Freitag, 16. November 2012

Anthropologie für die Hosentasche








Die Mathematikerin Emmy Noether (1882-1935), Tochter und Bruder eines Mathematikers, wurde von kollektivistischen braunen Barbaren die Lehrerlaubnis entzogen, ihr Bruder Fritz wurde von kollektivistischen roten Barbaren erschossen.

(Bild: Wiki.)



Wie sich das Genom zusammenwürfelt mit dem halben Chromosomensatz jeweils von Vater und Mutter, so entscheiden sich die grundlegenden körperlichen und geistigen Eigenschaften des Menschen. Seine Gesundheit, seine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Die Größe seiner Hände, des Kopfes, die Hautfarbe, die sexuelle Orientierung. Die hormonelle Ausstattung. Durch Training läßt sich manches beeinflussen, der Muskelstatus etwa, die Blutgefäßgröße einschließlich des Herzens, aber nur innerhalb der Grenzen des individuellen Genoms. Auch eine Tennisspielerin mit höherem Testosteronspiegel und Anabolikaeinnahme kann nicht beliebig Muskelvolumen aufbauen. Ein mathematisch schwach begabter Mensch wird auch bei viel Übungsaufwand kein Gödel werden. Ein Gödel wird auch bei großer Bemühung ein schlechter Bauer sein. Die Variabilität ist begrenzt. Angesichts der vielen, aber recht unterschiedlichen genetischen Festlegungen kann ein sinnvoller Freiheitsbegriff nur auf dem individuellen Status gründen. Freiheit besteht darin, daß das Individuum sich so entwickeln und so leben kann, wie es seinen Anlagen entspricht. Darüber kann auch nur das Individuum selbst befinden nach Maßgabe seiner Selbsterkenntnis und innerhalb der Gesetze der Gesellschaft.
Dies erscheint um so wichtiger, da das Individuum zunächst völlig hilflos auf die Familie angewiesen ist und dort, hoffentlich, auf persönliche Liebe und Fürsorge trifft, in jedem Fall aber auch auf eine Zwangsgemeinschaft, die, je primitiver die Eltern geartet sind, Zwang auch gegen die Anlagen des Kindes ausüben.  
Nach den frühen Jahren erwartet der Schulzwang den jungen Menschen, Vater Goethe dürfte seinen Sproß Wolfgang nicht mehr zu Hause selbst unterrichten; wer weiß, was aus ihm geworden wäre mit einer vielleicht dümmlichen Klassenlehrerin unter lauter primitiven, dem Fußball ergebenen Mitschülern. In der Studienphase verlangt die Hochschule Unterwerfung. In der erwischte den begabten Physiker Andreas v. Bechtolsheim die universitäre Zwangstudienordnung, was den jungen Andreas in die USA entfliehen ließ, wo man nicht nur europäischen Kollektivismus im Kopf hat. Und siehe da, die Studienfreiheit für das Individuum Bechtolsheim zahlte sich auch für die vielen normal Begabten und noch mehr für die vielen Dummen aus, denn Bechtolsheim gründete eine Reihe von Firmen, in denen Normalbegabte und Dumme Arbeitsplätze fanden, gemäß dem Goethe-Wort:


“Daß sich das größte Werk vollende
Genügt ein Geist für tausend Hände.”
Goethe, Faust II, V, Mitternacht  

Man sieht, die individuelle Freiheit unterstützt die Entfaltung der individuellen Begabungen und damit die menschliche Arbeitsteilung, was allen Beteiligten nützt.
Alle Freiheitsbegriffe, die nicht die individuelle Freiheit als Fundament besitzen, sind nur ideologische Hervorbringungen.
Wenn etwa die HAMAS von “Freiheit” spricht, meint sie tatsächlich die islamistische Knechtung des Individuums, speziell des weiblichen. Wenn beispielsweise eine Marie Curie oder eine Emmy Noether im Gazastreifen geboren würden mit ihren großen Talenten, so würden sie bei den Islamistenbanden die Schuhe putzen. Im zivilisierten, dem Individuum Raum gebenden Israel aber wartete am Technion ein Lehrstuhl auf sie.

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