Freitag, 31. Oktober 2008

Nutzung der Atomenergie. Weniger als 3 Millionen Arbeitslose seit 16 Jahren, Heiterer Dax- und Dow-Freitag


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- "Weniger als 3 Millionen Arbeitslose. Krisenstimmung, Rezessionsangst, desaströse Unternehmenszahlen - bloß am Arbeitsmarkt herrscht noch eitel Sonnenschein: Im Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland erstmals seit 16 Jahren unter die Marke von 3 Millionen gefallen. Denn der Arbeitsmarkt reagiert stark zeitverzögert auf die Krise. ..." FAZ 30.10.

- Narren der Phil.Fak.: "In zehntausend Jahren.
Robert Spaemann befindet in seinem Beitrag "Nach uns die Kernschmelze" (F.A.Z. vom 6. Oktober), dass die Nutzung der Atomenergie unverantwortlich sei, weil ein unterirdisches Endlager für radioaktive Abfälle nicht "für zehn Jahrtausende garantiert unzugänglich zu machen" wäre. Dies sei ein untragbares Risiko für "unsere ohnmächtigen Nachfahren". Was da mit umständlicher philosophischer Gebärde dargelegt wird, ist, mit Verlaub, Mumpitz. Spaemann stellt sich mit Schrecken vor: In 10 000 Jahren, wenn die Menschheit vielleicht nichts mehr von Radioaktivität versteht, wohl aber von Bohrtechnik, wird ein Mensch das atomare Endlager tief unter der Erdoberfläche anbohren - und alle Menschen strömen ihm nach ins Bohrloch und werden verstrahlt. Oder werden sie mit gewaltiger Anstrengung die ganze Sore nach oben holen und so über die Erdoberfläche verteilen, dass alles verseucht ist? Wahrscheinlicher ist doch: Der neugierige Tiefenforscher, tödlich verstrahlt, kommt entweder zurück ans Tageslicht - oder auch nicht. In jedem Fall werden alle anderen begreifen, wenn sie nicht ganz blöd sind, dass es da unten gefährlich ist. Und um dieses grässliche Szenario zu verhüten, sollen viele Milliarden Menschen (nämlich die heute lebenden und alle zukünftigen Generationen) auf den Nutzen der Atomenergie verzichten?
Gegenwärtig sterben jeden Tag dreihunderttausend Menschen, jährlich hundert Millionen, und die Menschheit wächst unaufhörlich weiter. Müsste man bei solchen Größenordnungen nicht etwas weniger frivole Rechnungen "für die nächsten zehntausend Jahre" aufstellen?
PROFESSOR DR. ERWIN HÄCKEL, BONN, LB 30.10.

- George-Grosz-Ausstellung in der UB Düsseldorf - was für eine verrückte Zeit. Aber nicht alle waren verrückt.
- Todestag Egon Schiele 31. Oktober 1918. Farbgeschmack hatte er und graphisches Vermögen. Kam aber nicht raus aus der Pubertät.