Mittwoch, 31. Oktober 2018

Grundschulmobbing


Mobbing in der Grundschule war immer ein Problem, das möglicherweise eher abgenommen hat, weil ihm mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird - auch in großen und teuren Untersuchungen.

"Conclusions
The findings of this study demonstrate the power of classroom norms. Our results support the idea that antibullying interventions should, indeed, include universal actions (i.e., activities that target the whole school class). Also, although our study did not evaluate teacher-effects, it is important to consider teachers’ beliefs about bullying and their actions in bullying situations (e.g., Kochenderfer- Ladd & Pelletier, 2008), inasmuch as teachers are likely to affect student views of and actions against bullying. By studying how multiple individual and contextual factors operate together we can become better equipped to improve existing antibullying interventions and thereby improve the plight of children who suffer from negative actions by their classmates."
Classroom Norms of Bullying Alter the Degree to Which Children Defend in Response to Their Affective Empathy and Power
Kätlin Peets Utrecht University and Tallinn University
913
Virpi Pöyhönen University of Turku
Jaana Juvonen University of California, Los Angeles
Christina Salmivalli University of Turku
This study examined whether the degree to which bullying is normative in the classroom would moderate associations between intra- (cognitive and affective empathy, self-efficacy beliefs) and interpersonal (popularity) factors and defending behavior. Participants were 6,708 third- to fifth-grade children (49% boys; Median age 11 years) from 383 classrooms. ..."



Developmental Psychology © 2015 American Psychological Association 2015, Vol. 51, No. 7, 913–920 0012-1649/15/$12.00 http://dx.doi.org/10.1037/a0039287
















Karlheinz Stockhausen - Japan (from Für kommende Zeiten)

Montag, 29. Oktober 2018

JOAQUIN RODRIGO & JOHN WILLIAMS Concierto de Aranjuez (Adagio)

Was sagen Merkels abgenagte Fingernägel?


Die Bilanz dieser Frau: Euro-Flickerei auf Kosten Deutschlands, Beschädigung der einstmals konservativen CDU über alle Maßen, enorme Beschädigung der Energieversorgung durch das Subventionsgesetz EEG, Abwürgen der Kernenergie, gewaltiger Abbau der inneren Sicherheit durch Grenzöffnung etc.  Die Verbrechen der Asylbetrüger wie jüngst wieder in Freiburg werden stets mit ihrem Namen verbunden bleiben.

















Samstag, 27. Oktober 2018

Uschi macht nur Quatsch




“Wenn sich jedoch die Auslieferung eines deutschen Schützenpanzers verzögert, weil eine Fruchtwasserschädigung bei der weiblichen Besatzung nicht ausgeschlossen werden kann, so zeigt dies nur zu deutlich, daß die Art, wie Frauen seit 1970 in das Heer eingegliedert wurden, eine Katastrophe war.”

“However, as the fact that the deployment of German armored personnel carriers will have to be delayed to make them protect the amniotic fluid of pregnant women illustrated only too well, the way they have integrated them since 1970 or so is an absolute disaster.[ 545] Disastrous for the military; for servicewomen; and, judging by the skyrocketing divorce rates, for the women’s families as well. This will have to change.”

van Creveld, Martin. Pussycats: Why The Rest Keeps Beating The West, And What Can Be Done About It (Kindle-Positionen3570-3574). Kindle-Version.













Donnerstag, 25. Oktober 2018

Als der Äquator durch Europa verlief







Das Devon. Vor rund 400 Mio. Jahren. Überall Wasser. Schottland lag lag noch ganz unten, sozusagen. Und wurde dann nach oben geschoben, wo es sich heute befindet, im Norden Großbritanniens.
Der Anteil des CO2 in der Luft betrug satte 0,5%, nicht wie heute mickrige 0,039%. (Hans Kerp, Uni Münster)
Damals ergrünte die Erde, die Pflanzen bildeten Blätter aus, die mehr CO2 aufnehmen konnten für ihren Zellaufbau. Entsprechend stark verminderte sich das CO2 in der Luft gegen Ende des Devons vor rund 350 Mio. Jahren. Allerdings stieg die Temperatur!


Foto aus: Zeittunnel Wülfrath.












Beethoven: Triple Concerto / Symphony No. 5 - Blomstedt, Gewandhausorche...

