Freitag, 31. Juli 2009

Entscheidungsarchitekten, Asch, Kernenergie



Solomon E. Asch

- NUDGE (Impuls, Anstoß), Thaler & Sunstein, Vorabdruck in der FAZ: Erfreulich, daß nicht mehr nur literarisches Geseire abgedruckt wird, sondern immer wieder auch erkenntnisträchtige Sachbücher wie NUDGE. Das Buch gehört zu den vielen, die den "mündigen" Bürger und seine Rationalität in Frage stellen und dabei auf die alten Gruppensoziologen (Sherif, Asch, s.u.) zu sprechen kommen. Sie machen das auf recht treuherzige Weise: Man könne doch einfach das Gute vermehren durch kleine Anstöße, Originalton: "... ob Entscheidungsarchitekten sich diese Tatsache zunutze machen können, um Menschen in eine bessere Richtung zu schubsen." (FAZ 31.7.09) Sollte man den beiden nicht mitteilen, daß das alle Häuptlinge und Schamanen seit der Steinzeit tun?

- "Solomon E. Asch (* 14. September 1907 in Warschau; † 20. Februar 1996) war ein polnisch-amerikanischer Gestaltpsychologe und Pionier der Sozialpsychologie.
Asch emigrierte 1920 von Polen in die USA. 1932 schloss er sein Studium an der Columbia University mit einem Ph.D. ab. Für mehr als 19 Jahre war Asch am Swarthmore College Professor für Psychologie. Dort arbeitete er mit zahlreichen Psychologen zusammen, darunter Wolfgang Köhler.
Bekannt wurde Asch in den 1950er Jahren mit Experimenten, die zeigten, wie Konformitätsdruck eine Person so beeinflussen kann, dass sie eine offensichtlich falsche Aussage als richtig bewertet.
Mit seinen Thesen beeinflusste er nachhaltig die Arbeit des Psychologen Stanley Milgram und diente als dessen Doktorvater an der Harvard University. Auch arbeitete S. Asch mit H. Witkin zusammen bei der Entwicklung der Theorie der Kognitionsstile. Anfang der 1970er lieferten Aschs Experimente u.a. einen Mitanstoß für die Theorie der Schweigespirale von Elisabeth Noelle-Neumann. ..." Wiki.

- "Die friedliche Nutzung der Kernenergie.
Zur Zuschrift der Leser Moritz Krell und Manuel Vesely "Unkalkulierbares Risiko" (F.A.Z. vom 13. Juli): Es ist schon erstaunlich mit welchen "Argumenten" die beiden Leserbriefschreiber hier auftreten. Natürlich heizt niemand seine Wohnung mit Atomenergie, genauso wenig wie PKWs mit Windrädern auf dem Dach fahren, aber dass elektrische Energie in vielen Fällen andere Formen der Energie ersetzen oder unterstützen kann, ist doch wohl eine Binsenweisheit. Völlig abwegig ist die Behauptung der Schreiber, dass Uran innerhalb der nächsten Dekade zur Neige gehen könnte. Unstrittig unter Fachleuten ist, dass aus heutiger Sicht Uran noch für die nächsten 200 Jahre zu vergleichsweise günstigen Preisen zur Verfügung steht, übrigens im Wesentlichen aus kanadischen und australischen Vorkommen. Für den Fall, dass Uran zur Neige ginge, stünde Thorium in gleicher Menge zur Verfügung, das ebenfalls als Brennstoff in Kernkraftwerken des Typs HTR nutzbar ist. Diese in Deutschland entwickelte Technik wird heute in Südafrika und Japan genutzt, hierzulande allerdings demontiert.
Was die Entsorgung atomarer Brennstäbe betrifft, ist dies allein der politischen Entscheidung der rot-grünen Bundesregierung im Jahre 2000 zuzuschreiben, die für Gorleben ein Moratorium beschlossen und damit jeden Fortschritt in der Erkundung des unverritzten Salzstockes verhindert hat. Ein Vergleich: Man kann die schönsten und besten Flugzeuge bauen, wenn man ihnen aber verbietet zu landen, ist es um die Fliegerei schlecht bestellt. Das ehemalige Salzbergwerk Asse mit seinen aus der Vornutzung stammenden Strecken, Sohlen und Kammern mit einem speziell für die Endlagerung einzurichtenden, nicht vorbelasteten tiefen Salzstock zu vergleichen ist ein durchsichtiges und falsches, rein taktisches Spiel zur Verhinderung der friedlichen Nutzung der Kernenergie. International wird Deutschland um die Möglichkeit der Endlagerung im Salz beneidet.

Zum "Störfall" Krümmel: Weder das Ereignis 2007 noch der jetzige Fall stellen ein sicherheitstechnisch bedeutsames Ereignis dar, sondern ein elektrotechnisches, außerhalb des Reaktors wirkendes Problem. Laut internationaler Bewertung ist das die "Stufe null" einer siebenstelligen Skala und damit ohne oder von nur geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. Freilich ist nicht zu übersehen und von Minister Gabriel ja auch bestätigt, dass es sich um eine Auseinandersetzung zum Bundestagswahlkampf handelt, und da ist offensichtlich jedes Ereignis recht. Das Krisenmanagement von Vattenfall passt vielen da gerade ins Konzept.
DR.-ING. HEINRICH KORTMANN, LIEBENBURG; LB FAZ 28.7.09

Anmerkung WD: In Japan wurde ein Verfahren entwickelt, Uran aus dem Meerwasser zu gewinnen; damit ist die Reichweite des gewinnbaren Urans unendlich geworden.
Zum inhärent sicheren Hochtemperaturreaktor HTR vgl. den Blogeintrag v. 7.2.09 .

(vgl. zu diesem Thema auch: DENKSCHRIFT "Die Energieversorgung sichern" DER NORDRHEINWESTFÄLISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN" mit weiterführenden Literaturangaben: http://develop.servicesite.de/akdw/index.php?searchword=Denkschrift&option=com_search&Itemid= )

Donnerstag, 30. Juli 2009

Zeitalter der Erleichterung der schweren Dinge, Größenzunahme der Zeitungsbilder



Nach der Mahd - den Herbstwind sieht man nicht - 16-19°C tr

- Erfreulich: "F.A.Z. gewinnt - Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung mit ausgezeichnetem Start.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) setzt ihren Erfolgskurs auch bei der ma 2009 Pressemedien II fort: Sie steigert ihre Reichweite um 41.000 auf 885.000 Leser (+4,9 Prozent). Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) - das erste Mal erhoben - erzielt mit fast einer Million Leser (968.000) ein hervorragendes Ergebnis. ..." 27.7.

- Was sagt die Größenzunahme der Zeitungsbilder über unsere Zivilisation? Mehr Analphabeten?

- Benn (1886-1956): "Wir befinden uns im Zeitalter der Aphorismen und Anthologien, im Zeitalter der Offerte, des Reizangebots, der Schmackhaftmachung, man kann auch sagen im Zeitalter der Erleichterung der schweren Dinge. Mundgerecht soll alles gemacht werden, keiner soll mehr an einer selbstbestellten und selbstbeurteilten Hauptnahrung herumkauen müssen, die vielleicht seinem Gebiß Schwierigkeiten macht. ... also: Kleine Bissen, vorgekaut, weichgekocht." Benn, Ges. W., ed. Wellershoff, Bd. 7 (Verm. Schr.), S. 1794
Etwa zur gleichen Zeit sprach Hesse vom "feuilletonistischen Zeitalter".


- Aus dem Schattenreich der SED:
28. Juli 2009 "... Die Texte des Autors lesen sich spannend - die Geschichte etwa des einstigen Stasi-Majors aus Schwerin, Sylvester Murau, der im Oktober 1954 die DDR verließ. Im hessischen Heubach fand der "Verräter" eine Bleibe. Und von hier wurde er in einer Juli-Nacht 1955 von zwei gedungenen Kriminellen betäubt und in die DDR verschleppt - unter tätiger Mithilfe der eigenen Tochter. 1956 wurde Murau vom Bezirksgericht Cottbus zum Tode verurteilt und in Dresden hingerichtet. Die Tochter aber heiratete später den in den Fall ihres Vaters involvierten Stasi-Offizier. Schreiber hat das Familiendrama aus dem Mielke-Milieu bis hinein in konsternierende Details rekonstruiert, heute noch lebende Beteiligte befragt, auch ehemalige MfSler, sogar die Tochter, und Akten gesichtet. Nicht zuletzt in der aufwendigen, gewissenhaften Recherche zeigt sich seine Stärke. Auch andere Beiträge seiner Sammlung belegen das - so seine Skizze über Siegfried Rataizik (nicht "Rataizick"), den langjährigen Chef des Zentralen Stasi-Gefängnisses Berlin-Hohenschönhausen. "Sein klares Feindbild hält das scheinbar unerschütterliche Ich intakt. Schuldgefühle? Von wegen!" Fall für Fall wird ausgebreitet. Von Alexander Schalck-Golodkowski bis zu Rudolf Maerker, einst SPD-Kreisvorsitzender in Bonn, der nach seinem Tode als IM "Max" entlarvt wurde. Meldungen aus dem Schattenreich der Stasi. ..." FAZ

Mittwoch, 29. Juli 2009

Viel Geld für nichts? Phänomen Religion, Perito-Moreno-Gletscher wächst



Vor der Mahd

- "Der Perito-Moreno-Gletscher. Die geheimnisvolle Eiszunge.
Der Perito-Moreno-Gletscher im argentinischen Patagonien ist ein Wunderwerk der Natur. Seit Jahren dehnt er sich aus, während andere argentinische Gletscher schmelzen. Für Forscher ein Rätsel. ..." 20.6. FAZ

- Phänomen Religion / Segen statt Moderne: Putin verspricht dem Moskauer Patriarchen Mitsprache bei Gesetzgebung. (NZZ 11.7.09)
- Phänomen Religion / Gift für die Gemeinde: 1978 weist Jim Jones (People's Temple) seine etwa tausend Anhänger in Guyana an, zuerst die Kinder und dann sich selbst zu vergiften, was die meisten tun.

- "Issing gegen kreditfinanzierte Konjunkturprogramme" FAZ

- "Viel Geld für nichts?
Zweifel an der Wirksamkeit der Konjunkturprogramme
ruh. FRANKFURT, 26. Juli. Wissenschaftler des Frankfurter Center for Financial Studies haben Zweifel an der Wirksamkeit der staatlichen Konjunkturprogramme ..." 27.7. FAZ

- Sparprogramm statt Konjunkturprogramm! : "Polens Wirtschaft ist in der Krise erstaunlich robust
Die Regierung musste noch keine Banken retten / Arbeitslosigkeit unter dem europäischen Durchschnitt
ul. WARSCHAU, 26. Juli. Finanzminister Jacek Rostowski ist unlängst ungewöhnlich bescheiden gewesen, als er versuchte, die überraschend robuste ..." 27.7. FAZ
- - Die Arbeitslosigkeit im europäischen Durchschnitt beträgt 8,9% (21 Mio., in D 7,7%)

Dienstag, 28. Juli 2009

Gerechtigkeit bei Epikur



Epikur im Louvre
(Bild: Eric Gaba /Wiki.)


Gerechtigkeit bei Epikur

Die natürliche Gerechtigkeit ist eine Abmachung über das Zuträgliche, um einander gegenseitig weder zu schädigen noch sich schädigen zu lassen.

Für alle jene Lebewesen, die keine Verträge darüber schliessen konnten, einander gegenseitig weder zu schädigen noch sich schädigen zu lassen, gibt es keine Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Ebenso auch bei den Völkern, die Verträge, einander gegenseitig weder zu schädigen noch sich schädigen zu lassen, entweder nicht schliessen konnten oder nicht wollten.

Es gibt keine Gerechtigkeit an und für sich, sondern sie ist ein im gegenseitigen Verkehr an den beliebigsten Orten und Zeiten geschlossener Vertrag, einander gegenseitig weder zu schädigen noch sich schädigen zu lassen. (...)

