Sonntag, 31. Oktober 2010
Ahornbrand
So brennt er einmal nur im Jahr
So grell, die Glut so rot
Es ist ein Rausch, der schnell verweht
Schon morgen steht er tot
Samstag, 30. Oktober 2010
-tum und tümlich; Zukunft braucht keine Herkunft
Da - in der Mitte (Bild durch Daraufklicken vergrößern) - ein weibliches Wintergoldhähnchen (Wintersänger)
Juden, ja, aber was sind sie?
"Türkentum" (Vergehen gegen das Türkentum werden in der Türkei staatsanwaltlich verfolgt), "Deutschtum" (was soll das sein? Nicht erst seit der Völkerwanderung hat sich in Mitteleuropa alles mögliche vermischt.), "Judentum" (Hat sich Marx als Jude gefühlt? In seiner Schrift "Zur Judenfrage" hat er zur ganz großen Anti-Juden-Keule gegriffen. Der deutsche Historiker Hans Rothfels, Einstein etc.?)
Wäre ich jüdischer Herkunft, würde ich mich keinesfalls dem "Judentum" zurechnen, so wenig, wie ich mich als Deutscher mit vermutlich ungarischer Herkunft einem "Ungarntum" zurechne, so wenig wie dem "Sachsentum", weil meine Eltern Sachsen waren (mein Vater allerdings war Sohn eines Österreichers und einer Sauerländerin).
Natürlich gibt es genetische Dispositionen. Bei der Genetik ist, wie bei allen Begriffen, daran zu denken, daß es sich dabei um eine Denkkonstruktion handelt, um Vererbungsphänomene zu erfassen. Es gibt keine Gene, wie es Tische gibt. Das komplexe Zusammenspiel von genetischen Schaltern ist weitgehend unverstanden, und es könnte sein, daß man zielführendere Begriffe findet für das, was heute unter dem Denkkonzept des GENS verstanden wird.
Chaim Noll machte jüngst in der FAZ darauf aufmerksam, welch große Rolle die mütterliche Abstammung bei Juden spielt. Aufgrund dieser mütterlichen Exklusivität konnten (jüdisch-amerikanische) Genetiker die genetische Spur bis zu einer Ur-Gruppe im Nahen Osten zurückverfolgen (Meldung vor etwa 2 Jahren in der FAZ).
Zusammen mit dem religiösen Auserwähltheitsaberglauben stellen die Juden also eine besondere Bevölkerungsgruppe dar, von der sich viele "Reformjuden" abwandten. Säkulare Deutschisraelis grenzen sich so scharf von dem Jahwe-Aberglauben ab, wie ich es als Deutschungar gegenüber dem christlichen und jedem anderen religiösen Aberglauben tue.
Von reformjüdischer Seite wurde ich vor Jahren darauf aufmerksam gemacht, daß der sog. "Zentralrat der Juden in Deutschland" sich zu unrecht anmaße, "die Juden" zu vertreten. Es handele sich um laute, dreiste Religionsjuden, die durch ihr aufdringliches Oberlehrertum mehr für den Antisemitismus täten als sonst jemand im Lande.
Und viele Israelis lehnen es ab, sich von rabbinischen Dunkelmännern in unheiliger Allianz mit dem israelischen Staat eine religiöse Heirat aufzwingen zu lassen; sie nehmen die Kosten in Kauf und lassen sich in Zypern zivil trauen. Im Ausland geschlossene Zivilehen werden in Israel anerkannt. Diese Beimengungen religiösen Wahns in Israel stoßen ab.
Das ändert aber nichts daran, daß Israel der einzige zivilisierte, demokratische Rechtsstaat im Nahen Osten ist (die israelischen Beduinen besitzen ein aus der britischen Mandatszeit stammendes, von der Scharia inspiriertes Sonderrecht).
Als zivilisierter und säkularer Araber bzw. Palästinenser könnte ich mir nur wünschen, daß Israel das Westjordanland unwiderruflich annektiert und diesem Gebiet einen Autonomiestatus einräumt. Islamistischen Fanatikerbanden wie der Hamas wäre dann der Zugang versperrt und die unzuverlässige, wirtschaftlich unfähige und völlig korrupte Fatah würde Nichtanhänger nicht mehr ungestraft wie bisher schikanieren und liquidieren können. Auch der israelische Wohlstand könnte sich besser in die arabisch besiedelten Gebiete ausbreiten. Bis auf nationalistische und islamistische Araber gäbe es nur Gewinner.
Aber es bliebe natürlich zu wünschen, daß Israel ein normaler säkularer Staat würde, in dem Juden und Araber (in der Antike ohnehin ununterscheidbar) siedeln, und daß es sich auf die Dauer nicht als religiös gefärbter Judenstaat definiert.
Im übrigen gilt: Das Individuum zählt vor der Herkunftsgruppe. So wie ein Spinoza vor denen zählt, die ihn 1665 aus der jüdischen sephardischen Gemeinde ausgeschlossen haben. Da war er 23 und hatte noch nichts veröffentlicht. In der gegenwärtigen Ausstellung SPINOZA IM KONTEXT in Halle ist die Mitgliederliste mit dem durchgestrichenen Namen Spinozas zu besichtigen.
Er war so frei, darauf seinen Vornamen 'Baruch' in 'Benedictus' zu latinisieren. Wie treffend.
Freitag, 29. Oktober 2010
"Gebot zu vergessen"
Eine südliche Strömung lockt den Igel noch einmal aus seinem Winterquartier; vor der Haustür hinterläßt er gern etwas als Gruß von Art zu Art
- Picht, Latein- und Griechischlehrer sowie Platon-Zettelkasten-Anleger vermeinte, das Studium der Humaniora führe zum Heil.
Sehen wir einmal nach. Gerade hat der Althistoriker Meier einen Essay veröffentlicht, darin reflektiert er das antike "Gebot zu vergessen" (Chr. Meier, Siedler 2010):
" 494 vor Christus entfachte eine Tragödie über die Zerstörung der Stadt Milet durch die Perser eine so große Diskussion unter den Bürgern Athens, dass sie umgehend von der Bühne genommen wurde. Das Leid von Milet sollte auf gar keinen Fall öffentlich memoriert werden. Am Ende des Jahrhunderts, nach der Niederschlagung der sogenannten Tyrannis der Dreißig in Athen, wurde das Gebot zu vergessen dann erstmals rechtskräftig. Nach zeitgenössischen Berichten wurden damals zweieinhalbtausend Menschen ermordet, unter ihnen 1500 Bürger im rechtlich-politischen Sinn, das entsprach fünf Prozent der Athener Bürgerschaft. Mit dem Beschluss, diese Vergangenheit ruhen zu lassen und nicht mehr öffentlich an sie zu erinnern, sollten mögliche Rachefehden verhindert werden. Und damit neue Bürgerkriege. Dieses Rechtsverständnis hat die europäische Geschichte mehr als zwei Jahrtausende lang geprägt."
1918 galt das bei dem Versailler Diktatfrieden nicht mehr, worauf Lloyd George (ab 1916 englischer Premierminister) bereits 1919 feststellte: "Wir haben ein schriftliches Dokument, das uns Krieg in zwanzig Jahren garantiert." (Dieses Zitat wird auch Marschall Foch zugeschrieben, Golo Mann zitiert ähnlich einen amerikanischen Journalisten, s. G.M., Dt. Geschichte, S. 671ff.)
Das war ein Fehler. Ob es immer ein Fehler ist, die antike Methode des Vergessens nicht zu praktizieren, sei dahingestellt. Man wird wohl von Fall zu Fall spezifisch entscheiden müssen, vielleicht mit der Folie attischer Geschichte im Hintergrund, was aber dem Herrn Picht in dieser Frage gar nicht gefallen hätte. (Vgl. Schmoll, FAZ 6.10.10, Zettel- und Setzlingsarbeit gegen Bildungskatastrophe)
Wie stehts mit Platon? Platon war Pichts besonderes Steckenpferd. Wie sieht zB Platon Tyrannis und Demokratie?
"Wohlan denn, mein lieber Freund, welches ist der Charakter der Tyrannis? Denn was ihre Entstehung anlangt, so ist so viel gewiß, daß sie aus der Demokratie durch deren Ausartung vor sich geht.
Ja, gewiß.
Entsteht also nicht auf dieselbe Weise, wie Demokratie aus Oligarchie, so Tyrannis aus Demokratie?
Wie denn?
Was die Oligarchie, sprach ich, sich als das größte Gut vorsteckte und wodurch sie auch zustande kam, das war doch Reichtum, nicht wahr?
Ja.
Der unersättliche Hunger nach Reichtum also und die Vernachlässigung aller anderen Dinge um des Gelderwerbs willen waren ihr Verderben?
Richtig, sagte er.
Nicht wahr, auch die Unersättlichkeit in demjenigen Gute, was sich die Demokratie als Ziel bestimmt, richtet auch diese zugrunde?
Welches Gut bestimmt sie sich aber nach deiner Meinung als Ziel?
Die Freiheit, antwortete ich; denn davon wirst du in einem demokratisch regierten Staate immer hören, wie sie das allerschönste Gut sei, und wie deshalb in solchem Staate allein ein Freigeborener würdig leben könne.
Ja freilich, sagte er, gar oft wird diese Sprache geführt.
Ist hiernach, fuhr ich fort, anzunehmen - das ist nun die Frage, die ich vorhin folgen lassen wollte -, daß die Unersättlichkeit in diesem Gute (der Freiheit) auch diese Verfassung umwandelt und in die Lage versetzt, daß sie eines Tyrannen bedürftig wird?"
(Platon, Staat, 8. Buch XIII-XIV; s. snipurl.com/1dbmdz)
Die Diktatur wird nötig, weil die Demokratie der Freiheit keine Grenzen setzt, "und es bleibt nicht allein, fuhr ich fort, bei diesen Freiheitserscheinungen, sondern es ereignen sich auch noch andere Kleinigkeiten folgender Art: Der Lehrer fürchtet und hätschelt seine Schüler, die Schüler fahren den Lehrern über die Nase und so auch ihren Erziehern." (Pl., ebd.)
Eine "Elementarlehre des ganzen menschlichen Daseins" hat Picht die griechisch-römische Antike genannt, und Platons Demokratie-Kritik zu kennen, kann nicht schlecht sein, sie zu bedenken, ebenfalls nicht, doch gibt es sehr viel Bedeutenderes zur Sache, Francis Bacon etwa, Montesquieu, Röpke, Hayek (Die Verfassung der Freiheit, 1971).
Kluge antike Autoren zu lesen, so weit kann man Picht zustimmen, regt an zu Vergleich und Urteil; der Antike aber einen zu großen Platz einzuräumen, kann sich so dumm auswirken wie bei Picht selbst: er wurde zu einem verwirrten Bildungsideologen, der zu allem und jedem schwadronierte.
- Nach den von Picht verlangten Bildungsreformen: ' Den Unterricht in seiner Klasse beschreibt derselbe Hauptschullehrer so: "Spätestens nach der zweiten Unterrichtsstunde erwarten mich meist ein Chaos von Unruhe, Störungen jeglicher Art, Gezanke, Gezerre, Aggressionen, Tritten, Tränen; Beleidigungen, Hyperaktivität, Impulsivität und eine sexualisierte Drohsprache. Einzelheiten werden im Unterricht nicht beachtet, ohne Ende müssen Flüchtigkeitsfehler korrigiert werden, fast kaum ein Kind der gesamten Klasse kann richtig von der Tafel abschreiben, und an der ständig mangelnden Daueraufmerksamkeit sehr vieler Kinder scheitern Ermahnungen, Lob und Tadel. Einige Kinder führen Aufträge nie zu Ende, zappeln fast immer, lenken andere oder oft die ganze Klasse in einer Unterrichtsstunde mehrmals ab und lassen sich selbst wiederum von anderen immer ablenken. Es gibt Kinder, die laufend aufstehen und in der Klasse herumlaufen oder sogar eigenmächtig den Klassenraum verlassen und einfach nach Hause gehen, weil ihnen irgend etwas nicht paßt." ' FAZ 20.4.02
Donnerstag, 28. Oktober 2010
Blauer Dunst
Milliardenbelastungen für den Stromkunden durch Umlagenanhebung um 70%: Aus 6,9 Mrd. im Jahr 2000 werden 22 Mrd. in 2011 - für den Durchschnittshaushalt 60-70 Euro mehr
- Klimaerwärmung: "Die Zahl der gesperrten Alpenpässe nimmt weiter zu. Mittlerweile sind 23 Passstraßen gesperrt, 10 Pässe mehr als noch vor einer Woche, teilt der Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart mit."
- "Am falschen Ideal des Wissens lässt sich leicht rütteln .
Naomi Oreskes und Erik Conway führen vor Augen, wie Wissenschaftler sich von Lobbys einspannen lassen. Fred Seitz, Fred Singer und Bill Nierenberg waren ein bemerkenswertes Trio von Wissenschaftlern. Ob es um die Risiken des Rauchens und Passivrauchens, ..." 27.10.10 Das Schwätzen höret niemals auf!
Es fehlt ein Buch, das darstellt, wie Wissenschaftler große Werberinge bilden, um den Steuerbürgern Abermilliarden aus der Tasche zu ziehen für ihre wissenschaftlichen Hobbies bzw. für ihre Wichtigtuerei als Helden- und Weltrettungswissenschaftler.
Dieser Tage ist die Frau von Schmidt-Schnauze gestorben, mit 91! Wie ihr noch lebender Helmut war sie starke Raucherin.
