Sonntag, 21. Dezember 2008
Geschichte des Orthodoxen und Heterodoxen
Strizz, Reiche, FAZ
- Um 51 nach Senecas Geburt "vertrieb Kaiser Claudius die Juden aus der Stadt weil es wegen eines gewissen 'Crestos' Unruhen gegeben hatte. Man braucht wenig historische Phantasie, um darin einen Streit innerhalb der jüdischen Gemeinde Roms wegen der Anhänger Christi zu sehen. ..." F.D. Logan, Geschichte d. Kirche im Mittelalter, wb 2005, S. 17
- Das Evangelium des Matthäus ist eine Zuschreibung, die ein unbekannter Autor vornahm.
- "Die Apokalypse(Frankreich, 2007 ) ARTE F, Regie: Gérard Mordillat, Jérôme Prieur
Nach "Corpus Christi" und "Die Geburt des Christentums" setzen Gérard Mordillat und Jérôme Prieur ihre historische Forschungsreise durch das Neue Testament fort. Dessen letztes Buch, die Offenbarung des Evangelisten Johannes, wird auch "Die Apokalypse" genannt. ... Die Entstehung des Neuen Testaments und der Wunsch nach dieser spezifisch christlichen Literatur stehen im Mittelpunkt des fünften Teils der Reihe.
(5): Der neue Bund
Der fünfte Teil der Dokumentationsreihe erläutert den Begriff des Neuen Bundes und gibt Antworten auf folgende Fragen: Warum verlangte es die Christen bereits im zweiten Jahrhundert nach einer spezifisch christlichen Literatur? Warum schrieben sie ein Neues Testament? Nach welchen Kriterien verlief die Trennung zwischen dem orthodoxen und dem häretischen, also dem richtigen und dem falschen Glauben? Welche entscheidende Rolle spielte die Figur des Markion im Jahr 140 nach Jesus Christus? Warum predigte er den systematischen Unterschied zwischen einem guten Gott der Liebe des Neuen Testaments und einem zornigen Gott der hebräischen Bibel, des sogenannten Alten Testaments, der für Schöpfung, Gesetz und Gericht verantwortlich sei?
(6): Die große Häresie
Bereits in den Anfängen des Christentums gab es abweichende Ansichten und Lehren über den wahren Gehalt des neuen Glaubens. Der sechste Teil der Dokumentationsreihe fragt zum Beispiel, warum bestimmte christliche Lehren wie beispielsweise die Gnosis untergegangen sind. Er erläutert den Inhalt der Gnosis und fragt nach, ob sie vielleicht geheime Offenbarungen über die Ordnung der Welt enthielt. Es ist auffällig, dass wenige Spuren dieser Bewegung existieren, die sich damals über das gesamte römische Imperium verbreitet hatte. Galt die Gnosis als eine ernstzunehmende Gefahr für die neue Kirche?"
1554 heutige Textsammlung des NT . Ein Irenäus (!) zieht gegen die Gnostiker vom Leder.
- Gnostiker: vielfältig, Exegetiker, rationalere Denkweise verbunden mit Auserwähltheitsbewußtsein, eher Allegoriker, ein Gott in jedem Gnostiker (Anteil am Göttlichen, macht Priesterschaft überflüssig)
IRENÄUS: Wo die Kirche ist, ist auch die Wahrheit, die Gn. täuschen die Idioten, d.h. die einfachen Gläubigen.
- Obwohl es keinerlei Hinweis auf irgendeinen Gott gibt, sind die Vorstellungen über Götter zahllos, die Lesarten von "göttlichen" Texten endlos. Faszinierend und erschreckend. Die Geschichte der Religionen und Quasi-Religionen (Marxismus etc.) ist eine Geschichte des Orthodoxen und Heterodoxen, der Dogmen und Häresien.
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