Wir können die drei Dinge Demokratie, nationale Selbstbestimmung und wirtschaftliche Globalisierung nicht zugleich vorantreiben. Wollen wir die Globalisierung...müssen wir entweder den Nationalstaat oder die Demokratie verabschieden. Wollen wir demokratische Entscheidungsprozesse...müssen wir uns zwischen dem Nationalstaat und der internationalen wirtschaftlichen Integration entscheiden. Und wenn wir am selbstbestimmten Nationalstaat festhalten wollen, müssen wir eine Wahl treffen zwischen einer Weiterentwicklung der Demokratie und dem Vorantreiben der Globalisierung.
Dani Roderik, zitiert nach Heinrich August Winkler, Geschichte des Westens, Die Zeit der Gegenwart 2015, S. 608
Ob Roderik schon einmal in der Schweiz war? Türken und Amerikaner haben ja oft ein Defizit in der Geographie.
In der Schweiz könnte er die Real-Demokratie studieren. Die mit den direkten Volksabstimmungen. In Deutschland, Frankreich, England, Italien etc. gibt es nur eine Schwundform der Demokratie, die 4-Jahre-Blankoscheck-Demokratie. In ihr herrschen die ungewählten Chefredakteure, die die Themen und Kampagnen bestimmen, zusammen mit den Parteibonzen.
Bei ABB, Nestle, Novartis und Roche kann Roderik die wirtschaftliche Globalisierung bestaunen.
Und den viersprachigen Nationalstaat mit weltweiter wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Verbindung ebenfalls, der der Einwanderung zum Schutz des nationalen Status Grenzen zu ziehen weiß.
Also, Dani, mal hin! Vielleicht mit SPD-Historiker Winkler?
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