Jeder, der einmal Leistungssport betrieben hat, weiß, daß auch nur geringfügiges Rauchen sich sofort bei der Leistungsfähigkeit der Lunge bemerkbar macht. Ich habe das Rauchen aus gesundheitlichen Vorsorgegründen aufgegeben und ich freue mich, daß die Stinkerei in Restaurants ein Ende hat.
Aber man muß doch feststellen, daß die tausend medizinischen Raucherstudien maßlos übertreiben, sonst gäbe es keine Kettenraucher wie Schmidt, die mit 90 immer noch leben und sogar noch ziemlich klar im Kopf sind; daß Schmidt nach vielen Gefäßoperationen immer noch raucht, wirft natürlich ein bezeichnendes Licht auf seine Persönlichkeit. Die Schmidts und andere Fälle belegen aber, daß Rauchen bis in das höchste Alter individuell erstaunlich gut vertragen werden kann.
Man gewinnt den Eindruck, daß mehr und mehr Wissenschaftler maßlos in Alarmismus machen, am liebsten mit statistischen Tricks, um Aufmerksamkeit und Geld zu schinden. Dabei helfen ihnen viele Medien, von denen ein Großteil in zweifelhaftem Licht erscheint. Bei vielen Wissenschaftlern sieht es genau so aus, sie sind längst unseriös geworden, teilweise oder auch gänzlich.
Mittwoch, 27. Oktober 2010
Denkt und spricht und noch viel mehr
Schläge auf die Schläfe findet es nicht gut
"Wenn du etwas wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rate ich dir, mein lieber, sinnreicher Freund, mit dem nächsten Bekannten, der dir aufstößt, darüber zu sprechen. ..."
(Kleist, Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden)
Allein: wie kodiert das Gehirn, wenn ihm auffällt, daß etwas gar kein SEIN ist, sondern etwas ganz Anderes, und daß dort, wo die Sprache ein solches Sein nahelegt, es sich tatsächlich um zB kommunikative Phänomene handelt?
Oder um den "Aufbau interner Komplexität", wie Luhmann meint:
"Die Sprache hat vielleicht nicht so sehr nur eine kommunikative Funktion, sondern gerade auch eine Funktion des Aufbaus interner Komplexität. Ohne Sprache könnten wir niemals sehr komplexe psychische Prozesse haben."
(N. L., Archimedes und wir, 1987; s. auch Soz. Systeme, Vorwort S. 12f.)
Ich habe den Eindruck, das Gehirn ist mit seinem Operationmodus der vorgefundenen Sprachumwelt immer ein Stückchen voraus, wenn es zB befindet:
"Es ist eine Schande, die meisten unserer Wörter sind mißbrauchte Werkzeuge, die oft noch nach dem Schmutz riechen, in dem sie die vorigen Besitzer entweihten. Ich will mit neuen arbeiten oder ... nur mit mir selbst in alle Ewigkeit sprechen." (Lichtenberg, Sudelbücher, Heft B, 341)
Auf weitere Klärungen darf man gespannt sein. Da im Gehirn alles mit allem verbunden ist, und noch der ganze Körper daranhängt, dürfte auch alles zusammenwirken in einer Generalsprache, einem Zeichensystem, in dem der kleine Zeh unten links sich mit dem Sehhirn oben hinten unterhält.
"Die Verteilung der Moleküle in den angrenzenden Hirnregionen legt zudem den Schluss nahe, dass die Organisation der Sprachbildung auch dem Broca-Areal angrenzende Hirngebiete im prämotorischen und im präfrontalen Kortex einschließen. Die feinkartierten molekularen Landschaften lassen darauf schließen, dass das Broca-Areal nicht nur motorische Aufgaben der Laut- und Sprachbildung übernimmt, sondern dass auch andere kognitive Funktionen des Gehirns hier angesiedelt sind. Welche das sind, muss erst noch geklärt werden." (Wenn Worte Wurzeln schlagen, FAZ 6.10.10)
Dienstag, 26. Oktober 2010
Wieviel ° ?
Erste Frostnacht mit -1°C
- Austritt aus der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft:
Hal Lewis, bekannter US-Physiker, (Harold Lewis, em. Physik-Professor, University of California, Santa Barbara) kann die Klimaerwärmungsphysik der Gesellschaft nicht mehr ertragen :
"... I don’t believe that any real physicist, nay scientist, can read that stuff without revulsion (Schmerz, WD). I would almost make that revulsion a definition of the word scientist.
… In the interim the ClimateGate scandal broke into the news, and the
machinations (Machenschaften, WD) of the principal alarmists were revealed to the world. It
was a fraud (Betrug, WD) on a scale I have never seen, and I lack the words to
describe its enormity. Effect on the APS position: none. None at all. This is not science; other forces are at work.-" Hal Lewis
Der Meteorologe Anthony Watts schreibt dazu:
"This is an important moment in science history. I would describe it as
a letter on the scale of Martin Luther, nailing his 95 theses to the
Wittenburg church door. It is worthy of repeating this letter in
entirety on every blog that discusses science. ... " http://wattsupwiththat.com/ 16.10.10
Lewis trat inzwischen dem Beratungsgremium der klimarealistischen
Global Warming Policy Foundation bei. (achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/professor_hal_lewis_joins_the_gwpf/)
Montag, 25. Oktober 2010
Ja, er auch
Kraniche über dem Haus - sie sammeln sich zum Abflug
- Ja, er auch. Erst mit den Jahren kam er zu Verstand. Der FAUST II zeigt ihn auf der Höhe.
Der WERTHER dagegen ist inhaltlich ein dämliches Geschreibsel. In Italien war ihm das schon peinlich.
Dann der WEST-ÖSTLICHE DIVAN; da gefiel ihm der Perser Hafis, und er machte gerade mit der Bankiersgattin Willemer herum. Peinlich.
Wulff entblödete sich in der Türkei nicht, aus dem unter starkem emotionalen Drang geschriebenen und höchst metaphorisch gemeinten DIVAN in Anwesenheit des islamistischen Staatspräsidenten Gül und seiner Kopftuchfrau zu zitieren. Nein, nicht das bemerkenswerte:
" Volk und Knecht und Überwinder,
Sie gestehn zu jeder Zeit:
Höchstes Glück der Erdenkinder
Sei nur die Persönlichkeit.
Jedes Leben sei zu führen,
Wenn man sich nicht selbst vermißt;
Alles könne man verlieren,
Wenn man bliebe, was man ist. "
Goethe, WEST-ÖSTLICHER DIVAN, Suleika, Buch Suleika, Gingo biloba, S. 95
Nein, dieses durch und durch westliche, individualistische kluge Zitat hätte den anwesenden Kopftuchtürken nicht gefallen, Wulff zitierte:
" Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident."
Das ist recht metaphorisch eingebettet, Goethe geht es in dieser verallgemeinernden Liebe-Triebe-Dichtung in Kooperation mit Marianne Willemer, die fleißig mitgedichtet hat, nicht um einen konkreten Gottesbezug. Nicht umsonst galt Goethe bei den Kirchen als "Heide"; man könnte ihn einen Pantheisten nennen, mit Religionsgöttern hatte er jedenfall nichts zu tun.
Wulff zitierte nicht nur opportunistisch zu Güls Gefallen, er tat es auch in der Istanbuler Irenenkirche, die die älteste Kirche der Stadt aus byzantinischer Zeit ist, also vor der Eroberung durch den Islam gebaut wurde. Denn das islamische Istanbul war einmal das christliche Byzanz bzw. oströmische Konstantinopel.
Diese Irenenkirche darf seit Jahrzehnten nur noch als Konzertsaal benutzt werden, da es keine freie Religionsausübung für Christen in der Türkei gibt. All das ließ der Schleimbeutel Wulff unerwähnt. Er sollte in der Türkei bleiben.
(Vgl. Krüger, FAZ 23.10.10)
In den "Noten und Abhandlungen zum west-östlichen Divan" stellt Goethe klar: Mohammed habe seinem Stamm eine "düstere Religionshülle" übergeworfen, durch die eine freie Entwicklung der Künste verhindert worden sei.
1802 hat er Voltaires "Mahomet" übersetzt, ein Stück, in dem Voltaire den Mohammed als Betrüger und Tyrannen entlarvt.
- Atatürk verbot das Kopftuch, die "düstere Hülle", die jetzt die Islamisten Erdogan und Gül mit ihrer AKP wieder überall einführen wollen. Zur Lockerung des Verbots haben sie eine Parlamentskommission eingesetzt, zu der die oppositionelle CHP keine Vertreter entsenden will. ("Streit um Lockerung des Kopftuchverbots", NZZ 23.10.10)
Sonntag, 24. Oktober 2010
Geschenkter Tag
Samstag, 23. Oktober 2010
Golo Mann nannte ihn einen "Lumpen" *
Herbstfarben
- Nichts Neues aus der adornitischen Republik:
Mehrmals vorbestrafter 48j. Sexverbrecher aus Fürth nach "Therapie" und "sehr positiven Gutachten" freigelassen; nach zwei neuen, geplanten Verbrechen gefaßt.
Popper hat Freud in diesem Sinne als größten Kulturvernichter aller Zeiten bezeichnet, weil die Psychoanalyse, die sich Freud zusammenphantasiert hat, der Sexualität und der Kindheit eine kulturkonträre Bedeutung zuweist; da viele Psychiater und Psychologen immer noch an diesen gemeingefährlichen Unsinn glauben, sind sie völlig unfähig, die Kriminalität und die kriminelle Persönlichkeit zu verstehen. Was zu immer neuen Opfern führt.
Im Zwergenmaßstab gilt das für Freud Ausgesagte auch für Adorno im Rahmen der Bundesrepublik.
(Vgl. u.a. Dieter E. Zimmer, "Tiefenschwindel"; Hans J. Eysenck, "Kriminalität und Persönlichkeit")
- "Denn das Unrechtsbewusstsein ist offenbar leicht zu unterdrücken. Der Leiter des Kinderdorfes aus Würzburg hatte auch nachdem er von der „Mutter“ des Kindes zur Rede gestellt wurde, in einem Chat-Forum wieder Kontakt zu dem „Mädchen“ aufgenommen." (Pädophilie)
- " 32 Millionen Euro für Erforschung von Kindesmissbrauch .
Bildungsministerin Schavan: Die besten Wissenschaftler sollen Präventions- und Therapiemaßnahmen entwickeln
oll. BERLIN, 29. September. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt insgesamt 32 Millionen Euro für Forschungsprojekte ... " 30.9.10 FAZ
Steuergelder, 32 Mio. Steuergelder. Kennt diese Dame Schavan, die das Geld anderer Leute ausgeben will, eigentlich den Unterschied im Verhalten eines Bullen und eines Ochsen? Vermutlich ist sie dafür zu verbildet.
Worum geht es eigentlich?
Zum Beispiel darum: um die Folterung und den Mord an der "
neunjährigen Jessica Lunsford, die im Jahr 2005 nur 100 Meter von ihrem Zuhause entfernt tagelang vergewaltigt und schließlich getötet wurde. ..." (Ein vermeidbarer Mord, FAZ 24.6.10)
* In einem Radiogespräch wurde Golo Mann nach Horkheimer und Adorno befragt, die seine Berufung an die Universität Frankfurt, zuletzt auch mit Hinweis auf Golo Manns Homosexualität, massiv hintertrieben hatten.
Freitag, 22. Oktober 2010
Machen wir einen Ausflug!
Kunst ist gesund und macht uns stark - oder war's umgekehrt?
- Kein Sitzfleisch, die Jungs, so lange noch Steuergelder da sind, gerade zurück aus der Arktis, jetzt schon wieder auf Exkursion: "Forschungsschiff Polarstern startet Expedition in den antarktischen Sommer – Auswirkungen des Klimawandels auf Meeresströmungen, Tier- und Pflanzenwelt im Visier." AWI (Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung)
- Wieder Winterreifen bei diesen winterlichen Temperaturen im Oktober, 0-9°C . Die AWI-Knaben sollten lieber die Kölner Bucht explorieren, das käme weit billiger.
Hilfsweise Schwarzwald, da liegen schon 15 cm Schnee. Am 20. Oktober! Unter dem ominösen Vorwand "Klimawandel", der vorher den Werbetitel "Klimaerwärmung" trug, werden die Steuermillionen an Bord gehievt.
- Auch auf Exkursion, der Wulff, auch auf Steuergelderteppich. Er sieht die Türkei auf dem richtigen Weg, was die Rechtlosigkeit der Christen betrifft: Gab es schon einmal einen lächerlicheren Bundespräsidenten?
Necla Kelek hat dem Mann heute in der FAZ die Leviten gelesen: "
Wulffs Republik der Gläubigen". Es soll ja sogar "Ungläubige" in Deutschland geben! O Gott. Wulff scheint nur christlichen und islamischen Aberglauben zu kennen.
Komm. auf faz.net:
"Dass Herr Wulff die Situation der Christen in der Türkei schön redet, macht mich wütend! Hier in meiner Stadt leben tausende von aramäischen Christen, die noch vor nicht langer Zeit in Scharen aus der Östtürkei nach Deutschland und in andere europäischen Länder flüchten mussten, weil sie in der Türkei schikaniert und in ihrem Leben beeinträchtigt werden. In der Türkei leben kaum noch Aramäer!"
Marian Niehoff - Was wäre die Welt ohne freundliche Menschen, die auch nachmittags noch munter und fröhlich in der Autowerkstatt hantieren? Ein Hoch auf sie!
