Sonntag, 18. Januar 2015

Den Nordiren Selbstverwaltung einräumen?






Auch als Hörbuch erhältlich.




Noch im Juli 1914 beschäftigte die Briten vor allem die Selbstverwaltung Nordirlands, die die Nation spaltete. Die Serbienkrise wurde nur langsam wahrgenommen. Alle Zeitungen vom Manchester Guardian bis zum Oxford Chronicle warnten davor, sich durch den Verbündeten Frankreich in den Balkan-Konflikt hineinziehen zu lassen. Allein die TIMES plädierte für eine Intervention. 
Der JOHN BULL nahm eine Sonderstellung ein: “Wir haben Serbien immer schon als Brutstätte kaltblütiger Verschwörungen und Tücke betrachtet.” Aber man könne sich die Krise zunutze machen und die deutsche Flotte “vernichten”. 
(Clark, Schlafwandler, S. 629ff.)

In diese Richtung dachte möglicherweise auch Außenminister Grey mit seiner Kabinettserkundung zur Unterstützung Frankreichs, die von allen abgelehnt wurde, von Premier Asquith, Haldane und Churchill jedoch unterstützt wurde.





Samstag, 17. Januar 2015

Grey und Churchill und Rambouillet





Viscount Grey of Fallodon (1862-1933), alias Außenminister Edward Grey, überlegt hier gerade, wie er die pazifistische Kabinettsmehrheit in London umsteuern kann gegen Deutschland. (Bild: Wiki.)


  “Das NATO-Personal wird, zusammen mit seinen Fahrzeugen, Schiffen, Flugzeugen und Ausrüstungsgegenständen in der gesamten Bundesrepublik Jugoslawien freien und ungehinderten Zugang genießen, unter Einschluß ihres Luftraums und ihrer Territorialgewässer. … Verglichen damit (aus dem Rambouillet-Abkommen März 1999, WD) waren die Forderungen der österreichischen Note (v. 23.7.1914, WD) harmlos. … “ Clark, Schlafwandler, S. 585

Bezeichnenderweise sprachen der britische Außenminister Edward Grey und sein Kabinettskollege Winston Churchill vom “furchtbarsten Dokument” (Grey) und “unverfrorensten Dokument dieser Art, das je geschrieben wurde”. (Ebda.)













Freitag, 16. Januar 2015

Großfürstin Anastasia plauderte und Premier Viviani wurde schlecht


Während Kaiser Willi 2 Ende Juni 1914 seine jährliche Ferienfahrt Richtung Norden antrat, schiffte Präsident Poincare mit der “France” nach Petersburg zur Festigung der französisch-russischen Allianz. 

Es gab eine große Schauveranstaltung, bei der dem pazifistischen französischen Premierminister Viviani wegen der aggressiven Stimmung schlecht wurde. Anastasia, Gattin des Großfürsten und Kommandeurs der zaristischen Garde, Nikolai Nikolajewitsch, brachte die Stimmung am 22.7.14 auf den Punkt: 

“ ‘ Der Krieg wird ausbrechen … Von Österreich wird nichts mehr übrigbleiben … Sie werden sich Elsaß und Lothringen zurücknehmen … Unsere Armeen werden sich in Berlin vereinigen … Deutschland wird vernichtet werden …' ” 
Clark, Schlafwandler, S. 574















Donnerstag, 15. Januar 2015

Man trifft sich, man plaudert etwas













Nachdem bereits der Makler und Manager Maurice de Verneuil 1913 von Moskau nach Paris berichtet hatte, daß Rußland in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftlich sehr stark wachsen werde, begann in “Le matin” am 2.1.1914 eine Artikelserie des Chefredakteurs Stephane Lauzanne unter dem Titel “La plus grande Russie” (Das größere Rußland). Hier handelte es sich um eine konzertierte Aktion, die von Politikern und Zeitungsverlegern dirigiert wurde. “Le Matin” stand Poincare nahe, wie heute die FAZ Merkel. 

“Der wohl alarmierendste Beitrag war eine Landkarte mit der Überschrift ‘Der Kriegsplan Rußlands’. Das gesamte Gebiet zwischen Ostsee und Schwarzem Meer war darauf dicht übersät von einem Archipel aus Truppenkonzentrationen, die über ein Gitter aus Bahnlinien miteinander verbunden waren. Aus dem dazugehörigen Kommentar ging hervor, daß ‘dies die genauen Stellungen der russischen Armeekorps zum 31.12.1913’ waren; der Leser wurde ausdrücklich aufgefordert, ‘die außergewöhnliche Ansammlung von Streitkräften an der russisch-preußischen Grenze’ zu beachten.” 
Clark, Schlafwandler, S. 538

Mittwoch, 14. Januar 2015

Die Mediendemokratie










Mit Bildern läßt sich am besten lügen - die HAMAS zB beherrscht das meisterlich, aber auch Hollande, Merkel und Gabriel machen Fortschritte mit ihrer Pariser Inszenierung - sie schlachten schamlos alles aus, was sich ausschlachten läßt. Das Bild hier aus der NZZ v. 11.10.14 zeigt aber echte Demonstranten - linke Kurden, die Waffen für die PKK verlangen, und Salafisten auf der Gegenseite, die mit dem Messer drohen.

“Lügenpresse” ist das “Unwort” des Jahres, gekürt von linken Linguisten. Gibt es die “Lügenpresse”? 
Eher nicht, es handelt sich um eine Behauptung der Art, wie jene, Islam bedeute Frieden, oder Zuwanderung bereichere das aufgesuchte Land. Es gibt natürlich Journalisten, die lügen, also mit Absicht etwas Unzutreffendes schreiben, so wie es auch friedliebende Mohammedaner gibt, und welcher chinesische Pianist, sagen wir, jemand wie Lang Lang, wäre nicht eine Bereicherung?


Die Presse, die Medien, also die 80% linken Journalisten, und die 90% linken Chefredakteure, auf die es ankommt, arbeiten so, wie bei den “Unwörtern” des Jahres. 100 linke Oberlehrer und 100 Journalisten von taz, SPIEGEL, SZ und Frankfurter Rundschau, verstärkt von 100 roten Pastoren und 50 linksextremen Bundestagsabgeordneten, telefonieren ein bißchen miteinander und geben 50 Vorschläge nach Darmstadt. Daraus erwählen die linken Linguisten ihren Favoriten. Und das geht dann an alle Medien landauf, landab, garniert mit allerhand Oberlehrerkommentaren. So geht das. Das funktioniert gut. Das hat Wirkung auf Millionen. Da lügt niemand.