Mittwoch, 16. Juli 2014

Von Buxtehude bis Webern










John Field erfand die romantische Abendmusik. 1782 in Dublin geboren, starb er 1837 in Moskau. Der in Warschau aufgewachsene Chopin führte das Nocturne zur Reife, lebte und spielte vor allem in Paris und starb dort mit 39 Jahren. Wie bei diesen beiden Komponisten spielte die Musik gesamteuropäisch an allen Höfen von Paris bis Moskau, von Dublin bis Neapel, den päpstlichen Hof inbegriffen. Marie Antoinette aus Wien heiratete Ludwig 16. und holte Gluck nach Versailles. Der europäische Adel war musikalisch geschmacksbildend und gab den Komponisten und Instrumentalisten Arbeit, bevor es Beethoven gelang, sich selbständig zu machen. Und mancher Komponist ging, wie Dvorak, eine Zeitlang nach Neu-Europa. Das mitreißende „Amerikanische Streichquartett“ in f-dur op. 96 zeugt davon.


Die europäische Musik wird heute weltweit gespielt, selbst, wenn auch weniger, in Kairo. Das gilt auch für die Pop-Musik. Ihr eignet jedoch weniger europäisch Identifikatorisches, was für Barock, Klassik und Romantik sicher zutrifft.