Donnerstag, 21. Oktober 2010
Darauf einen Wiener Walzer
Nature morte et nature pure
(oder was die Katze übrigläßt)
- Darauf einen Wiener Walzer: Küß die Hand, gnä' Frau Kommerzienrat, 4,3% beträgt unsere Arbeitslosigkeit, wir haben also Vollbeschäftigung (5% gelten als fluktuationsarbeitslosigkeit), sehr gut! Noch besser: die Jugendarbeitlosigkeit liegt bei uns mit 8,5% , im Euro-Raum bei 19,8% (unter 25j.), in der EU bei 20,2% (Griechen, Franzosen, Italiener, Spanier und Portugiesen werden vermutlich besonders stark beschönigt haben). Die Flexibilisierung des Kündigungsrechts, die sich automatisch mit maßvoller Lohnpolitik verknüpft, tragen Früchte.
- Regierungsantritt Maria Theresias von Österreich: 20. Oktober 1740
- Nichts Neues in der Wirtschaftswissenschaft: Nobelpreisträger Peter Diamond (MIT) möchte mehr Geld schöpfen, um die Konjunktur anzuregen, Ko-Nobelpreisträger Dale Mortensen (Northwestern University Ill.) dagegen ist fiskalskeptisch. Der von Jungspund Obama für die FED vorgeschlagene Diamond wurde vom Kongreß abgelehnt.
Trübe Frage, der das Schicksal sich vermummt: Können in den USA so viele neue Arbeitsplätze neu geschaffen werden, wie nach China abwandern? Zumal die Chinesen ihre Währung unten halten. Dienstleistungsarbeitsplätze sind sehr flexibel. US-Arbeitlosenrate derzeit 10%.
- Nichts Neues bei der EZB: Weber für höhere Zinsen, Trichet für niedrige.
Letztlich ist der Streit nicht zu entscheiden, dafür ist die Volkswirtschaftslehre zu dumm, oder das Problem ist zu komplex, beides trifft zu.
Es kommt dann eine Generalregel zum Einsatz: lieber viele kleine Fehler, die leichter zu korrigieren sind, als ein großer Fehler, der unkorrigierbar ist. Lieber ein Wettbewerbsmodell mit Anschauungscharakter, also: wer macht es besser, Österreich (s.o.), die Bundesrepublik oder Frankreich etc.?
Also lautet der Beschluß: Aus der Euro-Zone 'rus.
Mittwoch, 20. Oktober 2010
Voltaire und der Kamelhändler
"Multikulti" bedeutet im deutschen Kontext, daß die Alt-68er ihre Deutschenfeindlichkeit zelebrieren und mehr und mehr Hilfsarbeiter aus der Türkei ins Land kamen bzw. kommen, oft aus dem analphabetischen Anatolien. Wie Friedrich II. verachten die 68er die deutsche Kultur wie auch das Christentum. Während Friedrichs friedlicher Vater, Friedrich Wilhelm I., die Hugenotten als calvinistische Glaubensbrüder nach Preußen einwandern ließ, ging es dem kriegerischen Fritz nur um die Steuern der arrivierten Handwerker und Kaufleute aus Frankreich. Ihre Religion interessierte ihn nicht, jede Religion hielt er für Unsinn.
Steuern erhoben auch die islamischen Eroberer Spaniens von der einheimischen Bevölkerung, die wie Fritz 2 die Christen für zurückgebliebene Abrahamiten hielt. Unter dem christlichen Umwelteinfluß hielt eine gewisse Lässigkeit Einzug bei den spanischmaurischen Emiren, auch die Zersplitterung ließ den Neigungen einzelner maurischer Herrscher mehr Spielraum. Doch bekehrten etwa die aggressiven und brutalen Almohaden mit dem Schwert in der Hand, wie sie insgesamt die kurze Blüte des Islam beendeten. Sie verbannten Averroës, verboten und verbrannten seine Bücher. Die ganze Familie Maimonides mußte aus Spanien nach Marokko fliehen, als die Almohaden auch Marokko eroberten, ging die Flucht weiter nach Ägypten.
Seit dieser Zeit ist der Islam geistig tot. Seitdem bedroht er jedes Individuum, das sich nicht unterwirft. Der ungeheure kulturelle Schaden äußert sich nicht nur in der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zurückgebliebenheit aller islamischen Länder, sondern auch in der Verhinderung von Psychologie und Menschendarstellung insgesamt dort, weswegen man die Scharia-Religion auch als konsequent menschenfeindlich betrachten kann. Die starke Neigung zur Selbstbetrachtung in Bildern und Skulpturen sowie die Selbstreflexion sind eine starke menschliche Anlage, zumindest bei den Menschen, die Wissenschaft, Kultur und Technik bewegen.
Daher die große Wirkung der antiken Griechen, deren Erben wir heute sind, obwohl der Katholizismus zeitweilig dieses Erbe bedroht hat. Deswegen verachtete Friedrich II. den christlichen Aberglauben insgesamt. Er sprach und schrieb die Sprache der französischen Aufklärung, er holte Voltaire nach Potsdam, der in Paris vom katholischen Klerus angefeindet wurde.
Wie meinte Voltaire?
"Doch daß ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, daß er seine Mitbürger glauben machen will, daß er (...) um diesem Werk Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, daß er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben läßt: Das ist nun mit Sicherheit etwas, daß kein Mensch entschuldigen kann, es sei denn, er ist als Türke auf die Welt gekommen, es sei denn, der Aberglaube hat bei ihm jedes natürliche Licht erstickt."
Man sollte sein Mohammed-Stück viel mehr spielen.
Dienstag, 19. Oktober 2010
Erichs Rache
Diese Rottöne vermögen zu erfreuen
- Erichs Rache:
Merkel gibt im Kampf gegen Euro-Defizitsünder nach, es soll keine automatischen Sanktionen mehr geben.
Die EU-Finanzminister haben in Luxemburg um schärfere Regeln für Defizitverfahren gerungen. Merkel ließ auf französischen Druck die Forderung nach automatischen Sanktionen für Defizitsünder fallen.
Da könnten doch die deutschen Steuerzahler auch gleich die Beamtenrente für die französischen Eisenbahner ab 55 übernehmen?
- 252 Mio. mehr für unsere armen Beamtenapparate. Wodurch? Durch höhere Mehrwertsteuereinnahmen, bedingt durch maßlose und schikanöse Erhöhung der Ökostrom-Umlage. (FAZ 18.10.10)
Dann kann ja mehr "Entwicklungshilfe" nach China fließen, damit die ihren Solarparkanteil in Finsterwalde erhöhen können.
- Daraus wird wohl nichts bei derzeit 5-12°C:
Der SWR gibt (leider nur) zwischen der Zeilen zu, daß es im Mittelalter auf dem Disibodenberg wesentlich wärmer war als heute.
http://www.swr.de/im-gruenen-rp/-/id=100810/nid=100810/did=6525248/1yfaq49/
„Der krautige Stock vom Disibodenberg ist tatsächlich ein weißer Orleans und mehr als 600 Jahre alt. … Freifrau Luise von Racknitz … hat fünf neue, alte Stöcke gepflanzt. Und wer weiß: Wird unser Klima sich weiter erwärmen, dann können wir vielleicht solche Sorten in Zukunft noch gebrauchen.“
Montag, 18. Oktober 2010
In den Strickstrumpf?
Das ist keine Müntefehringsche Heuschrecke, das ist eine nachtschwärmende Hornisse auf der Lampe
- Zinsen: US-Zentralbankchef Bernanke will auf keinen Fall die Zinsen anheben, er will die Geldmenge eher noch erhöhen - Zeit für Privatwährungen a la Thorsten Polleit (Barcley's Capital)?
Ein Dialog:
"ich versteh den Ausdruck Betrüger in dem Zusammenhang mit Markt nicht."
Betrüger sind kriminelle Marktteilnehmer, die Ihnen per Täuschung das Geld abnehmen: Charles Ponzi (1882 bis 1949) zB, hätten Sie dem ersten Betrüger, der Zinsen für Anleger aus den Geldern neu geworbener Anleger bezahlte, Geld gegeben, dann hätten Sie es verloren. Sie könnten dann natürlich bei Comroad investiert haben, aber mit dem gleichen Verlustergebnis.
Die Betrüger scheiden irgendwann aus dem Markt aus, das kann aber länger dauern, als Sie Geld haben. Deshalb sind prinzipielle Lösungen meist nicht praktikabel. Greenspan begann als libertärer Freund Ayn Rands, und mußte dann so einiges lernen. Vor dem Kongreßausschuß sagte er neulich: Nie hätte er für möglich gehalten, daß sich Lehman u.a. in eine solche Lage bringen könnten. Zuvor hatte er also noch zuviel Marktagentenvertrauen. Seine Argumente als Zentralbankchef waren übrigens nicht unlogisch: Die Entsparung des Ex-Ostblocks lasse eine Erhöhung der Geldmenge zu, verlange sie sogar.
Den eigenen Vorteil kann man auch als Betrüger suchen, das tun viele in absoluten Zahlen, deswegen braucht es leider den Staat.
"Gäbe es privates Geld als Konkurrenz zum FIAT - Geld, egal ob
goldgedeckt oder nicht, könnten die staatlichen Gelddrucker nicht so
unbekümmert handeln."
Richtig, aber die Zuverlässigkeit von Zentralbankchefs läßt sich besser kalkulieren als die privater Geldagenten, weil sie dauernd beobachtet und kommentiert werden und ihr Werdegang transparent ist. Wenn Lehman erlaubt worden wäre, eine Privatwährung zu installieren, dann wäre das nicht gutgegangen. Der Wettbewerb ist immerhin international vorhanden, eine Anlagestreuung in Fremdwährungen gehört inzwischen zum Standard.
"Die Geldschöpfung der letzten 10 Jahre hat doch erst die Möglichkeiten
der Spekulationen eröffnet. Nicht die Spekulation hat den Rahmen zum
übermässigen Spekulieren geschaffen!"
Das ist ein ganz weites und neues Feld. Mit 40 waren die meisten Leute früher tot und ledig aller Anlagesorgen. Heute hat das Durchschnittsalter in den kapitalistischen Ländern astronomische Höhen erreicht wie auch das angesparte Vermögen für das Alter bis 100.
Wohin damit?
Ein wunderbares Luxusproblem. Aber ohne ein paar Buchgeldkrisen geht es natürlich nicht ab. Privatgeld war eine Denkmöglichkeit, als die Leute noch nichts hatten wie zu Hayeks Zeiten. Heute haben sie das Tausendfache.
Wohin damit? Da muß man flexibel denken unter Einschluß der Zentralbanken.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Dem Inscheniör ist nichts zu schwör!
Das ist ein "Heatball"!
Ein Kleinheizgerät, das auch leuchtet! Bei diesen Novembertemperaturen zwischen 1°C und 6°C und immer früherer Dämmerung eine tolle Sache mit 95% Nutzungsgrad.
Unter diesem Namen vertreibt Dr.-Ing. Siegfried Rotthäuser seit dem Brüsselkratenverbot der schönen Glühbirnen zu 75 und 100W seine Leuchtheizstrahler!
Strahlwärme ist einfach die beste.
Viel Glück und guten Umsatz kann man da nur wünschen.
- Quecksilber-Lampen finden die Brüsselkraten prima. Das sind die sog. Energiesparlampen.
Jede dieser Lampen gilt wegen des Nervengiftes Quecksilber als Sondermüll; wenn ein solches Ding zuhause herunterfällt, müssen besondere Schutzmaßnahmen beim Beseitigen und bei der Raumlüftung beachtet werden. Kinder und Schwangere dürfen z.B. wegen starker Grenzwertüberschreitungen der Quecksilber-Kontamination der Luft einige Stunden nicht in den Raum, in dem eine Quecksilberenergiesparlampe zerbrach.
Wer weiß das? Wie werden Kinder unterrichtet, auf keinen Fall solche Quecksilberleuchtmittel in die Hand zu nehmen?
Zusammen genommen bilden die Aber- und Abermillionen Lampen in ganz Europa über die Zeit ein riesiges Umweltproblem.
- Sakineh Ashtiani: Bernard Henry Levy hat in Frankreich dazu aufgerufen, an Sarkozy, Merkel und an die iranische Justiz zu schreiben, um den islamischen Justizmord an Sakineh Ashtiani zu verhindern (wg. einer Lächerlichkeit wie "Ehebruch"). Der Islam ist eine brutal menschenfeindliche Rechtsreligion und in Teheran herrscht die schlimmste islamistische Diktatur. Jetzt wurden zwei deutsche Journalisten verhaftet, nachdem sie in der Stadt Tabriz den Sohn der zum Foltertod durch Steinigung verurteilten Sakineh Mohammadi-Ashtiani interviewt hatten. Auch der Sohn und sein Anwalt wurden festgenommen und verschwanden im Gefängnis.
Levy nennt folgende Adresse:
Head of the Judiciary, Howzeh Qoveh Qaaiyeh, Pasteurt Sont., Vali Asr Ave., Tehran, 131 681 47 37, Iran.
Samstag, 16. Oktober 2010
Muntere Wespen
Ohne Birnen müssen die Wespen in die Fichten gehen - in der Mitte sieht man eine (Bild durch Doppelklick darauf vergrößern), die aber nicht stillgehalten hat. Ich vermute, daß sie kleine Spinnen in den Zweigen suchen, sie tun das sehr ausdauernd.
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland
Theodor Fontane
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: "Junge, wiste 'ne Beer?"
Und kam ein Mädel, so rief er: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn."
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: "Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab."
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen "Jesus meine Zuversicht",
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
"He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?"
So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der Neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der Alte, vorahnend schon
Und voll Misstrauen gegen den eigenen Sohn,
Der wusste genau, was damals er tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprössling sprosst heraus.
Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: "Wiste 'ne Beer?"
