mi 20° w
- Gang der Wissenschaft, Arbeit am Irrtum:
Weniger Blutarmut durch späteres Abnabeln
LONDON, 17. August (AFP). Ärzte und Hebammen sollten laut einem am Freitag veröffentlichten Bericht des "British Medical Journal" mit dem Durchschneiden der Nabelschnur nach einer Geburt mindestens drei Minuten lang warten.
F.A.Z., 18.08.2007, Nr. 191 / Seite 7
- "Der Grönländer
... Hans Enoksen. Er ist Ministerpräsident auf der größten Insel der Welt und trägt den offiziellen dänischen Titel Landsstyreformand. Das hängt mit der komplizierten staatsrechtlichen Konstruktion Grönlands zusammen, das Teil Dänemarks ist, aber seit 1979 weitgehende Selbstverwaltungsrechte hat. ... Enoksen strebt die Unabhängigkeit an. Auftrieb könnte ihm dabei die Erwartung geben, dass Grönland über große Ölvorkommen verfügt. Deren Erschließung würde durch das Zurückweichen der Gletscher erleichtert. Vorerst freilich sieht er als positive Folge des Klimawandels: dass man jetzt auch in Grönland Gemüse anbauen könne und dass das Tourismusgeschäft floriert."
F.A.Z., 18.08.2007, Nr. 191 / Seite 8
"... Dass der Ökostromabsatz, wenn man die höheren Erzeugungspreise ehrlich in Rechnung stellt, nicht funktioniert, hat schon E.ON mit dem deutschlandweit angebotenen "Mix power"-Tarif zu spüren bekommen, bei dem für alle Erzeugungsarten nachvollziehbar kostengerecht kalkulierte Preise von Kernenergie zu 2,6 Cent/kWh, Kohle zu 4,4 Cent/kWh, Wasser zu 5,3 Cent/kWh, Biogas zu 10,0 Cent/kWh, Wind zu 11,4 Cent/kWh bis Sonne zu 53,9 Cent/kWh erhoben wurden. Trotz einem erheblichen Werbeaufwand von rund 22,5 Millionen Euro hatten sich innerhalb der Kampagne bis zum Jahr 2002 neben unserem Nationaltorhüter Oliver Kahn nur rund 1100 Kunden zu einem kostengerechten Mix mit nennenswertem Ökoanteil entschieden. ..." Leserbrief Alt, RWTH Aachen, 18.8., FAZ
Samstag, 18. August 2007
Freitag, 17. August 2007
Grünland, Tugendgesetz, warmes 1934
mi 18° w
- Madam Merkel ist es noch nicht kühl genug in Deutschland, sie geistert auf Steuerzahlerkosten im noch kühleren Grönland herum - leider nicht, um nach unterirdischen Ausläufern des Teutoburger Waldes bis zum Nordpol zu fahnden, sondern um noch weiter in die Nebelschleier der fixen Klima-Idee einzutauchen.
Mein Bekannter in Reykjavik, Rasmussen, sie heißen ja fast alle Rasmussen, muß ein potenter Bursche gewesen sein, der Ur-Rasmussen, also Rasmussen dagegen träumt vom künftigen warmen Sommer, so wie er früher einmal war, Grünland nannten die Wikinger das Land vor der Vereisung, und er träumt von wunderbaren Ölquellen auf der grünen Wikinger-Wiese, wenn erst einmal das grausige Eis verschwunden sein würde, aus denen sich dann der wonnige Erdsaft billig fördern ließe; wie in Saudi-Arabien würden die Steuern fallen, gestrichen würden sie, aufgehoben, verdammt in alle Ewigkeit; im grüngelbblauen Sechsliter-Thunderbird würde er des hochoktanigen Nektars genießen, der süß und frei aus der Zapfsäule strömen würde - und eine wie Madam Merkel, so eine Eisbärfreundin, die würde er höchstens als Haushälterin einstellen.
Träume sind Schäume: Wie ist die Situation in Grönland wirklich?
Bernd Stroeher auf faz.net (17.08.2007) sagt es uns:
Ob Frau Merkel weiß wie die Situation in Grönland wirklich ist?
Die Temperaturvariabilität ist in Grönland außerordentlich groß. So war es in den 30iger und 40iger Jahren ohne CO2 wärmer als derzeit mit damals schmelzenden Gletschern, die sich in den Folgejahren wieder erholten. Viele Gletscher waren damals kleiner als heute.
