Sonntag, 21. November 2010

Sonne - Wonne






Das Blut ist rot
Der Himmel blau
Schon morgen sind wir alle tot
Heut machen wir noch blau

Samstag, 20. November 2010

Treppab






Die EU will den Hausumbau für Behinderte erzwingen gemäß Gleichbehandlungsrichtlinie 2008/426 (FAZ 30.1.10) -

beim behindertengerechten Umbau Griechenlands mit seinen gefühlten 100 Billionen Treppen ließe sich doch auch gleich der Staatshaushalt sanieren - beim EU-Ölbaumförderungsprogramm haben die Griechen durch Bepflanzung aller Vorgärten, Bergwerke und Keller noch ein paar Euromillionen zusätzlich von den EU-Nettozahlern überwiesen bekommen.






In Fernost geht die Sonne auf.

Otmar Issing, einer der Architekten der Euro-Geldpolitik und erster Chefvolkswirt der EZB, hat lange geschwiegen. Er hat sich jetzt mit einem besorgten Beitrag zu Wort gemeldet ("Gefahr für die Stabilität", FAZ 11.11.10). Seine Besorgnis drückt sich komprimiert in der Frage aus: "Wenn kein Verlaß auf völkerrechtliche Verträge ist, wie kann man auf Besserung hoffen?" Man muß das wohl schon als eine rhetorische Frage verstehen.
Wie hat sich Europa in den letzten fünfhundert Jahren entwickelt? Wie konnten Demokratie, Zivilisation und Wohlstand so beispiellos wachsen?
Durch den Wettbewerb zwischen den vielen verschiedenen Ländern. Nicht durch Egalisierung. Europäische Vielfalt war auch ein Entdeckungsverfahren. Erfolge in einem Land wurden von anderen übernommen. Die vielen Agenten in Europa konnten dezentral schnell auf neue Entdeckungen und Methoden reagieren.
Der Weg nach Brüssel verläuft entgegengesetzt: die Euroländer sollen sich immer mehr angleichen, die EU-Kommission zieht immer mehr Regelungskompetenz an sich, das Europa-Parlament hätte gern ein eigenes Besteuerungsrecht. Der Maastricht-Vertrag wurde gebrochen und soll nun für eine Transferunion geändert werden. Gar von einer EU-Wirtschaftsregierung ist die Rede.
Das ist der Weg in die weitere Lähmung. Altchinas Zentralisierung läßt grüßen. Europa hat seinen Höhepunkt schon seit längerem überschritten. Der Dynamik Neuchinas und des pazifischen Raums hat Europa immer weniger entgegenzusetzen.
Einen falschen Weg sollte man nicht zu Ende gehen. Der Euro ist leider gescheitert, vor allem an der Disziplinlosigkeit der Südländer, die vom etatistischen Frankreich gedeckt werden. Die ordnungspolitisch interessierten Länder sollten jede weitere Brüsselkratisierung aufhalten und zu neuer, eigener Gestaltungsmacht zurückfinden. Wenn der Maastricht-Vertrag nicht vollständig wiederhergestellt wird, sollte Deutschland die Eurozone verlassen.
Ohnehin spielt die Musik nicht mehr in Europa. In Belgien ist nicht nur langjährig die Staatsverschuldung hoch, auch kann seit Jahren keine stabile Regierung gebildet werden. Ähnliches gilt für Italien und Griechenland. Deutschland ruiniert seine Energiepolitik. In Stuttgart trifft die lange ausstehende, simple Modernisierung eines Bahnhofs auf größte Hindernisse. In Neapel läßt sich nicht einmal dauerhaft die Müllabfuhr verläßlich organisieren. Die europäischen Länder sind seit Jahrzehnten unfähig, die unqualifizierte Masseneinwanderung in die Sozialsysteme abzustellen.
Die EU ist ein lahmender Elefant.
Könnte es sein, daß wir es in zwei Generationen mit einem lahmenden Rehpinscher zu tun haben?