Epikur (341 Samos -270 Athen), Katechismus (dtv bibliothek)

Die Ansicht, daß am sinnvollsten GERECHTIGKEIT als ein Abkommen aufzufassen sei, und nicht etwa als Idee!, kann bis heute gelten.

- Deutsche Bank mit 1,1 Mrd. Quartalsgewinn, verfehlt aber die 25%-EK-Rendite: "Beim Zinsüberschuss verfehlte die Bank zudem die Erwartungen. Händler waren geteilter Meinung. Ein Börsianer bemängelte die hohe Risikovorsorge. Ein weiterer äußerte sich derweil positiver. „Insbesondere der Überschuss und das Handelsergebnis sehen gut aus“, sagte er am Morgen. In den vergangenen drei Wochen hatte der Aktienkurs rund 26 Prozent zugelegt und gehörte damit zu den stärksten Dax-Werten. ..." FAZ 28.7.

- Orff, Carmina burana: Musik der kollektivistisch rasenden Destruktion?

- 22°C, s+tr, Zecke 8+9

Montag, 27. Juli 2009

Wilder Wisent frißt Steuergeld



Wilder Wisent frißt Steuergeld

- Zukunftsfähiges Konjunkturprogramm :
"Wilder Wisent mit Staatsgeld
Wofür gibt Deutschland das Geld aus den Konjunkturpaketen aus? Zum Beispiel für die Auswilderung des Wisent im Rothaargebirge. Dank Konjunkturpaket bekommen 25 bedrohte Tiere ein Zuhause. Was Touristen freut, ärgert Bauern. Folge 2 unserer Serie „Hier gibt Deutschland Ihr Geld aus“. ...' FAZ 27.7.

- Steuergeld kann aber auch ganz anders verschwendet werden: "Symbolpolitik: Die neu gegründete Kunstklasse der Akademie der Wissenschaften in Düsseldorf ... Die Initiative dafür geht auf Ministerpräsident Jürgen Rüttgers zurück, der einmal mehr Sinn für Symbolpolitik beweist: Eine eigenständige Klasse für die Künste biete, so erklärte er vor anderthalb Jahren, "die angemessene Plattform für einen übergreifenden und schöpferischen Diskurs". In der Akademie soll es dazu auch skeptische Stimmen gegeben haben. ..." 27.7. FAZ ///
Es gab sogar viele ablehnende Stimmen!

- So kann man es auch machen: "Nur weil ihr der Dienstwagen gestohlen worden ist, erfuhr die Öffentlichkeit, dass sie Fahrer mit Limousine etwa zweieinhalbtausend Kilometer nach Spanien nachkommen ließ, wo sie derzeit Urlaub macht.
Dies hat sie zwar schon öfter so gehalten, aber da fiel es nicht auf. ..." 27.7.

- Verbesserungen, die man bei den "Kulturwissenschaften" nicht erhoffen darf: der Klempner kann mit einem H2O-Taster den Feuchtigkeitsgrad einer Wand ermitteln; mit einer Wärmekamera kann er außerdem genau die Leckstelle ermitteln. Weiter so.

- Das Jahr 1960:
Abschluss der Zwangskollektivierung in der DDR

- Konzertveranstalter Rau erzählte, daß zB bei einem Jimi-Hendrix-Konzert in Berlin, die Kommune I (die er Terrorkommune nannte) mit Mitläufern versuchte, die Bühne zu stürmen, um kostenlose Konzerte zu erzwingen.

- Lebenslange Haft für Eltern wegen Kindsmord .
"müg. LIMBURG, 23. Juli. Im Prozess um den gewaltsamen Tod der acht Monate alten Siri aus Wetzlar hat das Limburger Landgericht am Donnerstag ... " FAZ 24.7. Die Eltern (24 u. 35) filmten die Folterungen des Säuglings, die schon vierzehn Tage nach der Geburt begannen, und den sie dann zur Vertuschung ermordeten.-
Auch wenn man durch die Lektionen der Kriminologie und der Lebensrealitäten das humanistische Menschenbild überwunden hat, überwinden mußte, so wird man doch immer neu negativ überrascht.

- Das Jahr 1960:
Abschluss der Zwangskollektivierung in der DDR

- "Ertrinken
Versinken -
Unbewußt -
Höchste Lust!"
Schluß des wieder ausverkauften Pubertätsweihefestspiel "Tristan und Isolde" .

Sonntag, 26. Juli 2009

Geist des Kapitalismus

Manna fällt nicht vom Himmel und Wohlstand auch nicht: " ... Der Geist des Kapitalismus, ein, wie Weber anmerkt, «etwas anspruchsvoll» klingender Begriff, nimmt nach des Soziologen Diagnose Gestalt an – unter anderem – in dem «uns heute so geläufigen und in Wahrheit doch so wenig selbstverständlichen Gedanken der Berufspflicht: einer Verpflichtung, die der Einzelne empfinden soll und empfindet gegenüber dem Inhalt seiner Tätigkeit, gleichviel, worin sie besteht». Mit diesem für die «kapitalistische Kultur» charakteristischen Gedanken sei eine «innerweltliche Askese» verknüpft, eine Enthaltsamkeit und Selbstdisziplinierung, die sich im Calvinismus als soziales Ethos, als gesellschaftsverkehrstauglicher Habitus ausgebildet habe. Jean Calvin hat sich nicht nur zur Askese geäussert, die er freilich nicht zu übertreiben, sondern in Balance mit dem recht verstandenen Genuss des Lebens zu bringen empfahl. In seinem Hauptwerk, dem «Unterricht in der christlichen Religion», verrät er auch, wie wichtig ihm der Beruf, der so zur Berufung wird, für das gottgefällige Leben sei. Calvin gilt der Beruf (in der 1559 erschienenen letzten Fassung seiner «Institutio») «gewissermassen als Wachposten, den uns der Herr zugewiesen hat, damit wir nicht unser Leben lang umgetrieben werden». So steht es im Schlussabschnitt des Kapitels «Wie wir das gegenwärtige Leben und seine Mittel gebrauchen sollen», den Weber nicht eigens in den Blick genommen zu haben scheint. Die «brennende Unrast», die den Menschengeist – man darf mit Weber sagen: nach der reformatorischen Entzauberung der Welt – befällt, wird von Calvin in die Bahnen nützlicher, begrenzter wie begrenzender Tätigkeiten gelenkt, die dem Gemeinwohl ebenso dienen sollen wie dem Seelenheil. Heute Die einer solchen Berufspflicht entsprechende «ethische Maxime», so erläutert Weber, müsse im «siegreichen» Kapitalismus» nicht mehr subjektiv angeeignet werden. Es läuft, heisst das, auch so. Der Kapitalismus «zwingt dem Einzelnen, soweit er in den Zusammenhang des Marktes verflochten ist, die Normen seines wirtschaftlichen Handelns auf». Er sei, so das legendär-düstere Bild, zu einem «stahlharten Gehäuse» geworden, aus dem jener Geist innerweltlicher Askese, nachdem er seinen Dienst getan hat, entwichen sei, aus dem es für die Menschen aber kein Entrinnen gebe. – Anzufügen bliebe aus heutiger Erfahrung: Berufe sind keine Calvinschen Wachposten mehr, die uns vor dem Umgetrieben-Werden bewahren. Sie sind, in Zeiten des notgedrungen flexiblen Menschen, die Unrast selbst." Stets auf Posten, Max Webers «Geist des Kapitalismus» und Jean Calvins Berufsethik, Wenzel, NZZ 11.7.09 - Niklas Luhmann: Kausalität im Süden "Zusammenfassung: Politische Entwicklungsplanungen, die rechtliche und monetäre Mechanismen benutzen, haben sich als wenig erfolgreich erwiesen. Widerstand gegen Modernisierung ist, infolge dieser Erfahrung, durch Faktoren wie "Tradition", "Kultur", "Mentalitäten" erklärt worden. Aber solche Erklärungen sind mehr oder weniger tautologisch geblieben. Es wird vorgeschlagen, sie durch einen Faktor zu ersetzen, den man als "soziale Konstruktion" von Kausalität bezeichnen könnte. Nach jahrzehntelangen Forschungen über Kausalattribution und Wahrnehmung kausaler Beziehungen kann man nicht mehr davon ausgehen, daß Beziehungen zwischen Ursachen und Wirkungen objektive Sachverhalte der Welt seien, über die dann wahre bzw. unwahre Urteile möglich sind. ... " Luhmann, s. http://docs.google.com/Doc?docid=0Af1zNho8N6c8ZGZ4YnByaHBfODM3Z21yNzNoaHA&hl=de - Doleys : "In Deutschland werden pro Jahrca. 25.000 Herzklappen ersetzt. ..." beginnt ein Artikel über die Verwendung von Matrix-Transplantaten (LABORWELT Nr. 4/09, S. 28ff., www.corlife.eu) Da befindet sich Deutschland zweifellos in der Moderne: spezialisierte Ärzte, Wissenschaftler und Techniker verlängern massenhaft das Leben von Patienten, die anderswo, in nicht-modernen Ländern, sterben würden. Dieser Massenmarkt unterhält sich selbst, auch das ein wichtiges Merkmal von Moderne, die Individuen muten sich lange, entbehrungsreiche und mühselige naturwissenschaftliche Ausbildungen, danach Weiterbildungen zu, die fortwährend immer neu Disziplin fordern und festigen. Kann man da nicht von einer disziplinierten, okzidentalen Berufsmentalität sprechen? Von einer Disziplinkultur? Schließt das nicht an die Berufsgesinnung des Protestantismus, speziell des Calvinismus an? Für Süditalien ist natürlich die lange orientalische Besetzung durch die Türken von großer Bedeutung (was auch für den Balkan und Griechenland gilt). Warum funktioniert die Industrialisierung in Süditalien so schlecht, warum gibt es in den Montagewerken Fiats so viele Arbeitsausfälle? Hier müßte doch Luhmann ansetzen: die Süditaliener beschweren sich nicht über ihren lässigen Lebensstil, sondern darüber, daß sie weniger Wohlstand pro Kopf und Gemeinde besitzen als ihre weniger lässigen norditalienischen Landsleute, die in der Moderne leben und im Dreischichtensystem. Wohlstand ist an die Industrie geknüpft, die nicht von römischen Beamten organisiert wird, die ab 14h Kaffee trinken gehen, sondern von professionellen Unternehmern vom norditalienischen Schlage der Agnellis, also "kapitalistisch" organisiert. Nicht von "durchregierenden" Politkommissaren wie dem SED-Fachkommunisten Mittag, die den Niedergang nur geringfügig verlangsamen, sondern von ruhelosen Betriebswirten ohne Pensionsberechtigung nach 2 Ministerjahren. Können wir nicht sagen, daß dem "Mezzogiorno" Italiens eine industriegeeignete "Arbeitskultur" fehlt, so daß große, politisch induzierte Industrieinvestitionen seit Jahrzehnten bis heute nicht den Erfolg gezeitigt haben, den sich alle erwartet haben, einschließlich der Anstoßeffekte bis hin zu kleinen Medizintechnikfirmen, obwohl die Löhne im Süden geringer sind? Das gleiche wird aus Südafrika, Zimbabwe, Nigeria etc. berichtet. In Südostasien, namentlich in Südchina funktionieren Industrieinvestitionen aber seit der Abschaffung des Maoismus recht gut, besser als in Indien mit seinen Gewerkschaften, wo es aber auch besser gedeiht als in Rußland und in Nordkorea. In allen diesen Ländern fehlt es an industriegeeigneter "Arbeitskultur" mit Anschlußfähigkeit an calvinistische Orientierungen (vgl. für Japan Analoges bei David Landes, Armut u. Wohlstand der Nationen) , obwohl heute an jeder Ecke der Welt rechenhafte, "calvinistische" Betriebswirtschaft massenhaft gelehrt wird, also über das Kopieren einfach übernommen werden kann und dies zuerst Japan in großem Stil erfolgreich und beispielhaft durchgeführt hat und jetzt durch China exerziert wird. Ähnlich pragmatisch wie beim Begriff der KULTUR kann man bei dem der KAUSALITÄT verfahren. Ohne lange Diskussion des Begriffs und seiner Auffächerungen und der Beobachtungsbedingungen kann man feststellen, daß das katholische Lateinamerika zwar nicht ärmer geworden ist seit 1700, daß es aber viele Male von dem protestantischen, um 1700 viel ärmeren Nordamerika im Hinblick auf Technik, Naturwissenschaft, Wohlstand, Individualismus und politische Stabilität überholt wurde. Innerhalb Lateinamerikas sind die Mennoniten und ihre Wohlstandsinsel, an der ganz Paraguay ökonomisch hängt, besonders auffällig. Ähnliches, aber weniger stark gilt für in der Geschichte protestantisch beeinflußte Landesteile Osteuropas im Vergleich zu katholischen und orthodoxen Stammlanden. Obwohl sich die Unterschiede in Deutschland, die Max Weber anstießen, sich mit dem Thema zu befassen (M. W, Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus), inzwischen verwässert haben, fand Meinh. Miegel "Arbeitskulturelle Unterschiede in Deutschland", so der Titel der lesenswerten Studie. Warum also vermeidet Luhmann den Blick auf die konkreten Phänomene und verliert sich in theoretischen Überlegungen, die am Ende wenig erklären?