Ab 1950 bis ca.1990 kühlte Grönland insgesamt ab. In einem Papier von Howat, publiziert in Science im Februar 2007, wird zudem darauf hingewiesen, dass zwei der größten Gletscher ab dem Sommer 2006 ihr Schmelzen stark eingeschränkt haben. Einer der größten Gletscher, der Kangerdlugssuaq, hat sein Masseverlust auf praktisch Null gebracht. Innerhalb Grönland wächst das Eis leicht.
Das kann unsere Kanzlerin alles nicht erschüttern, wenn auch Gletscher in Norwegen wieder wachsen. Und dass sie ihr Wissen hauptsächlich durch die Angaben des Potsdam Instituts bezieht, was macht es.
Zur Ergänzung : Es gibt auf dem Globus ca. 160.000 Gletscher, wobei lediglich bei 180 mehr als hundertjährige Masseberechnungen vorliegen. Gletscher als unbestechlichen Zeugen für eine hundertjährige Klimaerwärmung der Öffentlichkeit zu nennen, ist schon ziemlich dilettantisch, wenn auch politisch erfolgreich."
- Da spürt man doch den strengen Sparwillen! Staatskommissare wollen immer gern das Doppelte: Aber nur schlappe 5,6 Millionen Euro Steuergelder für die Überwachung der Abschaffung der Vertragsfreiheit:
"Toleranzgesetz
Unter der Rubrik "Finanzielle Auswirkungen" hieß es im Gleichbehandlungsgesetz, die jährlichen Aufwendungen beliefen sich auf 5,6 Millionen Euro. Das bezog sich aber lediglich auf die Einrichtung der Antidiskriminierungsstelle im Familienministerium. ... dass dieses Gesetz, das sie mit Leben erfüllen soll, die Gesellschaft nicht friedlicher macht, sondern streitlustiger, nicht freier, sondern unfreier, nicht toleranter, sondern verlogener. Die Toleranz, die angeblich damit gefördert werden sollte, bleibt ein hehres Ziel. Der Versuch, sie mit gesetzlichen Mitteln durchzusetzen, konnte nur danebengehen."
F.A.Z., 17.08.2007, Nr. 190 / Seite 1Dt.
JA! Klaro. Und noch etwas:
Es gibt die unschöne Neigung sehr vieler Menschen, eigene Unzulänglichkeiten zu übersehen und für mißgünstige Unzufriedenheit äußere Umstände bzw. andere Menschen verantwortlich zu machen (Sündenbocksyndrom). Hier setzen die Brüsseler Tugendkraten an.
Was es kostet? :
Ein Jahr nach seinem Inkrafttreten sorgt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) für kontroverse Diskussionen über den Nutzen der neuen Antidiskriminierungsregeln. Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Martina Köppen, verteidigte die Vorschriften und warb bei der Wirtschaft für die Vorteile der Gleichbehandlung (F.A.Z. vom 15. August). Dagegen stößt das neue Regelwerk auf heftige Kritik von Arbeitsrechtlern sowie Vertretern von Arbeitgeberverbänden und des Handwerkes. Sie sehen darin vor allem einen Zuwachs an Bürokratie und Kosten.
Einer Studie des Dortmunder Wirtschaftsprofessors Andreas Hoffjan zufolge haben die Unternehmen im Zusammenhang mit dem AGG rund 1,73 Milliarden Euro insbesondere für Schulungen ihrer Mitarbeiter und die Einführung neuer Standards ausgegeben. Damit belaste das Gesetz jedes Unternehmen durchschnittlich mit 72,50 Euro je sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter, heißt es in der Untersuchung, die Hoffjan im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt hat. "Das AGG verursacht hohe Mehrkosten für die Unternehmen, trägt zur beabsichtigten Antidiskriminierung nichts bei und enthält ein großes Missbrauchspotential", kritisiert er."
