Samstag, 13. Juni 2015

Schlacht verloren, Neutralität gewonnen, Glück gehabt













1515 fand die Schlacht von Marignano statt. (Bild: Wiki.)
Die Schweizer hätten sich gern Mailand einverleibt, sie verloren aber gegen Frankreich und den Herzog von Mailand. Das war das letzte große Schweizer Militärkapitel und setzte durch Zwingli auch die Reformation in Gang, denn der papsthörige Bischof Schinern war ein wesentlicher Kriegstreiber gewesen. Die Schweizer Kantone verzichteten auf eine weitere Ausdehnung und der Gedanke der Neutralität faßte Fuß. Allerdings mußten sie den Einmarsch Napoleons 1798 hinnehmen. Den mußten andere besiegen. Das alte Schweizer Söldnerwesen bestand fort, denn die überschüssigen Söhne konnten nur schlecht anderweitig beschäftigt werden. Sie fielen aber durch den Gang ins Ausland („Reisläufer“) als aggressives Element in der Schweiz selbst aus.

Eine hohe Söhnezahl spielte bei allen Kriegen eine Rolle, und sie tut es auch heute. Im Nahen Osten gibt es viele junge Männer, und sie lassen sich anwerben von den bekannten Terrormilizen.