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- Erfolg als negativer Umweltimpuls: Britney Spears in der geschlossenen Psychiatrie.
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- Nach dem friedlichen Hurrikanjahr 2007: "Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.01.2008, Nr. 26, S. 39
Waghalsige Sturmdeuter
Gibt es mehr Hurrikane?
Über wenig streitet die Klimaforschung mit sich und den Kollegen von der Meteorologie so leidenschaftlich und zugleich so vergeblich wie über die Aussichten an der Hurrikanfront. Jetzt geht der Streit in die nächste Runde.
Ausgangspunkt einer Veröffentlichung in der heutigen Ausgabe der Zeitschrift "Nature" ist eine an sich banale physikalische Erkenntnis: Tropische Wirbelstürme speisen sich aus der Wärmeenergie des Oberflächenwassers und sollten, wenn die Temperatur allein auch nicht hinreichend ist, in einem sich aufheizenden Erdklima an Intensität und womöglich an Zahl zunehmen.
Je wärmer das Meer, desto größer das Wirbelsturmrisiko. Sollte man meinen. Mark Saunders und Adam Lea vom University College in London haben ein darauf aufbauendes statistisches Modell entwickelt, das für die Analysen zusätzlich mit Winddaten aus den Jahren von 1950 und 2005 gefüttert wurde. Ergebnis: "Die deutliche Zunahme der Hurrikanaktivität zwischen 1996 und 2005 über dem tropischen Atlantik ist zu ungefähr vierzig Prozent auf die lokale Erwärmung zurückzuführen." In Klimadaten gepackt: Ein um ein halbes Grad wärmeres Meer bedeute eine Häufung von Hurrikanen um vierzig Prozent.
Genau solche Folgerungen aber waren nach den verfügbaren Mess- und Beobachtungsdaten, die weit über den hier untersuchten Zeitraum hinausgehen, bisher nahezu ausgeschlossen worden. Ebenfalls in der Zeitschrift "Nature" hatten beispielsweise vor kaum einem halben Jahr zwei amerikanische Forscher nach Analysen von hurrikanbedingten Kalkablagerungen im Meeressediment resümiert: Ein Zusammenhang zwischen Meerestemperatur und Hurrikanhäufung sei nicht nachzuweisen. Immer wieder war es in den zurückliegenden fünftausend Jahren zu jeweils Jahrzehnte oder Jahrhunderte dauernden Hochs und Tiefs gekommen. Wobei der jüngste Anstieg in der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts sogar mit der kleinen Eiszeit und folglich mit besonders tiefen Wassertemperaturen zusammenfiel. Nicht mit der Wassertemperatur, sondern mit den Variationen von El-Niño-Anomalien und westafrikanischem Monsun fanden sie einen Zusammenhang.
Eine andere Antwort auf die Frage, warum eine enge Kopplung der Wirbelstürme mit den Meerestemperaturen offenbar nicht zwingend ist, liegt in dem Phänomen, über das Chunzai Wang und Sang-Ki Lee von der amerikanischen nationalen Forschungsbehörde Noaa jüngst in den "Geophysical Research Letters" berichteten: Berücksichtigt man die Scherwinde über der Meeresoberfläche, die die Hurrikanentstehung stören können, ließe sich die Tendenz bei den gut dokumentierten Wirbelstürmen, die seit 1854 das Festland erreichten, leicht nachvollziehen: Die Zunahme an Scherwinden neutralisierte in ihren Augen die Zunahme an Wärmeenergie im Meer. Ihr Resümee: Mit der Klimaerwärmung werde es womöglich etwas weniger Wirbelstürme geben. So dreht sich der Wind in der Klimatologie, mal so und mal so.
JOACHIM MÜLLER-JUNG"
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