht hübsch bescheiden bleiben und ihre Kunst als sehr vorläufiges und völlig unreifes Forschungsgebiet begreifen, als schamlose Scharlatane bezeichnen.

- "Red Faces At The Met Office

After predicting a mild winter, the British weather service is profoundly ­embarrassed by the current deep freeze ..." (www.thegwpf.org/)

Dienstag, 21. Dezember 2010

Captain Beefheart





Schnee in Austin?




- "Die Musik
z. B., welche es sich nur mit der ganz unbestimmten Bewegung des geistigen Innern, mit dem Tönen gleichsam der gedankenlosen Empfingung zu tun macht, hat wenigen oder keinen geistigen Stoff im Bewußtsein von Nöten. Das musikalische Talent kündigt sich darum auch am meisten in sehr früher Jugend, bei noch leerem Kopfe und wenig bewegtem Gemüte an; - und kann bei Zeiten schon, ehe noch Geist und Leben sich erfahren haben, zu sehr bedeutender Höhe gelangt sein; wie wir denn auch oft genug eine sehr große Virtuosität in musikalischer Komposition und Vortrage neben bedeutender Dürftigkeit des Geistes und Charakters bestehen sehen." (Hegel, Ästhetik, Bd. 1, S. 54)
Das ist bei Mozart so und bei Frank Zappa und Captain Beefheart (alias Don van Vliet) nicht anders. Die Texte kann man meist vergessen, obwohl etwa Zappa über einen gewissen Sprachwitz verfügt.
Die beiden Kalifornier hatten Glück, sie waren Klassenkameraden in der Schule, wie Keith Richards und Jagger. Sie begannen zusammen mit der Musik. Beide sind jetzt tot, Kettenraucher Zappa starb schon als Fünfziger am Krebs, er wäre heute siebzig geworden, und Beefheart starb gerade mit siebzig (MS?). Beide haben sie sehr hörenswerte, virtuose und originelle Musik hinterlassen zwischen Blues und Neuer Musik. Der Sinn für Groteskes war vielleicht ihre größte Gemeinsamkeit. Zappas neutönerischer "Yellow Shark", wiewohl hörenswert, hat mich dabei weniger beeindruckt als sein Jazzrock auf "Hot Rats", während den schrägsten und einfallsreichsten Bluesrock wohl Beefheart auf "Trout Mask Replica" und "Mirror Man" ("Tarotplane"!) aufgenommen hat. Niemand spielte eine so groteske Mundharmonika. Beefheart und Zappa, beide sehr verschiedene Persönlichkeiten, gingen unterschiedliche Wege, fanden aber immer wieder für eine Aufnahme oder ein gemeinsames Unternehmen wie "Bongo Fury" zusammen.
was sich

- "Odenwaldschule: Von Hentig wollte Missbrauchsskandal „aussitzen“. Die sexuellen Übergriffe an der Odenwaldschule hatten System, ein Abschlussbericht zählt bislang 132 Opfer. Jahrelang wurde der Skandal vertuscht. Nun belegen Briefe, dass sich Reformpädagoge Harmut von Hentig gegen eine Aufklärung gewandt hatte. Sein verstorbener Lebensgefährte Gerold Becker gilt als Haupttäter. " 20.12. FAZ
Bei ihren eigenen Schweinereien sind die Linken sehr lässig und verlogen.

Montag, 20. Dezember 2010

Gang der Dinge







"Arbeit macht das Leben süß" stand noch nicht bei Mose, im Gegenteil, wie zu sehen; das ist ein protestantischer Spruch. Aber Paulus, der ja noch in griechisch-römischen Sklavenhaltergesellschaft aufwuchs, beginnt bereits eine Umwertung der Arbeit. Griechische und römische Vollbürger arbeiteten nicht, sie betätigten sich. In Ciceros "Von den Pflichten" heißt es: "Lohn ist ein Zeichen der Sklaverei."
Benedikt verordnet im frühen Mittelalter die Arbeit gleich nach dem Gebet.
Auch die Zisterzienser arbeiteten, in dem Zitat Bernhards wird so etwas wie der Fortschrittsgedanke sichtbar; in anderen Orden, in den meisten überwogen adlige Mönche, sah das anders aus.
Kurz vor der Reformation wird die Arbeit bei Brant sogar geadelt. Arbeit verbindet sich mit der protestantischen Berufung und wird fürderhin zum Beruf.
Max Weber konstatierte Anfang des 20. Jahrhunderts, daß der Protestant, speziell der Calvinist, Berufsmensch sein wollte, "wir müssen es heute sein."

Sonntag, 19. Dezember 2010

Erhard, Wolf und Benedikt







Die Kutte des Mönchs paßt nicht so ganz zum barocken Saal, aber gut zur Rede:
Notker Wolf am Rednerpult





"Abtprimas" kommt als Titel eher selten vor, und auch Benediktiner trifft man nicht häufig. Daß ein Abtprimas des Benediktinerordens die Ludwig-Erhard-Medaille bekommt, das war erstmalig der Fall und bleibt vielleicht einmalig.
Um so beeindruckender war es, daß es geschah und ein SPD-Politiker die Lobrede hielt - Wolfgang Clement. Das paßte gut, weil der Preisträger Notker Wolf in der Öffentlichkeit vor allem durch Beiträge zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik aufgefallen war. Die Hartz IV-Reform Clements, Schröders und Steinmeiers bildete denn auch die Hintergrundfolie, vor der Clement Wolf lobte. Er schloß mit einem Zitat Brandts, mit dem dieser sich aus der öffentlichen Politik zurückzog und das er seiner SPD als Vermächtnis ins Stammbuch schrieb:
Nach dem FRIEDEN sei für ihn die FREIHEIT stets das Wichtigste gewesen.
Daran konnte Wolf in seiner Dankesrede nahtlos anknüpfen. Die Arbeit sichere die Freiheit der Person, während die Fürsorge leicht abhängig mache. Die wenigen Regeln Benedikts hätten mehr zu Freiheit und Wohlstand Europas beigetragen als die abertausend Steuerparagraphen der Gegenwart, allen voran die Hauptregel des Ordens "Bete und arbeite". Diese frühe Hinwendung des Ordensgründers zum Selbsterhalt durch Arbeit sei ein wesentlicher Impuls des Christentums zur europäischen Kultur gewesen, einer, der sich materiell und spirituell segensreich ausgewirkt habe. Hilfe für den Einzelnen solle auch heute auf die Arbeit setzen, die die Lebenstüchtigkeit des Menschen erhalte, und zwar unabhängig von der Lohnhöhe, die zweitrangig sei.
Wolf sprach klar und einfach, ohne Schnörkel, dabei mit einem freundlich-optimistischen Unterton, der angenehm berührte und der fern war von der üblichen evangelischen Sozialarbeiterpredigt.