Freitag, 19. November 2010

Hoppla, Herzchen







Ließ sogar Frauen in seinen philosophischen Garten -
Epikur 341-270 vor Seneca





- Herzschrittmacher ist Männersache : senkt die Sterblichkeit bei Männern um ca. 30%, wirkt bei Frauen aber nur geringfügig. (FAZ 17.11.10)
Diesen Geschlechtsunterschied konnte Alice Schwarzer in "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen" nicht erwähnen, weil diese kardiologische Studie neuesten Datums ist; ansonsten hätte sie die Resultate so interpretiert, wie es ihr in den Kram gepaßt hätte - vermutlich als männliche Fälschung. Ihr Buch aus den Siebzigern ist ein ideologisches Machwerk übelster Sorte und dürfte viele Frauen ungenießbar gemacht haben, so ungenießbar wie die Schwarzer selbst. Sie hat sich nie von diesem Traktat distanziert, sie schreibt dafür sogar noch aktuelle Vorworte (vgl. "Alice und der wunde Punkt" (FAS 21.11.10). Noch in den Neunzigern hörte ich einen entsprechenden Vortrag von ihr, der nach dem gleichen Muster gestrickt war: völlig fehlende naturwissenschaftliche Kenntnisse als Trägertextur, fabelhafte historische Erfindungen als Applikation, quergeschossen mit kurzschlüssigen Folgerungen und bestickt mit dreisten Forderungen. 2007 schreibt sie in ihrer "Antwort" (Vorabdruck in der FAZ): "Daß der Pornoboom eine direkte Reaktion auf die Emanzipation ist, zeigt auch seine Geschichte." (6.6.07) Den "Pornoboom" gibt es schon in der attisch-antiken Vasenmalerei, er zeigt sich auf römischen Wandmalereien. Die Pornographie wurde aber von vielen gegnerischen Autoritäten, zB auch von der STOA, in ihrer geistigen Wirkung begrenzt. Es war interessierten Schwatzonkeln wie Freud und seinen Schülern wie Wilhelm Reich vorbehalten, eine neue Sexpropaganda als Einfallstor für Massenpornographie zu etablieren, die 1968 als die "Sexuelle Revolution" des Freudomarxismus ins akademische Milieu eindrang, die Weihen als "Freiheitsbewegung" empfing und seitdem ein von den Medien gehegtes Massenhobby mit den ekelhaftesten Randphänomenen wurde. Poppers Wort, daß Freud zu den größten Kulturvernichtern zähle, wird in der massenhaften, flächendeckenden Pornographisierung der europäischen Gesellschaften direkt greifbar. Gegen die Befreiung des Primitiven, Ordinären und Ekelhaften wird sich jeder kultivierte Mensch verwahren. Zu behaupten, daß der "Pornoboom eine direkte Reaktion auf die Emanzipation" sei, zeugt aber von völliger ideologischer Verblendung.
Schwarzer meldet sich diese Woche zu Wort im STERN, welches sicher ein Organ von passendem Niveau ist.
Das wäre nicht weiter bemerkenswert, wenn nicht vorige Woche Schwarzer anläßlich der Verleihung des "Freiheitspreises" die Laudatio auf Necla Kelek gehalten hätte. Die Frauenbewegung hat natürlich im Orient ein Betätigungsfeld, und die Einwanderung von anatolischen analphabetischen Bräuten nach Deutschland mit der damit verknüpften orientalischen Barbarei gegenüber Frauen nun auch hierzulande legitimiert einen gewissen Feminismus. Aber auch einen Feminismus der megärischen schwarzen Sorte, einen Feminismus aus der extrem naturwissenschaftlich unaufgeklärten Dunkelkammer?

- "Der größte Lohn der Selbstgenügsamkeit ist die Freiheit. Epikur, Spruchsammlung, 77
- "Es ist der wichtigste Teil des Heils, die Jugend zu bewahren und sich zu hüten vor jenen, die alles mit ihren rasenden Begierden beflecken." Epikur, Spruchsammlung, 80


- Meister Eckhart. Philosoph des Christentums. Neues Buch von Kurt Flasch. In der Rezension Wenzels, NZZ 13.3.10: "Eckhart traute sich zu, die christlichen Glaubenswahrheiten gewissermaßen restlos als Wissenswahrheiten erweisen zu können."
Das wäre nun etwas schwierig geworden, aber es ist doch bemerkenswert, daß bei aller Orthodoxie und Gläubigkeit ein Zug rationaler Interpretationsbemühung durch die christlichen Jahrhunderte weht. Der etwas jüngere Averroes (1126-1196) vertrat, vertraut mit Aristoteles, ebenfalls eine rational inspirierte Sicht auf den Islam. Seine Schriften sind bis heute verboten.

Donnerstag, 18. November 2010

Da lachten die Kapetinger







Das soll ein Reich sein?

Nicht mehr so viele, aber mit 328 eigenständigen Herrschaften im Jahr 1648 noch genügend viele Deutschländer.
Den Dreißigjährigen Krieg von 1618-1648, einen Fürstenkrieg, in dem sich vor allem Schweden und Franzosen in den Deutschländern tummelten, überlebte wahrscheinlich nur ein Drittel der Bevölkerung.

