Sonntag, 30. Mai 2010

Patriotismus?





Dieses schöne Leuchtelicht von 1972 habe ich repariert und wieder in Betrieb genommen, mit 100W-Glühbirne (muß man jetzt aus China importieren) und Regler, zum Lesen wegen der Rot- und Kontrastwerte doch wohl das Beste, und in diesem kalten Mai (11-13°C) auch noch am Leseplatz selbst Strahlwärme spendend ...





- Patriotismus: Brauchen als Klammer nur Staaten wie die USA, die eine zusammengesammelte, sehr unhomogene Bevölkerung aus allen Ecken der Welt haben. Die konstruktive Haltung zur eigenen Umgebung, die schwach durchaus noch die Großgruppe des angestammten Sprach- und Kulturraums einbeziehen kann, läßt sich zur Not auch noch als "Patriotismus" ansprechen, keinesfalls aber darf es einen Staatspatriotismus geben, wie dies gerade ein linksgrüner Politiker in einem Buch vorschlägt. Die Staatsmaschine mit ihrem Staatspersonal, das zu allen Zeiten und überall nie vor Lug und Betrug zurückschreckte - wenige Ausnahmen gibt es, sehr wenige - das stets eigene Belange zuerst verfolgt und jeder Zeitgeistmarotte zugänglich ist, die Staatsmaschine mit ihrem Personal ist ein notwendiges Ordnungs- und Sicherheitsübel, darf aber kein Ziel von Sozialgefühlen sein wie sie in der sog. "Vaterlandsliebe" aufscheinen. Die politische Klasse und ihre Staatsmaschine bedarf der kritischen Dauerkontrolle und des stetigen Mißtrauens. (Vgl. Wolfg. Reinhard, Geschichte der Staatsgewalt)

"Patriotismus" und "Vaterlandsliebe" also besser streichen. Durch Heimatverbundenheit ersetzen. Bevor halbgebildete Gesellen wie Ludwig v. Friedeburg, Hartmut v. Hentig, Gerold Becker u.a. ihr pädagogisches Unwesen trieben, gab es Heimatkundeunterricht, auch mit Jugendbüchern wie "Erwanderte Heimat" des nach Verbot 1949 wiedergegründeten Vereins "Jung-Köln", Autor war der Lehrer Karl Sturm. Es trägt 1951 als Motto das Goethe-Wort: "Was ich nicht erlernt habe, habe ich mir erwandert." In der Ansprache heißt es: "Liebe Kölner Jugend. ... bringt "Jung-Köln" ein Buch heraus, das Dich anleiten soll, Deine Heimat kennenzulernen, sie zu erwandern und zu lieben. ..."

- Köln: Raubüberfall zu dritt auf einen Passanten, 21jähriger polizeibekannter Räuber im Koma nach Verteidigungsmesserstich durch den Angegriffenen, dem zuvor eine Bierflasche auf den Kopf geschlagen worden war. (K-St-A 27.5.10)

- Dortmund: Mehr Mittelgesichtsfrakturen aufgrund von Jugendgewalt, konstatiert ein Chirurg des Dortmunder Klinikums.

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