Samstag, 6. Februar 2010

"Den Ökonomen glaubt man nicht", ORDO-Preis



Vom Fischer und seiner Frau; Darstellung von Alexander Zick (hier ohne Frau Ilsebill)(Wiki.)

- ' "Den Ökonomen glaubt man nicht". Im Gespräch: Detlef Fetchenhauer, Wirtschaftspsychologe an der Universität zu Köln
Herr Professor Fetchenhauer, Sie haben vor kurzem eine Umfrage zum Image von Ökonomen gemacht. Was sind die auffälligsten Ergebnisse? ... Wir haben noch zwei weitere Berufsgruppen untersucht, nämlich Journalisten und Lehrer. Es zeigt sich, daß diese fast genau so denken wie ökonomische Laien. Bei den Journalisten war das Bild etwas durchmischter. Aber man kann nicht sagen, daß Wirtschaftsjournalisten wie halbe Ökonomen denken. ..." 4.1.10 FAZ Plick.

/// Die Wirtschaft bestimme unser Schicksal, soll Rathenau (oder Sombart?) gesagt haben; das galt natürlich für diese Nachkriegszeit besonders. Aber es gilt nicht naturläufig, sondern ist abhängig von der Armutsakzeptanz, die individuell und kulturell verschieden ist. In wohlhabenden Gesellschaften scheint die Armutsakzeptanz zu sinken, weil der "Tanz um das goldene Kalb" dem Ilsebill-Syndrom (vgl. Das Märchen vom Fischer und seiner Frau) folgt: Je mehr sie hat, desto mehr sie will. Wenn also dem Wunsch nach Wohlstand viel Raum gegeben wird, dann sollte auch dem Wissen von der den Wohlstand schaffenden Ökonomie und dem ökonomischen Verhalten in den Schulen und der Lehrerausbildung der entsprechende Platz eingeräumt werden.

- Kein Ökonomie-Museum wollen die Kölner Politbürokraten bauen, sondern ein neues Schauspielhaus für das Geblöke des Regietheaters. Mit Steuergeldern.

- ORDO-Preis-Verleihung 5. Februar 2010:
Die »Jenaer Allianz zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft« – ein Kooperationsnetzwerk von Institutionen, die sich der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet fühlen (s. walter-eucken-institut.de/, Wilhelm-Röpke-Institut) – vergab zum ersten Mal den »ORDO-Preis für ordnungspolitische Innovationen«.
Begrüßung Professor Achim Wambach, Ph. D.
Vorstellung des Preises Professor Dr. Dr. h.c. Joachim Starbatty
Laudationes Dr. Karen Horn
Preisverleihung Dr. Franz Schoser
Ansprachen der Preisträger PD Dr. Michael Wohlgemuth (Uni Freiburg), Dirk K. Martin (Software-Unternehmen)
Festrede Freiheit – Verantwortung – Solidarität Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Gesundheit
- Starbatty verwies in seiner Rede auf die Bedeutung der Ordnungsökonomik (daher der Name ORDO) in der Trditionslinie von Eucken, Röpke, Hayek, Franz Böhm, Müller-Armack und Ludwig Erhard, die gegenüber der mathematisierten und keynesianischen Ökonomie unverzichtbar sei, gerade im Hinblick auf die Haftung.
Rösler, der witzig und frei sprach, betonte den Wettbewerb als Mittel gegen Rationierung im Gesundheitswesen. "Wer Reformen ausschließlich darauf auslegt, Kosten zu dämpfen, wird immer bei Rationierung enden", warnte der FDP-Minister.

- Gute Zahlen: Cisco, Dt. Bank