(Aus: Harms, Geschichtsatlas)




Aus einer Diskussion auf WUWT, Part II

Lipset called the US „The first new Nation“ – but are the US really a nation, are the Americans a people? Many of the Doleys family have gone to the US and have become Americans, distributing their asiatic genes on the „normal“ way – sex was established some hundreds of millions of years ago as a method to mix genes more frequently. Cultures operate contrasting: they exclude other individuals to preserve their cultural group. So the US-Chinese stick to their group, Latinas prefer Latin Lovers, Italians like Italians etc. There are genetic cross transfers, but only at the edges. Sam Huntington asked concerned: „Who are we?“
The most interesting answer gave Max Weber, the „Marx-Killer“, in his essays „The protestant sects and the spirit of capitalism“. The protestant sects came over from Europe and made the American wilderness overtake the wealthy Argentine (Latin „Silver Land“) within 150 Years (see David Landes, Poverty and Wealth of Nations).
So the Americans are the New Europeans, having the same pool of genes, but developing them in individualistic conditions, in an individual and pluralistic cultural framework allowing free enterprise and vitalizing sharp contrasts. This is not really a nation, it is a combination of apt individuals of very different origin in a nationlike frame.
This reminds somehow on the „Germanies“, les Allemagnes, as the French used to say, die Deutschländer, denn „Deutschland“, „Germany“ hat es nie im Singular gegeben, has never existed in a single land. Since 10.000 years all kinds of folks have crossed „Middle-Europe“, the Netherlands are kind of German as well as Austria. The early „Holy Roman German Realm“ consisted of 1789 (!) sub-realms – it was very loose and weak compared with France and England. „Germany“ actually is a late invention of nationalism in the 19th century stimulated and provoked by France and the UK. More provoked by the aggressive France, which attacked the Germanies since Louis XIV., and with Napoleon conquering all German lands till reaching Moscow.

It is a great misunderstanding to construct any connection of sadism and socialism, because of the fact, that the marxist fraction exercised terror to reach their aims. Socialism and marxism are branches of christianity, see Th. Morus, Utopia / Savonarola, „De simplicitate Christianae vita" / Campanella, Civitas solis, Der Sonnenstaat. But these christian authors are influenced by the POLITEIA of Platon, the archetypus of idealism, rationalism and a sort of communism. That is a line of tradition which has some merits, it can be and it should be contrasted with other ideas and it can be criticised, off course, but it should be considered as serious thinking. It is the true tragedy of thinking, that it can depart from good will and end in mass murder. Consider Robespierre. Consider Robespierre a genuine heir of Rousseau.
I see e.g. Obama in this line of caring Christians, but I personally don’t like caring very much. The same applies to the climate phantasies. Thinking often is entirely wrong. Hayek called it the PRETENSION OF KNOWLEDGE.

Mittwoch, 17. November 2010

Unfromme Erscheinungen





Kranichkeile unterwegs heute - die Knospen für den nächsten Frühling sind schon gebildet






Aus einer Diskussion:

Sadism and ideological murder

Erich Fromm was a German-Jewish marxist Freudian so called psychologist who wrote a lot of socialist Freudian phantasies, strictly avoiding empirical methods. So he did in his „ The Anatomy of Human Destructiveness“.
I admit being a young man I have read him with some appreciation.

Stalin was a sadist only in a very abstract way, so no real sadist, that is one who likes to make people suffer by his own hands.

Robert Conquest wrote „The Harvest of Sorrow: Soviet Collectivization and the Terror-famine.“
This awful killing of millions was not sadistic, it was political administrative mass murder „by the way“. The communists took away the harvest and left the farmers behind without corn, so they had no food and no seed for the coming year and the year after, and the communist party did not bother about the starving people.

But a sadist bothers: he enjoys to torture with his own hands, he is eager to see his victim suffering face to face.

The importance of childhood traumas is a psychoanalytical legend, is Freudian rubbish. Indeed, people are born with passions & perversions, partly with neuroticism and psychoticism, see Hans Jürgen Eysenck, Dimensions of Personality, Crime and Personality, etc.
It is quite important not to intermingle sadism and ideological mass murder. Ideologists as Lenin, Stalin, Hitler, Mao, Pol Pot were much more dangerous than an army of sadists. Ideological thinking can always have terrible results, especially if ideologists enter the state maschine.
As many people tend to think in simple ways and simple systems, ideologies will always remain dangerous potentially.