Donnerstag, 2. Mai 2019
Konnte nicht schreiben
"Das Karolus-Monogramm (auch Karlsmonogramm) war das offizielle Signum Karls des Großen, der, selbst des Schreibens nicht mächtig, von einem Schreiber das Monogramm vorschreiben ließ und mit einem finalen Strich, dem Vollziehungsstrich, dem Signum Gültigkeit verlieh.[1][2]
Das Monogramm besteht aus den über ein Kreuz verbundenen Buchstaben K-R-L-S, die um eine Raute angeordnet sind, die im oberen Teil den Vollziehungsstrich in Form eines y enthält. Die Raute ergibt insgesamt ein O, während die obere Hälfte als A und die untere Hälfte als U zu lesen sind. Das ergibt in der richtigen Reihenfolge K-A-R-O-L-U-S." (Wiki.)
Was soll uns Heutigen Karl d. Gr.? Johannes Fried fand es jedenfalls angebracht, eine dicke Biographie zu schreiben. Und er tat gut daran, geistert doch Karl nicht nur in Aachen als Ikone Europas herum. Dafür eignet sich der Kriegskönig weniger. Sein Beispiel legitimiert Gewalt als selbstverständliches Mittel zum Machterhalt und zur Eroberung. Das war der Stil der Zeit und ist nicht weiter verwunderlich. Gewalt war Karl aber auch willkommen zur Christianisierung, und das eignet sich gar nicht für heutige “Karls-Preise”. Und ebenfalls nicht die Tatsache, daß er dem Klerus zu viel Macht verlieh, Macht, die er auch heute noch ausübt in vielen Gremien und im Gesundheitswesen. Karl war geistig eng dimensioniert, die geistigen und praktischen Schätze der Antike - Athen, Rom - rezipierte er praktisch nicht. Zur Einführung der Minuskeln (Kleinbuchstaben) zusätzlich zu den Majuskeln (Großbuchstaben) reichte es, zur Verbesserung der Hygiene und zur Wasserleitung reichte es nicht. Die Defizite Karls betrachtet Fried nicht weiter, er steht seinem Helden doch recht nah.
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