Mittwoch, 9. November 2011

Sie knabbern und sahnen ab, was zu kriegen ist





Mit Stil, äh, Stiel - die Tannenzapfen sind abgeknabbert



Churchill soll die DEMOKRATIE zum kleineren Übel erklärt haben. Vermutlich dachte er bei der "Kleinheit des Übels" an den unblutigen Machtübergang, der zweifellos, wenn nicht in Afrika, einen großen Vorteil darstellt. Beim "Übel" dachte er wohl an das Mehrheitsprinzip, man kann es auch das Schafherdenprinzip nennen. Alle möglichen Übeltäter sind schon nach dem Mehrheitsprinzip an die Macht gekommen, die Stimmenmehrheit garantiert eben keine Qualitätsauswahl, wie immer man dieie verstehen mag. Daher gibt es immer noch Monarchisten, die den genetischen Zufall, in dem sie wertvolles Familienerbgut sehen, sowie die monarchische Erziehung für sinnvoller halten als das Schafherdenprinzip. Da die Monarchie wohl eben so viele Böcke geliefert hat wie die Demokratie, vermutlich weit mehr, dürfte Churchill recht zu geben sein in seinem Fazit, daß er keine bessere Herrschaftsform kenne, als eben die Demokratie. Von "Würde der Demokratie" hat er nichts gesagt. Demokratie gibt es in verschiedener Ausformung: mit Verhältniswahlrecht, mit Mehrheitswahlrecht, als Präsidialdemokratie, mit Rückbindung an die Wählerschaft durch Abstimmungen wie in der Schweiz, und es gibt die besonders unwürdige Form der Blankoscheckdemokratie wie in Deutschland, in der der Wähler für 4 oder 5 Jahre, je nach Dauer der Legislaturperiode, entmündigt wird.

Besonders wenig bedeutet die Demokratie, ganz wertlos wird sie dennoch nie, wenn ein säkularer, disziplinierter Rechtsstaat fehlt, der die individuellen Freiheitsrechte sichert. Auf diese kommt alles an, wenn die Mehrheitshorden wieder über die Stränge schlagen.