Donnerstag, 2. Oktober 2014

Blauäugiger Gandhi


Mißtrauen sei ein Zeichen von Schwäche, soll Gandhi gesagt haben. 
Warum er wohl dann den Briten, die die Zivilisation und die Verkehrssprache nach Indien brachten, mißtraut hat? Die massenhafte Tötung und Ermordung von Inderinnen, ihre traditionelle Entrechtung, gäbe es vermutlich heute nicht mehr, wären die Briten noch Herren des Landes. 

Es gibt immer guten Grund, allem mit einer passenden Portion Mißtrauen zu begegnen - den Briten ebenso wie den Indern. Mitte August 1947 wurde - auch mit Hilfe des dürren Männleins Gandhi - Indien unabhängig. Wie auch Pakistan. Geistreiche Leute wie Muhammad Iqbal traten aber für einen mohammedanischen Staat ein. Und machtgierige Hetzer setzten ihn durch. 
Davon war 1945 noch nicht die Rede, Herr Gandhi - kein Mißtrauen hegte der Jurist also gegenüber dem kleinkarierten oder sogar fanatischen Hinduismus, und auch kein Mißtrauen offenbar gegenüber dem kleinkarierten oder sogar fanatischen Mohammedanismus. Gandhi fehlte es offenbar an Verstand und Vorstellungskraft. Daher die Vertrauensseligkeit. 

Das erleben wir ja heute öfters hinsichtlich des übergroßen Vertrauens in die Demokratie. Kaum ist ein halber Diktator gestürzt, schon rückt ein ganzer Diktator an seine Stelle, kaum ist ein ganzer Diktator gestürzt, so bricht Bürgerkrieg aus und blutrünstige Banden greifen nach der Macht. 


Ein paar Beispiele: Ian Smith - Mugabe, Schah Pahlevi - Korankiller Khomeini, Gaddafi - Staatszerfall, Mubarak - Mursi, Saddam Hussein - IS al Bagdadi.