Sonntag, 15. Januar 2012

Von Theodor Heuss zum Schnorrerkönig






Wieder -2°C Nachtfrost - aber kein Schnee - so kann es bleiben; nur einmal Schneeschaufeln bisher.
Allerdings: Bauernregel: Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar. Der Maulwurf wirft, die Wühlmaus ebenfalls.



An Theodor Heuss erinnert Stadelmaier in der FAZ, Titel “Mein Bundespräsident”. Ich war zu jung, um ihn bewußt zu erleben, aber ich habe ihn später schätzen gelernt. Er hat nicht nur sein Haus mit Wüstenrot selbst bezahlt, er hatte auch immer etwas Gescheites zu sagen. Und zu schreiben. Mit Hermann Heimpel und Benno Reifenberg gab er die “DIE GROSSEN DEUTSCHEN. Deutsche Biographie” überarbeitet neu heraus und schrieb die Einleitung “Über Maßstäbe geschichtlicher Würdigung”. Es drängte diesen Mann nicht in die Gesellschaft Neureicher, schon gar nicht hätte er eine Einladung zum Oktoberfest angenommen - man stelle sich vor: Heuss auf dem Oktoberfest!! - und schon gar nicht von einem Filmfritzen, der die Hälfte des Hotels bezahlt hätte.
“Wohin treibt die Bundesrepublik?” hieß 1964 ein Buchtitel des leicht verrückten Psychiaters und Philosophen Karl Jaspers. Ich las das Buch im Vorabdruck des SPIEGELS und kaufte mir es später. Jaspers hatte nicht den geringsten Schimmer, was kommen würde.
Heute wissen wir es: eine von Merkel ins Amt geschobener Parteifreund und Schnorrerkönig sitzt im Amt des Bundespräsidenten Deutschlands. Das charakterisiert viele Vorgänge der letzten Jahrzehnte in der Bundesrepublik.