Samstag, 18. Dezember 2010

Tiefer Fall





Ohne Solarbretter - im Schnee versunken - einmal hatte Münchhausen sein Pferd dort an der Windfahne angebunden




- Vom Dache, ach:
Was deckt der Schnee nicht alles zu - Wiesen, Felder, Straßen, Dächer. Das kann einiges durcheinander bringen. Den Verkehr, die Post und auch die Zeitungszustellung. Dann kann man statt der Zeitung ein Trostrestexemplar des linken Idiotenblättchens EXPRESS im Briefkasten haben. Mit einem großen Pin-up-Girl auf der ersten Seite unten. Die 68er haben es möglich gemacht. Die obere Hälfte nimmt vollständig ein Riesenbild der Klimaerwärmung ein: "Schneewalze legt Köln lahm". Dann ein buntes Sammelsurium von Politikhäppchen, Katastrophennachrichten rund um die Welt, Unglücksmeldungen, Sport, Anzeigen - allein zwei ganze Seiten Prostituiertenangebote - zuletzt ein Weihnachtsmarktbericht. Man hat nichts anderes erwartet. Da fällt der Blick noch auf einen kleineren Artikel neben einem großen Bild der schneeblockierten A3:
"Rentner erfriert beim Schnee-Schippen. Er wollte Hausdach freikehren, stürzte dabei ab."
Dach freikehren? Der Schulhausmeister kehrt nicht einmal vor der Schultür. Seltsam. Aber in der Mitte des Artikels, nach den Einzelheiten des Kältetodes des armen Mannes, erfährt man endlich, daß das Kehren keineswegs dem Hausdach galt, sondern - den verschneiten und vereisten Solarbrettern auf dem Dach. Dieses extrem teure Zeug liefert nicht nur nachts keinen Strom, derzeit wird es 16.30 h dunkel - mit Schnee und Eis bedeckt erzeugt das Gelumpe auch wintertags bei Sonnenschein keine Energie.
Es wird nicht nur diesen alleinlebenden Rentner erwischt haben, bei den anderen wird es aber glimpflicher abgegangen sein, weil sie weniger unglücklich stürzten und sie Hilfe bekamen.
Aber der schlimme Sturz zeigt, daß die Fotovoltaik in unseren Breiten nicht nur teurer Unsinn ist, sondern zusätzlich auch noch unfallträchtig. Man erfährt es nur meist nicht, nur in solchen entsetzlichen Fällen.
Der EXPRESS versteckte den Fotovoltaikunfall auch zunächst unter dem unspezifisch klingenden "Hausdach kehren". In der FAZ allerdings wäre der Rentnersturz wohl gar nicht erwähnt worden. Dank also dem Schnee und dem Zusteller, der zwar nicht die Zeitung brachte, die irgendwo im Schnee hängengeblieben war, aber der noch ein Blättchen übrig hatte mit dem aufschlußreichen Artikel über die verschneiten Solarbretter.

Freitag, 17. Dezember 2010

Wanderlust






Schöne Bescherung - Schneeschaufeln ist angesagt





- Zweifellos gehört sie zur Achse des Guten im Lande
, wenn nicht gar zu den ganz Guten global und universal: Die Thomas-Morus-Akademie. Die Gutheit schaut ihr aus allen Knopflöchern, ihre Sorge gilt vielen Dingen von der Christianisierung Europas bis zum Grundeinkommen als Transfermodell.
Weniger Beachtung schenkt sie den Parkplätzen, die zwar geräumt, aber nicht gestreut sind. Nicht mit Salz, nicht mit Granulat. Die verbliebene Schneedecke bildet nach dem Befahren sehr glatte Stellen aus, die auch den trainierten Sportler blitzschnell zu Boden schicken können. Ob sich schon jemand die Knochen gebrochen hat?
Aber das wäre nicht so schlimm, Hauptsache kein Salz, das der Umwelt, wenn auch nur eingebildet, schaden könnte. Menschliche Knochen zählen nun einmal nicht zur Umweltsorge. Amen.

- Ganz übel sollen ja 'Wandernde' sein, deutsch für IONEN, elektrisch geladene Atome oder Molekülteile, die sich zB in Batterien auf den Weg von + nach - machen, oder die es als ionisierende Strahlen touristisch in die Ferne treibt.
Die werden in den Unsinnsmedien stets beschimpft, aber ach, alles hat viele Seiten:

" In folgendem Aufsatz von T.D. Luckey werden die wichtigsten Belege für die positiven gesundheitlichen Wirkungen geringer Strahlungsdosen dargestellt, ein Vorgang, der sich nach dem griechischen Wort hormaein (erregen) Hormesis nennt. Luckey, einer der Pioniere der Hormesis-Forschung aus den USA, beschreibt außerdem die möglichen zellulären Mechanismen, die den Hormesis-Effekt erklären könnten. Für viele vielleicht überraschend fordert er auch zu prüfen, welche möglichen schädlichen Folgen ein Strahlungsmangel beim Menschen hat und Maßnahmen zu ergreifen, diesen zu beheben. " (solidaritaet.com/fusion/1997/2/luckey.htm)
(s. auch Ludwig E. Feinendegen, Uni D'dorf: "Biologische Wirkungen kleiner Dosen ionisierender Strahlen. Mythos und Realität." Vortrag vor der Akademie d. Wiss. NRW am 13.2.08, dort publiziert.
In der Inhaltsangabe formuliert Feinendegen: "... sogar eine durch niedrige Dosen bewirkte Reduktion beobachtbarer Krebserkrankungen unter die spontane Krebshäufigkeit ... kommen auch kleine Dosen in das Blickfeld ärztlicher Therapie." )

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Hinter Bullerbü






Wasser reicht: "anderthalb Meter Wasser wären als Strahlenschutz genug"






- Schweden plant eine Deponie für abgebrannte Brennelemente, mehrere Gemeinden haben sich beworben !!!

Derzeit wird im Wasser zwischengelagert, das kann man mit Frau Freudenthal besichtigen:
' Sie trägt einen gelben Helm und einen blauen Arbeitskittel, ihre Augen sind wach, ihr Humor ist rauh. Während die neue Lieferung durch Prüf- und Kühlbecken geleitet wird, steigt sie über Wendeltreppen hinab zu der schweren roten Metalltür, hinter der alle Brennstäbe lagern, die in den Reaktoren von Forsmark, Ringhals, Oskarshamn, Barsebäck und Ågesta seit ihrer Inbetriebnahme zur Stromerzeugung gebraucht worden sind. Sie stecken in fünf Meter hohen Kassetten in blau schimmernden Wasserbassins, der gekachelte Raum wirkt wie ein unterirdisches Schwimmbad.

