Donnerstag, 16. April 2009
Genveredelung, Klimaunsinn, Soziale Systeme
Ranunkel
- Genveredelung: "Peinlich. Von Heike Göbel. Das Anbauverbot für gentechnisch veränderten Mais legt offen, wie es um die Innovationsfreudigkeit der Union in Wirklichkeit bestellt ist. Es reicht eben nicht, Innovationsräte im Dutzend einzuberufen, wenn, auf wackeligste Gutachten gestützt, die wirtschaftliche Nutzung neuer Verfahren verboten wird. ..." FAZ
- Klimaunsinn: "In recent days, the French media have been reporting that President Nicholas Sarkozy is considering a cabinet reshuffle after the European Elections in June and that Claude Allègre is considered a possible ministerial candidate who may replace environment minister Jean Luis Borloo. Allègre is France's most eminent climate sceptic. He has also been a CCNet subscriber for many years. The very fact that he is a serious contender for the post of environment minister in itself is a clear signal that climate politics in Europe are changing rapidly.
--Benny Peiser, 16 April 2009 , CCNet
- Soziale Systeme: vielleicht genügt es, wenn wir uns darauf einigen, daß weder soziale Systeme noch psychische Systeme lebende Systeme sind. Sie sind an der Reproduktion organischer Moleküle nicht beteiligt, sie werden nicht von elektrochemischen Impulsen durchschossen. Die wechselseitige Kenntnisnahme der wissenschaftlichen Disziplinen im Blick auf diese unterschiedenen Bereiche ist, denke auch ich, durchaus erforderlich. Festhalten will ich nur, daß Steuerung, Planung, Intervention etc. ungeklärte Begriffe sind, vor allem, wenn das, was sie bezeichnen, 'gesollt' werden soll.
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zu Karl Schiller und seinen Epigonen Steinbrück-Merkel haben Sie offenbar kein Verhältnis. Das geht mir ähnlich. Für die Soziologie ist das eine bemerkenswerte Zuweisung, ganz parallel zu Luhmanns Antrittsvorlesung ABKLÄRUNG DER AUFKLÄRUNG. Für das Konzert der Disziplinen scheint mir das ein sehr salomonischer Beitrag zu sein. So könnte, so sollte man es halten. Weber würde wohl nicken.
- Geschichte des 19. Jahrhunderts: "Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Das Panoramabild eines Jahrhunderts . FAZ 1. April 2009 Die jüngsten großen Nationalgeschichten der späten Neuzeit Deutschlands gefielen sich darin, mit Aussagen darüber zu beginnen, was „im Anfang“ ihrer Geschichte gewesen sei: Napoleon beziehungsweise Bismarck (Thomas Nipperdey), das Fehlen einer Revolution (Hans-Ulrich Wehler), das Reich (Heinrich August Winkler) oder Brandenburg (Christopher Clark). Jürgen Osterhammels eingängiger und gleichzeitig systematisch-komplexer großer Wurf einer Weltgeschichte des neunzehnten Jahrhunderts ersetzt den Eröffnungspaukenschlag durch eine auf den ersten Blick eher kuriose Erinnerung an ein Ende: daran, dass mit dem Tod von Darwins Schildkröte Harriet 2006 in Australien die allerletzte bekannte, freilich stumme Augenzeugin des neunzehnten Jahrhunderts das Zeitliche gesegnet hat. ..." 2.4.09
- BIZ, Heise: "Brauchen wir eine bessere makroökonomische Überwachung? Vor Ausbruch der Krise lagen alle relevanten Informationen vor, und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hatte auch mehrfach vor einer Krise gewarnt. (Braunberger)
Die BIZ hat sicherlich richtig gelegen, aber hinter ihr stand keine politische Kraft, die aus den Fehlentwicklungen zum Beispiel an den Kreditmärkten politische Konsequenzen gezogen hätte. Ein solches Überwachungsgremium könnte aus dem Financial Stability Forum entstehen, in dem Vertreter von Regierungen, Geldpolitik und Aufsicht sitzen und das ja bei der BIZ angesiedelt ist. Ein solches Gremium müsste frühzeitig Fehlentwicklungen thematisieren und in die konkrete Arbeit der Finanzaufsicht einfließen lassen.
Was ist mit den Eigenkapitalregeln?
Das wichtigste Problem ist meines Erachtens die Prozyklizität. Im Boom nahm die Kapitalausstattung immer mehr zu, und es wurde in überhitzte Märkte investiert. In der Krise wird das Eigenkapital immer knapper, was zur Selbstverstärkung der Krise beiträgt. Wir brauchen für dieses Problem eine schnelle Lösung, ebenso für die Bilanzierung, die zu dieser Prozyklizität ebenfalls beiträgt. ... Die Versicherungen waren mit Ausnahme der AIG kaum am amerikanischen Subprime-Immobilienmarkt investiert. Die Versicherungen haben als Branche auch kein Liquiditätsproblem gehabt. Unsere Kurse sind unter Druck, weil der Markt im Sog der Finanzmarktkrise Abschreibungen auf Teile der Kapitalanlagen, darunter auch Bank- oder Staatsanleihen, fürchtet. Die Versicherungsbranche ist aber insgesamt stabil." FAZ 2.4.
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