Samstag, 25. Juli 2009

MIT-Lindzen: Einfluß von Treibhausgasen auf Erwärmung rd. 0,5°C



- "New paper from Lindzen demonstrates low climate sensitivity
23 07 2009.
“…ERBE data appear to demonstrate a climate sensitivity of about 0.5°C which is easily distinguished from sensitivities given by models.” ... http://wattsupwiththat.com/
- - Damit kann man dem Sommer nicht aufhelfen!
Schauer, Schauer, Schauer - der Sommer bleibt schauerlich - mit dem Schauer sackt die Temperatur auf 12°C, steigt danach auf 17°C.

- "Lauter kleine Geheimnisse rund um die Schizophrenie
Die weltweit aufwendigsten Populationsstudien sind publiziert, doch höchstens ein Drittel der Gene identifiziert
Zuerst klang es wie ein Befreiungsschlag, die britische Zeitung jubelte: "Entschlüsselt: das Geheimnis der Schizophrenie". Tatsächlich haben ... Zwar lassen Zwillingsstudien schon lange den Schluß zu, daß die Schizophrenie zu rund sechzig bis achtzig Prozent genetisch bedingt ist. ..." 22.7. FAZ

- Philosophische Mühen: "Ludwig und die Detektive
Den Stein der Weisen fand Wittgenstein im Trivialen
Ein Philosoph sagt zum anderen: "Das zu lesen war wie aus einem stickigen Universitätssaal an die frische Luft zu treten", und zeigt auf einen Stapel Detektivgeschichten ..." 22.7.

- Salz und Salin : "Der Liberale und der Planer.
Die Volkswirtschaft des "Geheimen Deutschlands": Ökonomen im Kreis um Stefan George
Im geistigen Haus von Stefan George waren viele Wohnungen - so kann man den Ertrag der Forschungen des vergangenen Jahrzehnts zusammenfassen. ..." 22.7. FAZ

- Hz.öl 54,60 (52,25) (19.6.: 58,90; 12.6.: 57,10)

Freitag, 24. Juli 2009

Der Tod und das Mädchen, Ifo-Geschäftsklimaindex, Kernenergie


Der Tod und das Mädchen
Mit dem ewigen Mem der Zweisamkeit geht hier eine schön skurrile Geschichte hochmythologisch zu Ende: Anna Blume mit ihrem Dunkelmann auf dem Weg zum Strom des Vergessens, wo Charon sie übersetzen wird ins Reich der Schatten.
Bravo, Ulf K.! (FAZ)

- ' Ifo-Geschäftsklimaindex
Konjunktur springt wieder an
Hoffnungszeichen am Horizont: Die Rezession der deutschen Wirtschaft wird nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts im Sommer zu Ende gehen. Im dritten Quartal werde die Wirtschaft wieder wachsen, sagt Ifo-Präsident Sinn. Es werde aber nur sehr langsam nach oben gehen. Immerhin: „Die Wirtschaft fasst wieder Tritt.“ ' FAZ


- Kernenergie :
" Die Kernenergie nicht verteufeln.
Im Essay des Bundesumweltministers a. D. Jürgen Trittin im Wirtschaftsteil der F.A.Z. vom 16. Juli wurde unter dem Titel "Die Realitäten der Atomenergie" ein verzerrtes Bild der deutschen Kernenergie gezeichnet. Das Format des Leserbriefes erlaubt mir leider nicht, auf alle Punkte einzugehen, doch folgende Fakten sollten korrigiert werden: Sicherheit wird in deutschen Kernkraftwerken großgeschrieben. Die Aussage Trittins, es gebe vor allem bei den älteren Anlagen mehrere hundert Störfälle, ist nicht korrekt. In den vergangenen Jahrzehnten gab es lediglich drei Ereignisse der Kategorie Störfall in Deutschland. Alle ohne Auswirkung für Mensch und Umwelt. Ausnahmslos alle weiteren Meldungen wurden behördlich geringer eingestuft. Die große Mehrheit entfiel auf die Kategorie Null, sprich ohne oder mit nur sehr geringer sicherheitstechnischer Bedeutung. All dies dürfte dem Umweltminister a. D. auch bekannt sein, denn das Bundesamt für Strahlenschutz dokumentierte in seinem Auftrag alle Meldungen lückenlos.

Auch die Aussagen zur Endlagerung sind verkürzt. Für 90 Prozent des Abfallvolumens wurde bereits mit Schacht Konrad ein Endlager gefunden und genehmigt. Die Einlagerung der dafür bestimmten schwach- und mittelradioaktiven Abfälle soll von 2013 an beginnen. Auch einem Endlager für hochradioaktive Abfälle ständen wir heute wesentlich näher, gäbe es nicht ein unter Trittin verhängtes Gorleben-Moratorium.

Die Probleme im Bergwerk Asse den Energieversorgern zuzuschieben ist einfach, entbehrt jedoch jedweder Grundlage. Zumal Trittin während der eigenen Amtszeit selbst keine großen Anstrengungen zu deren Klärung unternahm. Selbst Bundesumweltminister Gabriel fragte sich unlängst, was denn sein Vorgänger zum Thema Asse beigetragen habe.

Auch die Behauptung, Kernenergie trage nicht zum Klimaschutz bei, entspricht nicht den Gegebenheiten. Kernkraft spart pro Jahr 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein, das entspricht dem Jahresausstoß des gesamten deutschen Straßenverkehrs mit mehreren Millionen Kraftfahrzeugen. Dies ist eine Tatsache, die nicht von der Hand zu weisen ist. Ohne Kernenergie werden wir die ambitionierten nationalen Klimaschutzziele nicht erreichen können.

Die kommerzielle Nutzung der Kernenergie wurde in Deutschland zu keiner Zeit subventioniert. Dies hat die Bundesregierung mehrfach erklärt. Die Entwicklung der Kernenergie ist auf den Beitrag dieser Energieart zu einem wirtschaftlichen, versorgungssicheren und umweltverträglichen Energiemix zurückzuführen.
Meine Bitte an Jürgen Trittin lautet deshalb: Hören Sie auf, weiter die Kernenergie zu verteufeln. Lassen Sie uns vernünftig über deren Zukunft diskutieren, denn Deutschland kann sich mitten in einer Wirtschaftskrise nicht auch noch eine Energiekrise erlauben.
DR. WALTER HOHLEFELDER, PRÄSIDENT DEUTSCHES ATOMFORUM E.V., BERLIN; LB FAZ 23.7.09

Donnerstag, 23. Juli 2009

Unter Hodenträgern, Begriffe wie Natur, Mensch, Moral und Vernunft




Sieger Piech (links) und Verlierer Wiedeking

Überzeugter Christ und erfolgreicher Bankkaufmann bei der Hongkong und Shanghai Banking Corporation: Stephen Green

- Unter Hodenträgern, Piech-Porsche: Piech hat mit dem Politfunktionär Wulff und dem VW-Gesetz die Familien Piech und Porsche mit hundert Intrigen und tausend Winkelzügen an den Rand gedrängt und die Weichen für die Übernahme Porsches in sein VW-Reich gestellt. Eine Jahrhundert-Lektion in Anthropologie, differentieller Psychologie, Unternehmertum, Industriepolitik, Managermacht, Autobau, Finanzierungstechnik, Personalführung, Betriebsrätewesen, Aktienbewertung und Zufall. Große Abschiedsschau bei Porsche: Der Betriebsratsvorsitzende gibt den Polterdemagogen, der neue Chef Macht stellt sich nüchtern vor, der gefeuerte Finanzchef Härter lächelt munter und redet locker und entspannt, Ex-Chef und (in den 90er Jahren) Porsche-Retter Wiedeking sowie Wolfgang Porsche kämpfen mit den Tränen, alle umarmen sich und klopfen sich auf die Schulter.

- Unter Hodenträgern, Luhmann-Liste: Manches erinnert an die Spätphase des SDS. Bei manchen Hodenträgern ist schwer zu sagen, was stärker zu Liste schlägt: die Streitlust oder die Schwatzsucht? Immer wird es Blockwarte geben, "Mitessern" und "Parasiten" nicht zugeneigt, die fauchen werden: " Wollen Sie uns hier provozieren?" und putzige Winzigkeiten werden sich aufbrezeln. Auf jedem Forum seit Alkibiades. Ob mit oder ohne Hosen.
Der Soziobiologe kann das gut erklären. Der sozialsystemische Theoretiker auch?

- Begriffe wie Natur, Mensch, Moral und Vernunft : " Vor allem kritisiere ich den Humanismus des alten Europas. Im 18. Jahrhundert kam es zu einem radikalen Wendepunkt und zur Geburt der Moderne. Sind wir fähig, diesen Wandel fortzusetzen? Oder beziehen wir uns, wie es so oft geschieht, auf alte Konzepte? Wenn wir noch im 21. Jahrhundert in Begriffen wie Natur, Mensch, Moral und Vernunft sprechen, verlieren wir den 'Sinn' des Ganzen. " Luhmann in: N. L., Archimedes und wir, Interviews, ed. D. Baecker u. Georg Stanitzek, Bln. 1987, S. 58f. (Intervista siciliana, Gespräch mit Delia Parrinello)

- - " Im Gespräch: Stephen Green, HSBC
„Wir brauchen einen ethischen Kapitalismus“
FAZ 20. Juli 2009 Der Chairman einer der größten Banken der Welt ist überzeugter Christ und Laienprediger. Trotz des Versagens in der Krise gibt es für ihn keine Alternative zum Markt. Letztlich setze sich der Markt und der Kapitalismus immer wieder durch.
Herr Green, Sie sind Vorsitzender des Verwaltungsrates einer der größten Banken der Welt, aber auch ordinierter Laienprediger in der anglikanischen Kirche. Sie haben Ihr erstes Buch mit dem Titel "Gott oder Mammon dienen" dem Zwiespalt gewidmet, ob ein überzeugter Christ auch als Banker Gott und der menschlichen Gemeinschaft dienen kann oder ob er den Versuchungen des Mammons erliegt. Hat die Bankenkrise gezeigt, dass zu viele Banker vom rechten Weg abgekommen sind?
Banken und die Mitarbeiter hier in der Londoner City und an anderen Finanzplätzen tragen zum Wohl der Gemeinschaft bei. Die Welt braucht Banken und gute Finanzdienstleistung. Es gibt keinen Grund, warum sich Bankmitarbeiter dahinter verstecken müssten, wenn sie ihr Geschäft mit Integrität betreiben. Aber wir müssen eine wichtige Lehre aus der Krise ziehen. Die Arroganz und die Gier und der Missbrauch von Vertrauen, die in der Krise bloßgelegt wurden, sind nicht zu verzeihen. Wir müssen wieder eine neue Ethik finden. ..." FAZ
///
Will Green zu Augustinus zurück, der die Wahrheit nach moralischer Qualität des Verkünders einschätzte? Will er die funktionale Differenzierung aufheben? Droht Wohlstandsverlust? Mehr Pragmatismus, bitte!

