Samstag, 14. Februar 2009

Klimaflattern, Markl, Spiegelneuronen, Nachahmung


- Weiter Frostwetter; wo befinden wir uns eigentlich "innerhalb der seit über 100.000 Jahren aktiven, flattrigen Klimazyklen, die sich bei ständig verringerndem, unter dem heutigen Wert liegendem atmosphärischen Kohlendioxid abgespielt haben" ? (Manfred J.W. Müller, Klimalüge?, 1997, S. 120)

- Markl, Vom Nutzen der Vergängnis und des Zufalls, FAZ 11.2.09: Ein sehr straffer, zielgerichteter Artikel, substantiell. Auf das Konzept der MEME geht er nicht ein, davon scheint Markl also nichts zu halten. Da die kulturelle Evolution durch ihre Umschlaggeschwindigkeit sehr wirkungsmächtig geworden ist, fragt es sich doch, ob nicht die Emergenz von immer wieder gleichartigen o.ä. Denkfiguren es sinnvoll erscheinen läßt, eine wie immer geartete MEMETIK anzunehmen. Allerdings kann man vielleicht sämtliche Strategeme wie NEID alias GERECHTIGKEIT ohne Probleme an Darwins "Nature is at war" anschließen, also an alle Machtphänomene, wie sie sich schon früh in der Geschwisterkonstellation einstellen; man könnte dann das Reich der Technik und der Märkte als genuin kulturell auffassen, da offenbar nur die Disposition zum Werkzeuggebrauch erblich zu sein scheint, das Momentum der Werkzeugentwicklung aber kulturell gelagert ist, ebenso wie die Arbeitsteilung und der darauf aufbauende Austausch von Produkten aller Art (auch Feuilletonmachwerke) auf Märkten. Die kompetitive Marktkulturwirtschaft erschiene dann als das bisher höchste Stadium der Kultur.

- de Tarde, Gesetze der Nachahmung: Differenzierung und Nachahmung : Nachahmung scheint dominierend in Vergesellungen höherer Säugetiere und in allen Subsystemen zu sein - sagte der Meister Luhmann dazu etwas?

- "Life's but a walking shadow; a poor player,
That struts and frets his hour upon the stage,
And then is heard no more: it is a tale
Told by an idiot, full of sound and fury,
Signifying nothing."
Macbeth V,5

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