Sonntag, 6. März 2011

Wie der Adler fleucht zur Speise, so vergehet unsere Zeit






Ludwig sprach deutsch

(Bild: Ralf Lotys (Sicherlich)/ Wiki.)




Der große preußische Reformer Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) wurde von der Hugenottin Marthe de Montbail, der späteren Madame de Roucoulle als Gouvernante betreut, die später auch dessen Sohn Friedrich erzog und Zeit ihres Lebens kein Deutsch lernte. Friedrich Wilhelm lernte noch etwas Deutsch, aber sehr weit kam er damit nicht. Sein dünkelhafter Sohn Friedrich II., der sog. “Große”, lehnte Deutsch grundsätzlich als “barbarisch” ab, das spreche er nur mit seinen Hunden und Pferden.

Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen (1579-1650) fand die Französisch-Mode etwas albern und gründete mit dem Hofmarschall Kaspar von Teutleben und dem Juristen und Autor Philipp Harsdörffer (1607-1650) die FRUCHTBRINGENDE GESELLSCHAFT (1617) zur Entwicklung und Pflege der deutschen Sprache. Angeregt dazu wurde er in Florenz, wo er Mitglied der Accademia della Crusca geworden war. Diese Sprachgesellschaft wurde schon 1583 gegründet, sie besteht noch heute (www.accademiadellacrusca.it/).
Wir zehren heute noch von den damaligen Initiativen, das Deutsche hat sich in Deutschland verbreitet und verbessert.

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