Mittwoch, 22. Juli 2009

Sommertags-Zufallsstrom, Sonneneinstrahlung



Keine Sonnenflecken heute, kein Azorenhoch - aber wenigstens 25°C, wolkig (Bild: http://wattsupwiththat.com/)

Auch die zweite Brut der Wintergoldhähnchen fliegt jetzt bzw. sitzt mit den Geschwistern im Busch, pausenlos nach Futter schreiend. Der Reviergesang ist schon recht dünn geworden.

- Extrem teurer, grundlastunfähiger Sommertags-Zufallsstrom

Sehr geehrter Herr Wiemer,
die Solarenergiegewinnung ist so extrem teuer, daß keinerlei Aussicht auf eine Wettbewerbsfähigkeit besteht. An der geringen Energiedichte der Sonneneinstrahlung wird sich auch in tausend Jahren nichts geändert haben. Von der Solarkonstanten bleiben im Mittel 17,5% übrig, 239W/qm; die Solarzelle gewinnt bei Wirkungsgraden um 0,15 gerade einmal 30W/qm. Die "rasante Entwicklung der Photovoltaik" gibt es nicht (aber Verluste der Solarfirmen trotz hoher Subventionierung).
Die Photovoltaik liegt nicht nur bei den Investitionskosten von ca. 7000 US-$ pro installiertem Kilowatt weit an der Spitze (Kohle ca. 1000 $, Kernkraft ca. 1500 $), sondern auch bei den Stromerzeugungskosten mit ca. 70 Cent (Kohle ca. 4 Cent, Kernkraft ca. 2,5 Cent bei alten Anlagen und ca. 3,5 Cent bei neuen, vgl. DENKSCHRIFT "Die Energieversorgung sichern" DER NORDRHEINWESTFÄLISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN" S. 28, http://develop.servicesite.de/akdw/index.php?searchword=Denkschrift&option=com_search&Itemid= ).
Der Umstand, daß für die Zufallsstromerzeuger Windmühlen und Solarzellen ständig parallel schnell hochfahrbare Kraftwerke vorgehalten werden müssen für die hohen Ausfallzeiten, wenn der Wind eben nicht weht und die Sonne nicht scheint (nachts!) bzw. die Solarpaneelen verschneit sind, verteuern diese Erzeuger zusätzlich und machen sie zu umweltschädlichen Energieverschleuderern.
Die riesige Energiedichte der Kernenergie ist dagegen ohne jedes Beispiel, einsam führend mit 90.000.000 MegaJoule/kg bei Uran, weswegen Frankreich zu 70% auf Kernenergie setzt. Die heimische Braunkohle besitzt zwar nicht die Energiedichte der Kernkraft (28 MJ/kg, Benzin 43 MJ/kg, 90.000.000 MegaJoule/kg bei Uran), liegt aber doch weit, sehr weit über der Dichte der Sonneneinstrahlung (von der Solarkonstanten bleiben in Mitteleuropa ca. 17,5% = 239W/qm übrig, bei Wirkungsgraden um die 15% liefert die Solarzelle ca. 30W Strom pro qm, regennaß ca. 15W) und ist nicht nur grundlastfähig und importunabhängig, sondern auch relativ günstig, sie braucht keine Subventionen und ihre Reichweite beträgt mehrere hundert Jahre (vgl. DENKSCHRIFT "Die Energieversorgung sichern" S. 12, u.a.).
Die ausufernde Subventionierung der schwachen, solaren Sommertagszufallsenergie ist ein Beitrag zur Deindustrialisierung Deutschlands - energieintensive Betriebe der Aluminiumindustrie mußten bereits schließen (Stade, 6000 Arbeitsplätze, Neuss gefährdet, Abschreckung von Investoren).
Eine Orientierung von Schülern auf diese umweltschädliche, sehr teure Solarenergie, die nur tags und nur im Sommer funktioniert, erscheint außerordentlich zweifelhaft. (Brief an den Projektleiter einer geplanten Anlage auf dem Schuldach)


- Bundesbankvorschlag: "
Rente mit 69“ löst Proteststurm aus

Die Bundesbank hat in ihrem jüngsten Monatsbericht langfristig für eine weitere Anhebung des gesetzlichen Rentenalters plädiert. Mitten im Wahlkampf löst der Vorschlag nun einen Proteststurm aus: „Das ist Quatsch“, sagte Bundesarbeitsminister Olaf Scholz. Auch Gewerkschaften wiesen den Vorstoß zurück. ..." 21.7. /// Dazu muß man wissen, daß nur 8% (!) der 63 - 65jährigen noch vollzeitig arbeitet!

- GE halbiert Reingewinn für Q 2 auf 2,7 Mrd., Apple verdient mit dem IPhone 11% mehr.

- Dem Vernehmen nach gibt es derzeit auf allen Kanälen 25 Kochsendungen - auch ein Krisenzeichen?

Dienstag, 21. Juli 2009

Tyrannentötung, Wohnungsnot in der "DDR"



Qualitätswohnungsbau aus den zwanziger Jahren, während der SED-Diktatur verschmutzt und bröckelnd, strahlend renoviert 1992

- "Gedenken an Hitler-Attentat vom 20. Juli .
Vor 65 Jahren scheiterte Graf Stauffenberg mit seinem Attentatsversuch auf Adolf Hitler. Im Berliner Bendlerblock gedachten am Montag Hinterbliebene der von den Nazis ermordeten Mitglieder des deutschen Widerstands. ..." 20.7. FAZ ///
Man sollte sich immer wieder an die acht Versuche der Tyrannentötung erinnern, die Hitler überlebt hat oder denen er durch Zufälle entkam. Georg Elsers Attentatsversuch auf Adolf Hitler (8.11.1939) hätte den Gang der Weltgeschichte entscheidend verändern können, denn die phylogenetische Fixierung auf den charismatischen Rudelführer wäre durchbrochen worden. Keiner der anderen Unterführer hätte in die Rolle Hitlers schlüpfen können. Die für die Opposition lähmende Wunderaura Hitlers, den die "Vorsehung" angeblich beschützte, wäre nicht aufgebaut worden. (s. georg-elser.de/dok/index.html )

- Wohnungsnot in der "DDR": "... Es gab zu wenige Handwerker und für die wenigen kaum Baumaterial zur Sanierung alter Häuser. Ein ehrgeiziges Bauprogramm sollte die Wohnungsnot beseitigen, doch warteten viele zehn Jahre und länger auf eine neue, bescheidene Bleibe im Plattenbau. Zuletzt fielen immer mehr alte Häuser zusammen, wurden mehr Wohnungen unbewohnbar, als neue hinzukamen.
Wer heute durch das strahlende Leipzig geht, muss wissen, dass in dieser Stadt 1989 drei Viertel aller Wohnungen dringend sanierungsbedürftig waren und nur rund zehn Prozent in einem menschenwürdigen Zustand. Der Rest galt als unbewohnbar. Zwischen 1980 und 1990 sank, trotz hochsubventionierter Bau- und Modernisierungsprogramme, der Anteil von Wohnhäusern mit geringen Schäden von knapp sechzig auf knapp vierzig Prozent, die Zahl der unbewohnbaren, kurz vor dem Einsturz stehenden Wohnungen stieg von 1,7 auf elf Prozent, der Anteil der Wohnungen mit schwersten Schäden verdoppelte sich auf vierzig Prozent. ..." Risse im Beton, FAZ 21.7.

- Leipziger Mieter, Seckendorffstraße (Fr.-Hanschmann-): Etwa fünfunddreißig mochte er gewesen sein, der erzählte, daß vor 1989 einfache Schlösser auf den Wohnungstüren gewesen seien, in denen oft der Schlüssel von außen gesteckt habe, andere Mieter hätten immer hereinschauen können. Zu meiner Zeit gab es das nicht, es mag späterhin, vielleicht zwischen befreundeten Mietparteien, vorgekommen sein. Zu denken gab mir, daß er nicht weiter von der großartigen Renovierung der Häuser sprach, nach der ich gefragt hatte, sondern von einer alten Hausgemeinschaft, die sich nach 1989 durch Wegzüge und Neuzugänge veränderte. Umzüge gab es in der "DDR" nur wenige, weil Wohnungsnot herrschte.

Montag, 20. Juli 2009

Mises, Richter, Ehrenburg

- Mondlandung 21.7.1969: War das mehr als ein Unternehmen von Männern, die aus dem Alter für die elektr. Eisenbahn herausgewachsen waren? Es gab sicher eine verbesserte Raketentechnikkompetenz, aber die Ergebnisse blieben recht mager, vor allem gemessen an dem finanziellen Aufwand. Es war in erster Linie ein Propagandaunternehmen eines geltungssüchtigen jungen Präsidenten. Vorangegangen waren die russischen Weltraumerfolge - ekelhafte Propaganda einer erbarmungslosen Diktatur, die viele ihrer Bürger im Elend leben ließ, aber für Blendwerke das Geld in den Orbit schoß. Kleingeistige Politiker wie Kennedy, Brandt, Scheel etc. fielen darauf herein. Dabei mußten die Moskauer Kommunisten immer wieder US-Getreide kaufen, um die schlimmsten Versorgungsengpässe zu überbrücken.
- "Sozialistische Zukunftsbilder
Die frühen Propheten des Niedergangs fanden kein Gehör
Das krachende Scheitern der sozialistischen Utopie kam 1989/1990 für manchen Sympathisanten überraschend. Dabei war der Niedergang des Sozialismus als Wirtschafts- und Gesellschaftssystem präzise vorausgesagt worden: 1920 vom österreichischen Ökonomen Ludwig von Mises und 1891 vom deutschen Politiker und Publizisten Eugen Richter. Die beiden haben dem Sozialismus den Totenschein ausgestellt, noch bevor er in der Praxis wirklich erprobt worden war. Beide Bücher, jetzt in Neuauflagen erschienen, waren hellseherisch, weil sie, einmal analytisch-wissenschaftlich, einmal literarisch, die Gründe des Scheiterns schonungslos darlegen.
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg publizierte Mises den Aufsatz "Wirtschaftsrechnung im Sozialismus", der in das Buch "Die Gemeinwirtschaft" einging. Mises griff die These an, der Sozialismus werde "rationaler" sein als der "chaotische" Kapitalismus. Das sei falsch, denn ohne Privateigentum könne es keine Preise geben, welche die Knappheit der Ressourcen und Güter anzeigen. Somit tappe die Planungsbehörde im Dunkeln. Die Unmöglichkeit einer rationalen Wirtschaftsrechnung sei "das Grundproblem der Lehre vom Sozialismus". Fehlplanung sei systemimmanent.
Das Argument prägte eine ganze Generation liberaler Ökonomen. "Für keinen von uns, der das Buch las, konnte die Welt je wieder die gleiche sein wie vor der Lektüre", erinnerte sich Friedrich August von Hayek. Und Wilhelm Röpke sagte: "Ich wäre ein ganz anderer Typ Nationalökonom und Mensch geworden, wenn ich nicht zufällig auf das Buch ,Die Gemeinwirtschaft' gestoßen wäre." Noch Jahrzehnte später versuchten sozialistische Ökonomen, Mises' Argument zur Wirtschaftsrechnung zu widerlegen. Letztlich wurde es durch die Geschichte empirisch eindrucksvoll bestätigt. Ohne Übertreibung kann man "Die Gemeinwirtschaft" einen der wichtigsten ökonomisch-politischen Texte des zwanzigsten Jahrhunderts nennen.
Während Mises auf die "zermalmende Wirkung der wissenschaftlichen Kritik" setzte und mit ökonomischen, rechtsphilosophischen, soziologischen und historischen Argumenten den Diskurs der intellektuellen Elite zu verändern hoffte, hatte Eugen Richter mit seinem unterhaltsamen und bitterbösen Roman die Massen im Blick.
Die "Sozialdemokratischen Zukunftsbilder" erschienen 1891, als die SPD sich gerade ihr stramm marxistisches Erfurter Programm gegeben hatte. Richter, im Reichstag wortmächtiger liberaler Gegenspieler Bismarcks, hatte es mit diesem Büchlein auf Bebels ideologische Schriften abgesehen. Deren Visionen wandelte er in eine schwarze Utopie: eine von Not, Chaos und Gewalt bestimmte sozialistische Zukunft. Erzählt wird sie aus der Perspektive eines braven Buchbindermeisters und überzeugten Sozialdemokraten, der zunächst begeistert ist, als in Berlin die Revolution siegt und die rote Fahne über dem Reichstag flattert.
Die "Auferstehung des neuen Reiches der Brüderlichkeit und der allgemeinen Menschenliebe" sieht er kommen. Doch bald schon trübt sich die Freude. Auf die Verstaatlichung der Wirtschaftsbetriebe folgt eine allgemeine Arbeitspflicht, das Ende der freien Berufswahl. Hatte Bebel die "Emanzipation des Weibes" versprochen, so rückt bald die Verstaatlichung der Familien nahe. Kinder sind in Krippen abzuliefern, Alte kommen in Heime. Allen Werktätigen weist der Staat neue Wohnungen zu, die Mahlzeiten nehmen sie in riesigen Staatsküchen ein. In den Betrieben sinkt die Produktivität, der Lebensstandard fällt, es kommt zu Versorgungsengpässen.
Als der Strom der Auswanderer anschwillt, riegelt die Regierung das Land ab. "Die Grenzpatrouillen sind angewiesen, gegen Flüchtlinge von der Schusswaffe rücksichtslos Gebrauch zu machen" - ein Satz, der die DDR vorwegnimmt. Der Erzähler sieht die Schwächen des Systems: Man arbeite für eine abstrakte Gemeinschaft, doch seien die individuellen Anreize schwach. Allgemein verfällt die Wirtschaft: "Viele Milliarden an Werten hat die Umwälzung schon zerstört, Milliarden müssten weiter geopfert werden, um die jetzt vorhandene Desorganisation der Volkswirtschaft wieder zu beseitigen", schreibt der desillusionierte Erzähler.
Bis auf die Tatsache, dass die zuletzt ausbrechende Revolte der Bevölkerung das Regime gewaltsam zu stürzen versucht, hat Richter eine geradezu hellseherische Geschichte der DDR verfasst. Wie im Zeitraffer wird hier beschrieben, was sechzig bis hundert Jahre später eintrat. Sein Buch war damals äußerst populär und verkaufte sich in einer Auflage von knapp einer Viertelmillion. Wären Richters und Mises' Warnungen beachtet worden, hätte dies viel Leid erspart.
PHILIP PLICKERT
WIRTSCHAFTSBÜCHER
Eugen Richter: Sozialdemokratische Zukunftsbilder. Frei nach Bebel Edition Eigentümlich frei. Grevenbroich 2007. 143 Seiten. 16,90 Euro.
Ludwig von Mises: Die Gemeinwirtschaft. Untersuchungen über den Sozialismus Lucius & Lucius. Stuttgart 2007. 518 Seiten. 58 Euro
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.06.2008, Nr. 126, S. 12