"Man könnte getrost reinspringen", sagt Freudenthal am Beckenrand und verkneift sich das Lächeln dabei. "36 Grad, angenehme Temperatur." Die Wasserschicht über den Brennstäben sei acht Meter tief, anderthalb Meter wären als Strahlenschutz genug." '
Endlager Bullerbü, Sebastian Balzter, FAZ 5.2.10

Mehrere Gemeinden wollen die Deponie haben! Glückliches Schweden! Dort gibt es offenbar noch Physik-Kenntnisse.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Voodoo Chant To Overcome A Special Problem - kann man kaufen






Welle-Teilchen-Dualismus - was das Licht so macht





Gibt es DIE WISSENSCHAFT?

- Klaus Heinloth zum Beispiel, Physiker in Bonn und IPCC-Hauptautor. Warum will der Mann mit einer soliden Physiker-Karriere (s. akdw.nrw.de/) das Klima "schützen"? Er macht nicht den Eindruck eines Scharlatans, wie er sich leicht einstellt bei Schellnhuber, wenn der vorträgt. Höchstens neigt er zu vollmundigen Aussprüchen, wie viele Klimarealisten sie auch lieben. Er gehört ganz offensichtlich auch nicht zu den Schwindlern, die es in jeder Berufsgruppe gibt. Was also treibt ihn und viele seine Physikerkollegen in DPG und ASP zum Prophetentum?
Ich weiß es auch nicht. Ich vermute aber, im Blick auf die Nobelpreisträger im Club of Rome und ähnlichen Apokalypse-Vereinen, daß der Einzelne grundsätzlich nicht in der Lage ist, seine eigene Position verläßlich im Gesamt der Wissenschft einzuschätzen, mag er auch in seinem Fachgebiet ein guter Forscher sein.
Bei entsprechendem persönlichen Temperament neigt er dann dazu, seine beschränkte Fachkompetenz auf weitere Bereiche unausgewiesen auszudehnen. Die Begutachtung durch Fremdautoren soll dem entgegenwirken, doch Herdentrieb, Voreingenommenheit und Seilschaftsorientierung können jede ernsthafte Supervision aushebeln. Interessierte Trittbrettfahrer stellen sich ohnehin schnell ein, wenn es Gelder zu verteilen gibt, die Laienmedien verstärken alles und schon gibt es den "Weltklimarat" oder etwas Ähnliches.
Es ist zu einfach, von Wissenschaft hier und Scheinwissenschaft da zu sprechen. Im langen Streit um 'Welle' und 'Teilchen' beim Licht haben ungefähr alle Seiten recht bekommen. Die vielen Einzelwissenschaftler, die zu den IPCC-Berichten beitragen, arbeiten vermutlich ganz überwiegend solide.
Mehr Verantwortung tragen die Hauptautoren wie Klaus Heinloth. Sie dürften systematisch in der Gefahr stehen, die vielen Einzelergebnisse unsolide zusammenzuführen. Ganz einfach, weil sie wahrscheinlich von der Komplexität der Aufgabe überfordert sind, ohne daß sie es selbst richtig bemerken (Blinder-Fleck-Effekt). (Natürlich gibt es auch die dreisten Partisanen vom Schlage Michael Manns, Schellnhubers und Phil Jones', die mit dem Hammer Wissenschaft betreiben.)
Für viele Einzelwissenschaftler, die den ganzen Bericht nicht beurteilen können, mag Augusto Mangini stehen, der sich wie folgt zum zweiten Teil des Weltklimaberichts 2007 äußerte: " Ich halte den Teil des IPCC-Berichts, den ich als Experte wirklich beurteilen kann, nämlich die Rekonstruktion des Paläoklimas, für falsch. " ( Ihr kennt die wahren Gründe nicht, Warum ich Einspruch erhebe, FAZ 5.4.2007)

Gibt es DIE WISSENSCHAFT?
Ich sehe nur sehr viele und recht unterschiedliche Wissenschaftler.

Dienstag, 14. Dezember 2010

'wahre Wahrheit' und 'unwahre Wahrheit'









" Diese Sprachschwierigkeiten zeigen aber nur an, daß unsere Sprache durch eine Gesellschaft geformt worden ist, die nicht mehr die unsere ist. Wissen war für sie implizit wahres Wissen und Irrtum kein gleichrangiges Problem. ... Wir nennen die Einheit dieser Unterscheidung (wahr/unwahr, WD) 'Wahrheit', so daß es nach dieser Sprachregelung 'wahre Wahrheit' und 'unwahre Wahrheit' gibt. "
(Niklas Luhmann, Die Wissenschaft der Gesellschaft, S. 171f.)
Für Aristoteles und Thomas war die 'Wahrheit' ein Ergebnis persönlicher Wahrhaftigkeit unabhängig von dem Befund als solchem; entsprechend unsinnig sind ja viele Befunde dieser beiden (u.a.). Wissenschaft in der Moderne mißt sich an den Regeln wissenschaftlichen Arbeitens unabhängig vom persönlichen Status. Auch ein Lump kann zu 'wahrem Wissen' gelangen, wenn er sauber arbeitet und seine Daten offenlegt. Letzteres haben Michael Mann und Phil Jones nicht getan, weswegen sie gegen die wissenschaftlichen Regeln verstoßen haben und ihre Regelverstöße geahndet werden müssen. Die CO2-Forscher John Tyndall, Joseph Fourier, Svante Arrhenius, Gilbert Plass und Dave Keeling haben, nach meinem bescheidenen Kenntnistand, transparent gearbeitet und das gilt auch für viele ihrer Nachfolger. Richard Lindzen, Gerhard Kramm, Gerlich & Tscheuschner u.a.m. haben das auch, wobei derzeit offenbar kein Beobachter 2. Ordnung, keine Institution dieser Art, entscheiden kann, welche Qualität das vorgelegte Wissen besitzt. Die Forscher selbst als Beobachter 1. Ordnung können das grundsätzlich nicht, weil sie ihren wissenschaftlichen 'blinden Fleck' nicht auf dieser Ebene kalkulieren können.
Man muß also abwarten, die Ruhe bewahren, Alarmismus ablehnen, sich des Dogmatismus und des theologischen Wahrheitsfanatismus aus der Frühzeit der unreifen Wissenschaft enthalten. Auf die geringen Ergebnisunterschiede verweisen. Die Regelverletzer wie Mann und Jones entlarven. Die Anmaßung von Wissen durch moderne Hexenmeister wie Schellnhuber zurückweisen. Ihren wissenschaftlich plumpen, aber werblich wirsamen Propagandazügen mit Sinn für die Prioritäten begegnen.

Montag, 13. Dezember 2010

Ki-Ka-Kalaschnikow




KRAWUMM!
Das haut die Oma um!