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Schulerfolg in Deutschland


Die sehr durchlässige Schullandschaft in Deutschland - durchlässiger als sonstwo - steigert die Bedeutung anderer Faktoren des Schulerfolgs als das sind die genetischen Begabungsunterschiede (durch Intelligenzvererbung) und die Hochschätzung von Lesen und Lernen in der Familie. Die OECD und Herr Schleicher liefern seit Jahren die gleiche Propaganda.

Das Leistungsniveau der deutschen Schulen wird aber seit Jahren nachhaltig abgesenkt, am stärksten in Bremen und Berlin. Dieser Trend wird sich durch das Eindringen von Analphabeten verstärken.  













Tigran Hamasyan - Fides Tua (Live)

Montag, 22. Oktober 2018

Positives Gewaltbild



Islam.
Gewaltverhältnisse sind dieser Ideologie inhärent. Das betrifft die “Ungläubigen” grundsätzlich, aber besonders auch die “gläubigen” Frauen. Die etwas anders “Gläubigen” - Schiiten oder Sunniten - sind seit dem Nachfolgekampf im 7. Jahrhundert traditionell ebenfalls blutig zu bekämpfen.
Hauptopfer der Gewalt in Friedenzeiten sind speziell Abweichler aller Art (Atheisten, Homosexuelle, Alewiten, Kurden etc.) und die Frauen. Öffentliche Hinrichtungen in Saudi-Arabien sind inszenierte Ereignisse, der Iran tötet massenhaft. Die Islamisierung der Türkei durch Erdogan bewegt sich in Richtung einer sunnitischen Diktatur, die die Justiz für Massenverhaftungen (Gewalt) einsetzt, die Frühverheiratung der minderjährigen Mädchen durch Duldung fördert zwecks höherer Geburtenraten inklusive Vielehe nach dem Koran.
Gewalt ist in den islamischen Ländern überall im Spiel, angefangen vom Frauenzüchtigungsgebot in der Familie bis hin zu Körperstrafen und Justizmorden. Die Bürger sind sozialisiert durch Gewalt und haben mehrheitlich ein positives Verhältnis zur Gewalt, in der sie aufgewachsen sind.


»Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift, sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet verrichten und die Almosensteuer geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.« (9/ 5) »Der Lohn derer, die gegen Gott und seinen Gesandten Krieg führen und (überall) im Land eifrig auf Unheil bedacht sind, soll darin bestehen, daß sie umgebracht oder gekreuzigt werden, oder daß ihnen wechselweise (rechts und links) Hand und Fuß abgehauen wird, oder daß sie des Landes verwiesen werden. Das kommt ihnen als Schande im Diesseits zu. Und im Jenseits haben sie (überdies) eine gewaltige Strafe zu erwarten.« (5/ 33) »Als sie sich dann schließlich über das freuten, was sie erhalten hatten, kamen wir plötzlich (…) über sie. […] Und die Leute, die frevelten, wurden ausgerottet. Lob sei Gott, dem Herrn der Menschen in aller Welt.« (6/ 44 ff.) »Wie manche Stadt haben wir (…) zugrunde gehen lassen! dann seid standhaft und gedenket Gottes ohne Unterlaß (…). Vielleicht wird es euch (dann) wohl ergehen.« (8/ 45) »Prophet! Feure die Gläubigen zum Kampf an! Wenn unter euch zwanzig sind, die Geduld (und Ausdauer) zeigen, werden sie über zweihundert, und wenn unter euch hundert sind, werden sie über tausend von den Ungläubigen siegen.« (8/ 65) »Gott hat den Gläubigen ihre Person und ihr Vermögen dafür abgekauft, daß sie das Paradies haben sollen. Nun müssen sie um Gottes willen kämpfen und dabei töten oder (…) (selber) den Tod erleiden.« (9/ 111)


Diejenigen, die sich dem Kampf entziehen wollen, indem sie gar nicht erst ausrücken oder die Flucht ergreifen, verlieren die Gunst Gottes und werden schwer bestraft: »Wenn ihr davor flieht, zu sterben oder getötet zu werden, wird es euch nichts nutzen.« (33/ 16) »Wenn ihr nicht ausrückt, läßt er euch eine schmerzhafte Strafe zukommen und ein


Sarrazin, Thilo. Feindliche Übernahme: Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht (Kindle-Positionen 596-605). FinanzBuch Verlag. Kindle-Version.















