Freitag, 12. September 2008
Die lebenslängliche Nummer, Hartz-IV, WTI 101, DB & PB, VW, Lehman
Hoffentlich sind die schönen Tage von Aranjuez nur unterbrochen. Regen, Schauer, Regen - 16-18° .
6235 WTI 101,07 ! 1,4231 11422 +2% auf Wochensicht.
- Die lebenslängliche Nummer. Wird sie bald nach der Geburt eintätowiert?
" Das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) ist eine zum 1. Januar 2006 neu gegründete Bundesoberbehörde, die direkt dem Bundesfinanzministerium unterstellt ist. Die Behörde ist aus dem Bundesamt für Finanzen hervorgegangen und übt die fachliche Aufsicht über verschiedene nachgelagerte Behörden aus und verwaltet einen Teil der Bundessteuern. Insgesamt sind beim BZSt rund 900 Mitarbeiter beschäftigt. Seit Juli 2007 vergibt das BZSt jedem Deutschen eine eindeutige Steuer-Identifikationsnummer, welche die bisherigen dezentralen Steuernummern ersetzt. Seit Juli 2007 vergibt das BZSt jedem Deutschen eine eindeutige Steuer-Identifikationsnummer, welche die bisherigen dezentralen Steuernummern ersetzt. ..." Wikip. //
Die Zentralisierung schreitet voran, gestern kamen die neuen Steuer-Identifikationsnummern, für die zu den bereits existierenden Myriaden von Finanzbeamten noch einmal 900 dazukamen, die sich wie die anderen auch weiter vermehren werden. Keiner der albernen Datenschützer, die sich sonst wegen jedes Unsinns in die Medien drängen, hat hierzu, soweit mir bekannt, etwas verlauten lassen.
- Dafür können die Steuern ruhig noch weiter steigen: "SPD will Kauf sparsamer Autos bezuschussen. Die Union machte jüngst Schlagzeilen mit dem Vorschlag, ernergieeffiziente Kühlschränke subventionieren zu wollen. Jetzt legt die SPD nach: Die Sozialdemokraten wollen spritsparende Autos bezuschussen, erfuhr die F.A.Z. aus einem SPD-Papier ... " FAZ 11.9.
- "Staatsgeld für Anschläge. Die geplanten Bombenanschläge in Deutschland wollte der mutmaßliche Rädelsführer der Sauerländer Terrorgruppe offenbar auch von seinen Hartz-IV-Bezügen finanzieren. ..." Focus 37/08 S. 14
- "... Den gültigen Hartz-IV-Satz von 351 Euro finden die Experten zu hoch. ... Friedrich Thießen, Professor für Finanzen an der Technischen Universität Chemnitz, und sein Kollege Christian Fischer halten laut ihrer Studie dagegen 132 Euro Arbeitslosengeld II im Monat für das Minimum einer Existenzsicherung. Infrage stellen die beiden Wissenschaftler die Berechnung der geltenden Hartz-IV-Sätze. „Tatsächlich erhalten die Sozialleistungsempfänger aber mehr als das Existenzminimum, nämlich einen Lebensstandard, der sich an dem der arbeitenden Bevölkerung orientiert“, schreiben Thießen und Fischer. ... Sie nehmen für ihre Studie den Fall eines arbeitslosen, gesunden erwachsenen Mannes („Körpergröße 1,70 m, Gewicht 70 kg“) mit „deutschen Verbrauchsgewohnheiten“ an. Dann gehen sie mit diesem Modellmann einkaufen: Sie simulieren einen durchschnittlichen Monat, in dem der Hartz-IV-Empfänger ausschließlich seinen notwendigen Bedarf deckt. ... Das Fazit: Die Sozialleistungen in bisheriger Höhe halten die Forscher für ungerechtfertigt. Sie fordern eine Debatte in Deutschland über die Höhe der Regelsätze. Insbesondere stellen sie den Begriff „kulturelles Existenzminimum“ infrage. Dieser definiert den Finanzwissenschaftlern zufolge mehr Bedürfnisse, als nötig wären – wie die Teilhabe an Kulturgenüssen. Dafür muss der Staat, so die These, den Arbeitslosen kein Geld bereitstellen. ..." (http://nachrichten.aol.de/)
- DB steigt bei Postbank mit 30% ein.
- Lehman Brs. stellt sich zum Verkauf.
- Piech stellt Porsche ein Bein - die Familie ist der Gegner. Der Oberingenieur gegen die Kaufleute Porsche und Wiedeking? Oder eine längerfristige Strategie zur Ruhigstellung der VW-Belegschaft?
