Dienstag, 15. März 2011

Nach Norden






Es sind schon viele Kraniche durchgezogen Kurs Norden - diese haben sich Zeit gelassen. Immer wieder ist zu beobachten, daß eine Schwarm in Keilformation angeflogen kommt, aber zwischendurch eine Art kurze Pause einlegt und in Haufenformation eine kleine Runde dreht, um dann wieder im Keil weiterzufliegen.



- Der Fremdwörterduden definiert KATASTROPHE als ein Unglück von großen Ausmaßen u. entsetzlichen Folgen.
Das entspricht auch dem allgemeinen Verständnis.
Die Tsunamis bewirkten eine Katastrophe.

Bei den betroffenen Reaktoren, die sich alle ordnungsgemäß automatisch bei dem Erdbeben der Stärke 9 (!) abgeschaltet haben, erst die folgenden Riesenwellen haben dann die Kühltechnik zur Abfuhr der Nachwärme beschädigt, kann ich bisher nur einen nuklearen Unfall ausmachen, etwa in der Größe eines sehr schweren Verkehrsunfalls (mit höheren Sachkosten allerdings, aber weniger Toten).
Falls es zu einer Kernschmelze analog Harrisburg kommen sollte, wäre das immer noch nur ein nuklearer Unfall, verglichen mit den jährlich ca. 2000 Toten im chinesischen Kohlenbergbau ein geringfügiger.

- Bis etwa 1963 gab es über 500 oberirdische Atomwaffentests mit tatsächlich massivem Eintrag von Radioaktivität in die Atmosphäre (mit Abkühlungswirkung übrigens) - seinerzeit wurde von keiner Katastrophe gesprochen.
Die Lebenserwartung hat sich parallel trotzdem stark erhöht.

- NISA : Nuclear and Industrial Safety Agency
An explosion caused by hydrogen at Unit 3 of Fukushima Dai-ichi NPS (the 3rd release)
1. Plant status
After the hydrogen explosion at 11:01, pressure fluctuation in the containment vessel was observed. Afterward the pressure is becoming stable. It is considered that the vessel maintains its function of confinement.
Fuel cooling status is under confirmation.
(nisa.meti.go.jp/english/index.html)

- Fukushima Block 2: "Dieser Ringraum mit der Kondensationskammer befindet sich bei diesem Reaktortyp unterhalb des Reaktors, außerhalb des Containments. Treten hier Lecks auf, ist der Weg in die Umwelt sehr kurz! Es muß daher von einer Freisetzung von radioaktiven Gasen und auch Aerosolen ausgegangen werden. Solange nur Dampf in den Ringraum gelangt ist, handelt es sich überwiegend um Edelgase. Mit einer „Kernschmelze“, wie sie die Sensationspresse allzu schnell vermutet, hat das überhaupt nichts zu tun. Bisher ist ein „Super-Gau“ weiterhin auszuschließen."
Dr. Ing. Klaus-Dieter Humpich, http://liberalesinstitut.wordpress.com/2011/03/15/update-zum-fukushima-storfall/

- Noch ist das Restrisiko nicht eingetreten!
Christian Oppenländer
Ein AKW jeglicher Bauart verfügt über mehrere Verteidigungsringe und verschiedene Schutzmaßnahmen, die nach und nach ausgelotet werden. Und selbst wenn 19 von 20 scheitern, ist das noch keine Katastrophe. Das Restrisiko ist das Scheitern aller 20.
Die 400mSv/h war gemäß anderer Medien ein Spike von Sekundendauer, also nicht weiter relevant.
Übrigens bedeutet 20/20 nicht Kernschmelze. Auch diese kann planmäßig stattfinden.
20/20 bedeutet Kernschmelze mit kombinierter Detonation aller innersten Schutzhüllen mit solch einer Wucht, dass Isotope im Restzerfall in die Atmosphäre geblasen werden - und das ist nach wie vor sehr unwahrscheinlich.
Noch ist nichts passiert, lassen Sie sich vom Journalismus nichts anderes einreden! Wir werden sehen, was passiert.

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