Recomposed by Peter Gregson: Bach - The Cello Suites (Teaser)

Sonntag, 21. Oktober 2018

Mal 'ne Frage: Warum werden die Taliban eigentlich nicht besiegt?


Eine Ursache entdeckt sich hier:

“Viele Soldatinnen in Afghanistan und im Irak waren so wenig in der Lage, sich selbst zu schützen, daß nach einem Bericht der BBC 71% von ihnen sexuell angegriffen und 30% vergewaltigt wurden. Nachts mußten sie sogar auf die Toilette begleitet werden - von Männern, die ihre Ruhepause dafür opfern mußten! … Ein Absinken der gesamten Leistungsfähigkeit und größere Verluste sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern, die sich um sie kümmern müssen, sind zu erwarten und dürften bereits eingetreten sein.”

Martin van Creveld, Wir Weicheier, 2016, S. 102


Pinker weiß auch was:

"Selbst der Krieg in Afghanistan, der in Europa auf weniger Opposition stieß, wird vorwiegend von amerikanischen Soldaten geführt. Sie stellen nicht nur mehr als die Hälfte der aus 44 Staaten stammenden NATO-Truppen, sondern die europäischen Streitkräfte haben sich auch einen gewissen Ruf erworben, wenn es um Kriegstugenden geht. Ein Captain der kanadischen Streitkräfte schrieb mir 2003 aus Kabul: Heute Morgen wartete ich während des Kalaschnikow-Konzerts darauf, dass die Besatzungen der Wachtürme in unserem Lager das Feuer eröffneten. Ich dachte, sie würden schlafen. Das war nicht anders zu erwarten. Unsere Türme sind mit Bundeswehrsoldaten besetzt, und die haben ihre Sache nicht gut gemacht … wenn sie überhaupt da waren. Diese letzte Bemerkung mache ich zu Recht, denn die Deutschen hatten bereits mehrmals die Türme verlassen. Zum ersten Mal geschah das, als wir von Raketen getroffen wurden. In den übrigen Fällen hatte es damit zu tun, dass es in den Türmen kalt war. Als ich mit einem deutschen Leutnant über diesen Mangel an Ehre und einfachem Soldatenverhalten sprach, erwiderte er, es liege in der Verantwortung
Kanadas, Heizgeräte für die Türme zu liefern. ..."

Pinker, Steven. Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit (German Edition) (Kindle-Positionen7385-7389)
























John Lewis - I Can't Get Started

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Was kommt nach der Antike in Europa?