(Foto: Jurij Turnsek)





- Titus Dittmann, Ex-Lehrer für Sport und Geografie, hat die kniezerstörerische und lärmige Seuche der Rollbretter in Deutschland verbreitet, heißt es. So etwas ist Lehrern zuzutrauen, insbesondere in der Kombination Sport und Geografie. Knieknorpel abgefahren? Zahlt die Versichertengemeinschaft. Beckengelenk demoliert? Gesundheitskosten spielen keine Rolle. Meniskusoperationen? Dafür ist die GKV (Gesetzliche Krankenversicherung) doch da!
(Sagte neulich so ein Hochschullehrer, ein Philosoph: In den USA müsse man sich dafür privat versichern, sonst bekäme man nur die Notversorgung.) Und auch die Heilmassagen nach den Sturzprellungen, sagte mir ein Masseur, zahlen die anderen in der Versichertengemeinschaft, die, die sorgsam mit ihrem Körper umgehen.
Also, der Sportlehrer Dittmann, Mutter aller deutschen Rollbrettunfälle, hat diesen Lärmsport in Deutschland durch Import, Werbung und Produktion maßgeblich auf dem Kerbholz, und dafür brate er bitte ewig in der Hölle, in der islamischen Ecke für Ungläubige, von der es im Koran heißt: " in Höllenflammen braten, und sooft ihre Haut verbrannt ist, geben wir ihnen andere Haut, damit sie um so peinlichere Strafe fühlen " (4. Sure 57).
Dieser Satan Dittmann also versucht jetzt im vorgerückten Alter der ewigen Verdammnis zu entgehen durch Rollbretterparks in Afghanistan, Motto: „Skateboard statt Kalaschnikow“ . Das hört sich nicht schlecht an, denn das Lieblingsspielzeug der kleinen Afghanen sind Spiel-Waffen aller Art, mit denen man Erbsen und Ähnliches verschießen kann, was oft ins Auge geht. Das kann ja bei Rollbrettern wirklich nicht passieren. Die Nachfrage soll auch recht groß sein, wie an der „Bad Vilbel-Schule“ in der westafghanischen Provinz (Quelle: hr2 Doppelkopf).
Ob aber das Rollbrett die Kalaschnikow auf Dauer ersetzen kann, bleibt abzuwarten; für den afghanischen Mann gehört die Kalaschnikow zur häuslichen Grundausstattung wie Hammer und Säge.
Nicht nur auf Hochzeiten wird scharf geschossen, dort allerdings meist nur in die Luft. Sollten die Taliban dem herangewachsenen Afghanen ein schönes Angebot mit Kalaschnikow machen und er es annehmen, des Rollbretts überdrüssig, dann dürften die lädierten Knie- und Hüftgelenke die Einsatzbereitschaft nicht erhöhen. Bei starken Knieproblemen könnte er vielleicht in England studieren und dann auf einem schwedischen Weihnachtsmarkt knieschonend tätig werden:
" Laß daher nur solche für die Religion Allahs kämpfen, welchen dieses Leben feil ist für das zukünftige. Wer für die Religion Allahs kämpft, mag er umkommen oder siegen, wir geben ihm großen Lohn. " (Wir=Allah) Sure 4,75

Sonntag, 12. Dezember 2010

Betthüpfer

Trüber Tag, Feld - Gute Fragen eines FAZ-Lesers: "Wie lange dauert es eigentlich noch, bis die FAZ-Redaktion das Buch von Dietrich Pelte: Die Zukunft unserer Energieversorgung, gelesen und verstanden hat, daß mit den sog. "erneuerbaren Energien" eine Abdeckung des Energiebedarfs ausgeschlossen ist? Um das schwachsinnige Versprechen der Bundeskanzlerin - bis 2050 80% des Stroms aus erneuerbaren Energien - erfüllen zu können, bedürfte es der Errichtung von 36000 Windmühlen mit einer Bauhöhe bis zu 200m an Land und 170m auf See und der Errichtung von 10000 Pumpspeicherkraftwerken mit einer Stauhöhe von 300m. Man könnte allerdings auch ein PSKW bauen. Das hätte dann das sechsfache Volumen des Bodensees bei einem Höhenunterschied von 300m. Kostenpunkt dieser Investition wären 10 Billionen € oder eine Strompreiserhöhung von 1 (einem) € pro kWh. Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?" - „Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht!“ (Mark Twain) - Was plant der Iran mit seinen Mittelstreckenraketen? Wie ernst meint Peking das Taiwan-Unabhängigkeitskriegsgesetz? Welche Atomwaffen sind in Nordkorea einsatzbereit? Besitzt die pakistanische Regierung noch die Kontrolle über die Atomwaffen? Was hören wir denn da von der Pubertärenplattform? Nichts, es geht den Burschen um billigen Antiamerikanismus, auch wenn man Afghanen den Taliban ans Messer liefert, indem die Assange-Halbstarkenbande Klarnamen veröffentlicht. Ein übles Pack. Mehrere große pakistanische Zeitungen haben jetzt gefälschte "Wikileaks-Dokumente" veröffentlicht, das wird so weitergehen. Köstlich die Geschichte, eine sehr europäische, wie Betthüpfer Assange in Schweden von einem Groupie, einer Feministin und einer passenden Staatsanwältin bedacht wird. - Mit der Aufhebung des Maastricht-Vertrages hinten herum ist die Geschäftsgrundlage für den € entfallen - Schluß damit. Wiedereinführung der DM als Parallelwährung, zunächst zum alten Umtauschkurs, dann bei freier Wechselkursbildung. Zudem spielt die Musik im pazifischen Raum - Eng ist die Welt, und das Gehirn ist weit. Leicht beieinander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen. Schiller, Wallensteins Tod II, 2

Samstag, 11. Dezember 2010

Das Köpfchen?





Hatte es in Auge und Fingern, weniger im protestantischen Kopf: Adam Elsheimer (1578 in Frankfurt - 1610 in Rom)

Philemon und Baucis - wohl in Italien, aber in Sachsenhausen sah es um 1600 nicht anders aus



Wilhelm Busch
Oben und Unten

Daß der Kopf die Welt beherrsche,
Wär zu wünschen und zu loben.
Längst vor Gründen wär die närr'sche
Gaukelei in Nichts zerstoben.


Aber wurzelhaft natürlich
Herrscht der Magen nebst Genossen,
Und so treibt, was unwillkürlich,
Täglich tausend neue Sprossen.


Ergänzung Wolf Doleys:


Nein, der Kopf nicht,
Dem ist wirklich nicht zu trauen,
Geht ihm gerne zu bombastisch.
Noch am ehesten vielleicht
Ist auf Tradition zu bauen.

Freitag, 10. Dezember 2010

Wer schützt die Vulkane?







