Donnerstag, 30. Januar 2014

Kleine Handreichung für die Eltern pubertierender Kinder






Bei schwererziehbaren Mädchen wird übrigens die Haarlänge als Belohnungsinstrument verwendet - bei gutem Verhalten darf das Haar offen und lang getragen werden.

Damit hatte die junge Merkel kein Problem - kurz, allzeit lernbereit und ehrgeizig war das Motto der FDJlerin. Und ist es bis heute.




"Das Nichtreagierenmüssen auf bestimmte Auslösesituationen ist eine spezifische Eigentümlichkeit des Großhirnwesens Mensch, ist vielleicht die eigentliche Conditio humana." So der Gynäkologe Richard Huber in seinem Buch "Sexualität und Bewußtsein" (1971, S. 144)
Bertolt Brecht sieht das etwas anders, was sicher nicht nur der Unklugheit dieses Autors geschuldet ist, der lebenslang in der Stinkbrühe des Marxismus herumgerührt hat.


Mit der Pubertät jedenfalls fängt der Zirkus an, bei Mädchen ab 9, bei Jungen ab 11 Jahren. Der steigende Östrogen- und Progesteronspiegel wirkt sich bei Mädchen besonders auf den gedächtniswirksamen Hippocampus, den Hypothalamus und das Gefühshirn aus; Testosteron und Vasopressin bei den Jungen wirken sich ebenfalls hirnaktiv aus und bewirken spezifisch Bewegungsdrang, abschweifende Aufmerksamkeit, verändertes Sehverhalten und aggressive Grundstimmung. (Vgl. L. Brizendine, Weibl. Gehirn, Männl. Geh., 2006)


Es liegt auf der Hand, daß in der Pubertät die größten Lernprobleme auftreten, bis die neuen Schaltkreise ihre stabile Form im jungen Erwachsenenalter ausgebildet haben.
In Anlehnung an die junge Merkel könnte man die Daumenregel formulieren, daß regulative Hilfe für die pubertierenden Mädchen von außen die Haarlänge veranschlagen können: je länger die Haare, desto größer könnte das Disziplinproblem sein. Bei den Jungen ist die hochgeschnellte Reizbarkeit und Aggressionsbereitschaft das nicht übersehbare Phänomen.





An den Haaren ist was zu erkennen.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Le Goff und Robert Sabatino Lopez zu Charlemagne


“Ich schließe mich dem Urteil des großen italienisch-amerikanischen Mediävisten Robert Sabatino Lopez an: 

‘Man kann nicht ein Vorspiel zu Europa nennen, was man genaugenommen als Fehlstart definieren muß. Wer heute von Europa spricht, denkt nicht an eine Einheitsreligion oder einen universellen Staat, sondern an einen Komplex politischer Institutionen, weltlichen Wissens, künstlerischer und literarischer Traditionen, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Interessen, die ein Mosaik freier Meinungen und unabhängiger Völker untermauern. Unter diesem Gesichtspunkt wird uns das Karolingerreich als ein bemerkenswerter, aber letztlich fehlgeschlagener  Versuch erscheinen.’” 

Jacques Le Goff, Die Geburt Europas im Mittelalter, 2000, S. 52f. 

            

Die Franken drängen nach Osten. England, Spanien, Süditalien und slawische Gebiete bleiben karolingerfrei. Spanien und Süditalien sind arabisch besetzt.

(Quelle: Wikip.)

Dienstag, 28. Januar 2014

Karlemann





Krone statt römischer Wasserleitungskultur - Karl, ausnahmsweise mal ohne Schwert, läßt sich von einem Schamanen in Rom die Kaiserkrone aufsetzen
(Bild: Wikimedia)


Karl der Charlemagne starb vor 1200 Jahren, am 28.1.814. Lang her. Wie groß war Karl der Große? Das ist natürlich eine Frage des Maßstabs. Alle Seiten werden wohl darin übereinstimmen, daß der Franke ein großer Krieger war. 44 Jahre regierte er, 42 Jahre führte er Krieg. Der war offenbar sein Lebenselixier und viele nach ihm träumten davon, ihm nachzueifern. Um die eroberten Gebiete und die unterworfenen Stämme dauerhaft zu domestizieren, dachte er an Konstantin und baute auf eine unifizierende Reichsideologie. Den Klerus rüstete er deshalb auf mit dem Mönch Alkuin und seinen Schulen sowie der Reichsherrensprache Latein. Aber die Sprachen Althochdeutsch und Altfranzösisch hatten sich schon ordentlich auseinanderentwickelt, so daß die “Straßburger Eide” Karls des Kahlen und Ludwigs des Deutschen bereits zweisprachig gesprochen werden mußten, um von den beiden Heeren verstanden zu werden. Kommunikationen aber sind die Hauptsache bei einer Unifizierung. Die verschiedenen Teile des auf Gewalt und Christentum gebauten Frankenreiches strebten auseinander und bildeten verschiedene Sprachen und Kulturen aus. So sehr sich regierende Gewalttäter auch bemühten, ein gemeinsames europäisches Frankenreich kam nicht mehr zustande, auch wenn Ludwig 14. und vor allem Napoleon und dann Hitler es noch einmal probierten. Man sollte es dabei belassen und per Europa der Vaterländer sowie dem Freihandel weiterkommen. In dem Maße, wie Englisch als gemeinsam verfügbare Sprache den europäischen Sprachgemeinschaften stärkeren kommunikativen Austausch erlaubt, wird auch eine gewisse gemeinsame europäische Öffentlichkeit entstehen. Die Kulturen ähneln sich zwar aufgrund des gemeinsamen lateinischen Mittelalters, werden aber auch in Zukunft verschieden bleiben. Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Es muß nicht alles Eintopf sein.

Im übrigen ist mir alles Große verhaßt, und Karl hätte besser daran getan, wo er schon dauernd alle seine Pfalzen auf dem Kriegspfad im ganzen Reich vollgekackt hat, sich für römische Wasserleitungen zu interessieren, statt für die römische Kaiserkrone. So kann ich ihm leider nur das Gesamturteil “großer Kriegskacker” zuerkennen. Schade eigentlich.