(Kritische Bilanz zum Gleichbehandlungsgesetz, Von Corinna Budras und Kerstin Schwenn, FAZ 17. August 2007
- Nasa führt an Nase herum:
Leipziger Volkszeitung, 17. August 2007
Klimawandel
Nasa-Irrtum: 1998 nicht das heißeste Jahr
Washington (dpa). Ein Fehler in der US-Temperaturstatistik hat das Jahr 1998 zum wärmsten Jahr seit 1880 gemacht. In Wahrheit war es jedoch das Jahr 1934. Das liberale Politik-Institut Nationales Zentrum für Politik-Analysen hat die US-Weltraumbehörde Nasa beschuldigt, in aller Stille weitere alarmierende Klimadaten der vergangenen 120 Jahre korrigiert zu haben. So stehe jetzt fest, dass von den zehn heißesten Jahren seit 1887 sechs zu einer Zeit gewesen seien, als es noch keinen erhöhten Ausstoß von Treibhausgasen gab. Der führende Nasa-
Klimaforscher James Hansen hatte früher fälschlicherweise behauptet, dass die meisten Hitze-Rekordjahre seit 1990 registriert worden seien und so den Klimawandel begründet.
"korrigiert"? Muß wohl heißen: gefälscht.
- Madam Merkel ist es noch nicht kühl genug in Deutschland, sie geistert auf Steuerzahlerkosten im noch kühleren Grönland herum - leider nicht, um nach unterirdischen Ausläufern des Teutoburger Waldes bis zum Nordpol zu fahnden, sondern um noch weiter in die Nebelschleier der fixen Klima-Idee einzutauchen.
Mein Bekannter in Reykjavik, Rasmussen, sie heißen ja fast alle Rasmussen, muß ein potenter Bursche gewesen sein, der Ur-Rasmussen, also Rasmussen dagegen träumt vom künftigen warmen Sommer, so wie er früher einmal war, Grünland nannten die Wikinger das Land vor der Vereisung, und er träumt von wunderbaren Ölquellen auf der grünen Wikinger-Wiese, wenn erst einmal das grausige Eis verschwunden sein würde, aus denen sich dann der wonnige Erdsaft billig fördern ließe; wie in Saudi-Arabien würden die Steuern fallen, gestrichen würden sie, aufgehoben, verdammt in alle Ewigkeit; im grüngelbblauen Sechsliter-Thunderbird würde er des hochoktanigen Nektars genießen, der süß und frei aus der Zapfsäule strömen würde - und eine wie Madam Merkel, so eine Eisbärfreundin, die würde er höchstens als Haushälterin einstellen.
Träume sind Schäume: Wie ist die Situation in Grönland wirklich?
Bernd Stroeher auf faz.net (17.08.2007) sagt es uns:
Ob Frau Merkel weiß wie die Situation in Grönland wirklich ist?
Die Temperaturvariabilität ist in Grönland außerordentlich groß. So war es in den 30iger und 40iger Jahren ohne CO2 wärmer als derzeit mit damals schmelzenden Gletschern, die sich in den Folgejahren wieder erholten. Viele Gletscher waren damals kleiner als heute.
Ab 1950 bis ca.1990 kühlte Grönland insgesamt ab. In einem Papier von Howat, publiziert in Science im Februar 2007, wird zudem darauf hingewiesen, dass zwei der größten Gletscher ab dem Sommer 2006 ihr Schmelzen stark eingeschränkt haben. Einer der größten Gletscher, der Kangerdlugssuaq, hat sein Masseverlust auf praktisch Null gebracht. Innerhalb Grönland wächst das Eis leicht.
Das kann unsere Kanzlerin alles nicht erschüttern, wenn auch Gletscher in Norwegen wieder wachsen. Und dass sie ihr Wissen hauptsächlich durch die Angaben des Potsdam Instituts bezieht, was macht es.
Zur Ergänzung : Es gibt auf dem Globus ca. 160.000 Gletscher, wobei lediglich bei 180 mehr als hundertjährige Masseberechnungen vorliegen. Gletscher als unbestechlichen Zeugen für eine hundertjährige Klimaerwärmung der Öffentlichkeit zu nennen, ist schon ziemlich dilettantisch, wenn auch politisch erfolgreich."