Hegel, Philosophie der Geschichte:
“Zweiter Abschnitt: Das Mittelalter
Wenn die erste Periode der germanischen Welt glänzend mit einem mächtigen Reiche endet, so beginnt mit der zweiten die Reaktion aus dem Widerspruch der unendlichen Lüge, welcher das Mittelalter beherrscht und das Leben und den Geist desselben ausmacht. Diese Reaktion ist zuerst die der besonderen Nationen gegen die allgemeine Herrschaft des Frankenreichs, welches sich in der Teilung des großen Reichs offenbart. Die zweite Reaktion ist die der Individuen gegen die gesetzliche Macht und Staatsgewalt, gegen die Subordination, den Heerbann, die Gerichtsverfassung. Sie hat das Isolieren der Individuen und daher die Schutzlosigkeit derselben hervorgebracht. Das Allgemeine der Staatsgewalt ist durch die Reaktion verschwunden; die Individuen haben bei den Gewaltigen Schutz gesucht, und diese sind die Unterdrücker geworden. So trat allmählich der Zustand einer allgemeinen Abhängigkeit ein, welches Schutzverhältnis sich dann zur Feudalverfassung systematisiert. Die dritte Reaktion ist die der Kirche als Reaktion des Geistigen gegen die vorhandene Wirklichkeit. Die weltliche Wildheit wurde durch die Kirche unterdrückt und gebändigt, aber diese ist dadurch selbst verweltlicht worden und hat den ihr gebührenden Standpunkt verlassen, von welchem Augenblicke an das Insichgehen des weltlichen Prinzips beginnt. Alle diese Verhältnisse und Reaktionen bilden die Geschichte des Mittelalters, und der Kulminationspunkt dieser Periode sind die Kreuzzüge, denn mit ihnen entsteht eine allgemeine Schwankung, wodurch aber erst die Staaten zur inneren und äußeren Selbständigkeit gelangen.” Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte
Hegel, Geschichte der Philosophie: “Zweiter Abschnitt.
Scholastische Philosophie
[524] Das ist ein Zeitraum von 600 oder mit den Kirchenvätern von 1000 Jahren. Bei den christlichen Kirchenvätern und später bei den Scholastikern hatte das Philosophieren den selben Charakter der Unselbständigkeit. Aber innerhalb des Christentums ist die Grundlage der Philosophie, daß im Menschen das Bewußtsein der Wahrheit, des Geistes an und für sich aufgegangen ist, und dann, daß der Mensch das Bedürfnis hat, dieser Wahrheit teilhaftig zu werden. Dies ist absolute Forderung und Notwendigkeit. Es muß also möglich sein, daß der Mensch fähig sei, der Wahrheit teilhaftig[524] zu werden; er muß ferner von dieser Möglichkeit überzeugt sein. Um aber das Wahre zu wissen, und damit alle es wissen können, so muß es an ihn kommen als ein Gegenstand, nicht für das denkende, philosophisch ausgebildete Bewußtsein, sondern für das sinnliche, noch in ungebildeter Vorstellungsweise stehende Bewußtsein. Der Inhalt der Idee also muß dem Menschen offenbar werden, das ist das erste; zweitens muß der Mensch fähig sein [aufzufassen], daß für ihn diese Wahrheit ist. Wenn der Mensch aber für das Göttliche empfänglich ist, so muß für ihn die Identität der göttlichen und der menschlichen Natur da sein; und das ist den Menschen auf eine unmittelbare Weise in Christo bewußt geworden. Denn in ihm ist die göttliche und menschliche Natur an sich eins.” Hegel, Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie (http://www.zeno.org/Philosophie/M/Hegel,+Georg+Wilhelm+Friedrich/Vorlesungen+%C3%BCber+die+Geschichte+der+Philosophie/Zweiter+Teil.+Philosophie+des+Mittelalters/Zweiter+Abschnitt.+Scholastische+Philosophie)

“Andreas Speer, Köln: Ein langes Jahrtausend. Ein anderer Blick auf die Philosophie des Mittelalters
Kein Zeitgenosse in jenem Millennium, das wir gemeinhin als „Mittelalter“ bezeichnen, hätte je gedacht, im Mittelalter zu leben. Das Mittelalter ist eine Erfindung. Darin unterscheidet es sich nicht von anderen Epocheneinteilungen. Und doch ist die Erfindung des Mittelalters durch Petrarca und seine Humanistenfreunde von Anfang an negativ konnotiert.
Besonders problematisch und einschneidend sind die Konsequenzen für die Philosophiegeschichtsschreibung. Die mittelalterliche Philosophie – oftmals gleichgesetzt mit der lateinischen Scholastik – wird sowohl von ihren antiken Wurzeln, mit denen sie sich stets verbunden fühlte, wie auch von ihren vielfältigen kulturellen und sprachlichen Traditionen abgetrennt. Denn das Mittelalternarrativ hat seine beschränkte Geltung im Grunde allein für den lateinischen Kulturkreis und begründet von dort aus eine bis heute gültige eurozentrische Lesart dessen, was Philosophie und ihre Geschichte ist, während für die übrigen großen Kultur- und Sprachkreise die Rede vom Mittelalter als historische Kategorie ohne jede Bedeutung ist – es sei denn als der Versuch, den byzantinischen, hebräischen und arabischen Kulturkreis in dasselbe westliche historiographische Narrativ einzuordnen.
Wie kann man diesen historiographischen Fallstricken entkommen? Wie kann man die Philosophiegeschichte eines langen Jahrtausends, das sich in allen Sprach- und Kulturkreisen in Kontinuität mit den antiken Traditionen sieht und diese bis weit in das 18. Jahrhundert hineinträgt, anders erzählen? Zunächst einmal durch den konsequenten Verzicht auf die „Mittelalterkategorie“!”



Die Einteilungen - nicht nur in der Geschichte - lassen immer zu wünschen übrig. Und Petrarca hat eben den Coup gelandet, das Mittelalter als wenig sexy auszuweisen. Glück gehabt. Bleiben wir einfach dabei. Wo es dann genauer zugeht, wird auch die Einteilung aussagekräftiger, bei Hegel und bei allen anderen ebenfalls.