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn."
So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
Jetzt ist schon Schluß mit den Birnen, regnerisches Novemberwetter um die 8°C herrscht, letzte Chance, Fontanes nettes Gedicht über den Junker Ribbeck zu bringen, das auch eine kleine Lektion zur Vergeblichkeit der Erziehung enthält, wenn sich eine genetische Anlage stärker als die Erziehung erweist.
Freitag, 15. Oktober 2010
Wie hat er das bloß gemacht?
Wilhelm Fink Verlag 2000
- Unglaublich:
Nicht einmal eine Grundschule hat der Mann besucht! Sozusagen ohne jede staatliche Förderung und ohne jede staatliche Lizenz, geradezu als wissenschaftliche Wildsau hat er gearbeitet. Unlegitimiert rechnete, entdeckte und erfand er : Kreisumfang, Kreisinhalt, Hebelgesetze, Auftrieb, Schraube, Wasserschnecke, Flaschenzug, Hebewerke, Schleudern etc. Sehr viel hat er aufgeschrieben, viel ist erhalten. Alles ohne Schule! Respekt. Und gilt bis auf den heutigen Tag. Wird an jeder Ecke angewandt und gebraucht. Da sieht man gleich, wo Leonardo, Galilei, Harvey, Helmholtz, Hooke und Huygens ihren Most geholt haben. Auf den Schultern dieser Jungs und ihrer Tradition stehen wir, der christliche Aberglauben dachte an das Jenseits, nicht an Technik und Naturwissenschaft.
- Der war auch nicht ohne:
" Deswegen sagen die Dichter: ' Es ist wohlbegründet, daß Helenen über Barbaren herrschen', da Barbar und Sklave von Natur dasselbe ist. " (Aristoteles, 1. Buch der POLITIK)
Aber das und vieles andere wäre wahrlich verzichtbar gewesen, zumal er allen Abschreibern, Phrasendreschern und Wiederkäuern jahrhundertelang als Vorlage diente und auf diese Weise nachhaltig klare Köpfe verhinderte.
- Allerdings ist die Herkunft nicht ganz so wichtig wie die Gegenwart und die Zukunft. Und für diese ist einer wie Aristoteles nur ein Denkhindernis, während der Geist des Archimedes (285-212 v. Seneca) noch immer ein gültiger ist.
Donnerstag, 14. Oktober 2010
Das war noch ein Bursche!
Dieser Weber!
- Soziologin Heather Hofmeister (RWTH Aachen) sieht den Unterschied zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Soziologiestudium darin, daß die amerikanischen Studenten damit beginnen, soziale Beobachtungen außerhalb der Seminarstube zu machen, während in Deutschland dicke Theoriebücher gelesen werden.
Sie hätte hinzufügen können, daß dies der Grund ist, warum es sich bei der deutschen Soziologie weitgehend um eine Stuben- und Salonwissenschaft handelt.
- Soziologe Armin Nassehi (LMU Mchn.) ist ein stubenerprobter Professor. Er widerstreitet Sarrazin am 13.10.10 in der FAZ unter dem Titel: "Die Biologie spricht gegen den Biologismus". Gibt es "die Biologie"? Gibt es "die Soziologie"? Natürlich nicht. Fünf Biologen ergeben leicht 6 Meinungen, sechs Soziologen bringen es spielend auf 10. Nassehi nennt jedoch gar keine Namen. Sind ihm die entfallen? Aber ohnehin geht die Frage nach der IQ-Messung und der Intelligenzerblichkeitsforschung hauptsächlich an die empirische Psychologie, weniger an die Biologie. Am Rande sind auch Biochemiker wie Gottfried Schatz und Neurowissenschaftler wie Henning Scheich mit dem Problem befaßt, doch sind es die empirischen Psychologen wie Hans Jürgen Eysenck, Siegfried Lehrl und Thomas J. Bouchard, die zum Gegenstand viel Material vorgelegt haben. Bouchards große Langzeitstudie "Minnesota Study of Identical Twins Reared Apart (MISTRA), die Minnesota-Studie über getrennt aufgewachsene eineiige Zwillinge, die seit 1983 läuft, ergibt bisher: "Unsere Forschungsbefunde ergeben weiterhin einen sehr starken genetischen Einfluß bei fast allen medizinischen und psychologischen Eigenschaften." (Einen schönen Überblick gibt Dieter E. Zimmer: »Zwillinge«, Experimente des Lebens, 1989.)
Der Intelligenzerblichkeit nähert sich ebenfalls aus empirischer Perspektive der Zürcher Kinderarzt Remo Largo mit seinen Büchern "Babyjahre" und "Schülerjahre", letzteres rezensiert in der FAZ v. 14.10.09, darin resümiert Dorothea Sihler: "Er sagt, Kinder müssen nicht gefördert werden, weil sie sich aus sich selbst heraus entwickeln. Das Anregungspotential des Elternhauses, der Schule und der Umwelt spielt dabei eine wichtige, aber nicht die entscheidende Rolle. Das genetische Potential, das ein Kind mit auf die Welt bringt, kann durch günstige Umstände im besten Falle ausgeschöpft werden, verändert werden kann es nicht mehr."
Diese Forschung nimmt Nassehi nicht zur Kenntnis und reitet stattdessen die alte milieutheoretische Schindmähre.
Er beobachtet nicht, wie das soziologische Vorgehensweise wäre, verschiedene Gruppen, er differenziert nicht zwischen Einwanderern verschiedener Herkunftsländer, wie das der von ihm angegriffene Sarrazin tut:
"Weil immer pauschalierend und irreführend von „den“ Migranten die Rede ist, habe ich die Migranten nach Gruppen aufgeteilt und das verfügbare statistische Material aufbereitet. Bei fast allen zeigte sich, dass Integrationsprobleme auf dem Arbeitsmarkt oder hinsichtlich der Bildungsbeteiligung in der zweiten Generation statistisch kaum noch messbar sind. Das gilt für die Osteuropäer, für Russlanddeutsche, EU-Ausländer, Einwanderer aus Fernost. Nur bei den Migranten aus muslimischen Ländern – und das reicht von Marokko bis Pakistan – ist der Befund ein anderer. Und weil das in allen europäischen Ländern mit größerer Einwanderung zu beobachten ist, weist diese Besonderheit auf die Gruppe selbst und deren Verhalten zurück. Auf dieser Basis habe ich mich mit dem Thema des kulturellen Einflusses der Religion näher befasst. Angesichts der unterschiedlichen Herkunft der Muslime habe ich aber ganz klar gesagt, dass ethnische Gründe für dieses Anderssein nicht in Frage kommen." (FAZ 30.8.10)
Auch eine Überlegung, wie das ganz unterschiedliche Integrationsverhalten zweier ähnlich bildungsferner und ähnlich schulabgeneigter Gruppen wie den Italienern und den Türken, die beide einen fast gleich hohen Anteil in den Sonderschulen stellen, erklärt werden kann, findet bei Nassehi keinen Raum. Sein Beitrag ist ein polemisches, oberflächliches Sammelsurium, wie es sich in der deutschen Soziologie leider häufig findet.
- Soziologenpräsident Hans-Georg Soeffner setzt allem die Blechkrone auf, indem er bei 0°C Nachttemperatur und 8°C Mittagstemperatur, nach zehn Jahren Abkühlung seit dem Jahr 2000, von den sozialen Auswirkungen der Klimaerwärmung faselt. (hr2 13.10.10)
Ja, die deutsche Soziologie ist ganz überwiegend leider nur eine Stuben- und Salonwissenschaft.
Mittwoch, 13. Oktober 2010
Haste mal Zeit?
Ab in die Kindertagesstätte zu den Angestellten des Öffentlichen Dienstes, verd.i organisiert?
Das kann nur den vereinigten Barbaren von Künast bis Merkel, von Gabriel bis Westerwelle einfallen.
- Haste mal Zeit?
Largo ist Prof. für Kinderheilkunde und Autor der Bücher "Babyjahre" u. „Schülerjahre“:
"Hier haben wir die wohl wichtigste Ursache der Erziehungskrise: Eine beziehungsorientierte Erziehung ist zeitlich aufwendiger als eine autoritäre, doch genau an der Zeit mangelt es den meisten Eltern und Lehrern. Mehr als achtzig Prozent der Mütter und Väter in Deutschland sind gemäß dem Bundesministerium für Familie insgesamt weniger als eine Stunde pro Tag mit Kindern im Schulalter zusammen. Die Zeit, welche Eltern mit ihren Kindern täglich im direkten Kontakt verbringen, liegt im Minutenbereich. In der Schweiz beschränken sich die gemeinsamen Aktivitäten des Vaters mit dem Kind auf zwanzig Minuten pro Tag. Mit der gleichzeitigen Anwesenheit unter demselben Dach ist es nicht getan.
Es geht um die Verfügbarkeit der Eltern, also darum, mit den Kindern zu reden, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, gemeinsam etwas mit ihnen zu erleben, sei das zu Hause, im Wald oder beim Baden."
Eine liebevolle Erziehung kostet mehr Zeit. Von Remo H. Largo
FAZ 01. Juli 2009
Dienstag, 12. Oktober 2010
Anatolische Analphabeten-Brücke
Was für ein Wetter! Was für Farben!
Nachts sinkt die Temperatur auf 2°C, tags sind es 16°C; die Fledermaus fliegt noch.
- Anatolische Analphabeten-Brücke: 93% der Türken und Türkischstämmigen, so das Berlin-Institut, heiraten innerhalb ihrer Ethnie, und zwar heiratet ein Deutschtürke sehr oft eine analphabetische Anatolierin, auch im Rahmen arrangierter Heiraten, die dann nach Deutschland kommt. Deren Söhne verfahren ähnlich. Ein Teufelskreis. Der türkische Familiennachzug muß gänzlich gestoppt werden.
Helmut Schmidt, SPD-Alt-Bundeskanzler: "Wer die Zahlen der Muslime in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf." (Helmut Schmidt, "Außer Dienst", 2008)
Die Übernahme der kanadischen Einwanderungsbestimmungen nach Qualifikation o.ä. ist unumgänglich. (Vgl. Einwanderungsland wider Willen FAZ 11. Oktober 2010
- " Zwangsheirat im Islam.
Wenn man muss, und man will nicht.
Mit 19 musste Serkan eine Türkin heiraten. Die Zwangsehe wurde zum Albtraum. Heute engagiert er sich ehrenamtlich für zwangsverheiratete Frauen und Männer. Der Mut, sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen, hat ihn aber bereits verlassen. ..." FAZ 12.10.10
- Islamische Nachbarschaft: Efi | 12.10.2010 (Gästebuch WDR5 Tagesgespräch)
"Guten Tag, vor 3 Jahren wurde unser Nachbarhaus an einen Moscheeverein verkauft und ich dachte: Gut - das sind ja erstmal Gemeindemitglieder und Familienoberhäupter wie auch in unseren Gemeinden.
Inzwischen stoße ich mich aber an folgenden Eigenheiten islamischer Kultur:
Es sammeln sich, insbesondere Freitags, Männerclübchen auf der Straße - betont lässiger Gang, Frauen übersehend bis ignorierend, gerne mal rotzend, denn vor dem Gebet muss die Kehle frei sein und nach dem Gebet steht man noch stundenlang, auch mit laufendem Motor auf dem Parkplatz - ungeachtet der Abgase, die sich in der Nachbarschaft verbreiten. Auch Autotüren werden gerne zu jeder Tageszeit zugeschlagen. Es ist ein Palavern und Getöne und es nervt. Frauen treten überhaupt nicht in Erscheinung bis auf die jungen arroganten Töchter - gebildet und ohne Kopftuch - deren Lebenansichten sich mir nicht erschließen. Ich bin inzwischen einfach nicht mehr interessiert an islamischer Kultur. Mehr davon brauchen wir nicht!"
- " Schule und Integration. Das Gift der muslimischen Intoleranz.
Folgenschwere Fehlentwicklung: Die Berliner Lehrergewerkschaft warnt vor den Folgen des Erziehungsnotstands in muslimischen Familien. Sogar die Lehrergewerkschaft hat es nun bemerkt: Wo Deutsche nur noch eine Minderheit sind, in Klassenzimmern und auf Schulhöfen bestimmter Viertel, geht es ziemlich brutal zu; die Intoleranz trifft deutsche Mitschüler und Andersgläubige – die Gewerkschafter sprechen von „Nichtmuslimen“ –, Mädchen sowieso. Aber auch das weibliche Lehrpersonal und leistungsstarke Schüler sind ungeheuerlicher Diskriminierung und verbalen oder tätlichen Übergriffen ausgesetzt. " FAZ 4.10.10
- Bildung, Politik und Vertrauen: Altkanzler Kohl bekam wieder irgendeinen Preis, zum Dank hielt er eine Rede. Darin rief er zu mehr Vertrauen in die Politik auf. Das ist nicht sehr einleuchtend, denn sein Vorgänger Helmut Schmidt und er selbst sind für eine wahllose, hochproblematische und sehr teure Einwanderung in die Sozialsysteme verantwortlich. Beide Kanzler haben in einem wichtigen Punkt, der Deutschland noch viele Jahrzehnte schlimm belasten wird, versagt. Es ließen sich auch noch weitere Punkte bei beiden aufzählen, wo sie in der Arbeitsmarktpolitik etc. versagt haben. Beide Altkanzler sind Akademiker, haben aber trotzdem versagt. Taugt die Bildung gar nicht so viel? Wären Pragmatismus und Common Sense möglicherweise wichtiger? Der Verdacht drängt sich auf, auch im Hinblick auf die CO2-Hypothese, die nach wie vor völlig unbestätigt ist und bei einer Kanzlerin, die Physik studiert hat, zu riesenhaften Fehlausgaben in unzuverlässige, teure und landschaftsverschandelnde Energien führt.
