Dienstag, 19. April 2011

L'homme machine cybernétique






Breit, stramm, stark - die Achillessehne.
Eigentlich "unkaputtbar". Aber ein guter Sportler wie der Turner Hambüchen kriegt sie trotzdem gerissen. Sie reißt erst, wenn das Gewebe bereits länger geschädigt wurde, was sich beispielsweise durch geschwollenes Umgebungsgewebe anzeigt. Die Heilung nach der Operation dauert Monate.

Was veranlaßt Sportler - und Nichtsportler - ihren Körper so zu vergewaltigen, obwohl die Warnsignale des Schmerzes klare Hinweise geben? Um nach der Rehabilitation den alten Unsinn neu zu beginnen? Ähnlich verhält es sich bei Rennfahrern, Drogenkonsumenten etc.

Natürlich ist es der Ehrgeiz in einer geschärften Form. Aber der könnte sich anderen Objekten zuwenden, dem Plattensammeln, der Hundezucht, dem Wissenserwerb etc.
Vermutlich ist es die entwickelte Gewohnheit im Rahmen einer Neigung, die individuelle Tradition, die verstärkten Synapsen, deren Signalbahnen immer neu aufgerufen werden und bei jedem Aufruf noch etwas mehr gestärkt werden. Bis sie ein "Gehäuse der Hörigkeit" gebildet haben, aus dem auszubrechen schwer fällt.

Ideologien sind dergestalt eingeübte Denkbahnen, die zu verlassen Unlustgefühle im Gefühlhirn (Limbisches System) hervorruft. Und kulturelle Bräuche wirken ebenfalls ähnlich. Werden sie aufgehoben oder zerstört, tritt eine Desorientierung ein, die ganze Gesellschaften stark beeinflussen und allerhand Übersprungsverhalten auslösen kann. Hysterische Handlungen können sich leichter verfestigen (Rentner mit Trommeln in Stuttgart, Antikernkraftkrakeel mit Trillerpfeifen und Kostümen etc.).

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