Samstag, 9. Juni 2012

Da liegen die Engländer doch wieder goldrichtig, während die politische Dummheit der Deutschen wieder kein Ende nimmt


   
Blaue Eurozone - die Farbe gehört zu den Täuschungsmanövern; Schuldenzahlen sind rot, da alle Euroländer hoch verschuldet sind, müßte die Farbe ein tiefes Rot sein.   


Währungsunion? Fiskalunion? Bankenunion? Politische EU-Union? Für alles lassen sich gute Gründe anführen. Und noch bessere Gegengründe. Entscheidend ist bei einer Union, ob an der Spitze ein Perikles steht oder ein Alkibiades, ein Augustus oder ein Nero etc. Das ist ein zu gefährliches Spiel. Das Risiko für eine Union ist bei weitem zu hoch. In bürokratischen Kolossalgebilden ohne gemeinsamen Öffentlichkeitsraum haben zudem gut vernetzte Lobbygruppen beste Chancen, auf abseitigen Wegen Macht zu erlangen und auszuüben. Man denke nur an die subventionierte Verschandelung Europas mit hohen Windrädern zur Gewinnung teuren und unzuverlässigen Stroms. Je größer eine Union wird, desto größer können auch die Fehler werden. Und dann versteckt sich eine Gruppe hinter der anderen, ein Land verschuldet sich stärker als das andere, Statistikfälschungen inclusive.  
Die Eurozone hat gezeigt, daß sie zur Risikokontrolle unfähig ist. Mit der Schuldenwirtschaft und Staatseingriffen aller Art haben sie ausgegebene Staatsanleihen in eine Abwertungsserie getrieben, was große Anlageprobleme verursacht und die Bankbilanzen durchschüttelt, so daß euroweit monetäre Unsicherheit herrscht. Nur auf nationaler Ebene läßt sich effektiv gegensteuern, wenn denn die nationalen Regierungen dazu bereit sind, das zu tun und nicht versuchen, sich in Brüssel und bei der EZB Geld zu erschleichen.  
Norwegen, Schweden, Dänemark und Großbritannien waren gut beraten, ihre nationalen Währungen zu behalten. Eine zuverlässige Form der Erkenntnis gibt es nicht. Der Vergleich der Ergebnisse aber zeigt, wer offenbar recht hatte.  

An den Früchten kann man sie erkennen. Die dicksten Äpfel erntet in Europa die Schweiz.