Also: weniger Studium, mehr Verstand! Und nie Politikern vertrauen, Herr Kohl!
- Terenz: nihilo plus agas, quam si des operam, ut cum ratione insanias.
... damit du mit Verstand wahnsinnig bist.
Montag, 11. Oktober 2010
Blauer Montag
Up, up and away bei diesem Wetter
- Syrien:
Türkische Fischer fischen nicht nur frischen Fisch: auch ein toter Geheimdienstgeneral findet sich gelegentlich im Netz. General Iwanow hatte im syrischen Tartus eine im Bau befindliche russische Marinestation inspiziert und war dann verschwunden. Moskau, stets im Dienste des Friedens engagiert, liefert Syrien wieder gehäuft Waffen. Die libanesische Hizbullah soll außerdem ihre Waffen von Teheran über Syrien beziehen.
Die Dynastie Assad wird wohl mit russischer Hilfe auch in den nächsten 50 Jahren alle arabischen Terrorbanden mit Waffen versorgen.
Wer die israelische Wespentaille vor Augen hat, kann gut verstehen, daß Israel diese strategische Schwachstelle beseitigen will. Ohnehin wäre die völlige Annektierung des Westjordanlandes unter einem Autonomiestatut die beste Lösung, denn in keinem arabischen Land ist ein säkular und friedlich gesinnter Araber so sicher wie in Israel, in keinem einzigen arabischen Land winken Wohlstand und Zivilisation.
- Literatenfriedenpreis an israelischen Literaten: Warum bekommt dieses Preislein nicht ein Palästinenser, der die seit 50 Jahren ausstehende Gewaltsverzichterklärung gegenüber Israel erklärt?
Weil der sofort von Hamas und Al Fatah ermordet würde?
- "Palästinenser lehnen Angebot Netanyahus ab. (Abendnachricht)
Keine Anerkennung von jüdischem Staat gegen Baustopp.
Israels Ministerpräsident Netanjahu hat den Palästinensern einen Baustopps von Siedlungen im angeboten, falls diese sein Land als einen jüdischen Staat anerkennen. Aus Ramallah kam umgehend ein Nein. ..." NZZ 11.10.10
Die Palästinenserfunktinäre denken nur an den nächsten Angriff auf Israel. Der Geschichtslehrling Obama sollte einmal über die letzten zehn Gesprächsrunden über Nahost nachdenken.-
Ist Nachdenken eigentlich im Jurastudium vorgesehen?
- Kernige SPD, Willy Brandt: der Ex-Staatsminister der SPD, Karl Moersch, erinnert in einem Leserbrief daran, daß Brandt 1973 den Bau von mindestens 12 neuen Kernkraftwerken als Regierungspolitik der SPD vorstellte; es sollte eine Kernkraftleistung von 50.000 Megawatt erreicht werden.
Eine gute Erinnerung in Zeiten, in denen neue Strompreiserhöhungen ins Haus stehen, weil ineffizienter Windmühlen- und Solarstrom subventioniert wird. Niederträchtigerweise durch Zwangsgebühren des Stromkunden.
In Stuttgart gibt es eine Fanatikerbande, die sich "Parkschützer" nennt - gegen die Landschaftsverschandelung durch Windmühlen und Solarbretter haben diese Burschen nichts.
Sonntag, 10. Oktober 2010
Wo bleibt der Tango?
Alles so schön flach da
- Argentinien, aber was ist es?
Anläßlich der Buchmesse quellen die Zeitungen über von Artikeln über Argentinien. 1930, als es in Argentinien mehr Autos gab als in Frankreich und mehr Telefone als in Japan (Tomas E. Martinez) schrieb Ortega y Gasset den Essay "Argentinische Intimitäten", dort heißt es:
"Der anomale Fortschritt des argentinische Staates offenbart die großartige Idee, die das argentinische Volk von sich selber hat. ... Die Masse begeistert der Anblick ihres Staates; denn er ist ihr Abbild und zerstampft mit niederwalzender Wucht ohne beträchtliche Mühe jeden ungefügen Willen, der ihm die Stirne zu bieten wagt. ... Beim Argentinier handelt es sich gewöhnlich nicht um schlechte Begabung, sondern er hat sich nie der Tätigkeit, die er ausübt, verschrieben, er hat sie nicht als seine Lebensbestimmung aufgefaßt, er betrachtet sie nie als endgültig, sondern als vorübergehende Station auf dem Weg zum einzigen, das ihn interessiert: seinem Aufrücken in eine höhere Vermögensstellung oder soziale Rangstufe."
(Ortega, Triumph des Augenblicks, Essays, S. 245, 259)
In seinem "Kleinen historischen Versuch über Argentinien", so der Untertitel seines Aufsatzes in der NZZ (Zweihundert Jahre Einsamkeit, 2.10.10) nimmt es wunder, daß Martinez nirgendwo auf Ortega Bezug nimmt, auch nicht auf den Wirtschaftshistoriker Davis Landes und dessen Werk "Wohlstand und Armut der Nationen".
Wenn man sich Gedanken über den Niedergang seines Landes macht, dann sollte man nicht nur ein paar Literaten gelesen haben. Die argentinische Diskussion Anfang des 20. Jahrhunderts, ob nicht im Hinblick auf den zunehmenden Wohlstand der protestantischen USA auch Argentinien die Zuwanderung nichtkatholischer Europäer zulassen solle, scheint dem Argentinier Martinez unbekannt zu sein. Die Erörterung wurde von den katholischen Interessenten abgeblockt, eine Änderung der Einwanderungsbedingungen unterblieb. Der Niedergang Argentiniens blieb. Die Neigung zu päpstlichen Führern, gemischt mit Prunksucht und Überheblichkeit - diese Mischung blieb ebenfalls.
Desgleichen wohl auch das Fehlen eines protestantischen Berufethos, wie es Ortega klug erörtert und beschreibt.
Vielleicht gilt auch immer noch, womit Ortega seine Betrachtungen schließt:
"Wie man sieht, ist der 'guarango' die ausschweifende und gröbste Form dieses Hanges zur Selbstbespiegelung, an dem der argentinische Mensch krankt."
Natürlich dürfen sich auch Nichtargentinier überlegen, wie es um ihr Berufsethos und ihre Einwanderungsbedingungen bestellt ist.
Das Beispiel Argentiniens gibt ebenfalls zu denken. Silberland ist abgebrannt.
Samstag, 9. Oktober 2010
In dieser Sonne will ich sitzen eine Weile
In dieser Sonne will ich sitzen eine Weile
Mit Lust das samt'ne Blau genießen
Der Flieger zieht hoch oben seine Zeile
Und Südwind streichelt sanft die Wiesen
- Überraschung: SPD-Mitglied Wehler entlarvt Wulff, Merkel, Westerwelle, Gabriel, Künast etc. als Politzwerge; die ZEIT kam nicht daran vorbei, den Artikel des Erzsozialdemokraten zu drucken, wenn auch weiter hinten:
" Parteiausschluss undenkbar.
Hans-Ulrich Wehler, Deutschlands bedeutendster Sozialhistoriker, verteidigt Thilo Sarrazin in einem Zeitungsbeitrag. Damit gibt er der Debatte um dessen umstrittene Integrationsthesen eine völlig neue Wendung. ..." Kaube spricht mit Wehler FAZ 8.10.10
Freitag, 8. Oktober 2010
Verklärter Herbst
Das Weinlaub leuchtet
Verklärter Herbst
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
1912 Georg Trakl (1887-1914)
Donnerstag, 7. Oktober 2010
Tattoo you
Lohnt die Lektüre, was man nur von wenigen Romanen sagen kann
- Haftung, die einzige Sprache, die gut verstanden wird: Jerome Kerviel zu 3 Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt sowie zu Schadenersatz von 4,9 Mrd.
- Die Sprache eines Romans dagegen ist vieldeutig. Schirrmacher : "dass Kunst und Literatur Menschen verändern können, der „Zauberberg“ ist der Roman der intellektuellen Steigerung eines ganz mittelmäßigen, eigentlich ziemlich dummen Jungen aus Hamburg." (Thilo Sarrazin im Streitgespräch, FAZ 1.9.10)
" Abenteuer im Fleische und Geist, die deine Einfachheit steigerten ", heißt es in den letzten Zeilen des Romans. Hans Castorp lernt dazu, zweifellos, durch Madame Chauchat, Naphta und Settembrini, von einer "intellektuellen Steigerung" zu sprechen, überdehnt die Bedeutung dieses Bildungskapitels auf dem Zauberberg. In der Atmosphäre des infektiösen Treibhauses wird nicht gelernt: klares, diszipliniertes bürgerliches Denken, konstruktiver Pragmatismus, politische und geschichtliche Analyse etc. So kann man einen Roman mißverstehen, und für den FAZ-Feuilletonisten Schirrmacher und sein überall oberflächliches Verstehen ist das ja auch ganz typisch, ob er nun von der Basenabfolge des Genoms handelt, marktschreierisch "Entschlüsselung des Genoms" geheißen, oder ob er Sarrazins Buch liest und überall "Biologismus" versteht, obwohl er biologisch völlig ungebildet ist und Biologie in Sarrazins Buch nur eine Nebenrolle spielt.
- Könnte sich Herr Wulff nicht "Allahu Akbar" auf die Wange tätowieren lassen, nicht auf Arabisch, wohlgemerkt, der Originalsprache Allahs, sondern latinisiert, dergestalt das Verbindende der abrahamitischen Religionen betonend?
Am besten ginge er dann auch dorthin, wo der Islam tatsächlich die Grundlage von Staat, Politik und Kultur bildet, "Teil des Landes" ist, zB nach Persien, Saudi-Arabien, Kuweit etc. Da kann er erste Kenntnisse über den Islam erwerben:
" Im islamischen Gemeinwesen hingegen ist die Steinigung eine öffentliche Angelegenheit. Für den Vollzug gibt es detaillierte Vorschriften. Die Steine dürfen nicht zu schwer sein, weil dann die Bestrafung nur von kurzer Dauer wäre, sie dürfen nicht zu klein sein, weil dann der Tod allzu lange hinausgezögert würde. Gedanken machen sich die Schariagelehrten auch darüber, wie die Werfer sich aufzustellen haben und ob ein Opfer, dem es zu entkommen gelingt, von weiterer Strafverfolgung frei sei.
Nach den Regeln ihrer Zunft handeln selbst noch die Autoren der kuweitischen Enzyklopädie (erschienen in den Jahren 1993 bis 2007) diesen Stoff ab. Dass dieses ganze theozentrische Gedankengebäude mit der heutigen Auffassung von der unveräußerlichen Würde des einzelnen Menschen nicht im entferntesten zu vereinbaren ist, kommt ihnen keinen Augenblick in den Sinn. ..." Vier Männer müssen die Unzucht der Frau bezeugen: Die Steinigung, eine Züchtigung gemäß islamischem Recht / Von Tilman Nagel, Orientalist, FAZ 20.10.10
Wulff könnte sich dann auch ein paar Gedanken machen, was der Unterschied zwischen dem Islam im allgemeinen und Mohammedanern sein könnte. Letztere gibt es in allen Schattierungen, sogar solche, die dem Islam abgeschworen und damit nach der Scharia ein todeswürdiges Verbrechen begangen haben.
War je ein Bundespräsident noch unbedarfter?
Mittwoch, 6. Oktober 2010
http://freesakineh.org
- Sakineh Ashtiani soll gesteinigt werden:
" Niemand weiß, wann Sakineh Ashtiani gesteinigt werden wird. Vielleicht heute, vielleicht morgen, vielleicht in einem Jahr. Wenn der richtige Zeitpunkt für die iranische Justiz gekommen sein wird, dann wird man die dreiundvierzigjährige Iranerin bis zur Brust eingraben, ihren Kopf mit einem Tuch verhüllen und diesen so lange mit Steinen bewerfen, bis sie stirbt. ...
Seitdem das Schicksal von Frau Ashtiani öffentlich bekannt ist und ihr Foto kursiert, haben mehr als 190 000 Menschen die von der iranischen Autorin Azar Nafisi initiierte Internetkampagne (http://freesakineh.org) gegen die Hinrichtung unterschrieben, demonstrierten Tausende gegen die Steinigung, hat der brasilianische Präsident Lula da Silva der iranischen Regierung angeboten, Frau Ashtiani Asyl zu gewähren. Vergeblich. Teheran zeigt sich stur. Je mehr die Aufmerksamkeit wächst, desto mehr entwickelt sich der Fall zu einem Politikum, mit dem Iran dem Westen und der Opposition im Inneren zeigt, dass es Menschenrechte mit Füßen treten kann. ..." FAZ 20.8.10
- " Join us in Auburn, Alabama! 'Where the sky is always blue!'
for our annual Supporters Summit and Schlarbaum Award for Jim Rogers
What a remarkable struggle underlies all the headlines we see today. The state keeps restricting, taxing, closing, hindering, and destroying, but private markets keep struggling to innovate, develop, and build the future. It has never been clearer that the future of liberty is bound up with the development of the private sector, even as government keeps hitting it with hammer blows. The state's efforts to stimulate have had the reverse effect. The recovery is largely a myth, as this conference will demonstrate. Real change must rest on an intellectual foundation. And that means sound economic theory and policy in the Misesian tradition. ..." mises.org
Dienstag, 5. Oktober 2010
Au, au, n-tv
Stuttgart-Botnang, 1958, hinterm Wald, gegenüber der Schule:
Dahin fuhr nicht einmal die Schwäbische Eisenbahn, aber eine Grundschule gab es, in der kein rotgrüner Lehrer die Schüler indoktrinierte. Dieses stramme Schwabenexemplar versah alle Fächer, am liebsten aber gab er das Fach HEIMATKUNDE. Das große Relief, das er dazu verwendete, steht mir noch vor Augen, desgleichen sein Tafel-Lineal, mit dem er schwätzenden Schülern zu neuer Aufmerksamkeit verhalf. Man mußte dazu die Innenhand darbieten; ich zog sie einmal zurück, ohne jede böse Absicht, worauf das gute Stück auf der Bank zersplitterte. Überraschung allenthalben, auf Schülerseite mit glucksendem Gekicher. Ich habe es nicht bereut.