Hemingway: "Ich töte gerne"
- " Hemingway, Mitten im Leben. Der Dokumentarfilm stellt die Entwicklung von Ernest Hemingways Stil anhand der Figuren seiner Romane dar." arte 11.9.08
- Auch ein Fall: ' Ernest Hemingway : „Ich töte gerne“.
Nobelpreisträger Ernest Hemingway brüstete sich, 122 deutsche Kriegsgefangene erschossen zu haben – eine Spurensuche.
Günter Grass hatte Glück. Als der Angehörige der Waffen-SS im April 1945 in amerikanische Gefangenschaft geriet, war ein anderer späterer Literaturnobelpreisträger eben in die USA zurückgeflogen: Ernest Hemingway. Wäre Grass ihm in die Hände geraten, hätte ihm dies passieren können:
„Einmal habe ich einen besonders frechen SS-Kraut umgelegt. Als ich ihm sagte, daß ich ihn töten würde, wenn er nicht seine Fluchtwegsignale rausrückte, sagte der Kerl doch: Du wirst mich nicht töten. Weil du Angst davor hast und weil du einer degenerierten Bastardrasse angehörst. Außerdem verstößt es gegen die Genfer Konvention. Du irrst dich, Bruder, sagte ich zu ihm und schoß ihm dreimal schnell in den Bauch, und dann, als er in die Knie ging, schoß ich ihm in den Schädel, so daß ihm das Gehirn aus dem Mund kam, oder aus der Nase, glaube ich.“ Das schrieb Hemingway am 27. August 1949 seinem Verleger Charles Scribner.
Eine He-Man-Pose? Ernest Hemingway war ein begeisterter Jäger zu Wasser und zu Lande. Man kennt die Trophäenbilder des Großwildjägers, seine Lust am Stierkampf und seine Reportagen. „Ich töte gerne“, hatte er sogar verlautbart.
1944 folgte Hemingway als Kriegsberichterstatter den alliierten US-Truppen in die Normandie. Acht Monate, bis zum 6. März 1945, begleitete er das 22. Regiment der Vierten Infanterie-Division im Rang eines Offiziers, bemerkenswerterweise teils auch im Auftrag des OSS, der Vorgängerorganisation der CIA. „Wir habens hier sehr nett und lustig, viele Tote, deutsche Beute, viel Schießerei und jede Menge Kämpfe“, schrieb er an Mary Welsh.
In Rambouillet ließ er sich mit Zustimmung des OSS-Obersten David Bruce zum inoffiziellen Gouverneur ernennen. Da er fließend Französisch sprach, beruhigte er die Bevölkerung, hielt die Stadt, ließ die feindlichen Stellungen auskundschaften – und verhörte deutsche Gefangene. In dem 50 Kilometer vor Paris gelegenen Ort trug er ein ganzes Waffenarsenal zusammen und entfernte überdies von seiner Uniform die Zeichen des Kriegsberichterstatters, weiß sein Biograph A. E. Hotchner.
Am 2. Juni 1950 berichtete Hemingway Arthur Mizener, dass er 122 Deutsche getötet habe. Eines seiner letzten Opfer sei ein junger, auf einem Fahrrad flüchtender Soldat gewesen – „ungefähr im Alter meines Sohnes Patrick“. Er habe ihm mit einer M1 von hinten durch das Rückgrat geschossen. Die Kugel zerfetzte die Leber.
Dass der Nobelpreisträger gegen die Genfer Konvention verstoßen hat, verschweigen selbst seine Bewunderer nicht. Mit der Zahl und Details konfrontiert, wiegeln sie aber meist ab: Man müsse verstehen, es sei Krieg gewesen. Hemingway hat zwar immer dick aufgetragen, den Macho demonstriert – aber was trieb ihn ohne Not zu diesem Eingeständnis? Die Briefe blieben bis heute in allen Ausgaben unkommentiert. Obwohl es keinen Zeugen für die 122 Morde gibt, mit denen er prahlt, sind jedoch nicht wenige Verehrer entsetzt über den „Massenmörder an deutschen Kriegsgefangenen“ (Alfred Mechtersheimer): Die Stadt Triberg im Schwarzwald setzte daraufhin 2002 ihr Festival „Hemingway Days“ ab. ' Focus 25.09.06 TEXTAUSZUG aus: Rainer Schmitz Was geschah mit Schillers Schädel? , Eichborn 2006
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