- Ehrenburg, der Moskauer Hofschreiber, sei hier noch erwähnt und zitiert: " Ob man zum Wohle der Menschheit einen verrückten Greis oder zehn Millionen Menschen tötet, ist nur quantitativ verschieden. Aber töten muß man, sonst werden alle das dumme, sinnlose Leben fortsetzen." (Zitat aus: "Hier herrschte: Krieg! Das Museum in Karlshorst zeigt das Leben Ilja Ehrenburgs. Das ehemalige sowjetische Kapitulationsmuseum, das seit 1995 den unauffälligen Namen "Museum Berlin-Karlshorst" trägt, hat für seine erste Sonderausstellung ... ", Siemons, FAZ 15.12.09)

- Klerikalfaschismus: "Zensiert. In letzter Minute haben die Religionswächter in Saudi-Arabien das Filmfestival in Dschidda verboten. Das Programm mit 71 Filmen aus den Golfstaaten und fünfzehn europäischen Kurzfilmen sollte am Samstag beginnen." 20.7. FAZ

- Kolakowski tot:' Ein heute ganz vergessener deutscher Kommunist namens German Mäurer hatte 1851 das humanistische Credo verkündet: "Die Erbsünde aller Geschlechter ist aber, leider, die Unwissenheit, und nur die Wissenschaft hat die messianische Bestimmung - an ihnen das große Werk der Erlösung zu vollenden." Man könnte die Ideenwelt, gegen die sich Kolakowskis Lebenswerk aufrichtete, nicht genauer umschreiben. Der Selbstvergötterung des Menschen, so Kolakowski, habe der Marxismus den gültigen philosophischen Ausdruck verliehen. Auch diese Idolatrie ende "wie alle individuellen und kollektiven Versuche der Selbstvergötterung. Sie erweist sich als der farcenhafte Aspekt der menschlichen Unzulänglichkeit." Am 17. Juli ist Leszek Kolakowski in Oxford gestorben.' FAZ 20.7.

- "Ich lasse mich lieber von den ersten zweitausend Namen im Bostoner Telefonbuch regieren als von den zweitausend Fakultätsmitgliedern Harvards." William F. Buckley Jr. Cum grano salis. Einverstanden!

Sonntag, 19. Juli 2009

Sonnenscheindauer in Deutschland nur etwa 1.000 Stunden, Zufallsstromerzeuger



Schlößchen Strauweiler

- Es regnet wieder Katzen und Hunde, wie Engländer das gerne nennen. Bei 14°C mittags. Das sind glatt 2°C mehr als gestern abend beim Serenaden-Konzert im freien Schlößchenhof von Strauweiler. Der amtierende prinzliche Schloßinhaber lädt sich im Rahmen des "Altenberger Kultursommers" gerne Gäste ein, die zahlen. Dafür bietet er aber ein wirklich hübsches Ambiente für einen melodiereichen Abend. Man kann dem Adel viel Negatives nachsagen, aber meist nicht, daß er geschmacklos sei, und die aufgeführten Herren Mendelssohn, Dvorzak und Tschaikowski und ihre ernsthafteren Kollegen hatten ja im wesentlichen adlige Auftraggeber und adliges Publikum. Es lebte sich ganz gut von zusammengeräuberten Ländereien und den dazugehörigen unfreien und dienstpflichtigen Bauern. Und geschmacksbildend war es auch bei dieser Auswahl von Menschen. Die Kolchosen-, LPG- und Landkommunenführer, die in den kommunistischen Diktaturen den Adel und die größeren Bauern enteigneten, führten zurück in die ländliche Barbarei einschließlich Mißwirtschaft und Hungersnot (Rußland, China, Kuba, Vietnam, Kambodscha, Zimbabwe etc.)- Es lebt sich auch heute noch ganz gut vom Land, vom Baulandverkauf heute, und auf dem Schloßdach liegen keine geschmacklosen Solarpaneelen, die gerade jetzt vielleicht regennaß 15W pro Quadratmeter Strom liefern. Nachts liefern sie übrigens gar keinen Strom.

-Aus der DENKSCHRIFT "Die Energieversorgung sichern" DER NORDRHEINWESTFÄLISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN: "4.1.6 Fotovoltaische Stromerzeugung und solarthermische Kraftwerke
Obwohl Solarenergie der Erde in großem Umfang zugestrahlt wird, ist die Möglichkeit
ihrer technischen Nutzung doch sehr begrenzt, einmal durch die insgesamt geringe
Strahlungsdichte, zum anderen durch die Tatsache, dass von den 8.760 Stunden des
Jahres die ergiebige Sonnenscheindauer in Deutschland nur etwa 1.000 Stunden, in
sonnenreichen Gebieten etwas über 2.000 Stunden beträgt. Die Nutzung der Solar-
energie wird weiter erschwert durch das zeitlich stark schwankende Angebot sowie
durch die Diskrepanz zwischen dem Angebot an Solarenergie und der Nachfrage nach
Energie.
Zur Erzeugung von elektrischer Energie sind fotovoltaische und solarthermische Ver-
fahren geeignet und weit entwickelt26.
Bei fotovoltaischen Systemen (Si, Cu2S, Cu (In Ga), Se2, CdTe) werden heute techni-
sche Wirkungsgrade von mehr als 10 % realisiert, und diese Werte können auch stabil
über Jahre gehalten werden. Fotovoltaische Systeme sind vorteilhaft in sonnenschein-
reichen Gegenden ohne Stromverteilungsnetze sowie für Spezialanwendungen ein-
setzbar, z. B. für den Betrieb von Notrufsäulen, zur Stromversorgung von entlegenen
Gebäuden oder Segelbooten. Zur Stromerzeugung in großem Umfang dagegen ist in
Deutschland für derartige Anlagen keine wirtschaftliche Basis vorhanden. Die Unter-
schiede in den Stromerzeugungskosten im Vergleich zu den billigeren fossilen oder
nuklearen Anlagen werden immer groß bleiben. Zudem müssen ausreichend große und
wirtschaftliche Speichersysteme zur Verfügung stehen, um das zeitlich schwankende
Angebot an Solarenergie der Nachfrage nach Energie anzupassen.
Bei der oft genannten Speicherung über Wasserstoff gingen z. B. rund 70 % der foto-
voltaisch erzeugten elektrischen Energie durch die notwendige Umwandlungskette
- Wasserelektrolyse,
- Wasserstoffkompression bzw. -verflüssigung,
- Wiederverdampfung,
- Transport
- und Stromerzeugung in einem Kraftwerk oder in Brennstoffzellen
verloren und vervielfachten dadurch die reinen Stromerzeugungskosten der Photovol-
taikanlage, s. Tabelle 5. Weiterentwicklungen fotovoltaischer Systeme müssen daher
sowohl auf höhere Wirkungsgrade und deutliche Reduktion der Investitionskosten als
auch auf die unabdingbar notwendigen Speichertechniken gerichtet sein."
DENKSCHRIFT "Die Energieversorgung sichern" DER NORDRHEINWESTFÄLISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN" S. 24f., ( http://develop.servicesite.de/akdw/index.php?searchword=Denkschrift&option=com_search&Itemid= ).
- Der Umstand, daß für die Zufallsstromerzeuger Windmühlen und Solarzellen ständig parallel schnell hochfahrbare (Gas-)Kraftwerke vorgehalten werden müssen für die hohen Ausfallzeiten, wenn der Wind eben nicht weht und die Sonne nicht scheint (nachts!) bzw. die Solarpaneelen verschneit sind, verteuern diese Erzeuger zusätzlich und machen sie zu umweltschädlichen Energieverschleuderern.

Samstag, 18. Juli 2009

Eiszeit beim Klimawandel





Juni-Bilder aus North Dakota und Wisconsin

- Um neun Uhr ist es immerhin so hell im Regen, daß man die Thermometer ablesen kann: 12°C; sieht so aus, als könne der Sonnenschirm weiterhin im Heizungskeller bleiben, dort hat er es wenigstens warm und trocken. Immerhin braucht man keine Handschuhe wie in North Dakota und Wisconsin.

- "Eiszeit beim Klimawandel - Statt Klimaerwärmung rollt die Kältewelle
Udo Ulfkotte

Wer in der Welt etwas auf sich hält, der huldigt der Klimareligion. Es gibt allerdings Menschen, die beten derzeit für ein wenig mehr Wärme. Denn bei ihnen wird es vor den Haustüren immer kälter.

Mitten im Hochsommermonat Juli trug man in den vergangenen Tagen in einigen amerikanischen Bundestaaten Handschuhe. In der Stadt Madison etwa. Nicht etwa, um die Hände beim Arbeiten zu schützen. Nein, es war einfach im Sonnenstaat wegen der kühlen Winde, die herunter aus Kanada kommen, zu kalt. Und auch in Wisconsin berichtet das State Journal derzeit über eine Kältewelle, die so gar nicht in das Bild von der angeblichen Erderwärmung passen mag.