Cancun-Karneval: Wo erfunden und behauptet wird, kann das Gummiwort 'Gerechtigkeit' nicht weit sein. Und Kinder lassen sich immer mißbrauchen.
Bild von Roy Spencer, der in Cancun weilt (drroyspencer.com/).
Mit seinem Satelliten-Meßprogramm (Universität von Alabama Huntsville, UAH) stellte er die Temperaturmessung auf eine gültigere Grundlage ohne Wärmeinselverstädterungseffekt.
Die Daten dieses Programms sind Ende 2009 wieder dort angelangt, wo sie 1979 begannen.






- Kälte in Köln, Klima-Klamauk in Cancun.
Man könnte darüber lachen, daß eine Hypothese, die inzwischen zur Grille wurde, weil sie fast nur noch Schwachpunkte besitzt (s. den Blog des Meteorologen Anthony Watts u.a.), zur gigantischen Geldmaschine wurde.
Leider bezahlen die Herren Gore, Pachauri, Schellnhuber, Röttgen ihre Phantasmagorien nicht selbst, sie lassen die Steuerbürger bezahlen und leben luxuriös davon.
Deswegen ist das Stück keine Komödie, sondern eine groteske Farce.

- In England deutet sich bis dato der kälteste Dezember seit 100 Jahren an - und das gilt auch für Cancun!

- Nur zwei Vulkanausbrüche 2010 - ein Zeichen des Klimawandels? Atmen zu viele Menschen zu viel CO2 aus, das die Vulkane in ihrem natürlichen Verhalten hemmt?

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Kältester Dezember seit 100 Jahren (bis jetzt)






Zauberhaft anstrengend




- 2008 hatte der britische Wetterdienst im Herbst einen milden Winter vorhergesagt - Großbritannien versank dann in Schnee und Kälte.
Da ein Supercomputer sich nicht verrechnen kann, sondern sich nur die Wirklichkeit blamieren (Hegel!), blieben die britischen Wetterleute bei ihrem Computerunsinn und sagten im Oktober 2010 wieder einen milderen Winter voraus.
Gestern nun setzte die Regierung die Armee ein, um dem bisher kältesten Dezember seit hundert Jahren zu begegnen:

"Army Called In As Britain Faces Coldest December for 100 years.
The Met Office, using data generated by a £33million supercomputer, claims Britain can stop worrying about a big freeze this year because we could be in for a milder winter than in past years. --Daily Express, 28 October 2010
(Dr Benny Peiser http://www.thegwpf.org)

Da kann man dem britischen Wetterdienst nur raten, weiter bei dieser Prognose zu bleiben: irgendwann wird sie mal stimmen.


- Mit den Händen denken:
" We do not know yet whether gesturing facilitates the development of fluid intelligence or whether it is a by-product. But we do know that children who are asked to gesture in certain ways while learning new tasks learn better than children who are asked not to gesture. Considering that gesturing benefits children while learning, it is possible that gesturing plays a role in the development of fluid intelligence, perhaps by simulating action. If this proves to be true, children might be able to literally give themselves a hand in their own development by gesturing more."
Thinking with your hands: A link between gesturing and intelligence. Uta Sassenberg - Humboldt-Universität zu Berlin (atomiumculture.eu/node/303)

'Learning by doing' ist nichts Neues. Praxis statt schulischem Kataloglernen sollte entsprechend früh eingesetzt werden durch Verkürzung der Zwangsschulzeit auf etwa fünf Jahre. Problematische Schulkarrieren können dadurch vermindert werden. In einer Lehre können theoretisch unbegabte Schüler wesentlich mehr und sehr viel einfacher lernen als in einer Sitzbank ohne Bewegung und ohne praktische Aufgabenstellung.
Reine Jungenschulen könnten zudem die herrschenden Mädchenlernmethoden schon ab der ersten Grundschulklasse zur Hälfte durch praktische Methoden ersetzen.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

In Nürnberg und anderswo







Etwa 25 cm liegen inzwischen - ungemütlich für den Verkehr




Die Zeiten sind noch nicht so lange vergangen, in denen die meisten Menschen selten aus ihrem Dorf oder ihrer Stadt herauskamen. Begann der Winter, galt das um so mehr. Auch Reisende wurden rar. Fiel Schnee, kam alles zum Erliegen. Bei strengem Frost schrumpfte der Bewegungsspielraum noch weiter ein und man betete, daß die Vorräte bis zum Frühjahr reichten. In kleinen Weilern, gar in Einzelgehöften im Gebirge blieben die Bauern lange Monate auf sich allein gestellt.
In den Häusern war es kalt, noch kälter aber waren die Aborte hinter dem Haus. Den Gang dahin in der Kälte scheute mancher Stadtbewohner in mehrgeschossigen Häusern, so daß der Magistrat entsprechende Vorschriften und Strafen beschloß, die Passanten auf der Straße schützen, aber auch der Stadtreinlichkeit allgemein dienen sollten. Die Durchsetzung bereitete Schwierigkeiten, so wurde Albrecht Dürer in Nürnberg wegen Zuwiderhandlung verwarnt.
Dürer starb 1528, da war Nürnberg bereits lutherisch evangelisch. Der bürgerliche Geist der freien Reichsstadt war Handel, Gewerbe, Kunst und Reformation zugeneigt; insofern paßte es auch, daß zwischen den beiden evangelischen Städten Nürnberg und Fürth 1835 die erste deutsche Eisenbahn für den Personenverkehr fuhr.
Die Automobilisierung verband in der Folge viele deutsche und europäische Städte. Die Verbindungen wurden noch weit intensiver durch die Verwendung von Verbrennungsmotoren, Carl Benz und anderen sei Dank. Auch entlegene Orte im Hochgebirge sind nun durch das Auto erreichbar, und die Region Nürnberg leistet mit der Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg (MAN) noch immer einen großen Kraftverkehrsbeitrag.
Der automobilistische Massenverkehr und der Einsatz von Verbrennungsmotoren in allen Größen und in allen Bereichen vom Garten bis zum Schiffsdiesel haben das Leben in Europa in kurzer Zeit verändert und großen Wohlstand ermöglicht. Unter Ausstoß von CO2, wie bei der ausgeatmeten Luft.
Es mutet seltsam an, daß in diesen kalten Tagen des frühen Wintereinbruchs tausende Damen und Herren im karibisch-warmen Cancun dem europäischen und weltweiten Verkehr ans Leder wollen, Verbrennungsmotoren verteufeln und von Klimaerwärmung schwafeln. Auf Kosten der Steuerkassen.

- PS: So warm war es nicht in Cancun, wie Prof. Roy Spencer (UAH) meldet:
"Dr. Roy Spencer, who is in Cancun representing climate skepticism on behalf of CFACT writes on his blog:

Today’s my first full day in Cancun at COP-16, and as I emerged from my hotel room I was greeted by a brisk, dry, cool Canadian breeze.