- Stuttgart-Mitte vor dem Bahnhof: Greser&Lenz bringen es auf den Punkt! In ihrer Karikatur in der FAZ v. 2.10.10 (s. faz.net : Witze für Deutschland) lassen sie den unpünktlichen Sitzblockierer aus Ulm sagen:
"Ich bin leider zu spät! Wenn die Strecke von Ulm schon ausgebaut wäre, hätte ich pünktlich hier sein können."
Der Reisedemonstrant war nämlich unterwegs mit der Schwäbischen Eisenbahn:
1. Auf de' schwäb'sche Eisebahne
Gibt's gar viele Haltstatione:
Schtuagart, Ulm and Biberach
Meckabeure, Durlesbach.
|: Trulla trulla trulla-la :|
Schtuagart, Ulm und Biberach
Meckabeure, Durlesbach.
...
(Das Lied von der Schwäbischen Eisenbahn, Willy Reichert)
- Au, au, n-tv : "gewiß nicht linkslastigen privaten Fernsehsender n-tv", schreibt Herr Heuer.
Da schüttelt man die Ohren und greift zur Lesebrille. Einer der ganz konsequent linken Kanäle, dabei mehrere hundert Meter unter dem Niveau des linken Flaggschiffs Süddeutsche Z., einer der dämlichsten Kanäle in der Medienlandschaft überhaupt, läppisch im Ton, äffisch* in den Animationen - schwummm! wird nach jeder Wirtschaftsnachricht eingespielt - einer der Sender, der auch in der Bildauswahl sich ganz der linken Einäugigkeit bedient, dieses linke Medienmachwerk soll "gewiß nicht linkslastig" sein?
Ich sehe abends aus alter Gewohnheit noch die "Telebörse", die einmal unter Friedhelm Busch ein ernsthaftes Magazin unter dem Dach von n-tv war, und ärgere mich über die jämmerlichen Reste mit dem linken Beiwerk. Herr Heuers Hinweis soll mir Impuls sein, es bei DAF, dem Deutschlandfunk und dem fabelhaften FAZfinance.net zu belassen.
Im übrigen kenne ich kein Medium mit größererer Reichweite in Deutschland, daß nicht, wie auch die FAZ, wenigstens ein linkes Feuilleton hätte.
Hilfreiche Hinweise auf liberale, nichtstaatsgläubige Qualitäts-Medien nehme ich gerne entgegen.
Das Stuttgarter Phänomen ist interessant. Die 68er sind jetzt im Pensionsalter, aber ihre primitiven Straßenblockierungsgewohnheiten üben sie auch als pensionierte rote Richter, als verrentete rotgrüne Lehrerinnen, als rote Journalisten i.R. noch aus. Siehe auch den roten Heiner Bremer auf n-tv, Ex-STERN-Chefredakteur, Jahrgang 1941, der auch noch mit neunzig seinen stinkroten Mist über das Publikum auskippen wird, wenn seine Herzkranzgefäße mitmachen.
Der Stuttgarter Kopfbahnhof belegt eine irrsinnig große Innenstadtfläche mit toten Gleisen (100ha! Wahnsinn!), der Stuttgarter Kopfbahnhof ist zudem das größte Bahnverkehrshindernis Europas, s.o.
Dieses Monstrum zu beseitigen ist eine großartige Infrastrukturinvestition für Stuttgart und Europa. Dagegen anzugehen nach allen Planungsverfahren, Beschlüssen vom Bundestag bis zum Stadtrat und nach den Auftragsvergaben der vergangenen Jahre, dagegen primitivste Straßenkämpfer aus dem ganzen Land mit Bussen heranzuschaffen, das entlarvt die Bundes-SPD und die Grünen als destruktive Kräfte, die mit Baustellenanwohnern, die ihre Ruhe haben wollen, ihre reaktionären Interessen verfolgen.
Der Staat hat drei Hauptaufgaben: innere und äußere Sicherheit zu gewährleisten und große Infrastrukturmaßnahmen durchzuführen.
Auch gegen pensionierte rote Richter, die Bundes-SPD und reisende Berufskrakeeler.
Wahrlich, wahrlich, es gibt keinen idiotischeren linken Sender als n-tv!
* Da rief gerade der Australopithecus von gegenüber an. Jawohl, den Ausdruck "äffisch" ziehe ich mit großem Bedauern zurück und entschuldige mich bei allen Primaten. "Kindisch" muß es heißen! Die n-tv-Mitarbeiter bekommen ja auch einen Teil ihrer Vergütung in rotgrünen Lutschern ausbezahlt.
Montag, 4. Oktober 2010
Nebelmorgen
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
(1827)
Eduard Mörike ( 1804 - 1875 )
- Junge Männer greifen nicht nur Polizisten an, sondern schlagen sich auch gern auf der Kirmes: 59 Verletzte auf dem Oktoberfest
- Stuttgart sieht an der Bahnhofsbaustelle, das Bauvorhaben ist seit langem rechtmäßig beschlossen, aus dem ganzen Land herangekarrte Jugendliche, auch Ältere; aber vor allem junge Fanatiker bewerfen Polizisten mit Flaschen und versprühen Pfefferspray; außerdem blockieren sie die Bauarbeiter durch Barrikaden, Baumhäuser etc.
Das Argument der Straße: war schon zuzeiten von SA und SDS immer primitiv, sollte gänzlich entfallen, seit die Einführung des Internets jedem eine Argumentation von mehr als drei Plakatworten erlaubt (die dann eventuell von Fanatikereltern auch noch ihren Kindern umgehängt werden!).
Nötigung durch herangekarrten (schwarzen) Mob war immer widerlich. -
Ich habe übrigens persönliche Erinnerungen an den Stuttgarter Schloßgarten, sehr blasse inzwischen. Ich besuchte vor vielen Jahren die Grundschule in Stuttg.-Botnang und bekam dort wie alle anderen den Auftrag, Spendenpostkarten für das Müttergenesungswerk zu verkaufen. Das tat ich brav nachmittags im Schloßgarten vor dem Hauptbahnhof. Und auch erfolgreich. Überzählige Beträge verwendete ich für Fahrgeld und Schokolade.
- Der Platitüdenkönig sprach: "Die Zukunft gehört den Nationen, die offen sind für kulturelle Vielfalt, für neue Ideen und für die Auseinandersetzung mit Fremden und Fremdem. Deutschland muss mit seinen Verbindungen in alle Welt offen sein gegenüber denen, die aus allen Teilen der Welt zu uns kommen. Deutschland braucht sie! Im Wettbewerb um kluge Köpfe müssen wir die Besten anziehen und anziehend sein, damit die Besten bleiben. Meine eindringliche Bitte lautet: Lassen wir uns nicht in eine falsche Konfrontation treiben. Johannes Rau hat bereits vor zehn Jahren klug und nachdenklich an uns appelliert, "ohne Angst und ohne Träumereien" gemeinsam in Deutschland zu leben." Chr. Wulff, derzeit BP
Solche Köpfe braucht niemand.
Sonntag, 3. Oktober 2010
With a little help from my friends
Nur 2 Farben - kann man sich einfach besser merken
- Allem voran die Freiheit -
so hat die NZZ ihren Leitartikel zur mitteldeutschen Wiedervereinigung überschrieben. Schön wär's, wenn das als Ergebnis zu verzeichnen wäre.
Leider hatte Schily seinerzeit weitgehend recht, als er eine Banane hochhielt als Antwort auf eine Journalistenfrage, wo er den Grund für den ostdeutschen Drang nach Westen sähe.
Ja, den meisten ging es um die materielle Versorgung mit Gütern, die sie in der Honecker-Diktatur nur aus dem Westfernsehen kannten - den Flugschein nach Mallorca inbegriffen.
Es gab auch eine Minderheit, denen es um politische und persönliche Freiheit ging, um Pluralismus und Meinungsfreiheit. Daraus ist leider weniger geworden, als möglich gewesen wäre. Kohl hat mit seiner skurrilen, lächerlichen Spendenaffaire und seiner Merkel-Wahl die Weichen in Richtung zu weniger Pluralismus, weniger Meinungsfreiheit und mehr Steuern gestellt.
Keine befriedigende Bilanz.
Man möchte sich dem Ausspruch Mitterands anschließen, der gesagt haben soll, daß er Deutschland so sehr liebe, daß er lieber mehrere habe.
Österreich ist ein Deutschland, daß eine bessere Bilanz vorweisen kann, wirtschaftlich, steuerlich und meinungsklimatisch - allerdings nach der Deutschschweiz, die in all diesen Punkten sehr deutlich führt und mit ihren Romanen im Staatsverband ganz gut gefahren ist. Ein Volk, diese Vorstellung ist von gestern - lieber eine Bevölkerung mit viel kantonalem Wettbewerb.
- Pssst, Nachrichtensperre:
Geert Wilders Berliner Rede im Wortlaut
Publiziert am 2. Oktober 2010 von DIE FREIHEIT (diefreiheit.org/geert-wilders-rede-im-wortlaut/)
Liebe Freunde,
ich freue mich sehr, heute hier in Berlin zu sein. Wie Sie wissen, hat die Einladung, die mein Freund René Stadtkewitz an mich ausgesprochen hat, ihn die Mitgliedschaft der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus gekostet. René hat sich jedoch dem Druck nicht gebeugt. Er hat seine Überzeugungen nicht verraten. Sein Rauswurf war für René der Anlass, seine eigene neue politische Partei zu gründen.
René, ich danke dir für deine Einladung und ich wünsche dir das Allerbeste und viel Erfolg mit deiner neuen Partei.
Meine Freunde, wie Sie vielleicht mitbekommen haben, waren die vergangenen Wochen sehr anstrengend für mich. Anfangs dieser Woche konnten wir in den Niederlanden erfolgreich eine Minderheitsregierung der Liberalen und Christ-Demokraten schmieden, die von meiner Partei unterstützt werden wird. Das ist ein historisches Ereignis für die Niederlande. Ich bin sehr stolz darauf, dazu beigetragen zu haben.
In diesem Moment entscheiden die Christdemokraten im Rahmen einer Konferenz, ob sie diese Koalition eingehen wollen. Tun sie das, werden wir in der Lage sein, unser Land neu aufzubauen, unsere nationale Identität zu bewahren und unseren Kindern eine bessere Zukunft zu bieten.
Trotz meines prall gefüllten Terminkalenders war es mir ein Anliegen, nach Berlin zu kommen, weil auch Deutschland eine politische Bewegung braucht, die die deutsche Identität verteidigt und die sich der Islamisierung Deutschlands entgegenstellt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagt, die Islamisierung Deutschlands sei unvermeidlich. Sie hat die Bürger dazu aufgerufen, sich auf weitere Veränderungen durch Einwanderung einzustellen. Sie möchte, dass Sie sich den daraus resultierenden Umständen anpassen. Die Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union sagte – ich zitiere: “Moscheen etwa werden stärker als früher ein Teil unseres Stadtbildes sein.“ Ende des Zitats.
Meine Freunde, wir sollten das Inakzeptable nicht als unabänderlich akzeptieren, ohne zu versuchen, das Blatt zu wenden. Es ist unsere Pflicht als Politiker, unsere Nation für unsere Kinder zu bewahren. Ich hoffe, dass Renés Bewegung so erfolgreich sein wird, wie meine eigene Partij voor de Vrijheid, wie Oskar Freysingers Schweizerische Volkspartei in der Schweiz und wie Pia Kjaersgaards Dansk Folkeparti in Dänemark und ähnliche Bewegungen anderswo.
Meine gute Freundin Pia sprach kürzlich in Schweden auf Einladung der Sverigedemokraterna. Sie sagte: “Ich bin nicht gekommen, um mich in schwedische Innenpolitik einzumischen, denn darum sollten sich die Schweden kümmern. Nein, ich bin gekommen, weil mich, trotz gewisser Differenzen, die schwedische Debatte auf vielfältige Weise an jene Debatte erinnert, die wir in Dänemark vor zehn bis 15 Jahren geführt haben. Und ich bin nach Schweden gekommen, weil es auch für Dänemark von Belang ist. Wir können nicht mit den Händen im Schoß dasitzen und stumme Zeugen der politischen Entwicklung in Schweden sein.”
Dasselbe gilt für mich als Niederländer Deutschland betreffend. Ich bin hier, weil Deutschland für die Niederlande und den Rest der Welt von Belang ist und weil wir ohne einen starken deutschen Partner keine “International Freedom Alliance” gründen können.
Liebe Freunde,
morgen ist der Tag der deutschen Einheit. Morgen vor genau zwanzig Jahren wurde Ihre große Nation, nach dem Zusammenbruch der totalitären kommunistischen Ideologie, wiedervereinigt. Der Tag der deutschen Einheit ist ein wichtiger Tag für ganz Europa. Deutschland ist die größte Demokratie Europas. Deutschland ist Europas Wirtschaftsmotor. Das Wohlergehen und das Gedeihen Deutschlands ist für uns alle von Nutzen, da das Wohlergehen und das Gedeihen Deutschlands eine Voraussetzung für das Wohlergehen und das Gedeihen Europas ist.
