Dienstag, 3. November 2009

Klimadaten rekonstruiert, Problem unqualifizierter Einwanderer, Acht Jahrhunderte voller Finanzkrisen, Philosophische Derivate



Dieser nächtige Geselle, noch nicht ganz ausgewachsen, liegt noch nicht in der Winterstarre - das wollen wir doch als ein gutes Zeichen nehmen, obwohl die Temperatur nachts auf 5°C sinkt und es tags nur auf 9°C schafft. Der Sonnenbogen ist schon sehr klein geworden.

- Klimadaten rekonstruiert: "Würden sie also sagen, diese Klimazeugen sind zuverlässig? Dem Laien erscheinen sie oft als rein akademische Konstrukte?
MOSBRUGGER: Je weiter wir in die Erdgeschichte zurückgehen, desto unzuverlässiger werden sie. Die Kohlendioxidentwicklung für die letzten 60 Millionen Jahre ist schon ganz gut rekonstruierbar. Wenn man sich die anschaut, sieht man auch, dass wir unser Klimasystems eben noch nicht voll verstanden haben. Danach sieht es so aus, dass die Kohlendioxidkonzentration irgendwo ab etwa dem Miozän (Anm.: 23 bis 5 Mio Jahre vor heute) mehr oder weniger konstant war, dass wir aber trotzdem ein Wärmeoptimum und danach eine langsame Abkühlung bekommen haben, ohne dass sich beim Kohlendioxid viel getan hätte. ..." "Ein Limit von zwei Grad Erwärmung ist praktisch Unsinn
Drei große deutsche Geoinsitute stellen sich quer zur internationalen Klimapolitik. Statt nur über Temperaturen und Emissionen sollte über ein Erdsystemmanagement verhandelt werden, sagen die drei Direktoren. In Kürze soll das auf der gemeinsamen Konferenz "Klima im System Erde" in Berlin besprochen werden. Im Gespräch erläutern sie ihre Motive." 28.10.09 FAZ / Prof. Volker Mosbrugger ist Direktor am Senckenberg-Forschungsinstitut in Frankfurt


- Das Problem unqualifizierter Einwanderer "Fröhlicher war ich in Rußland", sagt die 28jährige Rußlanddeutsche Lena aus Westsibirien, als Deutschlehrerin in ihrer Heimat ausgebildet, aber jetzt Kindergärtnerin. (Chrismon 11/09, S. 17).
Je traditionaler das Herkunftsland, desto schwieriger für die Einwanderer, mit dem Individualismus, der Disziplin- und Eigenaktivitätsanforderung in modernen Ländern gerecht zu werden, selbst dann, wenn die Landessprache beherrscht wird. Man stelle sich rein türkischsprachige Anatolier in Deutschland vor, gar Schwarzafrikaner aus Voodoo-Ländern. Es zeugt ja von Einsicht bei Helmut Schmidt, daß er heute seine damaligen Versäumnisse bedauert, aber er ist einer von den kenntnislosen Staatsfunktionären, die eine Einwanderungsgesetzgebung nach Maßgabe der klassischen Einwanderungsländer wie Kanada und Australien nicht eingeführt haben.
Allerdings dämpft die disziplinierte Lebensweise stets die Fröhlichkeit, weswegen Goethe dichtete:

Ich stellt' mein Sach auf Geld und Gut,
Juchhe!
Darüber verlor ich Freud und Mut,
O weh!
Die Münze rollte hier und dort,
Und hascht' ich sie an einem Ort,
Am andern war sie fort.

(Ich hab mein Sach auf nichts gestellt)

- Nichts Neues unter der Sonne: "
Acht Jahrhunderte voller Finanzkrisen
14. Oktober 2009 FRANKFURT, 13. Oktober. Über gut zwei Jahrzehnte war es leicht, einem Ratsuchenden ein Standardwerk über Finanzkrisen zu empfehlen: Kaum ein Weg führte an "Manias, Panics and Crashes" des mittlerweile verstorbenen amerikanischen Wirtschaftshistorikers Charles P. Kindleberger vorbei. Das Buch liest sich recht flüssig und besticht durch einen reichen Inhalt, leidet aber an einer Schwäche: Es fehlt eine Systematisierung von Finanzkrisen.
Nun liegt ein grundlegendes Werk über Finanzkrisen der vergangenen 800 Jahre vor, das die von Kindleberger hinterlassene Lücke schließt. Die amerikanischen Ökonomen Carmen Reinhart und Ken Rogoff hatten im vergangenen Jahr ein hochgelobtes Arbeitspapier über Krisen veröffentlicht, das als Nukleus für ein hochinteressantes Buch diente. Ihr Werk setzt nicht nur Maßstäbe; es verdeutlicht dem Laien auch, dass moderne Ökonomen nicht nur für den Elfenbeinturm arbeiten, sondern relevante und spannende Themen verständlich präsentieren können. Ein Verlag für eine deutsche Übersetzung sollte sich finden lassen. ..." FAZ
/// Neu aber ist natürlich, daß eine Krise völlig ohne Not, nur mit Wachstumsrückgang auf Luxusniveau auskommt. Die Autoabsatzkrise resultiert aus einem Überangebot und hat mit der Finanzkrise rein gar nicht zu tun, dito Quelle-Insolvenz u.ä., die Derivatekrise bleibt ganz im Finanzsektor.

- Ähnlich hermetisch die Kathederphilosophie: "Philosophische Derivate
Zur Sache
Begrifflich gesehen liegt die Pointe jener finanziellen Instrumente, die im vergangenen Jahr als "Derivate" ins Gerede gekommen sind, gerade ..." 14.10.09 FAZ
/// Allerding gibt es von Zeit zu Zeit bösartige Ausdünstungen aus der Philosophie, die, wie im Falle des Trickbetrügers und Haßdenkers Marx, Jahrzehnte vergiften können. Das Philosophengiftgas führt dann zu Mord und Totschlag, Armut und Hunger, Diktatur und Despotie. Siehe Kuba, siehe Nordkorea, der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch, siehe Venezuela, und auch Chomeinis Persien gehört in diese Reihe.

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