It was 54 deg. F in Cancun this morning — a record low for the date. (BTW, Cancun is nowhere near Canada)." WUWT 8.12.10

Dienstag, 7. Dezember 2010

Fehlstunden





Sieht nett aus und macht viel Arbeit - Schnee und Frost




- Zu viele Fehlstunden, kein Schulabschluß, keine Berufsausbildung - einer von 1,5 Mio. junger Menschen in Deutschland. Benko heißt der arme Kerl, Migrationshintergrund, wie es so schön heißt, vom Balkan offenbar, aber schon etwas her. Er hätte wirklich eine ordentliche Schullaufbahn hinter sich bringen können.
Arm ist er allerdings nicht. Schon in der Schulzeit baute er Dachböden aus, statt den goldenen Schulweisheiten von Lehrbeamten zu lauschen, daher der Schulabbruch. Dachböden und das, was darunter ist, bewegten ihn weiter, statt schöner Lyrik und raffinierter Differentialrechnung.
Immobilien! So etwas Ungebildetes interessierte ihn, und er gründete eine Bauträgerfirma. Aus der die Signa-Holding wurde, die dieses Jahr die Konzernzentrale der Deutsche Börse AG kaufte. Der 33jährige ist also nicht arbeitslos oder steckt in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Glück gehabt, kann man da nur sagen! Ohne Schulabschluß.
Ein großes Talent offenbar. Bei den meisten fällt das Talent kleiner aus und weniger konzentriert.
Da muß die Schule nicht unbedingt einen schlechten Einfluß ausüben, aber sie lenkt von der Aufspürung des eigenen Talents leicht ab. Darauf kommt es aber entscheidend an. Und die Schule litt immer schon an der Überschätzung der eigenen Bedeutung, die sie gern als lebensfundierend ausgibt. Diesen Beamtenunsinn glauben viele Schüler, und leider auch viele Eltern und Nichtmehrschüler. Statt auf Talent zu setzen, vertrauen sie auf Schulstempel. Das ist abgeschmackter Schulaberglauben.

- Die SPD-Schulreformen haben in den letzten 40 Jahren die Kosten vervielfacht, die Vermittlung von Kenntnissen reduziert und viele Schulen zu Unterhaltungseinrichtungen und Faulheitspflanzstätten gemacht.
Bedeuten die heute verkündeten besseren Pisa-Ergebnisse deutscher Schüler, daß es jetzt vom Tiefpunkt langsam nach oben geht? Möge es so sein.

Montag, 6. Dezember 2010

Erstaunlich







Dürers letztes großes Gemälde, die vier Apostel
(wer mag der mit dem Schlüssel sein?)





- Petrus: "Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und Gottesfurcht ..."
1. Brief 3,15

Das ist natürlich keine Aufforderung zu einem kritisch-rationalen Diskurs, aber es ist eine der vielen Stellen im Neuen Testament, die, bei zufälliger Lektüre, auch dem Atheisten angenehm sind.
Man hat viele unangenehme Menschen kennenlernen müssen, die auch Christen waren, sei im Zwangsreligionsunterricht, sei es im Tageshort der Nonnen, aber die Texte des Christentums bergen doch viele gute Ansätze, die zur Erklärung beitragen, warum sich diese nahöstliche Sekte weltweit und weitgehend ohne Gewalt ausbreiten konnte. Zwar fehlt meist nicht die Drohung mit der ewigen Verdammnis, was zweifellos zu den Abscheulichkeiten zu zählen ist, aber oft in zarter Formulierung wie in 3,12: "Denn die Augen des Herrn merken auf die Gerechten ..."

Wie anders im aggressiven Koran, der dem Gläubigen ständig neue Martern im Detail vorführt, die ihn in der Hölle erwarten sollen.
Ermunterungen zur Argumentation ("Verantwortung", "Grund") fehlen völlig im Koran, weswegen sich keine kritische Theologie entwickeln konnte. Stets wurden rationale Ansätze wie bei Ibn Rushd von der Orthodoxie mit Verbannung und Mordaufrufen geahndet, bis heute.


- Die neue Winterreifenpflicht bestätigt sehr eindringlich die Klimaerwärmung.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Kopf hoch









- Tristan

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheimgegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!

Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe,
Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen,
Zu genügen einem solchen Triebe:
Wen der Pfeil des Schönen je getroffen,
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen,
Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen,
Und den Tod aus jeder Blume riechen:
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!

August von Platen (1796-1835)



Der Tristan. Die Tristan-Figur.
Ich las zuerst Thomas Manns kleine Erzählung TRISTAN von 1902. Dort summt der zierliche Detlev Spinell nicht gerade den Tristan-Akkord, aber doch das Sehnsuchts-Motiv aus Wagners "Tristan und Isolde". Der Schriftsteller Spinell weilt im Sanatorium "Einfried", weil er das empire des Hauses zur ästhetischen Kur braucht, dessen Schönheit muß er anschauen. Doch hat er auch einen Blick für seine Isolde, die Frau Gabriele Klöterjahn, die an Ehemann und Sohn Klöterjahn sowie an der Luftröhre leidet und deswegen eine Behandlung braucht. Sie spielt Chopins Nocturne Es-Dur op. 9,2: "Unter ihren Händen sang die Melodie ihre letzte Süßigkeit aus"!
Benn nimmt das in seinem Gedicht "Chopin" auf:

Wer je bestimmte Präludien
von ihm hörte,
sei es in Landhäusern oder
in einem Höhengelände
oder aus offenen Terrassentüren
beispielsweise aus einem Sanatorium,
wird es schwer vergessen.

Thomas Manns Erzählung ist eine Prosa-Variation des Platen-Gedichts, der Wagner-Oper und wohl der Abgesang des Motivs in der romantischen Ausformung mit Todestingierung, weil inzwischen unter die Spinells und Klöterjahns gefallen.
Die Wurzeln reichen zurück in das Mittelalter, Gottfried von Straßburg († um 1215) schrieb die erste passionierte "Tistan und Isolde".

Samstag, 4. Dezember 2010

So tümlich






Senat und Volk von Rom an ihrem Platz in der Moderne
(Bild: Senatus Populusque Romanus, SPQR; Albtalkourtaki / Wiki.)