Heute bin ich jedoch hier, um Sie vor drohender Spaltung zu warnen. Deutschlands nationale Identität, seine Demokratie und wirtschaftliche Prosperität ist bedroht durch die politische Ideologie des Islam.
1848 begann Karl Marx sein Kommunistisches Manifest mit den berühmten Worten “Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.” Heute geht ein anderes Gespenst in Europa um. Es ist das Gespenst des Islam. Diese Gefahr ist ebenfalls politisch. Der Islam ist nicht bloß eine Religion, wie viele zu glauben scheinen: Der Islam ist vor allem eine politische Ideologie.
Diese Erkenntnis ist nicht neu.
Ich zitiere aus dem Bestseller und der BBC Fernsehserie The Triumph of the West, das der renommierte Oxford Historiker J.M. Roberts 1985 schrieb, “obwohl wir unvorsichtigerweise vom Islam als einer ‚Religion‘ sprechen, transportiert dieses Wort viele Zwischentöne der besonderen Geschichte Westeuropas. Der Moslem ist vor allem eher ein Mitglied einer Gemeinschaft, der Jünger eines bestimmten Weges, ein Anhänger eines bestimmten Rechtssystems, als jemand, der bestimmte theologische Ansichten vertritt.” – Ende des Zitats.
Der flämische Professor Urbain Vermeulen, der frühere Präsident der European Union of Arabists and Islamicists, betont ebenfalls, dass “der Islam in erster Linie eher ein Rechtssystem, ein Gesetz” als eine Religion sei.
Der amerikanische Politikwissenschaftler Mark Alexander schreibt – ich zitiere – dass “einer der größten Fehler darin besteht, den Islam lediglich für nur eine weitere der großen Weltreligionen zu halten. Das sollten wir nicht. Der Islam ist Politik oder er ist gar nichts, aber natürlich ist er Politik mit einer spirituellen Dimension … die vor nichts haltmachen wird, bis der Westen nicht mehr ist, bis der Westen … ganz und wahrhaftig islamisiert sein wird.” – Ende des Zitats.
Dies sind nicht nur Aussagen von Gegnern des Islam. Islamische Denker sagen das selbe. Für diejenigen, die den Koran, die Sira und die Hadithen gelesen haben, kann es über die Natur des Islam keinen Zweifel geben.
Abdul Ala Maududi, der einflussreiche pakistanische islamische Denker des 20. Jahrhunderts, schrieb – ich zitiere, betonend, dass dies nicht meine Worte, sondern die eines führenden islamischen Gelehrten sind – “Der Islam ist nicht bloß eine religiöse Überzeugung, [sondern] eine revolutionäre Ideologie und der Dschihad beruft sich auf diesen revolutionären Kampf … überall auf dem Antlitz der Erde, alle Staaten und Regierungen zu zerstören, die sich der Ideologie und dem Programm des Islam entgegenstellen.” – Ende des Zitats.
Ali Sina, ein iranischer islamischer Apostat, der in Kanada lebt, weist darauf hin, dass es eine goldene Regel gibt, die im Herzen jeder Religion liegt – dass wir andere so behandeln sollen, wie wir von ihnen behandelt werden wollen. Im Islam bezieht sich diese Regel nur auf Glaubensbrüder, aber nicht auf Ungläubige. Ali Sina sagt – ich zitiere – “Der Grund, warum ich gegen den Islam bin, ist nicht, weil er eine Religion ist, sondern weil er eine politische Ideologie des Imperialismus und der Vorherrschaft in der Verkleidung einer Religion ist. Weil der Islam nicht der Goldenen Regel folgt, zieht er gewalttätige Menschen an.” – Ende des Zitats.
Eine leidenschaftslose Studie der Anfänge der islamischen Geschichte zeigt deutlich, dass es Mohammeds Ziel war, zuerst sein eigenes Volk, die Araber, zu erobern und sie unter seiner Herrschaft zu vereinen und dann die Welt zu erobern und zu beherrschen. Das war der ursprüngliche Grund, er war offensichtlich politisch und er wurde von militärischer Macht unterstützt. “Ich wurde angewiesen, alle Menschen zu bekämpfen, bis sie sagen: ‚Es gibt keinen Gott, außer Allah.‘”, sagte Mohammed in seiner letzten Ansprache. Er tat dies in Übereinstimmung mit dem koranischen Gebot in Sure 8:39: “Kämpfet wider sie, bis kein gottlosem Treiben mehr ist und bis alles an Allah glaubt.”
Nach der Mythologie gründete Mohammed den Islam in Mekka, nachdem ihn der Engel Gabriel im Jahre 610 das erste Mal besucht hatte. Die ersten zwölf Jahre des Islam, als der Islam eher religiös als politisch war, waren kein Erfolg. 622 wanderte Mohammed mit seiner kleinen Gruppe von 150 Anhängern nach Yatrib aus, einer überwiegend jüdischen Oase. Dort gründete er die erste Moschee der Geschichte, übernahm politische Macht, gab Yatrib den Namen Medina, was „Stadt des Propheten“ bedeutet, und begann seine Karriere als militärischer und politischer Herrscher, der ganz Arabien eroberte. Bezeichnenderweise beginnt der islamische Kalender mit der Hidschra, der Auswanderung nach Medina – dem Moment, als der Islam zu einer politischen Bewegung wurde.
Nach Mohammeds Tod entwickelte der Islam, basierend auf seinen Worten und Taten, die Scharia, ein ausgeklügeltes Rechtssystem, das die repressive Beherrschung durch göttliches Recht legitimierte – einschließlich der Regeln für den Dschihad und für die absolute Kontrolle von Gläubigen und Ungläubigen. Die Scharia ist das Gesetz Saudi-Arabiens, des Iran und auch anderer islamischer Staaten. Sie ist auch von zentraler Bedeutung für die “Organization of the Islamic Conference”, die in Artikel 24 ihrer Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam erklärt, dass “alle Rechte und Freiheiten der islamischen Scharia unterworfen sind.” Die OIC ist keine religiöse Institution, sie ist eine politische Körperschaft. Sie stellt den größten Stimmenblock der Vereinten Nationen dar und schreibt Berichte über sogenannte “Islamophobie” in westlichen Ländern, die uns der Verletzung von Menschenrechten bezichtigt. Um es in der Sprache der Bibel auszudrücken: Sie suchen nach dem Splitter in unserem Auge und leugnen den Balken in ihrem eigenen.
Bevor ich fortfahre und um jedes Missverständnis zu vermeiden, möchte ich betonen, dass ich über den Islam spreche, nicht über Muslime. Ich mache immer einen klaren Unterschied zwischen den Menschen und der Ideologie, zwischen Muslimen und dem Islam. Es gibt viele moderate Muslime, aber die politische Ideologie des Islam ist nicht moderat und hat globale Ambitionen. Sie beabsichtigt, der ganzen Welt das islamische Gesetz, die Scharia, aufzuzwingen. Dies soll durch den Dschihad erreicht werden. Die gute Nachricht ist, dass Millionen von Moslems auf der Welt – darunter viele in Deutschland und den Niederlanden – den Vorgaben der Scharia nicht folgen, geschweige denn, sich im Dschihad engagieren. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass diejenigen, die das tun, bereit sind, alle verfügbaren Mittel zur Erreichung ihres ideologischen, revolutionären Zieles einzusetzen.
1954 schrieb der britisch-amerikanische Publizist und Historiker Professor Bernard Lewis in seinem Essay Communism and Islam vom – ich zitiere –„Totalitarismus der islamischen politischen Tradition“ – Ende des Zitats. Professor Lewis sagte, dass – ich zitiere – „die traditionelle islamische Aufteilung der Welt in das Haus des Islam und das Haus des Krieges … offensichtliche Parallelen zur kommunistischen Weltanschauung zeigt. … Der aggressive Fanatismus des Gläubigen ist derselbe.“ – Ende des Zitats.
Mark Alexander führt aus, dass sich die Natur des Islam sehr wenig – und eher im Detail als in der Art – von verabscheuungswürdigen und totalitären Ideologien, wie dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus unterscheidet. Er zählt die folgenden Charakteristika für diese drei Ideologien auf:
• Erstens: Sie verwenden politische Säuberungen, um die Gesellschaft von dem zu “reinigen”, was sie für nicht wünschenswert erachten;
• Zweitens: Sie dulden nur eine politische Partei. Wo der Islam mehrere Parteien erlaubt, besteht er darauf, dass alle Parteien islamisch sind;
• Drittens: Sie zwingen das Volk auf den Pfad, dem es nach ihren Vorgaben zu folgen hat;
• Viertens: Sie verwischen die liberale Unterscheidung zwischen dem Bereich des privaten Ermessens und der öffentlichen Kontrolle;
• Fünftens: Sie verwandeln das Bildungssystem in einen Apparat zum Zweck der allgemeinen Indoktrination;
• Sechstens: Sie setzen Regeln für Kunst, Literatur, Wissenschaft und Religion fest;
• Siebtens: Sie unterdrücken Menschen, denen ein Status zweiter Klasse zugewiesen wird;
• Achtens: Sie erzeugen eine dem Fanatismus ähnliche Gemütsverfassung. Die Anpassung geschieht durch Kampf und Dominanz;
• Neuntens: Sie sind ausfällig gegenüber ihren Gegnern und erachten jede Konzession ihrerseits als temporären Behelf, während sie das Entgegenkommen des Rivalen als Zeichen der Schwäche erachten;
• Zehntens: Sie sehen Politik als einen Ausdruck von Macht;
• Und letztens: Sie sind antisemitisch.
Es gibt eine weitere bemerkenswerte Parallele, aber diese ist kein Charakteristikum der drei politischen Ideologien, sondern eine des Westens. Es ist die offensichtliche Unfähigkeit des Westens, die Gefahr zu erkennen. Die Voraussetzung für das Verständnis politischer Gefahr ist die Bereitschaft, die Wahrheit zu sehen, selbst wenn diese unangenehm ist. Leider scheinen die modernen westlichen Politiker diese Fähigkeit verloren zu haben.
Unsere Unfähigkeit führt uns dahin, die logischen und historischen Schlussfolgerungen, die aus den Tatsachen zu ziehen sind, zurückzuweisen, obwohl wir es besser wissen könnten und sollten. Was stimmt beim modernen westlichen Menschen nicht, dass wir den selben Fehler immer und immer wieder begehen?
Es gibt keinen besseren Ort, über diese Frage nachzudenken, als hier in Berlin, der früheren Hauptstadt des Reiches des Bösen von Nazideutschland und einer Stadt, die über vierzig Jahre lang von der sogenannten Deutschen “Demokratischen” Republik gefangen gehalten wurde.
Als die Bürger Osteuropas 1989 dem Kommunismus entsagten, waren sie inspiriert von Dissidenten, wie Alexander Solschenizyn, Václav Havel, Vladimir Bukowski und anderen, die ihnen sagten, dass die Menschen ein Recht, aber auch eine Verpflichtung haben, “innerhalb der Wahrheit zu leben.” Die Freiheit erfordert ewige Wachsamkeit. Das gilt auch für die Wahrheit. Solschenizyn fügte jedoch hinzu, dass “die Wahrheit selten süß ist; sie ist fast ausnahmslos bitter.”
Lasst uns der bitteren Wahrheit ins Auge sehen: Wir haben unsere Fähigkeit verloren, die Gefahr zu erkennen und die Wahrheit zu verstehen, weil wir die Freiheit nicht mehr wertschätzen.
Politiker von fast allen etablierten Parteien befördern heute die Islamisierung. Sie bejubeln jede neue Islamschule, islamische Bank und jeden neuen islamischen Gerichtshof. Sie betrachten den Islam als mit unserer eigenen Kultur gleichwertig. Islam oder Freiheit? Das bedeutet ihnen nicht wirklich etwas. Aber uns bedeutet es etwas. Das gesamte Establishment, die Elite – Universitäten, Kirchen, Gewerkschaften, die Medien, Politiker – setzen unsere schwer ertrotzten Freiheiten aufs Spiel. Sie sprechen über Gleichheit, aber vermögen es erstaunlicherweise nicht, zu sehen, dass im Islam die Frauen weniger Rechte als Männer und Ungläubige weniger Rechte als die Anhänger des Islam haben.
Sind wir dabei, die verhängnisvollen Fehler der Weimarer Republik zu wiederholen? Ergeben wir uns dem Islam, da unsere Hingabe zur Freiheit bereits tot ist? Nein, dies wird keinesfalls geschehen. Wir sind nicht wie Frau Merkel. Wir akzeptieren die Islamisierung nicht als unabwendbar. Wir müssen die Freiheit erhalten. Und, soweit wir diese schon eingebüßt haben, müssen wir sie im Rahmen unserer demokratischen Wahlen zurückerlangen. Deshalb brauchen wir neue politische Parteien, die die Freiheit verteidigen. Um solche Parteien zu unterstützen, habe ich die International Freedom Alliance gegründet.
Wie Sie wissen, stehe ich in den Niederlanden unter Anklage. Am Montag muss ich wieder vor Gericht erscheinen und werde damit den größten Teil des kommenden Monats verbringen. Dieses Gerichtsverfahren wurde wegen meiner Meinung über den Islam gegen mich angestrengt, und weil ich dieser Meinung eine Stimme in Reden, Artikeln und meinem Dokumentarfilm Fitna verliehen habe. Ich lebe unter ständigem Polizeischutz, weil islamische Extremisten mich ermorden wollen und doch bin ich es, der vor Gericht steht, da das niederländische Establishment – das zum größten Teil aus Nichtmuslimen besteht – mich zum Schweigen bringen möchte.