Bild: Wolfgang Behringer, Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung, 2010, S. 181

Wann war das Mittelalter, das westeuropäische Zeitalter des Glaubens, zu Ende?
Das kommt auf den Gesichtspunkt an; der dominierende Bezugspunkt des Glaubens, der weite Teile des Alltags und der Verhaltensmuster bestimmt, wird erst in der Aufklärung im 18. Jahrhundert in seiner Allmacht in Frage gestellt.
Hier, bei der Massenverbrennung von Hexen 1587, hat sich bereits die Reformation entfaltet, aber auch die verharrt noch in dem finsteren Aberglauben, den man dem Mittelalter zuschreibt. Das Sündenbock-Ritual aber ist uralt und findet schon im Alten Testament Erwähnung.

Heute, in der Moderne des Westens, vermischen sich apokalyptische Aberglaubens-Denkfigur und pseudowissenschaftliche CO2-Argumentation auf innigste Weise.

John Cage: In a landscape (1948)

Montag, 15. Oktober 2018

Peter Eotvos - Harakiri (1973) part 1

40 Mikrogramm/qm (Straße) zu 950 Mikrogramm/qm (Arbeitsplatz)


Diesel? Stickoxid?

Harald Klinkert: “Es gibt da­zu ein Gut­ach­ten für den Deut­schen Bun­des­tag. Er­stellt im KIT (Karls­ru­her In­sti­tut für Tech­no­lo­gie) im Jahr 2016, Aus­schuss­druck­sa­che 18(31)48. Es zeigt auf sei­ner Sei­te 13 in ei­nem Bal­ken­dia­gramm, ver­gleich­bar mit dem UBA (Um­welt­bun­des­amt), die dras­ti­sche Min­de­rung der NO2 Emis­sio­nen des Ver­kehrs. Ge­gen­über 1990 hat man heu­te noch
20 Pro­zent der da­ma­li­gen Wer­te. Dar­aus zei­gen sich al­so we­der kurz­fris­ti­ge noch lang­fris­ti­ge Schä­den, die auf­ge­fal­len wä­ren.”

Im Gegenteil! Die Leute werden immer älter!
Der EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm/qm (Arbeitsplatz: 950 Mikrogramm/qm) entbehrt jeder - absolut jeder - sachlichen Grundlage.















Faden: Faden: Part I

Sonntag, 14. Oktober 2018

Große Materialsammlung


Gut, daß Pinker so fleißig ist! Seine Bücher sind durch die Bank lesenswert. Allerdings muß man sie mit anderen Büchern zusammen lesen, von denen seien nur diejenigen von Martin van Creveld und Thilo Sarrazin genannt, es gibt aber noch viele andere. Und Pinker selbst ist leider zu einseitig belesen, mindestens die Meteorologen und Atmosphäriker Judith Curry und Richard Lindzen sollte er studieren, er glaubt offenbar an den Klimaklamauk und die täglichen Fake-News dazu.

Das Hohelied zur Aufklärung zu singen ist schön, doch würde er für seinen Gesang in den islamischen Ländern eingesperrt werden, wenn nicht eine Fatwa aus Teheran ihn als Ungläubigen auf die Todesliste setzen würde neben den Aufklärer Rushdie. Und wie würde es ihm mit der Kommunistischen Partei Chinas ergehen? In Peking setzt man sehr auf Fortschritt und Wissenschaft - und auf Nationalismus und Imperialismus, nicht nur im südchinesischen Meer. Die Aufklärung in Europa verdankte sich der Rückbesinnung auf das antike Athen und einer merkwürdigen, durchaus rätselhaften Entwicklung antidogmatischen und empirischen Denkens in miteinander rivalisierenden Ländern. Es erscheint unwahrscheinlich, daß sich das in globalem Maßstab wiederholen läßt. In den USA selbst fallen immer mehr Hochschulen einem irrationalen Diversity-Aberglauben zum Opfer. Ein Voltaire, ein La Mettrie, ein Baron Holbach, ein Jefferson und ein Franklin würden in Pseudo-Universitäten wie Blasey Fords Palo-Alto-Uni davongejagt!  