Niklas Luhmann: Die Zukunft der Demokratie
Je nachdem, welchen Begriff von Demokratie wir uns machen, sieht auch die Zukunft der Demokratie verschieden aus; und je nach der Zukunft sieht man dann auch in der Gegenwart schon Probleme, von denen man glaubt, daß andere sie nicht sehen oder sie nicht ernst genug nehmen. Wenn es bei Demokratie um Vernunft und Freiheit, um Emanzipation aus gesellschaftlich bedingter Unmündigkeit, um Hunger und Not, um politische, rassistische, sexistische und religiöse Unterdrückung, um Frieden und um säkulares Glück jeder Art geht, dann sieht es in der Tat schlimm aus. Und zwar so schlimm, daß die Wahrscheinlichkeit groß ist, daß alles, was man dagegen tut, die Verhältnisse nur noch verschlimmert. Darüber zu reden möchte ich anderen überlassen.
Selbst bei einem engeren Begriff von Demokratie sind aber noch Eingrenzungsentscheidungen zu treffen, wenn man Boden unter die Füße bekommen will. Und auch hier gilt es, Unmöglichkeiten oder Extremunwahrscheinlichkeiten aus dem Begriff auszuschließen. Demokratie ist nicht:

1. Herrschaft des Volkes über das Volk. Sie ist nicht kurzentschlossene Selbstreferenz im Begriff der Herrschaft. Sie ist also nicht: Aufhebung von Herrschaft, Annullierung von Macht durch Macht. In einer herrschaftstheoretisch fixierten Sprache ist dies die einzige Möglichkeit, Selbstreferenz auszudrücken; und das dürfte auch der Grund sein, weshalb das Wort Demokratie' überlebt hat. Theoretisch aber ist die Annahme, daß das Volk sich selbst beherrschen könne, unbrauchbar.
Demokratie ist auch nicht:

"2. ein Prinzip, nach dem alle Entscheidungen partizipabel gemacht werden müssen; denn das würde heißen: alle Entscheidungen in Entscheidungen über Entscheidungen aufzulösen. Die Folge wäre eine ins Endlose gehende Vermehrung der Entscheidungslasten, eine riesige Teledemobürokratisierung und eine letzte Intransparenz der Machtverhältnisse mit Begünstigung der Insider, die genau dies durchschauen und in diesem trüben Wasser sehen und schwimmen können." Insbesondere die schöne Neubildung "Teledemobürokratisierung" scheint mir anzuzeigen, wie gut Luh. geeignet ist, das Geschehen um den veralteten Stuttgarter Kopfbahnhof zu erfassen.
" Wenn wir noch im 21. Jahrh. in Begriffen wie Natur, Mensch, Moral und Vernunft sprechen, verlieren wir den 'Sinn' des Ganzen. " (N. Luh., Intervista siciliana, Archimedes und wir, S. 59)
Hier hätte Luh. auch noch die Wortleerstelle "Volk" hinzufügen sollen, wie schon vielfach latent geschehen:

" Kurz: es geht für die Politik turbulent zu, und eben deshalb kann sie nur noch als geschlossenes, ich sage gern: autopoietisches System operieren, das dann sich selbst auf Kontingenz codieren und programmieren muß. Die dazu passende strukturelle Erfindung hat aus historisch-zufälligen Gründen den Namen Demokratie bekommen ".
(Aus: Niklas Luhmann, Die Zukunft der Demokratie. In: Der Traum der Vernunft. Vom Elend der Aufklärung. S. 210-211)

Die Gesellschaft ist nicht mehr in Schichten gegliedert, sondern Funktionssysteme arbeiten horizontal nebeneinander und haben ihre Umwelten. Zusammenrottungen von Reiserandalierern, verrenteten 68ern, Klamaukfreunden und Ökofanatikern inbegriffen.
Senatus Populusque Romanus: da wurde anders agiert. Vorbei. Auch das nationale Aufblasen einer Bevölkerung zu einem "Volk": passé . Vom Klassenkrampf zu schweigen.

Freitag, 3. Dezember 2010

Elmer hat neulich wieder mit den Jungs gesungen







Stoßgebet aller Robben: Knallt ihn ab, den blutgierigen Robbenfresser!
(Propagandabildmontage aus dem Umkreis des IPCC)




- Elmer hat neulich wieder mit den Jungs gesungen: I'm a Denier
(www.minnesotansforglobalwarming.com/m4gw/ 5.11.10)
Hörenswert, der Text hat sich sehr verbessert seit den Monkees.

- Freud uns seine Tochter: "Das Buch (Zimmer, Tiefenschwindel) ist eine Kritik der Psychoanalyse, deren Kernaussagen empirisch unhaltbar seien und nicht dem modernen Kenntnisstand entsprächen. Die Freudschen Theorien seien nicht objektivierbar und unterlägen Suggestionseffekten. Die Psychoanalyse versuche, sich gegen Kritik zu immunisieren. Ein Grund für ihren Erfolg liege in der Verwendung eines imponierenden Jargons, dem es nicht auf Korrelationen und Signifikanzen ankomme, sondern der seinen Adepten Erleuchtungserlebnisse verheiße. Sie biete einen Denkstil, „in dem sich unbekümmert um Tatsachen theoretisieren läßt“ (S. 30). Zimmers Fazit ist, dass die Psychoanalyse kein realistisches Modell der menschlichen Psyche bereitstelle und auch keine vernünftige Aussicht bestehe, dass sich erhebliche Teile von ihr noch retten lassen könnten (S. 366). Bereits 1982 hatte er in der Wochenzeitung Die Zeit die Psychoanalyse als „Aberglauben des Jahrhunderts“ bezeichnet." (Wiki.)
Des 20. Jahrhunderts, muß man konkretisieren. Der Unsinn wird noch lange weiter verbreitet werden, heute gedachte eine WDR-Zeitzeichen-Dame der Anna Freud.


- Sternstunden der Menschheit
: The Beginning of Hornby. Frank Hornby was granted his patent and soon put the invention into production under the name ‘Mechanics Made Easy’. This led to the establishment of Meccano Ltd in 1907. Such was the success of the company, Frank Hornby had to regularly move his factory to new and larger premises. Meccano was to become one of the classic toys of all time.
Und inzwischen gibt es Stabilbaukästen, Chemie- und andere Technik- und Naturwissenschaftskästen die Hülle und Fülle. Großartig. Sie ersetzen spielend das Graecum, Latinum und meterweise Romane. Einfach großartig.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Gleichgewicht - gibt's nur auf dem Friedhof






Mäusepfad und Katzensprung - Spuren im Schnee - ziemlich nördlich von Cancun - bei minus 8°C / minus 5°C (am Rande der Kölner Bucht)





Kleines Klima-Manifest

0. Seit rund 4,6 Mrd. Jahren, seit Bestehen der Erde, gibt es regionalen und globalen Klimawandel, weil es stabile Gleichgewichte in der Natur nicht gibt.