- Da spürt man doch den strengen Sparwillen! Staatskommissare wollen immer gern das Doppelte: Aber nur schlappe 5,6 Millionen Euro Steuergelder für die Überwachung der Abschaffung der Vertragsfreiheit:
"Toleranzgesetz
Unter der Rubrik "Finanzielle Auswirkungen" hieß es im Gleichbehandlungsgesetz, die jährlichen Aufwendungen beliefen sich auf 5,6 Millionen Euro. Das bezog sich aber lediglich auf die Einrichtung der Antidiskriminierungsstelle im Familienministerium. ... dass dieses Gesetz, das sie mit Leben erfüllen soll, die Gesellschaft nicht friedlicher macht, sondern streitlustiger, nicht freier, sondern unfreier, nicht toleranter, sondern verlogener. Die Toleranz, die angeblich damit gefördert werden sollte, bleibt ein hehres Ziel. Der Versuch, sie mit gesetzlichen Mitteln durchzusetzen, konnte nur danebengehen."
F.A.Z., 17.08.2007, Nr. 190 / Seite 1Dt.
JA! Klaro. Und noch etwas:
Es gibt die unschöne Neigung sehr vieler Menschen, eigene Unzulänglichkeiten zu übersehen und für mißgünstige Unzufriedenheit äußere Umstände bzw. andere Menschen verantwortlich zu machen (Sündenbocksyndrom). Hier setzen die Brüsseler Tugendkraten an.
Was es kostet? :
Ein Jahr nach seinem Inkrafttreten sorgt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) für kontroverse Diskussionen über den Nutzen der neuen Antidiskriminierungsregeln. Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Martina Köppen, verteidigte die Vorschriften und warb bei der Wirtschaft für die Vorteile der Gleichbehandlung (F.A.Z. vom 15. August). Dagegen stößt das neue Regelwerk auf heftige Kritik von Arbeitsrechtlern sowie Vertretern von Arbeitgeberverbänden und des Handwerkes. Sie sehen darin vor allem einen Zuwachs an Bürokratie und Kosten.
Einer Studie des Dortmunder Wirtschaftsprofessors Andreas Hoffjan zufolge haben die Unternehmen im Zusammenhang mit dem AGG rund 1,73 Milliarden Euro insbesondere für Schulungen ihrer Mitarbeiter und die Einführung neuer Standards ausgegeben. Damit belaste das Gesetz jedes Unternehmen durchschnittlich mit 72,50 Euro je sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter, heißt es in der Untersuchung, die Hoffjan im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt hat. "Das AGG verursacht hohe Mehrkosten für die Unternehmen, trägt zur beabsichtigten Antidiskriminierung nichts bei und enthält ein großes Missbrauchspotential", kritisiert er."
(Kritische Bilanz zum Gleichbehandlungsgesetz, Von Corinna Budras und Kerstin Schwenn, FAZ 17. August 2007
- Nasa führt an Nase herum:
Leipziger Volkszeitung, 17. August 2007
Klimawandel
Nasa-Irrtum: 1998 nicht das heißeste Jahr
Washington (dpa). Ein Fehler in der US-Temperaturstatistik hat das Jahr 1998 zum wärmsten Jahr seit 1880 gemacht. In Wahrheit war es jedoch das Jahr 1934. Das liberale Politik-Institut Nationales Zentrum für Politik-Analysen hat die US-Weltraumbehörde Nasa beschuldigt, in aller Stille weitere alarmierende Klimadaten der vergangenen 120 Jahre korrigiert zu haben. So stehe jetzt fest, dass von den zehn heißesten Jahren seit 1887 sechs zu einer Zeit gewesen seien, als es noch keinen erhöhten Ausstoß von Treibhausgasen gab. Der führende Nasa-
Klimaforscher James Hansen hatte früher fälschlicherweise behauptet, dass die meisten Hitze-Rekordjahre seit 1990 registriert worden seien und so den Klimawandel begründet.
"korrigiert"? Muß wohl heißen: gefälscht.
Donnerstag, 16. August 2007
Nestlé, Zelle, Dummie-Nachrichten u. -soziologie
Mi 19° Sch schwül
http://www.heise.de/netze/artikel/93149 Ethernet-/ATM-Technik-Probleme
Aktie von Nestlé erreicht neues Allzeithoch
Nestlé hat sehr gute Zahlen vorgelegt und will Aktien zurückkaufen. Die Anleger freute es. Am Mittwoch kletterte der Aktienkurs um elf Prozent und erreichte ein neues Allzeithoch. Besser noch: Die Party könnte weitergehen.
