Samstag, 1. September 2012

Norbert Walter - ein Verlust





Issing hält an seinem Baby fest







Norbert Walter verstarb überraschend mit nur 67 Jahren. Er war der Öffentlichkeit zugeneigt und konnte verständlich Wirtschaft und Wirtschaftspolitik kommentieren. Darin ähnelte er dem von der Baader-Meinhof-Bande ermordeten Alfred Herrhausen. Er hinterläßt eine große Lücke in den Medien und wohl auch im Zentralrat der Katholiken.
Kritisch muß man leider anmerken, daß er wie sein Kollege Issing die Probleme einer EU-Währungsunion unterschätzt hat. Der von ihm mit viel Vorschußlorbeeren versehene ehemalige EZB-Präsident Trichet hat die Unabhängigkeit der Zentralbank nicht in dem Maße gegen die Zumutungen der Schuldenpolitiker verteidigt, wie dies der Vertrag von Maastricht vorsah.
Da niemand genau weiß, wie welche Risiken zu veranschlagen sind im Wirtschaftsgeschehen, ist es besonders wichtig, viele Modelle nebeneinander laufen zu lassen und die Ergebnisse zu begutachten. Dies trägt auch den unterschiedlichen Mentalitäten Rechnung. All das spricht gegen eine Währungsunion.  

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