Kodály Sonata op. 8 for Cello solo, 1st mov, Julian Steckel (2008)

Samstag, 13. Oktober 2018

In der Demokratie gibt es nur Populisten, solche und solche


Senatus Populusque Romanus, Senat und Volk von Rom, S.P.Q.R., das stand auf den Standarten des antiken Roms, wissen wir aus Asterix, und steht es heute noch auf den Kanaldeckeln in Rom. Populus war das Volk, der Senat bestand aus dem Adel. Bis zum Kaiserreich, in dem der Adel einen Großteil seiner Macht verlor.

Das Volk in den Ländern gibt es immer noch, der Senat besteht aber in der Demokratie aus einem Wahladel, der in Deutschland von den Parteiführern über die Wahllisten stark beeinflußt ist. Frau Nahles und Frau Merkel halten die Macht in ihren Händen, die sie aber mit den ungewählten Brüsselkraten teilen. Und mit den ungewählten Chefredakteuren der Massenmedien. Dem Populus - dem Volk - gefällt dieses schwer kontrollierbare Machtgemisch nicht mehr so gut, zumal die Eliten im Zuge der modischen Globalisierung das Volk als autochthone Bevölkerung ein bißchen ändern wollen durch Hilfsarbeiterzuwanderung mit starkem Vermehrungsdrang. Da sind Wahlen wie die morgen in Bayern besonders interessant. Neben der großzügig gewährten Narrenfreiheit genießt das Volk immer noch - unsere Führungsfrauen schätzen das gar nicht - ein Stück durch Landeslisten beschränkte Wahlfreiheit. Mal sehen, wie das für das Parteienestablishment ausgeht.   








Mittwoch, 10. Oktober 2018

Sonntag, 7. Oktober 2018

Eine gefährliche Entwicklung des Sexualstrafrechts


Das neue Sexualstrafrecht – Zum Einfluss der Medien auf die Strafgesetzgebung
Jun.-Prof'in Dr. Elisa Hoven, Köln; awk nrw 11.4.18

Die Bedeutung der Medien für die Gestaltung der Strafrechtspolitik ist kaum zu überschätzen. Immer häufiger werden mehr oder weniger spektakuläre Einzelfälle zum Anlass für mediale Kampagnen gegen das geltende Recht. Die Berichterstattung suggeriert dringenden staatlichen Handlungsbedarf und schafft eine gesellschaftliche Stimmung, die von politischen Parteien oft bereitwillig aufgegriffen wird. Eine Reform des Strafrechts bietet dem Gesetzgeber eine entschlossen wirkende und zugleich kostengünstige Lösung, um auf die öffentlichen Forderungen zu reagieren und seine Handlungsfähigkeit zu demonstrieren.
Im Bereich des Sexualstrafrechts ist der Einfluss der Medien besonders erheblich. Medienberichte über Sexualstraftaten prägen die Wahrnehmung sexueller Gewalt als soziales Problem, formulieren Schuldzuschreibungen und identifizieren praktische und politische Defizite bei der Prävention und Bekämpfung sexueller Gewalt. Damit geben sie Maßstäbe für die (richtige) Reaktion auf Sexualdelinquenz vor und tragen als „Vierte Gewalt des Staates“ zur Konstitution gesellschaftlicher Bilder und der Entstehung einer „öffentlichen Meinung“ bei.
Die „Kölner Silvesternacht“ und der „Fall Gina Lisa Lohfink“ waren Anstoß für intensive mediale Diskussionen über das geltende Sexualstrafrecht und die Notwendigkeit seiner Verschärfung. Mit der im November 2016 in Kraft getretenen Neuregelung hat der Gesetzgeber die zentrale Vorschrift des § 177 StGB weitgehend umgestaltet und die populäre Forderung „Nein heißt Nein“ zur Grundlage des Sexualstrafrechts gemacht. Zugleich wurden zwei neue Strafvorschriften (§§ 184i und 184j StGB) eingeführt, durch die weniger schwere sexuelle Übergriffe pönalisiert worden sind.
In meinem Vortrag werfe ich einen Blick auf die Rolle der Medien im Vorfeld der Reform des Sexualstrafrechts. Im Rahmen einer Analyse digitaler Medienberichte wird untersucht, welche Positionen zur Einführung eines „Nein heißt Nein“-Modells kommuniziert und welche Bilder von der damals geltenden Rechtslage sowie ihrer praktischen Anwendung gezeichnet wurden. Anschließend werden einige Aspekte der Neuregelung betrachtet und die Schwächen einer durch medialen Druck forcierten Gesetzgebung erörtert.