Manche Wetterkundler, die nicht in der Lage sind, das Wetter in ihrer Heimat in zwei Wochen präzise vorauszusagen, behaupten ja unentwegt, das Klima werde in 50 Jahren unerträglich auf dieser Erde. Sie wissen zwar nicht, ob es in 21 Tagen in Frankfurt um 15 Uhr regnet oder die Sonne scheint – aber sie behaupten dreist, in 50 Jahren werde es in Frankreich 3,7 Grad heißer sein als heute. Und es gibt Menschen, die dieser neuen Klimareligion ernsthaft huldigen. Orlan Dreyer, ein Farmer im amerikanischen Willow (North Dakota), kann da nur noch den Kopf schütteln. Er hat einen der Erfinder der Klimareligion – Al Gore – nun zu sich eingeladen, damit dieser einmal ohne Handschuhe mit ihm über seine Felder geht. Es gibt derzeit bei ihm etwa 10 Grad Celsius (50 Grad Fahrenheit), wo es eigentlich derzeit mindestens doppelt so warm sein solte. In North Dakota ist vor wenigen Wochen erst sogar noch Schnee gefallen (siehe das Bild vom 6. Juni 2009).

Nun hat Al Gore derzeit allerdings keine Zeit. Denn er will ja mit der von ihm mitbegründeten Klimareligion Milliardär werden. Der frühere amerikanische Vizepräsident Al Gore, Mitbegründer der Klimaschutz-Bewegung, will binnen zwei Jahren durch finanzielle Investitionen in eigene Klimaschutz-Unternehmen selbst zum Milliardär werden. Al Gore, der laut BBC »Umweltschutzheuchler« genannt werden darf, weil er in den Vereinigten Staaten mit seinen privaten Swimmingpools und seinem extrem hohen Stromverbrauch zu den größten privaten Energieverschwendern des Landes zählt, hatte selbst immer wieder in private Klimaprojekte investiert, die er dann auf internationalen Umweltkonferenzen vorantrieb. So ist er Patentinhaber von Hara-Software, die weltweit klimaschädliche Gase misst und damit einen Millliarden-Dollar-Markt erschlossen hat, weil Al Gore dafür gesorgt hat, dass seine Hara-Software global Großaufträge erhielt. Aus sechs Millionen Dollar, die Al Gore in das Projekt investierte, sollen binnen zwei Jahren mehrere Milliarden werden. Gore sagte Anfang Juni »aus terminlichen Gründen« die Teilnahme an einem Klimaschutztreffen im amerikanischen Bundesstaat North Dakota ab, nachdem dort in den ersten Juni-Tagen viel Schnee gefallen war. Die Einwohner leiden in den Städten um Dickinson unter einer seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung nicht gekannten Kältewelle – und Gore wollte dort über die Erderwärmung sprechen …

Unterdessen ist Al Gore auf dem Weg zum Milliardär. Der Trick ist ganz einfach: Al Gore facht weltweit das Entsetzen mit seinen Weltuntergangs-Szenarien an, für die er bei Vorträgen stündlich mehr als 100.000 Dollar kassiert. Und mit Hara-Software kann dann jede Region selbst sehen, wann sie angeblich untergehen wird. Die Malediven etwa werden nach Al Gores Angaben in wenigen Jahrzehnten schon komplett untergehen. Und das ehemalige Nachrichtenmagazin verbreitet, die Bevölkerung müsse umgesiedelt werden. Ein interessantes Szenario. Nur dummerweise ist es wohl eher blanker Unsinnn. Die Malediven, so fanden Wissenschaftler durch Bohrungen und Altersdatierungen heraus, wuchsen vor 5.000 Jahren auf einem untergetauchten Korallenriff bis über die Wasseroberfläche. Seitdem ist der Meeresspiegel bereits um 2,50 Meter gestiegen, ohne dass die Inseln wieder verschwunden wären. Gerade solche Ereignisse, die die kleinen Tropeninseln zu gefährden scheinen, tragen wesentlich zu ihrer Rettung bei: Tsunamis und Stürme nagen nicht am Fundament der Inseln, sondern schwemmen Sand und Geröll aus dem Riff aufs Land. Aus diesem Grund ragen Korallenriffe nie höher als etwa 1,50 Meter aus dem Meer heraus – so hoch, wie die höchsten Sturmwellen reichen. Die Malediven werden in absehbarer Zeit nicht untergehen. Ganz langsam berichten auch etablierte Medien darüber, dass dem Klimawandel wohl auch ein Klimaschwindel zugrunde liegen< könnte – als Ablass des 21. Jahrhunderts. Eine Klimareligion eben … " ( http://info.kopp-verlag.de/news/eiszeit-beim-klimawandel-statt-klimaerwaermung-rollt-die-kaeltewelle.html ) /// Ulfkotte war lange Jahre bei der FAZ und ist seit etwa 2002 freier Publizist.

Freitag, 17. Juli 2009

Wahrheit u.ä., Kälte-Therapie, Eisdecke



- "Überraschendes Ergebnis:
Eisdecke am Nordpol ist dicker als erwartet
Das Forschungsflugzeug "Polar 5" beendet am Dienstag in Kanada seine jüngste Arktis-Expedition. Bei dem Flug haben Forscher die aktuelle Eisstärke am Nordpol gemessen, und zwar in Gebieten, die nie zuvor überflogen worden sind. Das Ergebnis ist überraschend. Das Meer-Eis in den untersuchten Gebieten ist offenbar dicker, als die Wissenschaftler vermutet hatten.
Normalerweise sei neu gebildetes Eis nach zwei Jahren gut zwei Meter dick. "Hier wurden aber Eisdicken von bis zu vier Metern gemessen", sagte ein Sprecher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung. Für die Wissenschaftler steht dieses Ergebnis derzeit noch im Widerspruch zur Erwärmung des Meerwassers. " (radiobremen.de/wissen/nachrichten/wissenawipolararktis100.html )

- Wahrheit u.ä.: "
Aber für Wahrheit oder Irrtum gibt es keine
Argumente mehr. Wenn aber der Unterschied immer noch möglich ist, dann
will ich wissen: wie geht's denn noch, wenn's geht?

Lieber Herr X,
ich verstehe diesen Pessimismus nicht. Argumentieren, das gehört zu meinem Geschäft wie für viele Wissenschaftler/innen auch. Und bei den meisten dieser Leute weiß ich, wofür sie einstehen, und sie wissen, wofür ich einstehe. Wahrheit und Irrtum, das sind Konzepte, die auf ein älteres Weltbild passen, in dem sich Beobachter parallelisieren ließen - im Blick auf eine geordnete Welt, in der selbst die Unordnung noch als metaphysisch gewollte Ordnung gelten konnte. Dies ist heute so nicht mehr möglich, es sei denn: um den Preis des Fundamentalismus. Diese Lage ändert, was dann noch als Theorie überzeugen kann und wie sie Limitationalität herstellt bzw. verkraftet, zum Beispiel dadurch, daß die soziologische Systemtheorie (diese!) Wahrheit als Medium begreift, in das sie gleichsam irrtumsfähige Sätze einschreibt - mit mehr Vorsicht, mehr Kontingenzbereitschaft als jede andere Theorie, die ich kenne. Dazu gehört auch eine transdisziplinäre Rezeption, die identisch damit ist, sich irritieren zu lassen.
Herzliche Grüße Peter Fuchs

- "Sportwissenschaft : Leistung, die aus der Kälte kommt.
Eiskalt zum Erfolg: Sportler steigern ihre Leistung nun auch in Kältekammern.
16. Juli 2009 Der deutsche Sport will seinen Athleten ein Mittel zur Leistungssteigerung erschließen, das auf keiner Doping-Liste steht: Kälte. Am Dienstag hat er in seinem zentralen Bundesleistungszentrum Kienbaum östlich von Berlin eine Kältekammer eröffnet, in der Sportler sich Temperaturen bis zu minus 110 Grad Celsius aussetzen können. Bei dem etwa zweieinhalb Minuten langen Aufenthalt in dem schmucklosen Kühlzimmer – am besten in Badekleidung, mit festen Schuhen, Ohr- und Mundschutz sowie Handschuhen – verengen sich die Gefäße unter der Haut und drängen das Blut ins Körperinnere.
So sollen regulierende, heilende und leistungssteigernde Vorgänge im Körper ausgelöst werden. Die Muskeln bleiben von der Kälte unberührt. ...
Seit mehr als einem Jahrzehnt wird Kryotherapie mit Erfolg bei Rheuma, Morbus Bechterew und Epilepsie eingesetzt. Rund siebzig Kliniken in Deutschland betreiben Kältekammern. Die Dortmunder Sportwissenschaftlerin Sandra Ückert und ihr Münsteraner Kollege Winfried Joch haben in den vergangenen Jahren zum Thema Sport und Kältetherapie geforscht und Publikationen ausgewertet. Sie berichteten von Leistungssteigerungen durch „precooling“ bei Läufern von bis zu zehn Prozent. Allerdings hält der unmittelbare Effekt lediglich knapp eine halbe Stunde vor.
Neben der Ausdauerleistungsfähigkeit werde die Regeneration verbessert („postcooling“), sagte der emeritierte Professor Joch in Kienbaum. Außerdem würden Entzündungen verhindert und kuriert. Der emeritierte Medizinprofessor Winfried Papenfuß, Autor des Buches „Die Kraft der Kälte“, berichtete, dass die Kälte das zentrale Nervensystem stimuliere und ermunternd wirke und gleichzeitig Übermotivation dämpfe. Angestrebt werde eine Langzeitwirkung, die nach zwanzig bis dreißig Anwendungen eintrete. ... Das Konjunkturprogramm für Infrastruktur und Schule hat es nun ermöglicht, dem Sport den 320.000 Euro teuren Wunsch zu erfüllen. Er ist nicht der erste. Hans-Georg Moldenhauer, der Vorsitzende des Trägervereins von Kienbaum, sagte, er erwarte, dass die Investitionen in die Modernisierung des einstigen zentralen Trainingslagers der DDR noch in diesem Jahr 60 Millionen Euro erreichten. 16.7. Text: F.A.Z. /// Interessant. Der Hochleistungssport soll seinen Kram natürlich selbst bezahlen.

- Die ersten Blätter sind schon gefallen, Wind wie im Frühherbst. 16-22°C R/b

Donnerstag, 16. Juli 2009

Eisfläche in Grönland insgesamt gewachsen


Rechts: Titelbild FAZ heute
Links: Grönland
Quelle: http://www.esa.int/esaEO/SEMILF638FE_planet_0.html#subhead4
"Anmerkung: Der Artikel der ESA ist sehr lesenswert, bestätigt er doch, dass die Eisfläche in Grönland insgesamt gewachsen ist und die Eisanomalie mit der NAO (Nordatlantischen Oszillation, diese wird von der Sonne moderiert) schwingt.
Die o.g. Abbildung scheint nicht manipuliert zu sein und steht der NASA-Abbildung diametral gegenüber. Aber was muss man sich über eine Institution wundern, die einem Scharlatan wie Hansen einen Direktoren-Job gibt, beim GISS dem NASA-Ableger, Goddard Institue for Space Science." Raimund Leistenschneider

- «Vom Jahrhundertsommer 2003 sind wir weit entfernt»! Das kann man sagen. Der Sommer ist zwar in den letzten drei Tagen zurückgekehrt, aber des nächte Atlantiktief ist schon angekündigt. Heute 16-25°C.

- "2,7 Milliarden Gewinn für JP Morgan.
Amerikanische Grossbank überrascht mit unerwartet hohem Gewinn
Nach Goldman Sachs lässt auch JP Morgan Chase aufhorchen. Erstmals seit 2007 konnte die zweitgrösste amerikanische Grossbank ihren Gewinn wieder steigern – gegenüber dem Vorjahr um 36 Prozent. Die Investmentbank hat stark dazu beigetragen. ..." NZZ 16.7.

