Montag, 12. November 2018

Poems after Heine, Op 31 by Edward MacDowell

Präpotente Lyrik


In jungen Jahren



Schönes Kind von achtzehn Jahren,

Ein Weilchen sind wir zusammengefahren

Durch diese verdammt langweilige Welt;

Und schon sind uns die Rosen vergällt?

Schon lauern Gähnen und lästiger Trug;

Um des Himmels willen, genug, genug,

Ein toter Docht kann nicht mehr glimmen,

Ein lässiger Arm kein Meer durchschwimmen.

So geh deinen Weg du, ich gehe den meinen,

Wolln uns nicht grämen, wollen nicht greinen;

Und sollten wir später uns treffen einmal,

Wirds keinem von uns zu Kummer und Qual.

Hast schnell einen Schatz, ich find ein Schätzchen,

Du einen Kater, ich ein Kätzchen;

Streichelst dann, eia, ein andres Hänschen,

Und mir schläft im Arm ein andres Gänschen.

Nur immer frisch das Leben genossen,

Bald hält uns höhnisch der Sarg umschlossen.

Und nun Lebwohl; Dank sei dir gebracht

Für manche sturmherrliche Liebesnacht.

Noch einmal komm ich morgen früh,

Und dann ist die Sache perdauz und perdü.

Liliencron (1844-1909)

Das klingt ja wie „Hans Liederlich“ bzw. Don Juan und reflektiert den Umstand, daß täglich 3o-50 Mio. Spermien gebildet werden, denen rund 300 abgerufene Eizellen bis zur Menopause gegenüberstehen, die vorgeburtlich gebildet werden. Die Verhaltensstrategien der Geschlechter unterscheiden sich also grundlegend, auch wenn Tuten wie Madonna etwas anderes vorspielen. Man kann nicht umhin, die aus Leibfeindlichkeit entstandene christliche Einehe daher als stabilisierenden Faktor in einer Bevölkerung zu werten, der zivilisatorische Vorteile gewährt und gegenüber anderen Kulturen Wettbewerbsvorteile sichert.