Was Soziologen so treiben können: Joachim Renn, "Vertraute Fremdheit und desperate Vergemeinschaftung - Ethnizität und die doppelte Normalisierung kultureller Differenz in der Moderne", in: Zur Überwindbarkeit kultureller Differenz. Grundlagentheoretische Reflexionen, hg. von Jochen Dreher und Peter Stegmaier, Transcript Vlg. Bielef. 07 (FAZ 15.8.07)
Nachrichten für Dummies WDR 3 9 Uhr : 1. Duisburger Morde - 2. Erdbeben in Peru - 3. Afghanistaneinsatz - 4. Merkel in Grönland - 5. US-Grubenunglück - 6. Regen in NRW - - von 6 Meldungen dienen nur 2 der politischen Orientierung.
Informationspakete von Zelle zu Zelle : Zellen kommunizieren nicht nur über Botenstoffe, sondern tauschen auch ganze Informationspakete aus. In diesen kann neben Proteinen auch Ribonukleinsäure ... 15.8.07 FAZ N 2
15. August 2007
Eins zu eins EZB
wmu. Im Prinzip sollte der neue EU-Reformvertrag ja keine substantiellen wirtschaftspolitischen Veränderungen mit sich bringen, sondern in erster Linie Änderungen der Entscheidungsverfahren. Doch der Teufel steckt wieder im Detail, wie schon vor der Diskussion über den Verfassungsvertrag.
http://www.heise.de/netze/artikel/93149 Ethernet-/ATM-Technik-Probleme
Aktie von Nestlé erreicht neues Allzeithoch
Nestlé hat sehr gute Zahlen vorgelegt und will Aktien zurückkaufen. Die Anleger freute es. Am Mittwoch kletterte der Aktienkurs um elf Prozent und erreichte ein neues Allzeithoch. Besser noch: Die Party könnte weitergehen.
Was Soziologen so treiben können: Joachim Renn, "Vertraute Fremdheit und desperate Vergemeinschaftung - Ethnizität und die doppelte Normalisierung kultureller Differenz in der Moderne", in: Zur Überwindbarkeit kultureller Differenz. Grundlagentheoretische Reflexionen, hg. von Jochen Dreher und Peter Stegmaier, Transcript Vlg. Bielef. 07 (FAZ 15.8.07)
Nachrichten für Dummies WDR 3 9 Uhr : 1. Duisburger Morde - 2. Erdbeben in Peru - 3. Afghanistaneinsatz - 4. Merkel in Grönland - 5. US-Grubenunglück - 6. Regen in NRW - - von 6 Meldungen dienen nur 2 der politischen Orientierung.
Informationspakete von Zelle zu Zelle : Zellen kommunizieren nicht nur über Botenstoffe, sondern tauschen auch ganze Informationspakete aus. In diesen kann neben Proteinen auch Ribonukleinsäure ... 15.8.07 FAZ N 2
15. August 2007
Eins zu eins EZB
wmu. Im Prinzip sollte der neue EU-Reformvertrag ja keine substantiellen wirtschaftspolitischen Veränderungen mit sich bringen, sondern in erster Linie Änderungen der Entscheidungsverfahren. Doch der Teufel steckt wieder im Detail, wie schon vor der Diskussion über den Verfassungsvertrag.
Mittwoch, 15. August 2007
Die Kultur macht's, und die Genexpression, Nathan
Mi 22° b, schwül
Die Kultur macht’s:
- „Wohlan!
Es eifre jeder seiner unbestochnen
Von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch um die Wette,
Die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag
Zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut
Mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun,
Mit innigster Ergebenheit in Gott
Zu Hilf'! Und wenn sich dann der Steine Kräfte
Bei euern Kindes-Kindeskindern äußern:
So lad' ich über tausend tausend Jahre
Sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird
Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen
Als ich; und sprechen. Geht! - So sagte der
Bescheidne Richter.“
(Lessing: Nathan der Weise - Die Ringparabel, veröffentlicht 1779,
Dritter Aufzug vierter Auftritt; Nathan erzählt die Parabel von den drei Ringen: Ein reicher Mann im Osten besaß einen Ring, der die geheimnisvolle Auswirkung hatte, 'vor Gott und Menschen angenehm zu machen, wer ihn mit Zuversicht trug'. Er hatte drei Söhne und vererbte jedem von ihnen einen Ring, der dem echten völlig gleich war, so daß keiner der Söhne wußte, wer den echten Ring besaß.)