Ribbeck



Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«
So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.
Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«
So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

Fontane war kein Rebell und kein Revolutionär, er sympathisierte mit der alten Ordnung, mit dem ostelbischen Adel. Auf dem Adelssitz und Rittergut herrschte die Tradition mit ihrer Fürsorglichkeit, wie sie Fontane sowohl in dem einfachen Gedicht wie auch noch in dem letzten Roman “Der Stechlin” porträtiert hat. Die “rote Gräfin” Dönhoff beglaubigte diese Seite des Landadels 1988 in ihren Erinnerungen “Kindheit in Ostpreußen”. Während Gräfin Dönhoff aber der Sozialdemokratie huldigte, war Fontane ihr abgeneigt. Er traute ihr kein Ordnungspotential zu. Der SPD-Kandidat für die Stechliner Gegend ist für ihn ein von den Berlinern geschickter Landfremder, der die einfältigen Arbeiter durch hohle Versprechungen besticht.

Die Nachfahren Ribbecks wurden später von der SED (heute DIE LINKE) enteignet und aus Ribbeck ausgewiesen, sind aber inzwischen zurückgekehrt.  (https://www.vonribbeck.de/der-birnbaum/)
















Vom Auge zur Geschichte


Kann man glauben, was man sieht?
Meistens.
Aber nicht immer.
Es gibt viele Störmöglichkeiten.
Das Sehen fängt rein physikalisch vorn beim Auge an.
Und hört im Hinterkopf mit der Bedeutungsgebung in der Sehrinde zunächst auf.
Daher sehen Zeugen eines Unfalls oft recht verschiedene Sachen.
Auf Zeugen allein ist deswegen wenig Verlaß.

https://www.dasgehirn.info/wahrnehmen/sehen/sehen-kein-selbstverstaendliches-wunder

Ganz schwierig wird es in der Geschichte.
“Die Erforschung der Vergangenheit … hat, soweit das Wissen um diese Epochen sich mündlichen Informationen und Erinnerungen verdankt … in weitem Umfang mit ausgedehnten, noch nicht durchschauten, vielleicht nie zu durchschauenden wirklichkeitsfernen episodischen Datensätzen des Gedächtnisses und entsprechenden und entsprechend fehlerhaften Geschichten zu rechnen …”

Johannes Fried, Der Schleier der Erinnerung, Grundzüge einer historischen Memorik, 2004, S. 47

Johannes Fried resümiert seinen Abschnitt 9.2 “Wer war Benedikt von Nursia?”:

“Auch der Blick auf Benedikts Leben läßt durch erinnerungskritische Textanalyse anderes hervortreten, als bisher gesehen wurde: Wie nämlich eine ideale Mönchs- und Abtsgestalt entstand, … wie sie dann von Fremden literarisch aufgenommen wurde und dabei historisch zu wirken begann, indem ihre Fiktionalität nicht mehr erkannt und für Wirklichkeit gehalten wurde, und wie diese irreale Realität endlich an ihren Ursprungsort zurückkehrte, um dort verspätet ins Leben zu treten. Auch dieser Weg läßt - nicht anders als Chlodwigs Taufe - das kulturschöpferische Zusammenspiel von Vergangenheitsbildern und Gegenwartsgestaltung, von individuellem und kulturellem Gedächtnis in seiner nimmer endenden Modulationsfreude erkennen und nicht zuletzt, daß der Historiker in dieses Spiel hineinleuchten kann, auch wenn er dessen Regeln (noch) nicht kennt.










Gnossienne No. 5

Freitag, 5. Oktober 2018

Louis Sclavis Quartet - Asian Fields

Eutyphron


Immer Ärger mit den Religiösen. In diesem frühen Platon-Dialog EUTYPHRON werden jedenfalls elementare Fragen erörtert, auch wenn sie am Ende keine klare Lösung finden. Weil es keine einfachen und immer gültigen Lösungen gibt. Nur der religiöse Aberglauben erfindet sie. Und will sie allen überstülpen.

