Sonntag, 26. August 2018

Ein Stückchen Glück der Kindheit - in Husum und anderswo


Der 50-Cent-Sender DLF (Eigenwerbung) weckt - wenn man den Radiowecker nicht ausstellt - sonntags nicht mit den Nachrichtenmagazinen, sondern mit klerikalem Unfug, heute:

"Am Sonntagmorgen

Religiöses Wort
„Was jedem in die Kindheit scheint“ - Der geschundene Begriff ,Heimat' wird wiederentdeckt
Von Gerd Felder
Katholische Kirche”

Es entdeckt sich, daß das Christentum keinen Begriff von “Heimat” besitzt, und daß hier ein Überschneidungspunkt mit den marxistischen Vettern vorliegt. Daher kann der schwafelnde Pfaffe das Wort des Marxisten Bloch vorneweg setzen.

Da hält es der Heimatdichter Theodor Storm anders:

Crucifixus

Am Kreuz hing sein gequält Gebeine,
Mit Blut besudelt und geschmäht;
Dann hat die stets jungfräulich reine
Natur das Schreckensbild verweht.
Doch die sich seine Jünger nannten,
Die formten es in Erz und Stein,
Und stellten's in des Tempels Düster
Und in die lichte Flur hinein.
So, jedem reinen Aug ein Schauder,
Ragt es herein in unsre Zeit;
Verewigend den alten Frevel,
Ein Bild der Unversöhnlichkeit.

Konsequent lehnte Storm den christlichen Humbug ab, bis an das kühle Grab.
Als die Dänen seine Husumer Heimat okkupierten, ging er nach Preußen ins Exil.

Seine ganze Dichtung ist durchwoben von der Schleswig-Holsteinischen Landschaft, wie wir es in seinem Meisterwerk “Der Schimmelreiter” vorfinden.




Trefflich! 26.8.1918 wurde Bernstein geboren. Es war der Mühe wert. /// West Side Story-America

Samstag, 25. August 2018

Viele schöne Erzählungen











Theodor Storm

Die Regentrude

Einen so heißen Sommer, wie nun vor hundert Jahren, hat es seitdem nicht wieder gegeben. Kein Grün fast war zu sehen; zahmes und wildes Getier lag verschmachtet auf den Feldern.
Es war an einem Vormittag. Die Dorfstraßen standen leer; wer nur konnte, war ins Innerste der Häuser geflüchtet; selbst die Dorfkläffer hatten sich verkrochen.
Aber dann regnet es doch wieder: “»Freilich, Andrees; und prächtig grün ist sie geworden! Aber siehst du denn nicht, daß es unser Dorfbach ist, auf dem wir fahren?«
»Richtig, Maren; aber was ist denn das dort? Das ist ja alles überflutet!«
»Ach, du lieber Gott!« rief Maren, »das sind ja meines Vaters Wiesen! Sieh nur, das schöne Heu, es schwimmt ja alles.«”

Ja, so ist das mit dem Wetter.

(Der Text steht im Netz, es ist ein hübsches Märchen von 1863 von Onkel Storm (1817-1888.)





Freitag, 24. August 2018

Braunkohle?


Billig, zuverlässig, heimischer Rohstoff, sogar in NRW. Dafür braucht es keine neuen Stromtrassen mit ca. 3% Verlust pro 100 km. Keine Erdarbeiten für die Kabelverlegung, keinen Materialaufwand. Dazu die Denkschrift der NRW-Akademie der Wissenschaften:
"Die heimische Braunkohle kann als eine relativ günstige Energiequelle nicht hoch genug eingeschätzt werden. ... einer potentiellen Reichweite von mehreren 100 Jahren ..."



(„Die Energieversorgung sichern“ , Denkschrift der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, S. 12f.)