Sonntag, 22. Juni 2014
Wilhelm Reich läßt grüßen
Die Geburtsjahrgänge werden immer dünner, zeigt hier Christoph M. Schmidt, Präsident des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstituts.
Deutschland hatte früher weniger Einwohner, und dies wird wieder der Fall sein. Alles verändert sich, und da die Kinder kaum noch in jungen Jahren sterben, kann ein Land auch mit weniger Kindern auskommen, zumal die Menschen viel länger arbeiten können bei guter Gesundheit. Man kann sich an alles anpassen, man muß es nur tun und reaktionäre Politiker wie die der GroKo nicht wählen.
Es sind allerdings langsame Veränderungen den schnellen vorzuziehen, weil sie einfacher zu bewältigen sind. Woher stammt also der schnelle Geburtenrückgang? Insbesondere bei den Akademikerinnen?
Da muß man zumindest die Anti-Familienpropaganda der Studentenbewegung von 1968 erwähnen, die breit in die Akademikerschaft gewirkt und praktisch das alte bürgerliche Familienbild vollständig aufgehoben hat. Das Familienministerium ist inzwischen vor allem ein Frauenemanzipations-, Frauenarbeits-, Homosexuellen- und Restfamilienministerium. Deswegen tritt auch am heutigen Tag die Ministerin Schwesig mit der Schwulenfahne bei der Schwulenparade auf.
Noch Fragen?
Samstag, 21. Juni 2014
Die Sozis sind an allem schuld
Aufsteigen die Kurven, die Menschen werden immer älter bei immer weniger Kindern - ein großes Problem für die Alterssicherung.
Ifo-Präsi Sinn bei seinem Vortrag in Düsseldorf am 17.6.14.
Um der SPD das Sozialwasser abzugraben, ließ sich Bismarck die Rentenversicherung einfallen. Das war neu in der Welt. Hans-Werner Sinn zog daraus den Schluß, daß daraus die Überwälzung der Rentenkosten auf die junge, arbeitende Generation wurde. Der Zwang, vorzusorgen und Kinder aufzuziehen ließ im Laufe der Jahrzehnte immer stärker nach. Am krassesten in der Ausprägung DINK: Double Income, no kids. Dieses Phänomen ist erstmals bei den Babyboomern deutlich in Erscheinung getreten. Die geburtenstarken Jahrgänge um 1964, dieses Jahr bildet den Höhepunkt, haben weniger Kinder und beide Partner gehen arbeiten. Im extremsten Fall verdienen beide gut, haben keine Kinder und beziehen ihre Rente von den Kindern der anderen. Denn im derzeitigen Rentenumlagesystem bezahlen die jungen Arbeitenden die alten Rentner. Es gibt keine Ersparnisse, keinen Kapitalstock, wie das immerhin noch bei Bismarck der Fall war. Und natürlich war Bismarck ein ernstzunehmender Politiker, während die derzeitige rentengeschenkverteilende Politriege die fleisch- und fettgewordene Verantwortungslosigkeit darstellt.
"17.01.2014 FAZ. Studie: Kinderlose belasten die Rentenkasse
dc. BERLIN, 16 Januar. Kinderlose Arbeitnehmer ziehen nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung ungerechtfertigte Vorteile aus der gesetzlichen Rentenversicherung: Ihre spätere gesetzliche Rente werde unter dem Strich von den Kindern anderer Beitrags- und Steuerzahler finanziert, ohne dass diese dafür vom Staat angemessen an anderer Stelle entlastet würden. Nach den für die Studie angestellten Berechnungen werde ein durchschnittlicher 13-Jähriger im Laufe seines Lebens aus heutiger Sicht 77 0000 Euro mehr in die Rentenkasse einzahlen, als er später herausbekomme. ..." FAZFreitag, 20. Juni 2014
Europas Köpfe
Hatte eigentlich Grund zu lachen - Alexandre Yersin (1863-1943). Das Foto entstand vor 1909 (Rvallette/Wiki.); in Europa und den USA wurde bereits fotografiert.
