Frechheit siegt -
Merkel, geb. Kasner, präsentiert sich mit Adenauer.
Gerd Langguth, verstorbener Bonner Politologe, ehemaliger RCDS-Vorsitzender und CDU-Politiker, verfaßte 2005 eine Merkel-Biographie.
Nie sei ein Politiker so schnell aufgestiegen wie Merkel, schrieb er, und dabei sei sie dem großen Publikum weitgehend unbekannt geblieben. Dem wollte er abhelfen, offenbar wohl auch aus eigenem Informationsbedürfnis. Die Parteifreundin Merkel gewährte Langguth auch ein längeres Gespräch, bei dem sie jedoch Zurückhaltung übte. Dies betraf anscheinend besonders ihre Rolle in der Honecker-Diktatur und die Gesinnung ihres Vaters, des Pastors Kasner. Während mehr und mehr Bürger aus der kommunistischen Ostzone flohen, ging Pastor Kasner mit seiner Familie von Westdeutschland in die SED-Diktatur, die jeden tatsächlichen und scheinbaren Oppositionellen ins Zuchthaus steckte wie die Altenburger Oberschüler und Heinz Eisfeld, der in Moskau 1955 erschossen wurde. (S. "Der Sohn seines Vaters. Ein junger Mann wollte in der russisch besetzten Zone Flugblätter verteilen. Im fernen Moskau wurde er erschossen." Von Helga Hirsch, FAZ 21.4.10)
Das war kein Einzelfall. Merkel-Vater Kasner und seine Frau mußten also mit Verhaftung, Folter und Tod rechnen, falls sie in der SBZ des Antisozialismus verdächtigt würden. Offenbar war er sich seiner Sache sicher - und diese Sache war die Mitarbeit beim Aufbau des Sozialismus mit Walter Ulbricht. Während Heinz Eisfeld vor Folterung und Erschießung vom Studium ausgeschlossen wurde, weil die FDJ ihre Zustimmung verweigerte, konnte die FDJ-Funktionärin Angela Kasner alias Merkel (nach ihrer Heirat) nicht nur studieren, sondern danach auch noch mit Stipendiumsstelle jahrelang promovieren. Die SED versprach sich also etwas von den roten Kasners.
Langguth porträtiert sie dann 2005 als eine ordo-liberale Politikerin. Das war wohl nur Verstellung, denn mit dem EEG u.a. erwies sie sich als Freundin der Subventionswirtschaft in großem Stil. Wer mag diese Frau sein?