Er lebt gefährlich, der ägyptische Politologe und Imam-Sohn Hamed abdel Samad. Die Ideologen trachten ihm nach dem Leben. Er hat nicht nur die Tradition verlassen, er schreibt auch darüber, wie hier in dem Buch “Der islamische Faschismus” von 2014. Das Buch sei allen Uninformierten wie dem EKD-Schamanen Bedford-S. empfohlen, denn Samad kennt sich aus im Islam und seiner Geschichte.
Als Politologe überschätzt er etwas die Rolle des Denkens bei der Befreiung des Individuums - die Scholastik behinderte Naturwissenschaft und empirisches Denken, und Aufklärer wie Kant lieferten zwar imponierende Denkgymnastik, aber damit wurde kein Mikroskop gebaut und keine Pockenimpfung möglich. Geschweige denn die Dampfmaschine oder Fords Volkswagen. Relativ freie Märkte und Schutz des individuellen Eigentums ließen eine massenhafte Verbreitung der Erfindungen und Produkte zu und katapultierten den kapitalistischen Westen zu Wohlstand, Wissenschaft und Freiheit. Das sektiererische Christentum mit seiner elenden Moralfuchtelei konnte diesen Siegeszug zum besseren, längeren, gesünderen und freieren Leben nicht verhindern.