- "Diktatoren und Mitverantwortliche
Robert Gellately bestimmt den historischen Ort von Leninismus, Stalinismus und Nationalsozialismus
Anfang der neunziger Jahre zeigte Alan Bullock, dass man Hitler und Stalin auf hohem wissenschaftlichen Niveau miteinander vergleichen kann, ..." Rez. FAZ 14.07.09

- Neurowissenschaftliche Gesellschaft: Unterlagen zur Lehrerfortbildung auf http://nwg.glia.mdc-berlin.de/de/courses/education/documents/

Mittwoch, 15. Juli 2009

Gruppe, Gehirn, Religion



In der reformierten (calvinistischen) Kirche in Leipzig, Tröndlinring (zeigt derzeit eine interessante Calvin-Ausstellung)

- ' An der Bonner Klinik für Epileptologie wurde einmal ein an epileptischen Anfällen leidender Mann behandelt, der schon seit seiner Kindheit keinen sozialen Normen folgte und als berüchtigter Schläger, Einbrecher und Dieb zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Als Ursache der Epilepsie identifizierte man eine Missbildung im Stirnhirn.
Nachdem die Ärzte die Struktur von knapp Fingerhutgröße chirurgisch entfernt hatten, traten keine Anfälle mehr auf. Zudem legte der Patient nun ein gänzlich anderes Verhalten an den Tag, geprägt von Verantwortungsbewusstsein, Mitgefühl und Moral. Er leitet inzwischen ein Unternehmen. Durch das Herausoperieren des Stückchens Hirngewebe wurde er nach Elgers Worten „ein anderer Mensch“. ' ' „Neuroleadership“
Führen mit mehr Geist oder mehr Hirn, FAZ 1.7.09

- ' „Nichts ist dem Gehirn so verhasst wie der schiere Zufall“, sagt Elger. ' „Neuroleadership“
Führen mit mehr Geist oder mehr Hirn, FAZ 1.7.09

- " Ein Milliarden-System
Das Gehirn des Menschen wird mit gutem Grund als das komplexeste Gebilde im bekannten Universum bezeichnet. Schon die nackten Zahlen sind eindrucksvoll, und sie beeindrucken sogar noch in der jetzigen Wirtschaftskrise, in der das Rechnen mit Milliarden zum alltäglichen Geschäft geworden ist. Rund einhundert Milliarden Nervenzellen, so die gängige Schätzung, beherbergt unser Gehirn. Dazu kommen zehnmal so viele Gliazellen, eine in ihrer Bedeutung für die Informationsverarbeitung lange unterschätzte Fraktion. Noch weit imposanter als die Zahl der Zellen ist die der Verknüpfungen: Mit bis zu 15.000 Kontaktstellen kann eine einzelne Nervenzelle mit anderen Nervenzellen verbunden sein. Das Ergebnis sind Aberbillionen von Verbindungen. Unfassbar jedenfalls, dass es nicht zu einem heillosen Durcheinander kommt, zumal die Verbindungen nach Bedarf wieder gekappt und durch andere ersetzt werden.
Die Wandlungsfähigkeit oder Plastizität des Gehirns, die dem Menschen lebenslang die Fähigkeit zum Lernen und zur Weiterentwicklung verleiht, stellt den Grundpfeiler für Neuroleadership dar. Diese Plastizität lässt sich auf der Ebene der Materie festmachen, wie die Hirnforschung gezeigt hat: In Sekundenschnelle können sich schon bestehende Kontaktstellen, die Synapsen, zwischen Nervenzellen verstärken. Bei Bedarf werden auch neue Synapsen angelegt, was vielleicht Stunden dauert. Beides dient dem Lernen und dem Gedächtnis. Entgegen einem lange zäh verteidigten Dogma können im Gehirn von Erwachsenen sogar neue Nervenzellen heranwachsen. Auch dieser Prozess, der Tage erfordert, steht im Dienste des Lernens. Die Möglichkeiten, die sich infolge der Plastizität für die Weiterentwicklung des Menschen ergeben, wird nach Elgers Überzeugung noch nicht voll erkannt, zum Beispiel in der Wirtschaft. ..." Führen mit mehr Geist oder mehr Hirn, FAZ 1.7.09

- " Eine Naturgeschichte Gottes? Zur biologischen Evolution von Frömmigkeit.
Eckart Voland, Gießen, Montag, 13. Juli 2009 -

Der Vortrag bot interessantes Material, konnte in wichtigen Punkten aber nicht überzeugen. Gerade in Herleitung und Genese:

Zwei Dinge sind entscheidend für die religiöse Disposition des Menschen:

1. Die Gruppendisposition: Der Mensch ist ein Rudeltier .
2. Die enorme Zunahme der Hirnkompetenz gegenüber anderen Säugern.

Zu 1.
Alle Rudeltiere rücken in einen Gruppenrangplatz ein, die Nr. 1, der Tenno, wird vergöttlicht. Früher oder später (vgl. Euhemeros). Da der Mensch völlig hilflos in die Kleingruppe geboren wird, werden die Eltern als omnipotent, als "göttlich" erlebt und vorgestellt. Das Kind ist in diesem Sinne "religiös", rück-gebunden, die Familien-Nr. 1 wird später im gleichen Muster übertragen auf abstraktere Führer bis hin zum Pharao und Tenno und einem transzendenten Boß.
Zu 2.
Da die großen Menschenaffen keine elaborierte Religiosität kennen, müssen es die Hirnleistungen sein, die Religiosität ermöglichen. Die Gefühlswelt der großen Menschenaffen dürfte wohl die gleiche sein wie beim Menschen, doch im Hinblick auf kognitive Leistungen erscheint der Unterschied mehr als riesig. Die große Hirnkompetenz ermöglicht eine ungeheure, völlig einzigartige kulturelle Evolution, und mit der Sprach- und Kulturfähigkeit werden auch alle Variationen von Religion erzeugt.

Dienstag, 14. Juli 2009

IPCC-Angaben: Unterstützer-Zahlen

" Sehr geehrte Frau Prof. Kemfert,
Ihr Auftritt in Dellings Woche zeigte leider einen erschreckenden Mangel an Wissen über das Klima im Allgemeinen, das IPCC im Besonderen und die Auswirkungen des CO2 auf Temperatur, Eissschmelze, Meeresspiegel usw. Für eine Volkswirtin ist das zwar nicht unbedingt erforderlich, man kann schließlich nicht über alles Bescheid wissen, wohl aber für jemanden wie Sie, die als Klimaexpertin vorgestellt wird und Bücher darüber schreibt. Sie fuhren auch Herrn Dr. Thüne mehrfach über den Mund- was sicher immer noch, auch in modernen Kreisen- als unhöflich gilt, Ihre Äußerungen wurden dadurch zwar bemerkt, aber deshalb nicht richtiger. Erlauben Sie deshalb nur einige von Ihnen richtig zu stellen.
So behaupteten Sie in dieser Sendung mehrfach, daß 8000 Wissenschaftler weltweit die Thesen des IPCC vom menschengemachten Treibhauseffekt unterstützten und korrigierten damit die schon viel zu hohe Angabe von Frau B. Höhn "von 2000 Wissenschaftlern (oder 99,9 % wie Frau Höhn vorrechnete) des IPCC mal locker um den Faktor 4 nach oben. Abgesehen davon, daß einer gereicht hätte, wenn es denn stimmte, wie Ihnen auch Herr Dr. Thüne - diesmal von Ihnen unwidersprochen- darlegte und wie es der große Einstein in den frühen 30er Jahren formulierte, als ihm vorgehalten wurde seine (jüdische) Relativitätstheorie wäre von 200 (arischen) hochverdienten Wissenschaftlern als falsch bezeichnet worden. Er erwiderte auf diese Vorhaltung: "Wenn meine Kritiker recht hätten, genügte ein Einziger" Wie wahr!
Aber auch die von Ihnen genannte Zahl in Bezug auf die Mitarbeiter des IPCC stimmen so nicht. Ich vermute niemand von Ihnen, weder Herr Delling, noch Frau Höhn oder Herrr Fischedick oder Sie haben es je getan. Aber die von Ihnen gescholtenen Klimarealisten taten es: Ergebnis: Es ist nur eine sehr geringe Zahl von Wissenschaftlern, die die Behauptungen des IPCC aus eigenem Können unterstützen. So arbeiten für das IPCC nicht 2000 Mitarbeiter (es sind ca. 190 Mitarbeiter gemeldet, das IPCC ist außerdem eine Organisation der Regierungen unter dem Dach der UN, also eine politische Organisation) , sondern das IPCC hat rund 2500 Autoren und Gutachter für den AR 4 beauftragt drei Arbeitsgruppen zu bilden. (Unter ihnen sind auch viele Gegner der gängigen These. Diese kommen aber nicht zu Wort, bzw. deren Meinung wird unterdrückt.) Nur die Arbeitsgruppe 1 (WG 1) beschreibt die "Wissenschaftlichen Grundlagen", die auch Dr. Thüne behandelte. Insgesamt haben in dieser Arbeitsgruppe 600 Wissenschaftler mitgearbeitet. Und nur drei Kapitel daraus sind bedeutend für alle Aussagen darüber, daß Menschen auf das Klima einwirken. Sie müssen deshalb getrennt vom Rest betrachtet werden, um das Ganze vernünftig zu bewerten. Diese Kapitel sind
3- Beobachtungen (Oberservations)
6- Paläoklima und
9- Zuordnung (Attribution)
Die Gesamtzahl aufgelisteter Autoren und Reviewer der einzelnen Kapitel sind jeweils 50, 56 und 80. Die Zahl der Leit-Autoren ist 12, 16 und 9, wobei insgesamt nur 180 Personen als Autoren/Reviewer tätig waren. Der Autor einer Untersuchung über dieser Reviewertätigkeit beim IPCC, John McLean (1) schreibt dazu auf Seite 15 seiner Studie… "Das IPCC bringt uns dazu zu glauben, dass mehr als 600 unparteiische Rezensenten fleißig das Kapitel 9 untersuchten hätten und ein sehr hoher Anteil von ihnen mit seinen Ergebnissen übereinstimmte. Es ist schwer vorstellbar, wie eine Behauptung noch weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte- 7 Rezensenten, die wahrscheinlich unparteiisch waren, von denen nur 2 mehr als eine Anmerkung machten; gerade 5 Rezensenten ( plus die 9 Autoren; Anm. von mir) befürworteten die Aussagen dieses Kapitels, wovon die meisten potentiell persönliche Interessen hatten. (S15 unten)".
Ebensowenig haltbar -und das ist auch nicht erstaunlich- ist der Mythos vom Konsens. Sowohl die Kollegen v. Storch und Bray aus Geesthacht, als auch der Soziologe Kepplinger von der Uni Mainz fanden unabhängig voneinander heraus, daß nur etwa 1/3 der Befragten Klimaforscher national wie international die These vom menschengemachten Treibhauseffekt mehr oder weniger unterstützen. Das sind jedoch die Lautesten. Ein Drittel hat mehr oder weniger starke Zweifel und das knappe letzte Drittel lehnt diese These rundweg ab. Inzwischen haben z.B. in den USA fast 32.000 wissenschaftlich gebildete Leute die Oregon Petition unterzeichnet, die sich explizit gegen die These vom anthropogenen Treibhauseffekt wendet. (siehe hier: http://network.nationalpost.com/np/blogs/fpcomment/archive/2008/05/17/32-000-deniers.aspx). International dürften es viele 1000 ende mehr sein.
Dies zu den 2000 oder gar 8000 Experten, von denen Sie vielleicht selbst beeindruckt sind, bzw. andere versuchen zu beeindrucken.