Ich wurde vor Gericht gezerrt, da in meinem Land die Freiheit nicht mehr uneingeschränkt ausgeübt werden kann. Anders als Amerika verfügen wir nicht über einen Ersten Verfassungszusatz, der Menschen die Freiheit der Rede garantiert und ihnen so ermöglicht, mit ihrer Meinung öffentliche Debatten zu befördern. Im Unterschied zu Amerika schreiben die nationalen Staaten und zunehmend die Europäische Union vor, wie Bürger – einschließlich demokratisch gewählter Politiker wie ich – denken sollen und was ihnen zu sagen erlaubt ist.
Eines der Dinge, die zu sagen uns nicht mehr erlaubt wird, ist, dass unsere Kultur bestimmten anderen Kulturen überlegen ist. Dies wird als eine diskriminierende Äußerung gesehen – wenn nicht sogar als eine des Hasses. Wir werden täglich in den Schulen und durch die Medien mit der Botschaft indoktriniert, alle Kulturen seien gleichwertig und dass, wenn eine Kultur schlimmer als andere ist, dies unsere eigene sei. Eine Flut von Schuldgefühlen und Scham bezüglich unserer Identität und dessen, wofür wir stehen, ergießt sich über uns. Wir werden ermahnt, jedem und allem Respekt zu zollen, außer uns selbst. Das ist die Botschaft der Linken und des politisch korrekten herrschenden Establishments. Sie wollen bei uns das Gefühl der Scham hinsichtlich unserer eigenen Identität auslösen, so dass wir davon Abstand nehmen, für diese einzutreten.
Die schädliche Besessenheit unserer kulturellen und politischen Elite mit dem westlichen Schuldgefühl untermauert die Sicht, die der Islam auf uns hat. Der Koran bezeichnet Nichtmuslime als Kuffar, was wörtlich „Verweigerer“ oder „Undankbare“ heißt. Folglich sind Ungläubige „schuldig“.
Der Islam lehrt, wir seien in unserem Urzustand alle als Gläubige geboren. Der Islam lehrt, dass falls wir heute keine Gläubigen sind, dies unsere eigene Schuld oder die unserer Vorfahren sei. Folglich sind wir immer Kafir – schuldig – da entweder wir selbst oder unsere Väter Apostaten sind. Und somit, aus Sicht einiger, Unterwerfung verdienen.
Unsere heutigen linken Intellektuellen sind gegenüber den Gefahren des Islam blind. Der frühere sowjetische Dissident Wladimir Bukovsky führt an, der Westen habe nach dem Fall des Kommunismus versäumt, diejenigen bloßzustellen, die den Kommunisten in die Hände spielten, indem sie für eine Politik der Entspannung eintraten, für eine Reduzierung internationaler Spannungen und für friedliche Koexistenz. Er macht deutlich, dass der Kalte Krieg – ich zitiere – „ein Krieg war, den wir nie gewannen. Wir haben in diesem nicht einmal gefochten. … Über die meiste Zeit hinweg gab sich der Westen einer Politik des Appeasement gegenüber dem Sowjet-Block hin – und Appeaser gewinnen keine Kriege.“ – Ende des Zitats.
Der Islam ist der Kommunismus der Gegenwart. Aber, aufgrund unseres Versagens mit dem Kommunismus abzurechnen, sind wir unfähig, mit ihm umzugehen, gefangen wie wir sind durch die alte kommunistische Gepflogenheit der Täuschung und der sprachlichen Tarnung, die zuvor die Nationen im Osten heimsuchte und die nun uns alle heimsucht.
So wie sie sich zuvor gegenüber dem Kommunismus blind stellten, so verschließen dieselben Linken aus diesem Versagen heraus heute die Augen vor dem Islam. Sie bedienen sich exakt derselben Argumente zugunsten der Entspannung, verbesserter Beziehungen und Appeasement, wie auch zuvor. Sie behaupten, unser Feind sei genauso friedliebend wie wir das sind, dass, wenn wir ihm auf halbem Wege entgegenkämen, er es uns gleichtun würde, dass er nur nach Respekt verlangt und, wenn wir ihn respektierten, er den gleichen Respekt uns gegenüber zollte. Wir hören sogar die Wiederholung des alten moralischen Gleichheitsmantras. Sie pflegten zu behaupten, westlicher „Imperialismus“ wäre genauso übel wie sowjetischer Imperialismus; heute nun behaupten sie, westlicher „Imperialismus“ sei genauso übel wie islamischer Terrorismus.
In meiner Rede nahe Ground Zero in New York am 11. September habe ich betont, dass wir dem Spielchen der Schuldzuweisung an den Westen, an Amerika, das die islamischen Sprecher mit uns spielen, Einhalt gebieten müssen. Und wir müssen aufhören, das Spielchen selbst zu spielen. An Sie richte ich die gleiche Botschaft. Es ist eine Beleidigung, uns zu erzählen, wir seien schuldig und wir verdienten, was mit uns passiert. Und weder verdienen wir es, zu Fremden in unserem eigenen Land zu werden. Wir sollten solche Beleidigungen nicht hinnehmen. Zunächst einmal ist die westliche Zivilisation die freieste und die florierendste auf Erden, weshalb auch so viele Immigranten hierher kommen. Zweitens gibt es so etwas wie Kollektivschuld nicht. Freie Individuen sind freie moralische Akteure, die ausschließlich für ihre persönlichen Taten verantwortlich sind.
Ich bin sehr glücklich, heute hier in Berlin zu sein und diese Botschaft zu vermitteln, die äußerst wichtig ist, besonders in Deutschland. Was immer in der Vergangenheit in Ihrem Land geschah, die heutige Generation ist dafür nicht verantwortlich. Was immer in der Vergangenheit geschah, ist keine Entschuldigung dafür, die Deutschen heute zu bestrafen.
Aber es ist für Sie auch keine Entschuldigung, sich dem Kampf für Ihre eigene Identität zu entziehen. Ihre einzige Verantwortung ist es, die Irrtümer der Vergangenheit zu vermeiden. Es liegt in Ihrer Verantwortung, an der Seite derer zu stehen, die durch den Islam bedroht sind, wie der Staat Israel und Ihre jüdischen Landsleute. Die Weimarer Republik weigerte sich, für die Freiheit zu kämpfen und wurde durch eine totalitäre Ideologie überrollt, mit katastrophalen Konsequenzen für Deutschland, den Rest Europas und für die Welt. Versäumen Sie es nicht, heute für Ihre Freiheit zu kämpfen.
Ich bin glücklich, heute in Ihrer Mitte zu sein, da es so scheint, als ob 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung eine neue Generation nicht mehr länger für die Tatsache Schuld verspürt, deutsch zu sein. Die gegenwärtige und sehr heftige Debatte über das kürzlich erschienene Buch Thilo Sarrazins ist ein Anzeichen dafür, dass Deutschland mit sich ins Reine kommt.
Ich habe das Buch Dr. Sarrazins noch nicht gelesen, aber ich sehe, dass – während die politisch korrekten Eliten fast geschlossen seinen Thesen kritisch gegenüberstehen und für seine Entlassung als Bundesbanker eintraten – die große Mehrheit der Deutschen würdigt, dass Dr. Sarrazin ein wichtiges und drängendes Thema anspricht. „Deutschland schafft sich ab“, warnt Sarrazin und ruft die Deutschen auf, diesen Prozess aufzuhalten. Die enorme Wirkung des Buches spricht dafür, dass viele Deutsche dies genauso sehen. Die Deutschen wollen Deutschland nicht abgeschafft sehen, trotz all der politischen Indoktrination, der sich die Deutschen ausgesetzt sahen. Deutschland schämt sich nicht länger, seinen nationalen Stolz wieder geltend zu machen.
In diesen schweren Zeiten, in der unsere nationale Identität bedroht wird, müssen wir das Schuldgefühl abstreifen und damit aufhören uns schuldig zu fühlen, die zu sein, die wir sind. Wir sind nicht „Kafir“, wir sind nicht schuldig.
Wie andere Völker auch, haben Deutsche das Recht zu bleiben, wer sie sind. Deutsche sollten weder Franzosen werden müssen, noch Niederländer, noch Amerikaner, noch Türken. Sie sollten Deutsche bleiben. Als der türkische Premierminister Erdogan 2008 Ihr Land besuchte, machte er den hier lebenden Türken deutlich, dass sie Türken bleiben sollten. Er sagte wörtlich „Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Erdogan hätte Recht gehabt, wenn er zu Türken in der Türkei gesprochen hätte. Deutschland ist jedoch das Land der Deutschen. Folglich haben die Deutschen ein Recht zu verlangen, dass diejenigen, die nach Deutschland kommen, um dort zu leben, sich anpassen. Sie haben das Recht – nein, sie haben die Pflicht gegenüber ihren Kindern – zu verlangen, dass Hinzukommende die deutsche Identität Deutschlands und sein Recht diese Identität zu erhalten, respektieren.
Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass der Islam sich auf zwei Weisen ausbreitet. Da es keine Religion ist, ist Konversion ein marginales Phänomen. Historisch breitete sich der Islam entweder durch militärische Eroberung oder durch Einsatz der Waffe der Hijra, Einwanderung, aus. Mohammed eroberte Medina durch Einwanderung. Hijra ist auch das, dem wir uns heute gegenüber sehen. Die Islamisierung Europas schreitet kontinuierlich voran. Aber der Westen hat keine Strategie, wie er mit der islamischen Ideologie umgehen soll, da unsere Eliten sagen, wir müssten uns ihnen anpassen, anstatt genau anders herum.
In dieser Beziehung können wir von Amerika, der freiesten Nation der Erde, etwas lernen. Amerikaner sind stolz auf ihre Nation, ihre Errungenschaften und ihre Flagge. Wir sollten ebenfalls stolz auf unsere Nation sein. Die Vereinigten Staaten waren immer eine Nation von Einwanderern. Präsident Theodore Roosevelt hatte eine klare Vorstellung von den Pflichten der Zuwanderer. Hier ist, was er dazu sagte – ich zitiere: „Wir sollten darauf bestehen, dass der Einwanderer, der mit guten Absichten kommt, ein Amerikaner wird und sich assimiliert; er soll genau wie jeder andere behandelt werden unter voller Gleichstellung mit jedem anderen… Aber dies gilt nur, soweit derjenige auch tatsächlich ein Amerikaner und nichts anderes als ein Amerikaner wird. …Es kann hier keine geteilten Zugehörigkeiten geben. Wir haben Platz für nur eine alleinige Loyalität und das ist eine Loyalität gegenüber dem amerikanischen Volk.“ Ende des Zitats.
Es ist nicht meine Aufgabe, zu definieren, woraus die nationale Identität Deutschlands besteht. Das ist ganz und gar Ihnen überlassen. Ich weiß jedoch, dass deutsche Kultur, wie auch die der benachbarten Länder, darunter auch mein eigenes, in jüdisch-christlichen und humanistischen Werten wurzelt. Jeder verantwortliche Politiker hat die politische Verpflichtung, diese Werte gegenüber Ideologien zu erhalten, die diese Werte bedrohen. Ein Deutschland voller Moscheen und verschleierter Frauen ist nicht mehr das Deutschland Goethes, Schillers und Heines, Bachs und Mendelssohns. Es wäre für uns alle ein Verlust. Es ist wichtig, dass Sie als Nation diese Wurzeln hegen und erhalten. Andernfalls wird es Ihnen nicht möglich sein, Ihre Identität zu bewahren; Sie würden als Volk abgeschafft und Sie würden Ihre Freiheit verlieren. Und das übrige Europa würde zusammen mit Ihnen seine Freiheit verlieren.
Meine Freunde,
als Ronald Reagan das geteilte Berlin vor 23 Jahren besuchte, richtete er – unweit von hier vor dem Brandenburger Tor – die historischen Worte an den sowjetischen Generalsekretär: „Mister Gorbatschow, tear down this wall!“ („Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder!“). Präsident Reagan war kein Appeaser, aber ein Mann, der die Wahrheit aussprach und die Freiheit liebte. Heute müssen auch wir eine Mauer niederreißen. Es ist keine Mauer aus Beton, sondern eine Mauer der Verleugnung und Verdrängung der wahren Natur des Islam. Die International Freedom Alliance beabsichtigt, hierzu die notwendigen Anstrengungen zu koordinieren.
Weil wir die Wahrheit sagen, haben die Wähler meiner Partij voor de Vrijheid und anderen Parteien, wie der Dansk Folkeparti und der Schweizerischen Volkspartei, uns in die Lage versetzt, den politischen Entscheidungsprozess zu beeinflussen. Ob nun aus der Opposition oder durch Unterstützung einer Minderheitsregierung – wie wir das auch in den Niederlanden künftig umsetzen möchten. Präsident Reagan hat gezeigt, dass man durch das Aussprechen der Wahrheit den Lauf der Geschichte ändern kann. Er zeigte auf, dass es keinen Anlass zur Verzweiflung gibt. Niemals!
Erfüllen Sie schlicht Ihre Pflicht. Haben Sie keine Angst. Sprechen Sie die Wahrheit aus. Verteidigen Sie die Freiheit. Gemeinsam können wir die Freiheit erhalten, sollten wir die Freiheit erhalten, und, meine freunde, werden wir die Freiheit erhalten!
Danke schön.
Danke, Geert Wilders! Schon Bassam Tibi angesprochen?
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