Montag, 21. Dezember 2009

SINN und UNSINN in der Wissenschafts- und Medienzivilisation, Rekord-Tiefstwerte, Moralistenklitsche



Schön und kalt: -8 bis -5°C, 35cm Schnee

- FAZ-Schummler: " Unterschlagene Rekord-Tiefstwerte
Offenbar um den Klima-Dschihadisten weitere Blamagen zu ersparen, verschweigt die FAZ ihren Lesern, daß diese niedrigen Temperaturen absolute Rekordwerte sind: seit Beginn der Temperaturmessungen (also seit ~140 Jahren) oder seit Jahrzehnten. Laut T-Online-Homepage "In der Nacht zum Sonntag sanken die Temperaturen noch tiefer als in der Nacht zuvor. Im rheinland-pfälzischen Dill gab es mit minus 26,1 die tiefste bisher in Rheinland-Pfalz gemessene Temperatur seit Beginn der Temperaturmessungen. Freiburg-Ebnet stellte den Rekord der tiefsten bisher auf dem Stadtgebiet gemessene Temperatur mit minus 22,0 Grad auf, so die Unwetterzentrale von Meteomedia. In Sonnenbuehl/Alb in Baden-Württemberg sank das Thermometer auf minus 29,8, in Albstadt-Degerfeld sogar auf minus 30,3 Grad Celsius. Zuletzt gab es eine solche Kältewelle um den 20. Dezember 1981 sowie 1963, 1961 und 1957."
Sowohl das IPCC als auch die FAZ tun gut daran, ihren geliebten Hockeyschläger (und die daraus nachweislich erlogene Erwärmungstheorie) in den Kaminofen zu werfen. Ein wenig Wärme hilft auch gegen die Gehirnwäsche. Und Hickoryholz hat einen hohen Heizwert. " Peter Zentner auf faz.net

- SINN und UNSINN : " Das Grönland-Eis wird noch in diesem Jahrhundert schmelzen, und der Meeresspiegel wird auch wegen der temperaturbedingten Ausdehnung des Meerwassers um etwa sieben Meter steigen."
Mit diesen völlig einseitigen, völlig abstrusen Behauptungen beginnt Sinn seinen insgesamt lesenswerten Artikel "Umweltpolitik" in der FAZ v. 4.12.09. Damit enthüllt der Wirtschaftsfachmann Sinn ein Problem, das ins Riesenhafte gewachsen ist. Neben seinem Fachgebiet vermag auch der exzellente Experte nichts mehr zu erkennen, weil ihm alle Wissensgrundlagen fehlen. Er übernimmt dann sein Urteil vorgefertigt aus fremden Quellen, denen er aus Zeitgründen nicht nachspüren kann, geschweige denn, daß er die Fachdiskussionen über längere Zeit verfolgen könnte. Dies gilt für alle Bereiche, in denen relativ viel Wissen erforderlich ist und ständig neu ergänzt werden muß. In die vielen Wissenslücken des Fachmenschen schieben sich dann leicht und gern Einflüsterer aus allen Bereichen. Das Problem verschärft sich noch durch die akademischen "Meinungsfächer", aus denen sich vielfach Journalisten und Politiker rekrutieren. So kommen dann Politiken zustande, die das Land, die Europa schwächen, das ohnehin in allen Wettbewerbsbereichen gegenüber dem amerikanisch-pazifischen Raum einen immer schwereren Stand und bei der Internetindustrie schon verloren hat.