1. Warmzeiten sind gute Zeiten. Nicht zufällig erschien der Mensch im warmen Holozän im warmen Afrika.
2. Warmzeiten sparen Heizkosten.
3. Die kühlen Sommer 2007, 08, 09 und 2010 ließen sehr an Erwärmung zu wünschen übrig. Seit etwa zehn Jahren stagnieren die Temperaturen bzw. ist eine Abkühlung zu verzeichnen ("Hide the decline", Climategate-Mail).
4. Den weitaus größten Einfluß auf das Wetter haben Wolken und Wasserdampf. Diese Forschung steht noch ganz am Anfang. Schon aus diesem Grunde hängen die Vermutungen des Klimapolitikerverbandes IPCC völlig in der Luft. Durch Kamineffekte geht stets Wärme in den gigantischen "Kühler" Weltraum. Es gibt aber noch sehr viele weitere Schwachpunkte, die gegen die Kohlendioxid-Hypothese sprechen.
5. Da das Klima auf der Erde seit vielen Millionen Jahren auch regional stark schwankt, ist es sinnvoll, sich dann an dem Ort anzupassen, an dem tatsächlich Veränderungen auftreten.

6. Für die Gemeinde der CO2-Gläubigen habe ich vier pragmatische Vorschläge:
I. Die Brandrodungen beenden und weltweit aufforsten, da der Wald sowohl CO2 verbraucht als auch die Sonneneinstrahlung stark reduziert. Das gilt besonders für den tropischen Regenwald im Bereich des Äquators, wo die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist.
II. Die Laufzeiten der kohlenstoffreien deutschen Kernreaktoren verlängern. Sie haben über viele Jahre gezeigt, daß sie sicher sind und zuverlässig und billig Strom erzeugen.
III. Den Neubau von inhärent sicheren Hochtemperatur-Reaktoren vom Typ Jülich (HTR) planen, die sich bei Kühlmittelverlust selbsttätig abschalten.
IV. Eine größere deutsche Beteiligung an dem Fusionsforschungsreaktor ITER leisten.
Für alle vier Maßnahmen gibt es gleich mehrere gute Gründe.


- Mehr Windmühlen, weniger Strom: 2009 lieferten die teuren, die Landschaft verschandelnden Windräder bei um 7% gestiegener Kapazität 6% weniger Strom (vgl. FAZ 28.1.10). Wegen Flaute. Soviel zur Zuverlässigkeit. Mit ca. 5-10 Cent erzeugte Kilowattstunde sind diese Vogelhäcksler außerdem wesentlich teurer als der Kernkraftstrom (ca. 2,5-3,5 Cent) und der Kohlestrom (ca. 4 Cent, vgl. "Energieversorgung sichern", Akademie d. Wiss. NRW)

- Noch ein Buch?
Michael Madeja, Das kleine Buch vom Gehirn, 17,95 €.
Madeja ist Arzt und Hirnforscher aus der Schule von Erwin Speckmann in Münster, lehrt in Frankfurt.
Schwierigkeiten mit dem Lesen, aber Hören geht?
Hörbuch: Manfred Spitzer u. Norbert Herschkowitz, Wie Erwachsene denken, 14,95 €. Spitzer spitzt stark zu und neigt zu Übertreibungen und monokausalen Zuschreibungen, aber es läßt sich etwas dabei lernen und denken.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Sonne, Sand, Wärme, Karibik: gratis






Wo? Beim Klimaspesenrittertreffen im Süden Mexikos





Es gibt doch Fortschritte in der Geschichte. Sie geißeln sich nicht mehr, die Flagellanten oder Geißler. Nicht mehr einzeln, nicht mehr in Prozessionen, nicht mehr in Massenumzügen.
Wenn wir einmal von den Schiiten beim Aschura-Fest absehen, die machen das immer noch.

Aber bei den Europäern ist es aus der Mode gekommen. Man trifft sich in guten Hotels und schönen Konferenzräumen und berät, wie man die anderen geißelt:
mit Kohlendioxid-Zertifikaten, mit Kohlendioxid-Zöllen, mit Steuern und Abgaben. Aber auch mit pausenloser Propaganda, düsteren Prophezeiungen und Verfluchungen.

So gesehen sind mir die mittelalterlichen Flagellanten lieber.


- Die Klimaerwärmung ist zu Ende
Von Josef Kowatsch / EIKE :

Ich habe mir soeben die Klimastatistik des DWD (Deutscher Wetterdienst) nochmals angeschaut. Der Frühling 2010 war so warm/kalt wie vor über 100 Jahren. Der Sommer durch den warmen Juli gerade noch mittelmäßig, die drei Herbstmonate waren kälter als der Schnitt des letzten Jahrhunderts, und damit auch so kalt wie vor 100 Jahren. Der Dezember bestimmt am Schluß den genauen Jahresmittelwert 2010
Schon jetzt ist eindeutig, dass dieses Jahr deutlich kälter als 2009, das mit 9,2Grad geführt wird, war. Wir werden tatsächlich deutlich unter 9 Grad kommen, sagen wir in einen Bereich zwischen 8,2 bis 8,6 Grad, und damit etwa genauso warm wie die Referenzzeit von 1961 bis 1990, so wie es der Meteorologe Dr. Puls schon mal vermutet hat.
Schon daran sieht man, die Klimaerwärmung ist aufgebraucht, es gibt keine mehr.
Die Erderwärmung ist auch mit den auf “warm” getricksten Wärme-Inselstationen nicht mehr vorhanden.
Und nun zur genauen Betrachtung unter Berücksichtigung des Wärmeinseleffektes:
Nehmen wir mal an, der Jahresmittelwert 2010 wird bei 8,5 Grad sein. Dann wird der DWD immer noch behaupten, das Jahr sei um 0,2 Grad zu warm gewesen gegenüber dem Referenzwert.
Das ist falsch, denn der DWD vergleicht Äpfel mit Birnen. Der Wärme-Insel-Effektunterschied zwischen 2010 und dem Referenzwert beträgt 0,4 Grad - wir werden das in Eike demnächst in einem Artikel zeigen. Erst wenn man diesen Korrekturfaktor mitberücksichtig, vergleicht man wieder Äpfel mit Äpfeln.
Und somit wäre die richtige Antwort:
Das Jahr 2010 wäre um 0,2 Grad kälter als der Referenzwert. Wegen des noch fehlenden Dezembers hat dieses bereits verkündete Ergebnis noch vorläufigen Charakter. Doch viel wird sich nicht mehr ändern. Schaut mal zum Fenster raus. 0,2 Grad kälter als im letzten Jahrhundert sind bereits vorsichtig geschätzt.
Anmerkung WD:
Wärme-Insel-Effekt: Viele Meßstationen befinden sich heute durch das Wachstum der Städte in der Stadt oder in Stadtnähe, durch die höheren Temperaturen dort ergeben sich Verzerrungen im Vergleich zu früheren Messungen. Die Meßstation auf dem nichtstädtischen Hohenpeißenberg zeigt zum Beispiel keinen Anstieg der Sommertemperaturen.