Montag, 26. Januar 2009

George Mitchell's Rückkehr, Intelligenzen und Belohnungen

Gigerenzer (kein junger Spund unter fünfzig)

Fortdauer des kalten Winterwetters, aber immer stärker schimmert das Schneeglöckchenweiß durch das Hüllblatt.

- "#896: Pipes weblog on George Mitchell's return, Avigdor Lieberman's rise, Barack Obama's inauguration
Sonntag, 25. Januar, 2009 22:53 Uhr, Von: "D. Pipes Mailing List"
George Mitchell's Return to Middle East Diplomacy
http://www.danielpipes.org/blog/2009/01/george-mitchells-return-to-middle-east.html
... First, how can one hold in high regard someone who came out with the wretched Sharm El-Sheikh Fact-Finding Committee Report also known as the "Mitchell Report," of April 2001? I did an analysis of it when it appeared at "Mitchell report missed it." I called it "a great disappointment." A couple of excerpts:
it reveals the would-be peacemaker´s typical unwillingness to judge right and wrong.… Not wanting to offend, in other words, creates an illusionary balance of blame ("Fear, hate, anger, and frustration have risen on both sides," says the report) that makes it impossible to distinguish between aggressor and victim, between right and wrong. ...
Second, how can one take seriously yet another diplomatic initiative? Here is a partial listing of diplomatic initiatives undertaken since 2001:
* George W. Bush's June 2002 speech. * The Geneva Accords. * The Quartet. * The Roadmap. * The Mitchell Report * The Tenet Understandings * The Abdullah Plan. * The "Benchmarks" for peace. * The Zinni mission. * The Wolfensohn missio * The Ward mission.* The Dayton mission. * The Annapolis Foundation, headed by James L. Jones * The Fraser mission.
Albert Einstein defined insanity as "doing the same thing over and over again and expecting different results." Could someone explain to me how that definition does not apply to this fifteenth effort? Does anyone wish to wager on its chances for success? (January 22, 2009) ...

- "Wir stellen uns Intelligenz als eine überlegte, bewusste Tätigkeit vor, die von den Gesetzen der Logik bestimmt wird. Doch ein Großteil unseres geistigen Lebens vollzieht sich unbewusst und beruht auf Prozessen, die nichts mit Logik zu tun haben. Anstatt alle Gründe gegeneinander abzuwägen, handeln wir spontan „aus dem Bauch heraus“. Im abendländischen Denken galt Intuition einst als die sicherste Form der Erkenntnis, während sie heute als fragwürdige und unzuverlässige Richtschnur des Handelns betrachtet wird. Sind bewusste Entscheidungen wirklich immer besser? Können wir jene Situationen angeben, in denen weniger Zeit und Nachdenken tatsächlich von Vorteil ist? Gerd Gigerenzer zeigt, dass Intuitionen alles andere als nur impulsive Launen des Geistes sind. Ihnen liegen vielmehr unbewusste Heuristiken zugrunde, die effektiv arbeiten, indem sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und den Rest ignorieren. An der Intuition führt kein Weg vorbei – ohne sie brächten wir wenig zustande." Gefühltes Wissen. Die Erforschung der Intuition, Prof. Dr. Gerd Gigerenzer (seit 1997 Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung), Vortrag Teleakademie/swr 5.10.08 http://www.tele-akademie.de/

- In jeder sinnvollen Denkfigur liegt auch die Spiralkraft zum Un- und Irrsinn.

- Zenon hat auch auf der Ebene der Gemeinschaft und der Polis gedacht - hier hat Epikur ein großes Defizit, denn schließlich ist jeder ein Geselle in einer Gemeinschaft oder Gesellschaft.
Dahinter steckt das Problem, daß die letzte Instanz im Hirn des Einzelnen das Belohnungssystem im Limbischen System ist - aber es sehr verschiedene Strategien gibt, das Belohnungssystem zu kalibrieren: die Ratte zB drückt die Belohnungselektrodentaste so lange, bis sie kollabiert (vgl. Videospieler, Heroinfreunde etc.). Deshalb geht es ohne Zenon bzw. die STOA nicht.

- BEO: "deshalb und wegen seiner ausgesprochenen Sprachbegabung, die vor allem bei weiblichen Exemplaren („Bea“) ausgeprägt ist". Wie beim homo s. !

- "1959 in der Literatur. Das wunderbare Jahr. Es war das Jahr, in dem die deutsche Literatur Weltniveau erreichte. Grass schrieb „Die Blechtrommel“, Böll spielte „Billard um halbzehn“ und Uwe Johnson vollzog in den „Mutmaßungen über Jakob“ die literarische Teilung Deutschlands. Es wird langsam Zeit, dass wir wieder ein Jahr wie 1959 erleben. Von Volker Weidermann ..." // Grass schrieb „Die Blechtrommel“: ein endloses Geseire mit längerem Verweilen in geilen Suhlstellen, denen damals unser besonderes Interesse galt, kommt fast ohne Kognition aus, dafür einschlägig politisch unterfüttert. Fand man schick.- Böll spielte „Billard um halbzehn“: Habe ich seinerzeit ganz gern gelesen, die sprachlich bescheidene, moralinsaure und gedankenarme Linolschnittmachart fiel mir noch nicht auf. Habe mich gewundert, daß der Fähmel soviel Zeit mit Billard verschwendete.- Uwe Johnson gestattete sich in den „Mutmaßungen über Jakob“ die Frechheit, das Lesen durch allerhand Mätzchen zu erschweren und seine ungeordneten und unreifen, aber sozialismusfreundlichen Gedanken dem Leser vor die Augen zu werfen (Cresspahl: "Wou du di Wöte ssu sätzn vemachs un isses mie wüklich eine s-til-le Ffreude dassu sou allens von einiger Äheplichkeit in dein vollgeläntn Kopf bewechs [...]" (Seite 211). Galt in den besten Salons als besonders schick. Keiner dieser Literaten beschäftigte sich mit der Gegenwart (Johnson versuchte es zumindest aus SBZ-Perspektive) oder blickte gar nach vorn. Ich bedaure die verlorenen Lektürestunden.
- "... so schafft der nachahmende Dichter in der menschlichen Seele eine falsche Ordnung. Er dient dem vernunftlosen Teile der Seele, der die Begriffe groß und klein nicht unterscheiden kann ..." Platon, Politeia, 10. Buch, Kröner S. 341
- Natürlich geht es immer noch unklüger: ebenfalls 1959 erschien Ionescos "Theaterstücke I" mit der KAHLEN SÄNGERIN; damit wurden sogar unschuldige Schüler kontaminiert. Im Stück kommt keine Sängerin vor, ein Feuerwehrmann fragt beiläufig gegen Ende nach ihr. "Auch ich", sagte Ionesco, "bin zum Schweigen gekommen, paradoxerweise durch die Rederei. DIE KAHLE SÄNGERIN ist ein Theaterstück des Schweigens, weil es nichts sagt. ..." Interview zeitmagazin 5.6.87

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