“Hier war die Arzenei, die Patienten starben,
Und niemand fragte: wer genas?
So haben wir mit höllischen Latwergen
In diesen Tälern, diesen Bergen
Weit schlimmer als die Pest getobt.
Ich habe selbst den Gift an Tausende gegeben:
Sie welkten hin, ich muß erleben,
Daß man die frechen Mörder lobt.”
Goethe, Faust I, Osterspaziergang
So war das vor der naturwissenschaftlichen Medizin. Die Pest wurde oft religiös gedeutet. Und mit Kräutern behandelt. Auch mit Zopf hätten die Chinesen naturwissenschaftlich denken können. Sie taten es aber nicht. Als 1894 die Pest in Südchina ausbrach, holten die Briten einen Japaner aus Berlin und einen Schweizer aus Paris: Alexandre Yersin. Pasteur schickte ihn. Und tatsächlich war Yersin erfolgreich und entdeckte mit Leeuwenhoeks Mikroskop am 20.6.1894 den bakteriellen Erreger: Yersinia pestis, nach dem Entdecker benannt.
Die Pest ist heute gebannt, aber die Chinesen kräutern immer noch medizinisch herum. Immer wieder mit Leberschäden.
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Donnerstag, 19. Juni 2014
Nicht jede Medizin heilt
Sind qualitativ schlechte Kräuter die Ursache?
“Chinesische Medizin schlägt auf die Leber”,
überschrieb Hildegard Kaulen ihren Artikel (FAZ 28.5.14).
Die Ursachen der berichteten Leberschäden sind unklar, weswegen westliche Ärzte das jetzt mit chinesischen Kollegen untersuchen wollen.
Warum erst nach tausend Jahren? Warum kamen die chinesischen Ärzte nicht früher auf diese Idee und brauchten erst einen Impuls aus dem Westen?
“Chinesische Medizin schlägt auf die Leber”,
überschrieb Hildegard Kaulen ihren Artikel (FAZ 28.5.14).
Die Ursachen der berichteten Leberschäden sind unklar, weswegen westliche Ärzte das jetzt mit chinesischen Kollegen untersuchen wollen.
Warum erst nach tausend Jahren? Warum kamen die chinesischen Ärzte nicht früher auf diese Idee und brauchten erst einen Impuls aus dem Westen?
Mittwoch, 18. Juni 2014
Londres en Grande-Bretagne
Marienplatz 1915
Waren Sie schon einmal in Londres? Wahrscheinlich. Das liegt weit nördlich von Munich. Kennen Sie bestimmt. Aber Lwiw? Unbekannt? Hinter dem Kongo rechts? Nein. Eher hinter der Donau geradeaus. Im Stadtwappen stand Civitas Lemburgensis. Jetzt haben Sie es: Lemberg. Es besaß das Magdeburger Stadtrecht und unterstand der polnischen Hoheit. Die Amtssprache war Deutsch, aber in Galizien wurden auch andere Sprachen gesprochen. Mitteleuropa war vielsprachig, man sprach Polnisch, Ukrainisch, Jiddisch, Armenisch, Lemberger Dialekt - und Deutsch. Heute wird dort, in der Westukraine, die nicht mehr österreichisch und nicht mehr russisch ist, vor allem Ukrainisch gesprochen. Das ist aber wirklich kein Grund, Lemberg im deutschen Rundfunk Lwiw zu nennen, wie das im DLF und anderen Sendern der Fall ist. (Vgl. „Einen Neuanfang wagen - Wie der Bürgermeister von Lviv die Ukraine verändern will“, EUROPA HEUTE / Beitrag vom 18.06.2014 DLF)
Es gibt auch anderswo merkwürdige Redakteure, aber die bleiben doch bei ihrer Sprache und sprechen von der Grande-Bretagne. Ils sont fou, ces Allemands!
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