- Anthroposophenklitsche Witten-Herdecke: "Großmannssucht mit Ethikschleifchen : Bertelsmann hat ihn rechtzeitig gefeuert, danach hat der eitle Geck Th. Middelhoff bei Karstadt Gelder des Konzerns für die Oxford Business School und die Anthroposophenklitsche Witten-Herdecke abgezweigt", schrieb ich vorgestern in prägnanter Kürze. Darob sich jemand beschwerte. Verständlich. Ich darf nachschieben: 1990 etwa traf ich in Alpbach einen Wittener Medizinstudenten, der die generelle, philosphische Einbettung des Studiums lobte. Das erinnerte mich ein bißchen an den antiken Arztphilosophen Galenos (129-216), dessen Unsinn viele Jahrhunderte galt, bis naturwissenschaftlich orientierte Ärzte wie William Harvey (1578-1657) die moderne Medizin auf den Weg brachten, was aber noch etwas dauerte, bis zu Ferdinand Franz Wallrafs und Semmelweis' Zeiten etwa. Dann erinnere ich Namen wie Birger Priddat und Dirk Baecker, immer wieder schrieb jemand aus Witten im HANDELBLATT, die meinen Eindruck über die Jahre verstärkten, daß in Witten zuviel bodenlos herumgedacht wird, und da paßt dieser Lehrstuhl für Unternehmensführung, Wirtschaftsethik und gesellschaftlichen Wandel genau ins Bild. Ein Unternehmen soll seinen Kunden dienen und Geld verdienen. Beides paßt gut zusammen. Der Rest ist Betriebswirtschaft. Die sehr junge Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Michèle Morner
macht nicht unbedingt einen ideologischen Eindruck, aber man muß schon aufgrund des Alters äußerst skeptisch sein. Was kann sie mehr bieten als Angelesenes? Was hat eine Vierzigjährige zur Wirtschaftsethik zu sagen? Was zum gesellschaftlichen Wandel? Ihr Fakultätskollege Hennerkes kann einiges erzählen; wie er einmal Werner K. Rey traf, zB, welche Rolle er für Rey bei Harpen spielte. Unternehmensgeschichte ist sehr lehrreich, wenn man viel überblickt. Welche Rolle spielt Cromme bei Siemens? Wie kommt dieser destruktive Saubermann Löscher an die Siemensspitze? Vielleicht wäre Frau Morner eine gute Assistentin. Studieren sollte man bei ihr kaum. Bei Priddat? Dubio. Hennerkes? Am Rande. Anthroposophenklitsche nehme ich zurück. Empfehlenswert scheint mir die Schule nicht zu sein. Vielleicht paßt 'Moralistenklitsche' besser? Darauf deutet diese Widmung hin:
" Wirtschaftsfakultät übernimmt Nachhaltigkeits-Kontrakt der UN
Spätestens seit der Wirtschaftskrise ist klar, dass nur auf kurzfristigen Gewinn ausgerichtete ökonomische Strategien mehr Schaden als Nutzen anrichten. Um diesem aus ihrer Sicht gefährlichen Trend entgegen zu wirken, haben die Vereinten Nationen im Juli 2007 eine weltweit gültige Übereinkunft getroffen, die für mehr soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit in den Unternehmen sorgen soll. Die Wirtschaftsfakultät der Privatuniversität Witten/Herdecke hat die Prinzipien für verantwortungsvolle Management-Ausbildung aus dem „Global Compact“ nun übernommen und verpflichtet sich somit dazu, ihren Studierenden Werte zu vermitteln, die die langfristigen Wirkungen ihres Handelns berücksichtigen.
„Wir stehen zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung"
„Diese nachhaltige Perspektive unternehmerischen Handelns ist seit jeher Bestandteil unserer Studiengänge“, sagte der Dekan der Wirtschaftsfakultät, Prof. Dirk Sauerland. „Mit der Unterzeichnung des Kontraktes haben wir das jetzt zusätzlich noch einmal schriftlich fixiert. Das zeigt, dass wir zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung stehen. Wir möchten weiter Absolventen hervorbringen, die genau dies im Berufsleben auch tun.“ Der Vertrag bezieht sich sowohl auf Fragen des Umweltschutzes als auch auf den Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit. Fernziel der Übereinkunft ist es laut UN, die Weltwirtschaft nachhaltiger und gerechter zu gestalten sowie praktische Lösungen für aktuelle Probleme der Globalisierung zu erarbeiten. Prof. Sauerland: „Das ist besonders wichtig, weil wir in Zukunft noch mehr Führungspersönlichkeiten benötigen, die sowohl mit den ihnen anvertrauten Werten als auch den Mitarbeitern und der Umwelt verantwortungsbewusst umgehen.“ ( Heimseite uni-wh.de/ )
Das trägt zur nüchternen Wissenschaft nicht bei. Der Geist des Moralisierens erschließt sich immer neuen Stoff und legt sich wie Mehltau auf alle Bereiche. Es reicht nicht, daß Wohlstand erwirtschaftet wird, daß die Menschen bei besserer Gesundheit immer älter werden - nein, alles soll noch güter und reiner werden. So etwas kulminiert in Weltverbesserungsphantasien aller Art, der grassierende Klimaklamauk zählt dazu, und kostet sehr viel Geld, das nicht Wirtschafts-Dekan Sauerland und seine Kollegen erwirtschaften. Auch nicht solche Sponsoren wie Karstadtverkäufer Middelhoff. Und auch nicht Prof. T. Talanlicar, ebenfalls Witten, Lehrstuhl Corp. Governance; er bietet feil "Corporate Social Responsibility" - der Unternehmer soll Sozialarbeiter werden. Der Weg in die Bedeutungslosigkeit.

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