Freitag, 2. März 2012

Gelebte Tradition






Attentatsfreude: "Palestinians dance in celebration at the killing of Israeli women and children in Aug 2004."
(Bild: http://markhumphrys.com/israel.conflict.crimes.html)





Schon vor Jahren hörte man von säkularen Juden, daß sich Israel durch den Zuzug orientalischer Juden stark gewandelt habe. Das westlich orientierte Israel werde von zwei Seiten bedroht, den fundamentalistischen Siedlern und den Ultraorthodoxen. Beiden gemeinsam ist ein wortwörtliches Verständnis der Moses-Bücher, wie es im Islam gegenüber dem Koran existiert. Jede Rechtgläubigkeit (Orthodoxie) bringt automatisch seine Variationen hervor, seien es Sunniten und Schiiten oder Ultraorthodoxe, Orthodoxe und Reformjuden. Bisher haben es nur die protestantischen Sekten in Amerika geschafft, friedlich zu koexistieren, während sich Sunniten und Schiiten seit Jahrhunderten bekriegen. In Syrien wollen gerade die Sunniten endlich die Alawiten vernichten. In Israel wandeln ultraorthodoxe Juden auf alten, orientalischen Pfaden und greifen westliche Sitten an. In ihren Vierteln praktizieren sie mittelalterliche Geschlechtertrennung und spucken nichtkonforme Passanten an, seien es Mädchen mit nackten Armen, Frauen in Hosen oder Christenpriester. Wie ihre islamistischen Verwandten vermehren sie sich hemmungslos. Ihre rabiaten Dreistigkeiten - man könnte sagen, ganz im Stile des Moses - haben jetzt den Protest der Orthodoxen und Säkularen hervorgerufen.

Nichts Neues unter der Sonne. Immer interessant wird aber die Frage bleiben, wieviel kulturelle Stammestradition der semitischen Stämme der Antike in die religiösen Phantasieprodukte eingegangen sind, daß sie zweitausend Jahre später bei den heutigen Gläubigen ganz unterschiedlicher Sekten wie Islam und Altjudentum zu ähnlichen Verhaltensweisen führen.

Diese Kulturtradition steht etwa in Kanada hinter der geplanten Zwangsverheiratung zweier junger Mädchen aus Israel durch die ultraorthodoxe LEV-TAHOR-Gruppe wie auch hinter dem vierfachen “Ehren”-Frauenmord in einer wohlhabenden afghanischen Einwandererfamilie bei Kingston (Fall Mohammed Shafia). Bei aller orientalischen Ähnlichkeit sind natürlich die mörderischen Unterschiede zu beachten, die Linkspostillen wie die Süddeutsche Zeitung gern einebnen (vgl. “So unerbittlich wie die Taliban”, SZ-online).
Auch der Fall des Attentäters Nidal Hasan, eines Armee-Psychiaters im hohen Rang eines Majors, der in Fort Hood, "Allahu Ackbar" rufend, 13 Kameraden und eine schwangere Frau erschoß, drängt sich da ins Gedächtnis. Der in den USA geborene und dort aufgewachsene Sohn einer assimilierten Palästinenserfamilie stand offenbar weiterhin im Banne gewaltbereiter arabischer Tradition.
Insofern kann es nicht verwundern, daß ein größerer Teil junger Mohammedaner in Deutschland nach einer nichtrepräsentativen Studie für das Innenministerium sich als nicht assimilationsfreudig bekennt. (Muslimdiskrepanz, FAZ 2.3.12) Heinz Buschkowski, der SPD-Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln , kommentierte in den DLF-Nachrichten trocken: Das sagten ihm seine Lehrer und Sozialarbeiter seit Jahren. Deutschland sei eine Palaver-Gesellschaft.

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