Es braucht keine tausend Jahre, um deutlich zu sehen, wie sich Israel, Europa und die islamischen Länder entwickelt haben. Sechzig Jahre reichen völlig. 1947 wurde Indien unabhängig und die islamischen Landesteile trennten sich durch den Druck islamischer Fanatiker als Pakistan von Indien ab; Resultat :
"Indien im Aufwind - Pakistan in der Krise
Sechzig Jahre nach der blutigen Teilung des Subkontinents unterhalten Indien und Pakistan so gute Beziehungen wie nie zuvor. Zugleich sind sie einander nie ferner gewesen: Indien schließt zu den Großen auf, Pakistan steht am Rande des Zusammenbruchs. Von Jochen Buchsteiner." (15. August 2007 FAZ)
- „Die PLO stelle Frau Arafat weiterhin jährlich 22 Millionen Dollar zur Verfügung, die zuletzt "unzufrieden mit ihrem Lebensstil" gewesen sei, wie es weiter hieß.“ (15. August 2007 FAZ) Wieviel zahlt die EU der PLO? Was? Nur 250 Mio.? Bitte etwas drauflegen!
Stefan George, Vorabdruck der Biographie von Thomas Karlauf in der FAZ:
Die gestrige und auch noch die heutige Folge lassen an Thomas Manns DOKTOR FAUSTUS denken, speziell an den Kridwiß-Kreis, aber auch an die BETRACHTUNGEN EINES UNPOLITISCHEN; da werden die Zeitgeistereien und geistigen Schwulitäten aufgerufen, aus denen ThM sich herausarbeiten mußte, was ihm auch weitgehend gelang, ohne in die linke Kolportage oder den Diamat abzugleiten.
Aber vor der Kultur ist die Genexpression dran, und davor noch: „15. August 2007 FAZ
Schon vor mehr als dreißig Jahren hatten amerikanische Evolutionsbiologen wegen der geringen Unterschiede zwischen den Proteinen von Mensch und Schimpanse vermutet, dass nicht so sehr Mutationen in den Genen selbst neue Arten entstehen ließen, sondern Veränderungen in den Steuerungszentralen der Gene. Diese Hypothese zu beweisen fiel den Wissenschaftlern indessen schwer.
Mit Computeranalysen von Genomsequenzen allein kam man bei der Suche nach den die Evolution vorantreibenden Mutationen nicht weiter. Forscher um Anthony Borneman von der Yale University in New Haven (Connecticut) haben nun die Variationen in genetischen Regulationsbereichen ermittelt. Dabei stießen sie auf große Veränderungen.
Mechanismen der Evolution
Die als Promotoren bezeichneten Steuerungszentralen liegen in aller Regel unmittelbar vor den Genen. Sie enthalten in diesem Bereich verstreut zahlreiche, nur wenige Genbausteine lange Kontaktstellen für unterschiedliche Regulationsproteine, die sogenannten Transkriptionsfaktoren. Diese kooperieren miteinander und signalisieren gemeinsam dem nachgeschalteten Gen, wann und wie stark es aktiv werden soll und dann in eine entsprechende Botennukleinsäure zu übersetzen ist.“
Schon ganz schön interessant. Das scheint ja auf eine Kephalisierung, eine Steuerungszentralisierung hinzudeuten. Woher aber weiß der Promotor, daß ein bestimmtes Protein innerhalb einer Zellorganelle innerhalb einer bestimmten Zellart innerhalb eines bestimmten Organs innerhalb einer bestimmten Architektur von Organverbänden, die alle auf einen bestimmten Zuckerstoffwechsel angewiesen sind u.s.w. gebildet werden soll? Der Greis wird zum Mystizisten, meinte Goethe.
Ein großes Lob übrigens der FAZ, die seit etwa fünf Jahren im Feuilleton einen festen Platz für naturwissenschaftliche Artikel hat!
Die Kultur macht’s:
- „Wohlan!
Es eifre jeder seiner unbestochnen
Von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch um die Wette,
Die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag
Zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut
Mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun,
Mit innigster Ergebenheit in Gott
Zu Hilf'! Und wenn sich dann der Steine Kräfte
Bei euern Kindes-Kindeskindern äußern:
So lad' ich über tausend tausend Jahre
Sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird
Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen
Als ich; und sprechen. Geht! - So sagte der
Bescheidne Richter.“
(Lessing: Nathan der Weise - Die Ringparabel, veröffentlicht 1779,
Dritter Aufzug vierter Auftritt; Nathan erzählt die Parabel von den drei Ringen: Ein reicher Mann im Osten besaß einen Ring, der die geheimnisvolle Auswirkung hatte, 'vor Gott und Menschen angenehm zu machen, wer ihn mit Zuversicht trug'. Er hatte drei Söhne und vererbte jedem von ihnen einen Ring, der dem echten völlig gleich war, so daß keiner der Söhne wußte, wer den echten Ring besaß.)
