Sonntag, 13. Februar 2011
Freiheit, die ich meine
Das Rutenbündel, fasces; wehe, wenn sich da jemand aus der Bindung lösen will: da kommt das Beil in Anwendung
- “Freiheitssehnsucht” der Ägypter, Obama lobt sie nach dem Rücktritt Mubaraks.
- “Nach Art der Hunde” nannten die antiken Griechen den Brauch der Perser, sich vor Autoritäten niederzuwerfen. Wem fiele da nicht das kollektive Niederwerfen beim mohammedanischen “Gebet” ein? Das ist ja kein Gebet, in dem der Gläubige zu einem Gott spricht, meist in bittender Absicht, etwa “dein Reich komme” oder “vergib uns unsere Schuld”, nein, das kollektive Niederwerfen ist eine Selbstdemütigung, eine Selbsterniedrigung, die fünfmal täglich vorgeschrieben ist und auch eine soziale Demonstration darstellt, indem sich der einzelne Niederwerfer öffentlich den anderen Niederwerfern einberleibt.
Diese sozialen Rituale binden und bilden die soziale Kraft des Mohammedanismus. Wie im Bild des altrömischen Rutenbündels “fasces” werden die Einzelnen fest zusammengeschnürt.
Welches “Freiheitsverständnis” kann in diesem Zusammenhang erwartet werden? Sicher nicht eines, das den Spielraum des Individuums erhöht.
- Die Erwartungen werden nicht in Erfüllung gehen
Horst Trummler (eine Stimme aus Nordafrika):
Viele Ägypter verbinden mit einem Machtwechsel den starken Wunsch nach einem materiellen Fortschritt während die demokratischen Rechte recht komplex und weit weg vom Leben sind. Ägypten hatte in den vergangenen Jahren eine sehr wirtschaftsliberale Politik gefahren. Die offiziellen Wirtschaftswachstumsraten lagen bei 6%, die wirklichen, einschliesslich der informellen Wirtschaft dürften eher höher gelegen haben. Wo es vor 20 Jahren nur ein sehr begrenztes Angebot gab, eine Deutsche Bekannte die mit einem Politiker verheiratet ist, sprach davon das sie alle Babysachen auf Auslandsreisen kaufen mußte, gibt es heute Carrefour's und City Star Einkaufszentren mit vielen hundert Geschäften mit Waren aus aller Welt zu Weltmarktpreisen. Dadurch wird der enorme Einkommensunterschied wesentlich mehr wahrgenommen als früher.
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Eine populärere Politik mit willkürlichen Eingriffen und mehr Umverteilung wird keinen wirtschaftlichen Vorteil erzielen. Die arabischen Mentalität ist recht staatsfeindlich. Man meint über den staatlichen Regelungen zu stehen und sucht Steuern aus dem Weg gehen. Beispielsweise werden nahezu alle Transaktionen bar vorgenommen. 80% der Unternehmen bezahlen derzeit keine Steuern.
- Euro-Auszeit: Kenneth Rogoff , Ex-Chefvolkswirt des IWF, empfiehlt das “einigen Ländern” . “Offen gesagt sehe ich keinen anderen Weg, wie man in Ländern wie Griechenland oder Portugal sonst die Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen kann. (FAZ 10.2.11)
- Auszeit nach der Demontage des Maastricht-Vertrags durch Merkel, Sarkozy & Co.: Kein Stabilitätssignal, daß Bundesbankpräsident Weber am 30.4.11 aus der BB ausscheidet.
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