“Im Gespräch mit Euthyphron, einem frommen Mann und Priester, der Kraft seines Amtes zu wissen glaubt, was das Gute, das Edle und das Gerechte sei und deshalb auf dem Wege ist, seinen eigenen Vater zu denunzieren, durch dessen Mißgeschick ein Mensch zu Tode kam, läßt Platon den Sokrates sagen: »Worüber also müßten wir uns wohl streiten und zu was für einer Entscheidung nicht kommen können, um uns zu erzürnen und einander feind zu werden? Vielleicht fällt es dir eben nicht bei: allein, laß es mich aussprechen und überlege, ob es wohl dieses ist, das Gerechte und Ungerechte, das Edle und Schlechte, das Gute und Böse. Sind nicht dies etwa die Gegenstände, worüber streitend und nicht zur völligen Entscheidung gelangend wir einander feind werden, sooft wir es werden, du und ich sowohl als auch alle übrigen Menschen?«1

Burger, Rudolf. Im Namen der Geschichte: Vom Mißbrauch der historischen Vernunft (German Edition) (Kindle-Positionen29-36). zu Klampen Verlag. Kindle-Version.
















Hilary Hahn : Ernst - Last Rose of Summer

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Hin und her


Männerkongress 2018: „MÄNNER. MACHT. THERAPIE.“

Was steckt hinter der Rückkehr zu archaischen Männlichkeitsbildern?

Von: Victoria Meinschäfer … Prof. Dr. Matthias Franz vom Klinischen Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie erklärt den aktuellen Anlass für die Themenwahl: „Viele Männer sind stark verunsichert. Migration von außen, soziale Segregation von innen, Globalisierung, wachsende Umweltzerstörung, Digitalisierung der Arbeitswelt – all das befördert individuelle und kollektive Ängste.“"
Müßte man nicht zuerst fragen, warum sich die meisten Männer rasieren? Denn der Bart und die langen Haare sind ‘archaisch’, sozusagen Neandertal pur. So, wie die Hominiden eben ursprünglich aussahen. Insbesondere seit der Erfindung der elektrischen Rasierapparate hat sich das angenehm geändert. Aber es gibt immer Pendelbewegungen zurück zur Grundausstattung, zum elementaren Stammeserbe. 1968 waren lange Haare und Bart Ausdruck des Protestes gegen alles Mögliche, und gegen alles Traditionelle. Bei Rockmusikern wurde es vielfach zur Uniform bis heute. Das hat weiter keine Bedeutung, aber dieses Hin- und Her zwischen Neandertal und rasiertem Saubermann im Anzug wird so auch weiter zu erwarten sein, von der Mode zusätzlich angefeuert.
Wichtiger als das Erscheinungsbild sind allerdings die psychischen und sozialen Eigenschaften: Offenheit, Verläßlichkeit, Extra- und Introversion, Labilität und Verträglichkeit. Darauf kommt es an. Und sie gedeihen nicht überall gleichmäßig gut. In manchen Gruppen - Männerbild hin, Frauenbild her - wird Offenheit für Erfahrungen brutal unterdrückt, und wenn es durch die Ermordung der Schwester wäre.
Auch die Verläßlichkeit hat nicht überall die Gruppenunterstützung. Zu Beginn des Films “Easy rider” werfen die Langhaarträger ihre Uhren weg, mitsamt der Arbeit und ihrer Familie, und fahren los ins Blaue.
Extraversion als Geselligkeit genießt gruppenübergreifend viel Anerkennung, doch geht sie schnell auf Kosten des Individuums und des Zeitkontos; Newton und Nietzsche waren introvertiert.
Emotionale Labilität findet in Gruppen ebenfalls unterschiedliche Beachtung, je nach Wissen über psychische Zusammenhänge wird zum Beispiel ausgebeutet oder Hilfestellung geleistet.
Und schließlich ist die Verträglichkeit eine wichtige Dimension des Verhaltens. Blutrache, chronische Familien- und Stammesfehden sowie Bürgerkriege geben den Kindern eine fatale Orientierung.
Man könnte also sagen: Die Gruppen unterscheiden sich. Ob Glatze, Bart oder Zöpfe, egal:

Halte dich an die zivilisatorisch arrivierten Gruppen. Diskriminiere (lat. discriminare - unterscheiden) Personen und Gruppen, die zivilisatorisch zu wünschen übrig lassen. Laß dich nicht verunsichern durch Psycho-Onkels und Psycho-Onkelinnen!