Es braucht keine tausend Jahre, um deutlich zu sehen, wie sich Israel, Europa und die islamischen Länder entwickelt haben. Sechzig Jahre reichen völlig. 1947 wurde Indien unabhängig und die islamischen Landesteile trennten sich durch den Druck islamischer Fanatiker als Pakistan von Indien ab; Resultat :
"Indien im Aufwind - Pakistan in der Krise
Sechzig Jahre nach der blutigen Teilung des Subkontinents unterhalten Indien und Pakistan so gute Beziehungen wie nie zuvor. Zugleich sind sie einander nie ferner gewesen: Indien schließt zu den Großen auf, Pakistan steht am Rande des Zusammenbruchs. Von Jochen Buchsteiner." (15. August 2007 FAZ)
- „Die PLO stelle Frau Arafat weiterhin jährlich 22 Millionen Dollar zur Verfügung, die zuletzt "unzufrieden mit ihrem Lebensstil" gewesen sei, wie es weiter hieß.“ (15. August 2007 FAZ) Wieviel zahlt die EU der PLO? Was? Nur 250 Mio.? Bitte etwas drauflegen!
Stefan George, Vorabdruck der Biographie von Thomas Karlauf in der FAZ:
Die gestrige und auch noch die heutige Folge lassen an Thomas Manns DOKTOR FAUSTUS denken, speziell an den Kridwiß-Kreis, aber auch an die BETRACHTUNGEN EINES UNPOLITISCHEN; da werden die Zeitgeistereien und geistigen Schwulitäten aufgerufen, aus denen ThM sich herausarbeiten mußte, was ihm auch weitgehend gelang, ohne in die linke Kolportage oder den Diamat abzugleiten.
Aber vor der Kultur ist die Genexpression dran, und davor noch: „15. August 2007 FAZ
Schon vor mehr als dreißig Jahren hatten amerikanische Evolutionsbiologen wegen der geringen Unterschiede zwischen den Proteinen von Mensch und Schimpanse vermutet, dass nicht so sehr Mutationen in den Genen selbst neue Arten entstehen ließen, sondern Veränderungen in den Steuerungszentralen der Gene. Diese Hypothese zu beweisen fiel den Wissenschaftlern indessen schwer.
Mit Computeranalysen von Genomsequenzen allein kam man bei der Suche nach den die Evolution vorantreibenden Mutationen nicht weiter. Forscher um Anthony Borneman von der Yale University in New Haven (Connecticut) haben nun die Variationen in genetischen Regulationsbereichen ermittelt. Dabei stießen sie auf große Veränderungen.
Mechanismen der Evolution
Die als Promotoren bezeichneten Steuerungszentralen liegen in aller Regel unmittelbar vor den Genen. Sie enthalten in diesem Bereich verstreut zahlreiche, nur wenige Genbausteine lange Kontaktstellen für unterschiedliche Regulationsproteine, die sogenannten Transkriptionsfaktoren. Diese kooperieren miteinander und signalisieren gemeinsam dem nachgeschalteten Gen, wann und wie stark es aktiv werden soll und dann in eine entsprechende Botennukleinsäure zu übersetzen ist.“
Schon ganz schön interessant. Das scheint ja auf eine Kephalisierung, eine Steuerungszentralisierung hinzudeuten. Woher aber weiß der Promotor, daß ein bestimmtes Protein innerhalb einer Zellorganelle innerhalb einer bestimmten Zellart innerhalb eines bestimmten Organs innerhalb einer bestimmten Architektur von Organverbänden, die alle auf einen bestimmten Zuckerstoffwechsel angewiesen sind u.s.w. gebildet werden soll? Der Greis wird zum Mystizisten, meinte Goethe.
Ein großes Lob übrigens der FAZ, die seit etwa fünf Jahren im Feuilleton einen festen Platz für naturwissenschaftliche Artikel hat!
