Mittwoch, 21. Mai 2014

Musik ist mit Geräusch verbunden











Es geht auch mit Humor, war Kagels Auffassung, die sein Schüler Manos Tsangaris übernahm. 
Im Stück FINAL MATCH wirft der Schlagzeuger – hier im Bild – Holzklöppel in einen Kasten vor ihm. Noch dieser und jener theatralische Klamauk mischt sich darein. 

Im Düsseldorfer Konzert am 25.4.14 wurde es dann aber ernster mit Stücken von Mark Andre und Helmut Lachenmann, in dessen MOUVEMENT (VOR DER ERSTARRUNG) es staubtrocken und geräuschvoll zuging. Das heißt, das Stück war voller Geräusche, erzeugt mit den Instrumenten, verzichtete aber auf jeden Anflug von Melodie. Da hätte kein Wolf mitheulen können, wäre einer dagewesen. Melodie ist nämlich artübergreifend beliebt und wohl der eigentliche Grund für die Musikliebe. Die Neutöner aber gehen oft eigene Wege. Jeder gesellschaftliche Bereich folgt eben einer Binnendifferenzierung. Das aber ist ein Rhythmus, könnte man kalauern, bei dem nicht jeder mit muß.