Samstag, 23. Februar 2013

Wie gebildet mußten die Mönche sein, um Archimedes nicht zur Kenntnis zu nehmen?











Unter Hegelfreunden 

   


... wieder interessant, Ihr Text zur jüdischen Intelligenz.

Mit Wößmann anzufangen:
Dieser abgefeimte Schulideologe will die ganze Welt in eine totale Schule verwandeln! Ekelhaft. 

" Wößmann: Unser zentraler Befund ist, dass der wirtschaftliche Unterschied zwischen Protestanten und Katholiken komplett verschwindet, wenn wir die ökonomischen Effekte der Bildung herausrechnen." (DIE ZEIT, 23.12.2008)  

Das ist doch grauenhaft. Der Mann bildet sich ein, er könnte die ökonomischen Effekte der Bildung berechnen. Soll dieser Schuljünger doch mal den Einfluß der Erfindung der Brille auf die längere Schaffenszeit der norditalienischen Mechaniker berechnen. 
Bei den Juden stellt sich mir die Frage, ob nicht die langandauernde Wettbewerbssituation in der Diaspora diesen arabischen Stamm nach dem römischen Sieg zu einer lernfähigen Population gemacht hat. Ohne die römische Intervention wären die Juden wohl heute so intelligent wie die anderen Semiten, die Saudis und Syrer etc. Der starke Wettbewerbsdruck steigerte sich zudem auch immer wieder zu Pogromen, denen vermutlich mehr untüchtige Juden zum Opfer fielen als tüchtige, die Tüchtigen hinterließen also mehr Nachkommen. 

Die Hochschätzung von Thora-Textarbeit macht wohl nicht unbedingt dümmer, wie man bei den Orthodoxen in Jerusalem den Eindruck haben kann, aber sie führt auch nicht zur Erfindung des Räderpflugs und anderer zukunftsträchtiger Instrumente, wie sie in Oberitalien des Mittelalters gelangen. Ich könnte mir vorstellen, daß die Juden ähnlich stark von den Westeuropäern gelernt haben wie heute die Chinesen von den USA lernen. Bis zu einer eigenständigen Erfinderkultur dauert es aber vielleicht noch 1000 Jahre, Intelligenz hin oder her. Denn auf Individualismus und wettbewerbliche Marktwirtschaft kommt es an. Und auf verläßliche Rechtssysteme.  

Wenn man die "Bildung" isoliert betrachtet, dann muß man auch ihre destruktiven Seiten veranschlagen: 
Lange scholastische Disputationen über Engel auf der Nadelspitze, Geschichtsblödsinn bei Hegel, Marxens Megakontamination der europäischen Gehirne bis heute, die Verwirrung armer Seelen durch Freud, die Sexverderberapostelei seines Schülers Wilhelm Reich, die andauernde neomarxistische Ideengeberei durch Adorno, Horkheimer und Marcuse etc. 
Nur mal so angemerkt.
Wößmann sollte man 100mal Alison Wolf abschreiben lassen: DOES EDUCATION MATTER?
Myths about Education and Economic Growth» (Penguin Books 2002) .