Dienstag, 14. August 2007
Endfünfziger, Magerbetrieb, Fuest: Konsumsteuer
Mi 23° So Septemberwind, abends lauer Regen, der die bereits juvenilen Kröten zum Flanieren lockt
Wir Endfünfziger wissen natürlich alles besser, schließlich haben wir ein paar Jährchen die Eliteuniversität LEBENSERFAHRUNG besucht. Einige von uns wissen sogar alles am besten. Zu diesen Superfünfzigern gehört Helmut Becker, früher bei BMW, der auf die Werbepauke haut für sein neues Buch **”Ausgebremst”**Wie die Autoindustrie Deutschland in die Krise fährt“. Dazu läßt er sich von dem WDR 5-Moderator Ralf Erdenberger einladen, der bei diesem Duo in die schrille Öko-Trompete stößt. Eine Guggenmusik, die die Bremsbeläge abfallen läßt.
Während der Volkswirt Becker den deutschen Autobauern harsch vorwirft, den Hybrid verschlafen zu haben, erklärt der Ingenieur Hack am gleichen Tag:“Die Zukunft gehört dem Magerbetrieb“; bereits jetzt verbrauche der BMW 530i mit Direkteinspritzung mit 7,5 l, damit weniger als der Lexus-Vollhybrid GS 450h mit 7,9 l. (FAZ 14.8.; Autor Hack: Mehrventilmotoren - Entwicklung- Technik - Typen). Hack ist möglicherweise aber noch nicht fünfzig.)
- Dafür lohnte es sich, die Monarchie wiedereinzuführen, Monarchen sind einfach bescheidener und rationaler als „Volksvertreter“: "Fuest hat eine andere Vision. Er befürwortet einen grundlegenden Wechsel in der Besteuerung. Wenn man sich zwei Arbeitnehmer mit gleichem Verdienst anschaue, zahle heute derjenige in seinem Leben mehr Steuern, der spart. Damit sei das Steuersystem weder neutral noch gerecht. Sein ideales Modell sieht anders aus: „Wenn ich König nicht nur von Deutschland, sondern auch von Europa wäre, dann würde ich Einkommen nur nachgelagert in Form einer Konsumsteuer belasten.“
F.A.Z., 13.08.2007, Nr. 186 / Seite 13
Wir Endfünfziger wissen natürlich alles besser, schließlich haben wir ein paar Jährchen die Eliteuniversität LEBENSERFAHRUNG besucht. Einige von uns wissen sogar alles am besten. Zu diesen Superfünfzigern gehört Helmut Becker, früher bei BMW, der auf die Werbepauke haut für sein neues Buch **”Ausgebremst”**Wie die Autoindustrie Deutschland in die Krise fährt“. Dazu läßt er sich von dem WDR 5-Moderator Ralf Erdenberger einladen, der bei diesem Duo in die schrille Öko-Trompete stößt. Eine Guggenmusik, die die Bremsbeläge abfallen läßt.
Während der Volkswirt Becker den deutschen Autobauern harsch vorwirft, den Hybrid verschlafen zu haben, erklärt der Ingenieur Hack am gleichen Tag:“Die Zukunft gehört dem Magerbetrieb“; bereits jetzt verbrauche der BMW 530i mit Direkteinspritzung mit 7,5 l, damit weniger als der Lexus-Vollhybrid GS 450h mit 7,9 l. (FAZ 14.8.; Autor Hack: Mehrventilmotoren - Entwicklung- Technik - Typen). Hack ist möglicherweise aber noch nicht fünfzig.)
- Dafür lohnte es sich, die Monarchie wiedereinzuführen, Monarchen sind einfach bescheidener und rationaler als „Volksvertreter“: "Fuest hat eine andere Vision. Er befürwortet einen grundlegenden Wechsel in der Besteuerung. Wenn man sich zwei Arbeitnehmer mit gleichem Verdienst anschaue, zahle heute derjenige in seinem Leben mehr Steuern, der spart. Damit sei das Steuersystem weder neutral noch gerecht. Sein ideales Modell sieht anders aus: „Wenn ich König nicht nur von Deutschland, sondern auch von Europa wäre, dann würde ich Einkommen nur nachgelagert in Form einer Konsumsteuer belasten.“
F.A.Z., 13.08.2007, Nr. 186 / Seite 13
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