"Die andere Klimazukunft"
In Ihrem jüngst erschienenen Buch "Die andere Klimazukunft" für das Sie in der Sendung etwas verschämt Schleichwerbung machen durften, stellen Sie unter anderem fest: "Nun stehen die Skeptiker zwar im medialen Rampenlicht, nehmen aber selbst nicht an dem strengen wissenschaftlichen Verfahren teil, was die Vermutung nahelegt, dass es ihnen nicht so sehr um Wahrheitsfindung geht. Sie treten besonders laut auf und tragen ihre Argumente besonders massiv vor, und verdienen im Allgemeinen- mit ihren Schlagzeilen und in Talkshows- Geld damit, dagegen zu sein und zu polarisieren. Ohne sie gäbe es abends im Fernsehen keine erhitzten Diskussionen über unser Klima.....".
Es tut mir leid, aber auch hier war vielleicht der Wunsch der Vater dieser Gedanken , aber sie sind genau so grottenfalsch, wie vieles was Sie im Verlauf der Sendung- wie übrigens auch der formal freundlichere aber ebenso falsch liegende Kollege Fischedick, so äußerten. Nicht die Skeptiker kassieren die großen Beträge ab, sondern Leute wie Sie und andere u.a. die Kollegen vom PIK, denn nur dahin fließen die großen Mittel aus Politik und Wirtschaft. Und kein Skeptiker scheut "strenge wissenschaftliche Verfahren" Sie fehlen auch nicht, sondern sind sehr, sehr zahlreich. Kann es sein, daß Sie sie nur nicht zu Kenntnis nehmen wollen? Die Zahl der peer reviewed papers, die den AGW aus guten Gründen verneinen, ist Legion. Dies zeigt u.a. beigefügte Liste der peer-reviewed Literatur in anerkannten Fachjournalen- Sie hat der Physiker und Meteorologe Dr. Madhav Khandekar (siehe auch Interview zwischen IPCC Reviewer Hans Labohm und Dr. Khandekar http://nl.youtube.com/watch?v=0KUsQSwQKEA). zusammen getragen. Sie endet im Januar 2007. Inzwischen dürften einige 50 bis 100 dazu gekommen sein. In seinem Vorwort schreibt Dr. Khandekar u.a..
These studies have seriously questioned many aspects of the GW science and at present there is an emerging view among many scientists that the present climate change may be more due to natural variability rather than due to human- added CO2. The impact of solar variability and changes in large-scale atmospheric circulation patterns are now considered as providing significant impact on the earths climate in historical as well as in geological times. This Document presents an annotated bibliography of selected peer- reviewed papers which question the current state of the GW science. Seven major areas of the GW science are identified and in each of these seven areas present understanding is briefly reviewed followed by a list of key papers questioning the present assessment.
Ich füge diese Liste zu Ihrer Kenntnis bei. Bitte prüfen Sie nach Belieben. Gerne stehen wir auch für weitere Ausführungen zur Verfügung. Außerdem füge ich den SPM des N(ongovernmental) IPCC bei, daß auf Grund der gleichen Daten wie das IPCC zu dem Schluß kommt. "Die Natur, nicht menschliche Aktivität bestimmt das Klima", außerdem noch eine Ausarbeitung meines Kollegen des Dipl. Meteorologen Klaus Puls über die Mär vom Anstieg des Meeresspiegels (Einspieler Malediven) und anderer Enten. Der wird vielleicht auch Prof. Fischedick interessieren.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr
Michael Limburg
Pressesprecher EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)
ich erlaube mir eine große Anzahl von interessierten Experten und Laien über dieses Schreiben zu informieren. "
Tel: +49-(0)33201-31132
http://www.eike-klima-energie.eu/
(1) http://nzclimatescience.net/images/PDFs/ipcc_review_updated_analysis.pdf und hier http://homepages.tesco.net/~kate-and-david/2007/Holland(2007).pdf

Ab heute arbeitet der dt. Steuerbürger für sich, Grönlandeis, „Nudge“, Umweltschaedlichkeit von Solarzellen




- " Hallo zusammen!
Ich habe mir mal die Grafik für die Greenland Ice Melt Day Anomaly 2008 genau angeschaut.
http://earthobservatory.nasa.gov/IOTD/view.php?id=37215
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Blautöne, die ja auch in der Grafik vorkommen, extrem schwach gesättigt (blass) sind, so daß man sie kaum erkennen kann. (Ich dachte schon ich bin jetzt irgendwie blaublind geworden!) Bei der unter der Grafik stehenden Legende ist das dagegen nicht so stark der Fall. Dies hat mich stutzig gemacht. Deshalb habe ich die Farbsättigung mit Hilfe von Photoshop nachträglich (wieder?) deutlich erhöht. Dieser Filter wirkt für alle Farben gleichmäßig stark, aber nicht für Schwarz, Weiß und Grautöne. Dabei ist die zweite Grafik herausgekommen.
Das Ergebnis ist doch irgendwie verblüffend, oder?
Die Frage, die sich daraus ergibt ist doch: Wer hat hier eigentlich zuerst gemogelt?
Ich oder die NASA?
Grüße Johannes Drosdeck "

- 'F.A.Z.-Vorabdruck: „Nudge“
Heimliche Anstöße für die freie Entscheidung
Wer will noch vom rein rationalen Entscheider reden? Oft sind es nebensächliche Arrangements, die unsere Wahl beeinflussen. Cass Sunstein und Richard Thaler haben über diese kleinen Schubser ein Buch geschrieben. Von diesem Samstag an erscheint es als Vorabdruck im Feuilleton der F.A.Z. Von Jürgen Kaube ' 11.7. ///
Anstöße sind gut, aber leicht sinken sie auf das Niveau von Thaler herab: Er nimmt ein Croissant zum Frühstück, weil es weniger Kalorien haben soll als das Müsli. Statt eine Abwägung von mehreren Faktoren vorzunehmen: Kalorien, Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, Ballaststoffe etc. nimmt er die Abkürzung für Denkfaule und Uninformierte. Genau das ist das Problem des Paternalismus. Man wird auf ihn nicht verzichten können, gerade im Jugendbereich, aber Gutmenschenorganisationen werden im Zusammenspiel mit den Medien die jeweiligen Moden hemmungslos verstärken. Das reicht von den sog. Ernährungswissenschaftlern, die einmal Fett und einmal wenig Kohlenhydrate propagieren, bis hin zu selbsternannten 'Klimaschützern', die mit windigen, inzwischen durch den Temperaturverlauf (Abkühlung s. 12.7.) widerlegten Hypothesen riesige Kosten verursachen.

- "Umweltschaedlichkeit von Solarzellen
Horst Trummler (Vandale6906)
Grundsaetzlich ist die Einstrahlungsdichte der Sonne auf diesen Planeten zu gering um industriell genutzt zu werden. Dies fuehrt zu gewaltigen Anlagen mit jaemmerlichen Ertrag.
Bei der Analyse eines Solarzellenkraftwerks (Beispiel Erlasee) vs. eines EPR Reaktors bedarf es eines 100-fachen Materialaufwands um dieselbe Strommenge zu erzeugen.
Die Sonne scheint in Deutschland aufgrund der Meteologie sehr unregelmaessig. Der erzeugte Strom ist als Zufallsstrom weitgehend unbrauchbar, bzw es muessen analog der Windmuehlen eine grosse Zahl von Kohlekraftwerken befeuert in Bereitschaft gehalten werden.
Die heutigen Solarzellen sind meist Duennschichtzellen auf Galliumarsenid, oder Cadmiumtelluridbasis. Die Produktionsabfaelle und die Zellen selber werden nach der Nutzungsphase als Giftmuell in ehemaligen Salzbergwerken eingelagert. Nach den duerftigen, verfuegbaren Quellen liegt die Menge des Giftmuells im Verhaeltnis zum radioaktiven Muell eines KKW im Verhaeltnis 10.000/1.
Die Analysen finden Sie auf meiner Homepage." Komm. auf faz.net zu "Größtes Solarprojekt der Welt nimmt Gestalt an" 14.7.

- Ab heute arbeitet der dt. Steuerbürger für sich - seit 1.1.09 hat er nur für Steuern und Zwangsabgaben gearbeitet - wofür die Staatsfunktionäre das Geld brauchen? Für Solarzellensubventionen?

Montag, 13. Juli 2009

Ohne Menschenbild, Bericht aus Beirut



Das psychische System verlangt: Iß! Die soziale Botschaft der Jugendszene lautet: Sei dünn!

- Geht denn das? 'Ohne Menschenbild .
"Wissenschaft spricht zur Wissenschaft, und wenn ein anderer was davon hat, ist es Zufall." Im Fall von Niklas Luhmann, von dem diese trockene ..." 10.07.09 FAZ-Rez.: 'Was tun, Herr Luhmann?', ed. Wolfg. Hagen, Kadmos 2009
/// Es geht! Luhmann unterscheidet im Menschen das Psychische System und die soziale Person, die unterschiedlichen Antriebsmustern folgen und sich aus verschiedenen Quellen speisen.
Das psychische System verlangt: Iß! Die soziale Botschaft der Jugendszene lautet: Sei dünn! Im Falle der Magersucht überlagert die soziale Botschaft die Anweisung des psychischen Systems; ein Riß geht mitten durch den Menschen; die soziale Disposition des Menschen kann dabei so stark ausfallen, daß sich ein solcher Mensch zu Tode hungern kann.

- "Bericht aus Beirut .
"Warum musstest du sterben, Fidaa?", so lautet der Titel des Buchs, in dem Friederike Weltzien über ihr Scheitern berichtet, das Leben der siebzehn ..." 10.07.09 FAZ-Rez. Herder 2009
/// Die soziale Person dominiert in archaischen Gesellschaften das Psychische System, es wird zB aus sozialen "Ehrenmord"-Gründen erschossen.

Sonntag, 12. Juli 2009

Marie Skłodowska Curie, Globaler Temperaturrückgang






Marie Curie auf dem offiziellen Nobelpreisfoto von 1911

Planet im dritten Jahr eines Abkühlungstrends, s.u.

- 4.7.34 , eine strahlende Begabung aus genetischer Wurzel: "Marie Skłodowska Curie (* 7. November 1867 in Warschau; † 4. Juli 1934 bei Passy; geborene Maria Salomea Skłodowska) war eine Physikerin polnischer Herkunft, die in Frankreich wirkte. Sie untersuchte die 1896 von Henri Becquerel beobachtete Strahlung von Uranverbindungen und prägte für diese das Wort „radioaktiv“. Im Rahmen ihrer Forschungen, für die ihr 1903 ein anteiliger Nobelpreis für Physik und 1911 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen wurde, entdeckte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie die chemischen Elemente Polonium und Radium. Marie Curie ist bisher die einzige Frau unter den vier Mehrfach-Nobelpreisträgern und neben Linus Pauling die einzige, die Nobelpreise auf zwei unterschiedlichen Gebieten erhalten hat (Stand Mai 2009).
Marie Curie wuchs im damals zu Russland gehörigen Teil Polens auf. Da Frauen in ihrem Heimatland nicht zum Studium zugelassen wurden, zog sie nach Paris und begann Ende 1891 ein Studium an der Sorbonne, das sie mit Lizenziaten in Physik und Mathematik beendete. Im Dezember 1897 begann sie die Erforschung radioaktiver Substanzen, die seitdem den Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit bildeten. Nach dem Unfalltod Pierre Curies wurden ihr 1906 zunächst seine Lehrverpflichtungen übertragen. Zwei Jahre später wurde sie schließlich auf den für ihn geschaffenen Lehrstuhl für Allgemeine Physik berufen. Sie war die erste Frau und die erste Professorin, die an der Sorbonne lehrte.
Während des Ersten Weltkrieges widmete sich Marie Curie als Radiologin der Behandlung verwundeter Soldaten. Sie entwickelte einen Röntgenwagen, der es ermöglichte, radiologische Untersuchungen in unmittelbarer Nähe der Front vorzunehmen, und beteiligte sich an der Qualifizierung der notwendigen Techniker und Krankenschwestern. Nach dem Krieg engagierte sie sich in der Internationalen Kommission für Geistige Zusammenarbeit des Völkerbundes für bessere Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlern. An dem von ihr geleiteten Pariser Radium-Institut setzte sie sich für die Förderung von weiblichen und ausländischen Studierenden ein. ..." (Wiki.)

- Andauer des lausigen "Sommer"wetters, Temperaturanstieg immerhin auf nachmittags 17°C

- Globaler Temperaturrückgang

Wie die neuesten globalen Temperaturwerte sowohl von CRU (UK Met Office) als auch von UAH (Satellitendaten) zeigen, befindet sich unser Planet im dritten Jahr eines Abkühlungstrends, nachdem schon seit 2001 kein Temperaturanstieg mehr zu verzeichnen war. Kein Klimamodell hat dies vorhergesagt. Daten sind im Internet für jeden verfügbar:

http://www.cru.uea.ac.uk/cru/data/temperature/hadcrut3vgl.txt
http://vortex.nsstc.uah.edu/data/msu/t2lt/uahncdc.lt
(Vgl. http://www.dimagb.de/info/umwelt/a_umwelt.html )